Was Fressen Tiere?
Leslie
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Manche Tiere leben ausschließlich von Pflanzen (Pflanzenfresser), bei anderen steht nur Fleisch auf der Speisekarte (Fleischfresser). Es gibt aber auch Tierarten, die pflanzliche und tierische Nahrung mögen. Einige dieser Allesfresser schrecken auch vor Aas oder menschlichen Essensresten nicht zurück.
Welches Tier kann alles fressen?
Als Allesfresser, Omnivore (von lateinisch omnis „alles” und vorare „fressen”) oder Pantophagen (von altgriechisch πᾶν pan „alles” und φαγεῖν phagein „fressen”) werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammensetzt.
Eine allgemeinere Definition von Omnivorie ist, dass eine Art sich von Organismen unterschiedlicher trophischer Ebenen ernährt – zum Beispiel von Primärproduzenten (Pflanzen) und Konsumenten (Tieren). Allesfresser sind Nahrungsgeneralisten, weil sie keine besonderen Ansprüche in Sachen Nahrung stellen und somit äußerst viele verschiedene organische Substanzen wie Fleisch oder Pflanzen verwerten können, was ihnen Vorteile gegenüber Arten geben kann, die auf eine bestimmte Nahrung spezialisiert sind.
Das „ Allesfressergebiss ” zeichnet sich durch bunodonte Zähne aus, Backenzähne, die mit Höckern versehen sind. Sind vier Höcker vorhanden, sind die Zähne oligobunodont ( ὀλίγος olígos „wenig”), bei mehr Höckern sind sie polybunodont ( πολύς polýs „viel”).
Omnivoren sind keine taxonomische Gruppe, sondern umfassen diverse nicht näher miteinander verwandte Arten, Typische Vertreter sind beispielsweise Ratten, Schweine und der Mensch, Auch Bären, die zu der Ordnung der Raubtiere zählen (Carnivora), sind überwiegend Allesfresser. Omnivorie ist nicht immer beabsichtigt.
So nehmen Kühe beim Fressen von Gras zwangsläufig auch im Gras minierende pflanzenfressende Insekten auf. Kühe und andere Weidegänger sind demnach streng genommen keine reinen Herbivoren (Pflanzenfresser), sondern Omnivoren. Viele Herbivoren ergänzen ihre Nahrung aber auch gezielt mit tierischer Nahrung, die proteinreicher als pflanzliche Nahrung ist.
So sind einige an sich herbivore Insekten in ihrer frühen Entwicklung kannibalistisch, In theoretischen Modellen galt Omnivorie lange Zeit als destabilisierend für Räuber-Beute-Populationssysteme, Demnach hätten omnivore Arten in Räuber-Beute-Modellen mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Aussterben von Arten geführt.
Dem steht die Häufigkeit der Omnivorie in natürlichen Systemen gegenüber. Wären die Modelle korrekt, sollte Omnivorie jedoch selten auftreten. Neuere Untersuchungen mit realistischeren Modellen zeigten, dass Omnivorie nicht unbedingt zu höheren Aussterberaten führen muss.
Was frisst der Reh?
Auf dem Speiseplan: Blätter und Kräuter – Rehe sind wie alle Hirscharten Wiederkäuer, die ihre Nahrung erst verdauen können, nachdem sie sie hochgewürgt und ein zweites Mal zerkaut haben. Im Gegensatz zu Rot- und Damwild bevorzugen Rehe ausschließlich leicht verdauliche Nahrung wie junge Gräser, Knospen, Kräuter und im Winter die grünen Blätter von Brom- und Himbeeren.
Die meisten der von Rehen geschätzten Äsungspflanzen deuten auf einen hohen Stickstoffgehalt des Bodens hin und sind damit besonders eiweißreich. In der Feldflur fressen Rehe besonders gerne Raps, der vor allem im Frühjahr eine große Rolle in ihrer Ernährung spielt. Ein etwa 20 Kilogramm schweres Reh braucht zwischen zwei und vier Kilogramm Grünmasse pro Tag.
Von März bis Juli und von Anfang September bis Anfang November nehmen die Tiere stark an Gewicht zu. Die im Frühjahr aufgebauten Reserven werden während der Brunft im Juli und August wieder abgebaut und die im Herbst angelegten Reserven dienen der Überbrückung des Nahrungsmangels im Winter.
Was kann ein Igel essen?
Der Igel im Porträt – Igel leben als Einzelgänger und sind überwiegend in der Nacht aktiv. Ihr Speiseplan ist vielfältig und reicht von Insekten, Regenwürmern, Spinnen und Schnecken bis hin zu Fröschen und Mäusen. Igel – Foto: Hubertus Schwarzentraub/www.naturgucker.de
Winterschlaf: Wenn Igel zwischendurch mal wach werden
Zusammen mit den Maulwürfen und den Spitzmäusen zählt der Braunbrust-Igel ( Erinaceus europaeus ) zur Ordnung der Insektenfresser. Wie viele andere Arten zieht es auch Igel aus der ausgeräumten Landschaft zunehmend in menschliche Siedlungen. Hier finden sie Lebensraum, Nahrung und Unterschlupf.
Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv und haben ein breites Nahrungsspektrum: Sie fressen Laufkäfer, Larven von Nachtschmetterlingen und sonstige Insekten, Regenwürmer, Ohrwürmer, Schnecken, Hundert- und Tausendfüßer sowie Spinnen. Igel sind also keine Vegetarier, sie fressen im Garten kein Obst und kein Gemüse.
Die Hauptfortpflanzungszeit liegt zwischen Juni und August. Nach etwa 35 Tagen Tragzeit kommen vier bis fünf Jungigel zur Welt. Diese sind bei der Geburt 12 bis 25 Gramm schwer, rund sechs Zentimeter lang und tragen etwa 100 weiße Stacheln – Erwachsene Igel haben hingegen 6000 bis 8000 Stacheln –, die in die aufgequollene Rückenhaut eingebettet sind. Igeljungtier – Foto: Korinna Seybold Igel halten Winterschlaf. Dazu suchen sie meistens im November bei anhaltenden Bodentemperaturen um den Gefrierpunkt ein Winterquartier auf, zum Beispiel Laub- und Reisighaufen. Entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit sind Igel im beginnenden Herbst auch tagsüber aktiv, denn insbesondere die Jungtiere müssen sich für den bevorstehenden Winterschlaf noch einige Fettreserven anfressen.
Während des Winterschlafs verlieren Igel 20 bis 40 Prozent ihres Körpergewichts. Igel wiegen je nach Jahreszeit und Geschlecht im Durchschnitt rund ein Kilogramm – zwischen 800 und 1500 Gramm. Bringen Jungigel Anfang November, im Flachland etwa Mitte November, weniger als ein Pfund auf die Waage, sind sie als hilfsbedürftig einzustufen.
Allerdings sind auch erfolgreiche Überwinterungen bedeutend leichterer Tiere bekannt geworden. Ihr Winterquartier nutzen sie bei Schlechtwetterperioden bis in den April und Mai. Zusammengerollter Igel – Foto: NABU/Krzysztof Wesolowski Interessante Gegenstände pflegen Igel ausgiebig zu beschnuppern, zu belecken und durchzukauen. Dabei entsteht eine weißschaumige Speichelabsonderung. Dieser Vorgang ist natürlich, harmlos und hat mit Tollwut nichts zu tun.
Igel sind aus verschiedenen Gründen gefährdet: Siedlungen und Straßenbau schränken ihren Lebensraum ein, auf Straßen kommen jährlich hunderttausende zu Tode und in Gärten fehlt es häufig an Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung. Igel benötigen giftfreie Gärten, vor allem Schneckenkorn und Rattengift können ihnen zum Verhängnis werden.
Daher empfehlen sich grundsätzlich Alternativen zum Gifteinsatz. Ist eine Rattenbekämpfung unumgänglich, sollte diese fachkundig durchgeführt werden. Dabei sollte der Giftköder in verdeckten Behältnissen liegen und für Igel nicht erreichbar sein.
Wer frisst was?
Mithilfe der Animation „Gift in der Nahrungskette Wald’ können die Schülerinnen und Schü ler interaktiv mitverfolgen, wie sich Gift über Pflanzen, Würmer, Vögel und Mäuse langsam in der Nahrungskette anreichert. Thematischer Schwerpunkt ist der Mensch als letztes Glied in der Nahrungskette.
Welches Tier braucht kein essen?
Veröffentlicht am 03.04.2015 | Lesedauer: 3 Minuten N ew York – Sie sind so alt, dass sie schon zu Luthers Zeiten lebten, halten für Stunden den Atem an oder überleben Jahre ohne Nahrung. Das Tierreich ist voller Extreme, wie eine neue Ausstellung im American Museum of Natural History zeigt.
- Hier einige Beispiele: Der SEEELEFANT ist die größte Robbe der Welt, Männchen können fast sieben Meter lang werden.
- Sie sind Tauchexperten: Mehr als eineinhalb Kilometer tief tauchen sie und halten dafür zwei Stunden den Atem an.
- WALE gelangen sogar in eine Tiefe von drei Kilometern, zehnmal so tief wie ein militärisches U-Boot.
Einige GEIER fliegen dagegen 11 000 Meter hoch. Der SCHWARZE SCHLINGER ist ein Tiefseefisch. Eine bestimmte Art kann Beute schlucken, die zehnmal so groß ist wie der Fisch selbst. Sie hängt dann in einem Sack unterhalb des Fisches. BÄRTIERCHEN sind die wahren Überlebenskünstler.
- Sie sind nur einen halben Millimeter groß und halten Temperaturen von 150 Grad plus und 250 Grad minus aus.
- Sie können Jahre ohne Nahrung und Wasser auskommen und sind dabei praktisch tot: Es findet kein Stoffwechsel statt.
- Sie können selbst dem stärksten Wasserdruck standhalten.
- Deshalb finden man Bärtierchen von der Arktis bis zum Äquator, im Himalaya ebenso wie in der Tiefsee.
Der AXOLOTL ist ein mexikanischer Schwanzlurch, dessen Kiemen außen am Hals liegen und deutlich sichtbar sind. Und: Bei dem Lurch wachsen abgetrennte Körperteile wieder nach – selbst Teile des Gehirns. Der MIMIK-OKTOPUS ist der größte Schauspieler des Tierreichs.
Das langarmige Tier wechselt blitzschnell Form und Farbe und sieht aus wie eine Flunder, ein Feuerfisch oder eine giftige Seeschlange. Es ist dabei so gut, dass es erst 2001 von Forschern entdeckt wurde. Der FANGSCHRECKENKREBS kann seine Gliedmaßen extrem schnell schlagen. Der menschliche Lidschlag dauert 40 Mal so lange.
Die Wucht, die Feinde trifft, ähnelt der einer kleineren Gewehrkugel. Der HERKULESKÄFER wird mit seinem langen Horn bis zu 17 Zentimeter groß. Er kann das 80-fache seines Körpergewichts tragen – beim Menschen wären das mehrere Tonnen. LAUBENVÖGEL bauen kleine Strohhütten, um Weibchen zu beeindrucken – je unscheinbarer das Männchen, desto größer die Lauben.
Sie verzieren sie mit allem was sie finden – aber immer nur in einer Farbe. Die Mikrobe JANIBACTER HOYLEI wurde in 41 Kilometern Höhe gefunden – etwa viermal so hoch wie ein Düsenflugzeug fliegt. Wie kommt sie da hoch? Vulkanausbrüche, Wirbelstürme, Flugzeuge? Es ist noch unbekannt. Obwohl es in der Höhe kaum noch Sauerstoff gibt, überlebt sie.
Die längste bekannte Reise unter Säugetieren haben sieben BUCKELWALE gemacht, die 8000 Kilometer von Costa Rica bis zur Antarktis schwammen – mit einem Jungtier. Die KÜSTENSEESCHWALBE fliegt jedes Jahr von den Brutgebieten in der Arktis zur Antarktis – jährlich somit etwa 40 000 Kilometer.
- Im Laufe seines Lebens fliegt ein Vogel so quasi eine Strecke wie zum Mond und zurück.
- RÖHRENWÜRMER im Meer überleben selbst in heißem Wasser voller Säure und Schwefel.
- Die Mikrobe DEINOCOCCUS RADIODURANS kann eine Strahlendosis von 17 000 Gray aushalten – der Mensch 6.
- LUNGENFISCHE können es in ihrem Bau Jahre ohne Nahrung und Wasser aushalten.
Und die ISLANDMUSCHEL schmeckt nicht nur gut, sie wird auch sehr alt: Mehr als 500 Jahre. (Quelle: American Museum for Natural History) American Museum of Natural History
Welches Tier hat am meisten Hunger?
Die Zwergspitzmaus ist ein Vielfraß – Wer einen Hund hat, kann beobachten, dass er gerne frisst. Er hat eigentlich immer Hunger. Aber welches Tier hat den größten Hunger? Ein Elefant frisst jeden Tag 50 bis 100 Kilogramm Laub, Gras, Rinde, Wurzeln und Früchte in sich hinein.
Er ist ständig auf der Suche nach Nahrung. Aber ein wirklicher Vielfraß ist der Elefant nicht. Wie viel Appetit ein Tier hat, hängt aber nicht nur von seiner Körpergröße ab. Es ist auch ein Unterschied, ob es faul herumliegt oder ständig umherläuft. Ganz klar: Bewegung macht hungrig. Die Spitzmaus zum Beispiel ist zwar klein, aber quicklebendig.
Sie ist ständig in Bewegung und vertilgt deshalb jeden Tag eine Menge Insekten und Kleintiere. Das Gewicht entspricht in etwa dem der Maus. So ein saftiger Regenwurm ist ein besonderer Leckerbissen, der schon größer ist als sie selbst. Die Zwergspitzmaus ist noch kleiner: Sie wiegt nur fünf Gramm und frisst jeden Tag das Doppelte ihres Körpergewichts.
- Damit ist die zwischen vier und sieben Zentimeter kleine Maus (plus etwa vier Zentimeter Schwanz) der größte Vielfraß im Tierreich.
- Es gibt aber auch Hungerkünstler unter den Tieren.
- Dazu gehören die großen Pinguine in der Antarktis: Sie können während des Brütens nicht ins Meer zurück, um Fische zu fangen, weil die Eier niemals kalt werden dürfen.
Die Pinguine sitzen also zwei Monate lang still auf den Eiern und hungern in der Zeit sehr geduldig. ( (kn) ) Sa., 27.08.2011, 08.06 Uhr Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt’s hier: Harburg