Welche Tiere Haben Eine Gallenblase?

Welche Tiere Haben Eine Gallenblase
Gallenblase als Speicherorgan: Produziert wird Galle jedoch auch so – Verdauungsphysiologisch ist es also unerheblich, ob eine Tierart eine Gallenblase besitzt oder nicht – die für die Verdauung notwendige Gallenflüssigkeit wird jedenfalls stets erzeugt.

Hat der Hase eine Gallenblase?

„Da liegt der Hase im Pfeffer” – Kennen Sie dieses Sprichwort? Es ist in den mittelalterlichen Schmortöpfen entstanden, in denen man Hasenklein, also Stücke vom Hasen, die man nicht zum Braten verwenden konnte (Läufe, Brust, Herz oder Leber) mit Pfeffer zu einer Soße verkochte – dem sogenannten Hasenpfeffer.

Die klein geschnittenen Hasenteile waren in der braunen Soße nur durch aufmerksame Suche und mit ein bisschen Glück zu finden. Wenn man heute meint, die wahre Ursache eines Übels entdeckt zu haben, dann hat man sprichwörtlich den Hasen im Pfeffer gefunden. Wie man ihm die Löffel langzieht Wer sich heute übrigens an einen Hasen wagt, der sollte mit Salz und Pfeffer sorgsam umgehen.

Die perfekten Kräuter für den Hasen, die seinen Eigengeschmack so richtig schön zur Geltung bringen, sind Thymian und Rosmarin. Hasenfleisch ist übrigens sehr empfindlich. Ein zu scharfes Anbraten und hohe Temperaturen sollte man vermeiden. Hat man einen jungen Hasen, kann man ihn am Besten im Ganzen braten.

  1. Bei älteren Exemplaren werden idealerweise die saftigen Keulen sowie der Rücken gebraten oder geschmort.
  2. Auf den Vorderläufen, Rippen und Schultern befindet sich nur wenig Fleisch.
  3. Deshalb eigenen sich diese Teile besonders gut zur Zubereitung von Ragouts oder Pasten.
  4. Der französische Hase Der Hase gehört vor allem auch in die traditionelle französische Küche.

Der berühmte Paul Bocuse, der Meister der Meisterköche, hat in seinem Standardkochbuch ein 200 Jahre altes Rezept, den “lièvre royal” (Den königlichen Hasen) wieder aufleben lassen. Eigentlich handelt es sich hier mehr als nur um ein Rezept, vielmehr um eine wunderbare prosaische Beschreibung über die Zubereitung eines Hasens, dessen Lektüre man sich als Vegetarier allerdings ersparen sollten.

  1. Zunächst einen schönen Hasen auswählen, möglichst mit rötlichem Haar, im Gebirge oder in einer Heidelandschaft getötet, nicht mehr ganz jung, aber auch noch nicht erwachsen.
  2. Wichtig: Der Hase muss sauber und schnell getötet worden sein, damit er nicht einen Tropfen Blut verloren hat.
  3. Diesen Hasen häuten und ausnehmen.

Das Herz, die von der Gallenblase befreite Leber und die Lungen beiseitelegen. Das Blut sorgfältig in einer Schüssel auffangen und mit etwas Cognac verrühren, der dazu beiträgt, ein Gerinnen des Blutes zu verhindern. Danach wird minutiös erklärt, wie der Hase genau zubereitet wird.

Hat die Maus eine Gallenblase?

Die Maus besitzt keine Gallenblase. Wenn alles gesehen ist, kann man einzelne Organe herauspräparieren, wie zum Beispiel Nieren und Milz, um diese dann mit einem Mikroskop genauer zu begutachten.

Haben Ratten eine Gallenblase?

An der Le- ber der Ratte befindet sich keine Gallenblase. Der Ductus choledochus mündet etwa 2 cm vom Pylorus entfernt in das Duodenum ein. Die Milz der Ratte ist verhältnismäßig groß.

Hat ein Reh eine Gallenblase?

Rehe kommen sowohl im Wald als auch im Feld vor, ihr bevorzugter Lebensraum sind die Waldränder. – Von Hans Joachim Steinbach

Rehwild bildet in der vegetationslosen Zeit vom Spätherbst bis ins zeitige Frühjahr Sprünge.

Zu welcher Familie gehört unser heimisches Rehwild? Rehe gehören zu den Cerviden (Cervidae) – lateinisch cervus = Hirsch. Neben den Boviden (Hornträger) sind die Hirsche die zweite Familie der Wiederkäuer. Im Unterschied zu den Boviden bilden die Cerviden jährlich ein neues Geweih aus, dass sie abwerfen.

Nur die männlichen Cerviden (außer Rentiere) sind Geweihträger. Die Cerviden haben keine Gallenblase an der Leber. Es gibt zwei Unterfamilien: Echte Hirsche – bei uns Rot-, Dam- und Sikawild – und Trughirsche. Zu diesen zählt das Rehwild und das Elchwild. Mit welchen Drüsen markieren Rehe ihr Territorium? Rehe haben Duftdrüsen (Hautdrüsen), mit denen sie ihr Territorium (Revier) markieren.

Die Absonderungen bestehen aus einem Gemisch von Talg und Duftstoffen, die einem Rivalen anzeigen, dass das Revier bereits besetzt ist. Sowohl Böcke als auch Ricken besetzen ein Revier. Rehe markieren mit der Stirndrüse, diese sitzt bei den Böcken zwischen den Gehörnstangen (Markieren beim Fegen), den Zwischenzehen-Drüsen (Markieren beim Plätzen) und der Laufbürste (Markieren durch Umherstreifen.

Was versteht man beim Rehwild unter Revier-Verhalten? Revier-Verhalten sind Verhaltensweisen zur Abgrenzung, Kennzeichnung (Markierung) oder Verteidigung eines Territoriums. Rehe markieren durch Duftdrüsen. Territoriale Rehböcke vertreiben beispielsweise andere Böcke aus ihrem Territorium. Beim Rehwild besteht die Besonderheit, dass im Herbst das Territorial-Verhalten aufgegeben wird und sich die Reh-Sippen zu unterschiedlich großen Sprüngen vereinigen.

Die Sprungbildung dient der Sicherheit in Zeiten mit geringerer Deckung. Mehrere Stücke einer Gruppe warnen sich so gegenseitig bei Gefahr. Was muss der Jungjäger zum Jahresverlauf des Rehwildes wissen? Januar: Ende der Keimruhe, Beginn der Entwicklung des Embryos.

Februar: Bockkitze tragen ihr Erstlingsgehörn. März/April: Auflösung der Sprünge, Böcke und Ricken suchen neue Territorien, ältere Böcke fegen ihr Gehörn. Mai: Beginn des Haarwechsels (junge Rehe färben eher als alte), Beginn der Setzzeit, junge Böcke (Jährlinge) fegen ihr Gehörn, Zahnwechsel abgeschlossen.Beginn Jagdzeit auf Rehböcke und Schmalrehe.

Juni: Ende der Setzzeit, Haarwechsel abgeschlossen. Juli/August: Blattzeit – Rehwildbrunft. September: Jagdzeit auf Ricken, Schmalrehe und Kitze beginnt. Haarwechsel setzt ein (junge Rehe färben früher als alte). Oktober: Haarwechsel, am 15. endet die Bockjagd, alte Böcke werfen ihr Gehörn ab.

  1. November: Böcke werfen ihr Gehörn ab, Rehe haben die Territorien aufgelöst und vereinigen sich zu Sprüngen.
  2. Böcke schieben ein neues Gehörn (bis zum Mai – in der Regel werfen alte Böcke zuerst ab, schieben früher und fegen zuerst).
  3. Woran kann man Böcke und weibliche Stücke im Winter unterscheiden? Bei geringer Entfernung wird man Böcke auch ohne Gehörn (abgeworfen) und Ricken auch an der Form des Hauptes unterscheiden können, weil bei Böcken, die abgeworfen haben, das Haupt eine breite, eckige Form hat.

Zusätzlich erkennt man bei Böcken im Winterhaar deutlich den Pinsel (Brunftrute). Weibliche Stücke unterscheiden sich von Böcken sowohl in der Form des Spiegels (weißes Haar rund um das Weidloch) als auch durch die Schürze (Wedel), die bei männlichen Stücken fehlt.

  • Bei männlichen Stücken ist der Spiegel nierenförmig und größer als der umgekehrt herzförmige Spiegel der weiblichen Stücke.
  • Hat der Spiegel des Rehwildes eine besondere Funktion? Ja.
  • Das weiße dichte Haar um Weidloch und Wedel (Schürze) hat Signalfunktion für andere Rehe.
  • Bei Erregung oder Gefahr wird das Haar weit gespreizt, so dass der Spiegel besonders groß und weiß erscheint.

So wird bei der Flucht gewarnt und den nachfolgenden Sippenmitglieder ein optisches Signal gegeben. : In Wald und Feld

Hat das Pferd eine Gallenblase?

Leber statt Galle – Da das Pferd keine Gallenblase besitzt, übernimmt die Leber die Gallenproduktion. Die Gallenflüssigkeit gelangt über den Gallengang in den Zwölffingerdarm. Bemerkenswert: Ein Großpferd produziert täglich circa 6 Liter Gallenflüssigkeit.

Haben Pflanzenfresser eine Gallenblase?

Gift in der Galle Sie ist häufig, schmerzhaft und meist nur operativ zu behandeln: die Gallenblasenentzündung. Wer sie verschleppt, riskiert mehr als einen kleinen Eingriff. Der Mensch ist ein Allesfresser: Diesem Umstand verdankt er die Probleme mit der Gallenblase. Würden wir nur Schachtelhalm und Wiesenkraut käuen, wären wir aus dem Schneider – Pflanzenfresser haben keine Gallenflüssigkeit.

Fleischfresser dagegen brauchen den komplex zusammengesetzten Saft aus der Leber, um Fette besser verdauen zu können. Zwischen den Fress-und Verdauungsattacken muss die Gallenflüssigkeit irgendwo zwischengelagert werden: eben in der Gallenblase. Bloß: “Wie viele Organe, die entwicklungsgeschichtlich jung sind, ist die Gallenblase sehr anfällig”, sagt Univ.-Prof.

Dr. Wolfgang Feil, Vorstand der Chirurgischen Abteilung des Evangelischen Krankenhauses Wien. Alleine an seiner Abteilung werden jedes Jahr mindestens 200 Gallenblasen operiert. In den allermeisten Fällen sind Gallensteine die Ursache für eine Entzündung der Gallenblase.

Haben alle Boviden eine Gallenblase?

Zwei Schalenwildarten in Deutschland sind Bewohner des Hochgebirges: Gams- und Steinwild. – Von Hans Joachim Steinbach Gams-und Steinwild gehören ebenso wie die übrigen Schalenwildarten zu den wildlebenden europäischen Paarhufern. Sie zählen nach zoologischen Gesichtspunkten zu den Hornträgern (Boviden), sind Wiederkäuer, haben aber im Unterschied zu den ebenfalls wiederkäuenden Geweihträgern eine Gallenblase.

Ihre Hörner und Krucken sitzen auf mehr oder weniger langen Stirnzapfen und wachsen zeitlebens. Im Unterschied dazu bilden die Geweihträger jährlich ein neues Geweih oder Gehörn. Das Gamswild gehört zu den Ziegenartigen. In Deutschland ist es hauptsächlich an die Hochgebirgslagen gebunden. Es gibt aber auch Vorkommen außerhalb der Alpen, so im Schwarzwald oder Elbsandsteingebirge.

Gamswild ist deutlich größer als unser heimisches Rehwild und wird etwa doppelt so schwer, auch älter (zirka 2o Jahre). Ein Bock gilt mit etwa zehn Jahren als jagdbar. Kriterien für den Abschuß sind, neben der körperlichen Entwicklung, schlechte Hakelung, enge Stellung, schwache Schlauchstärke oder Kruckenbeschädigung.

  • Beide Geschlechter tragen Krucken, bei der Geiß sind sie dünner und weniger gehakelt.
  • Gamswild ist ein guter Bewegungsseher, auch Gehör- und Geruchssinn sind gut ausgebildet.
  • Gamswild lebt in Rudeln aus Geißen, Kitzen und jungen Böcken.
  • Es ist ausgesprochen tagaktiv, wobei die Hauptaktivität in den Vormittags- und Spätnachmittagsstunden liegt.

In der Mittagszeit wird geruht und wiedergekäut. Gemsen werden zwischen dem zweiten und vierten Jahr geschlechtsreif. Die Brunft dauert von Oktober bis Dezember, und nach einer Tragezeit von 180 bis 190 Tagen setzt die Geiß von April bis Juni in der Regel ein Kitz.

  • Gemsen ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern, Nadel- und Laubgehölzen.
  • Gemsen können bei überhöhten Beständen oder bei massiven Störungen (Tourismus) erhebliche Verbißschäden am Bergwald verursachen.
  • Gams werden gewöhnlich auf sehr reizvollen, anspruchsvollen Gebirgspirschen erlegt; auch Treib- und Riegeljagden sind üblich.

Steinwild ist ausgesprochenes Hochgebirgswild. Das urige Wild war fast ausgerottet und ist in Deutschland ganzjährig geschont. Beide Geschlechter tragen Gehörne, wobei die Böcke bis 100, die Geißen nur bis 30 Zentimeter Schlauchlänge erreichen. Auffallend sind bei den Böcken auch die ausgeprägten Schmuckwülste auf der Vorderseite der Hörner.

  • Bock- und Geißenrudel leben voneinander getrennt.
  • Alte Böcke stoßen zur Brunft zu den Geißenrudeln.
  • Böcke erreichen ein Körpergewicht von über 100 Kilogramm und mit sechs bis sieben Jahren das Reifealter.
  • Beim Steinwild werden Böcke maximal etwa 18, Geißen zirka 23 Jahre alt.
  • Die Hauptbrunft ist im Dezember bis Januar.

Auch Steinwild wird zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr geschlechtsreif, und die Steingeiß setzt nach einer Tragezeit von fünf bis sechs Monaten in der Regel ein Kitz. Der Alpensteinbock ernährt sich vorwiegend von Gräsern und Kräutern. Der Verbiß an Gehölzen ist bedeutungslos.

Wie lebt ein Mensch ohne Galle?

Als Galle, Gallensaft, Gallenflüssigkeit bezeichnet man eine zähe Körperflüssigkeit, die in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert wird. Die Galle und die Gallenblase zählen neben der Leber und der Bauchspeicheldrüse zu den wichtigsten Organen des Verdauungssystems.

  • Zum einen dient die Galle der Fettverdauung, zum anderen kann der Körper über die Galle u.a.
  • Die schlecht wasserlöslichen Gifte ausscheiden, die nicht über die Nieren ausgeschieden werden können.
  • Die Gallenflüssigkeit Der menschliche Körper produziert in der Leber täglich etwa 600-700 ml dünnflüssige Gallenflüssigkeit, auch Lebergalle oder Primärgalle genannt, die in der Gallenblase auf etwa zehn Prozent ihres Volumens eingedickt wird.

Diese konzentrierte Gallenflüssigkeit, auch Blasengalle genannt, ist je nach Anteil der Gallenfarbstoffe Bilirubin und Biliverdin gelblich bis grünlich und kann stark eingedickt auch bräunlich werden. Sie wird bei Bedarf (z.B. nach einer fetten Mahlzeit) direkt in den Zwölffingerdarm abgegeben.

Hat die Gallenflüssigkeit ihre Aufgabe im Darm erfüllt, gelangt ein Großteil, mehr als 90 %, über den Blutweg wieder in die Leber. Dort wird sie ergänzt und gelangt dann wieder in die Gallenblase. Diesen Kreislauf nennt man den enterohepatischen Kreislauf zwischen Darm und Leber. Die Gallenblase Die Gallenblase (vesica fellea) ist ein kleines, birnenförmiges Hohlorgan, etwa 4 cm breit und 6-10 cm lang.

Sie befindet sich an der Unterseite der Leber, etwa in der Höhe der 9. Rippe. Die Gallenblase fasst etwa 70 ml Füssigkeit. Sie hat die Aufgabe, die Lebergalle zu konzentrieren, die Blasengalle zu speichern und sie bei Bedarf in den Zwölffingerdarm abzugeben.

Die Gallenblase ist kein lebenswichtiges Organ. Nach einer Gallenblasenentfernung kann man in der Regel ohne Einschränkungen weiterleben. Die Galle in der Geschichte In der medizinischen Theorie der Viersäftelehre der Hippokratiker, die um 400 v. Chr. entwickelt wurde und die medizinische Lehre bis ins 19.

Jahrhundert dominierte, nimmt die Galle eine zentrale Rolle ein. In der Viersäftelehre ging man davon aus, dass die ganze Welt aus den vier Elementen Wasser, Erde, Luft und Feuer besteht, und dass diese Elemente den vier Kardinalsäften zugeordnet sind: der gelben Galle, der schwarzen Galle, Blut und Schleim.

  • Wenn sich die Kardinalsäfte im Gleichgewicht (Eukrasie) befänden, sei der Mensch gesund.
  • Bei einem Ungleichgewicht (Dyskrasie) komme es zur Krankheit.
  • Man ging davon aus, dass die gelbe Galle, die mit Cholerikern assoziiert wurde, in der Leber produziert werde, die schwarze Galle hingegen, die mit Melancholikern (von mélaina cholé, schwarze Galle) in Verbindung gebracht wurde, im Hoden und der Milz produziert werde.
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Sanguinikern ordnete man das Blut und Phlegmatikern den Schleim zu. Für unsere Vorfahren war die Gallenblase ein wichtiges Organ und für eine gesunde Verdauung notwendig. Die Menschen in der Steinzeit aßen sehr unregelmäßig und hungerten manchmal tagelang; wenn sie dann ein Tier erlegt hatten, aßen sie große Mengen Fleisch auf einmal.

Um die großen Mengen fettes Fleisch verdauen zu können, brauchten sie reichlich Gallensaft. Dafür war eine funktionierende Gallenblase unerlässlich. Heute sind unsere Mahlzeiten kleiner und werden regelmäßiger eingenommen, so dass keine größere Menge an Gallenflüssigkeit benötigt wird. Gallenwegserkrankungen bzw.

-besonderheiten Es kann es zu verschiedenen Auffälligkeiten, Problemen und Erkrankungen der Galle kommen:

Cholangitis Entzündung der Gallengänge – meist in Folge von Gallensteinen Cholestase (Gallenstauung) Stau der Gallenflüssigkeit innerhalb der Gallengänge, mit Rückhaltung von Galle Cholesterose (Erdbeergallenblase, Fischschuppengallenblase oder Lipoidose der Gallenblase) Ist eine harmlose und nicht therapiebedürftige erdbeerartige Veränderung der Gallenblase. Cholezystitis (Gallenblasentzündung) Entzündung der gereizten Gallenblase, die zu 90-95 % durch Gallensteine verursacht wird. Gallenblasen- und Gallengangskrebs (Gallenblasenkarzinom, Gallengangskarzinom) Seltene, bösartige Tumoren in der Gallenblase bzw. den Gallengängen – häufig als Spätfolge von Gallensteinen. Gallenblasenpolypen Gutartige Tumoren der Gallenblase, die meist keine Beschwerden verursachen. Gallengangsatresie Sind schon bei der Geburt die Gallenwege außerhalb der Leber nicht richtig angelegt, kann das Neugeborene nach der Geburt eine Gelbsucht (Ikterus) bekommen. Bei einer solchen Fehlbildung ist in der Regel eine Operation notwendig, damit die Galle abfließen kann. Gallengries (Mikrolithiasis) Feinste Steinchen (etwa 0,5-1 mm) aus kristallisiertem Gallensaft. Gallensäureverlust-Syndrom Erkrankung, die durch einen funktionell relevanten Mangel an Gallensäure auftritt. Gallensteine (Cholelithiasis) Steinbildung in der Gallenblase. Porzellangallenblase (Kalkgalle) Komplikation der Gallenblasenentzündung, bei der es zu einer kalkigen Verhärtung der Gallenblasenwand kommt. Postcholezystektomiesyndrom Beschwerden nach einer Gallenblasen-OP. Reizgallenblase (Gallenwegsdyskinesien oder Cholecystopathie) Funktionelle, nervös bedingte Gallenprobleme.

FAQs Brauchen wir die Gallenblase? Wer keine Gallenblase hat, kann ganz normal weiterleben, sofern er sich für heutige Gegebenheiten „normal” ernährt. Normalerweise reicht die Gallenflüssigkeit, die die Leber frisch produziert, für eine Mahlzeit aus. Bei Menschen, die gern üppig und besonders fett essen, kann es ohne Gallenblase zu Problemen kommen.

Wie groß ist die Galle der Maus?

Sie sind etwa 4 mm lang und 3 mm breit. Die Bursa ovarica ist völlig geschlossen.

Kann man Galle von Tieren essen?

Verwendung – In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird Bärengalle für Folgendes eingesetzt und auch durch das staatlich-amtliche Arzneibuch Chinas Bärengalle empfohlen:

  • „beseitigt Hitze in der Leber”
  • „schafft Erleichterung bei Krämpfen und krampfartigen Anfällen”
  • „verbessert die Sehschärfe”
  • „entfernt Hitze und giftige Stoffe”

28 Arten von in China patentierten Medikamenten enthalten Bärengalle. Auch die getrockneten Gallenblasen von erlegten, wild lebenden oder verendeten, auf den Farmen gehaltenen Bären werden in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Neben den TCM-Arzneien wird Bärengalle auch u.a. in Shampoos, Gesichtscreme, Halsbonbons oder Zahnpasta angeboten.

Hat eine Maus eine Leber?

Leber, Milz und Pancreas der Maus Die Leber der Maus bedeckt das Zwerchfell vollständig und ist sehr stark nach kranial gewölbt. Die Leberlappen sind durch tiefe Einschnitte voneinander getrennt ( 12.41).

Hat ein Schwein eine Gallenblase?

Morphologie – Die langgezogene birnenförmige Gallenblase der Schweine kann in drei Abschnitte unterteilt werden:

Fundus vesicae felleae (Gallenblasenfundus) Corpus vesicae felleae (Gallenblasenkörper) Collum vesicae felleae (Gallenblasenhals)

Welches Fleisch ohne Gallenblase?

Gallenschonkost Diät – Erlaubte und zu vermeinende Nahrungsmittel Fleisch: Erlaubt: Gekochtes, gedünstetes, gegrilltes, zartes Fleisch oder Bratenmittelstücke von Kalb, Rind, gut abgelegenem Wild, Huhn, Taube, Truthahn; das Geflügel soll ohne Haut gegessen werden.

Wurstwaren: Im Allgemeinen wegen ihres meist höheren Fettgehaltes nicht zu empfehlen. Fische: Eier: Erlaubt: Ein bis zwei Eier pro Tag dürfen verkocht (auch als Eischnee) verwendet werden.

Zu vermeiden: Fette, geräucherte oder scharf gewürzte Wurstwaren. Erlaubt: Magere Fischsorten wie z.B. Angler, Forelle, Hecht, Schleie, Kabeljau, Scholle in fettarmer Zubereitung wie z.B. blaugekocht, gedünstet oder als Fischauflauf. Zu vermeiden: Fette Fischsorten wie Karpfen, Aal, Sardinen, Thunfisch, Sardellen, fette, saure oder scharfe Fischmarinaden, Fischsalate.

Zu vermeiden: Harte Eier, Spiegeleier, Eierspeise, Mayonnaise Eier, Mayonnaise, Eisalate, Ham and eggs. Milchprodukte: Erlaubt: Süße Milch, saure Milch, Buttermilch, Joghurt, Topfen, fettarmer Streichkäse – der Fettgehalt der Streichkäsesorten ist auf der Verpackung angegeben (% F.i.Tr. = % Fett in der Trockensubstanz)-, Streichkäse mit bis zu 35-40% F.i.Tr.

können im allgemeinen verzehrt werden. Gervais als dünner Brotaufstrich, wenn vertragen. Zu vermeiden: keine Fette: Erlaubt: Butter, Markenmargarine, Pflanzenöle in kleineren Mengen, Mais-, Sonnenblumen – und Weizenkeimöle enthalten reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren und sind empfehlenswert.

Die individuelle Fettverträglichkeit muss berücksichtigt werden. Im Ganzen etwa 40gKochfett und 40g Streichfett pro Tag. Zu vermeiden: Bratenfett, Gänsefett, Speck, stärkeres Erhitzen der Fette. Brot- und Mahlprodukte: Erlaubt: Weißbrot, Grahambrot, Knäckebrot, Vollkornbrot; dunkle Brotsorten der Grahambrot sind, falls vertragen, den hellen vorzuziehen.

Bei großer Empfindlichkeit sind weiße Brotsorten anzuraten; Teigwaren, Reis, Grieß, Mehl, Nockerl, fettarme Knödel usw. Zu vermeiden: Frische Brotsorten, grobe und schwere Vollkornbrote, fette oder blähende Mehlspeisen, Mehlspeisen mit Nüssen, Mandeln, Mohn, Schokolade oder Marzipan.

  1. Gemüse: Erlaubt: Karotten, Spinat, Kochsalat, Kopfsalat, Spargel (jung!), Champignons, junge, grüne Fisolen, zarte Erbsen, Sellerie, Kürbis, rote Rüben, Lauch, Petersilie, Gurken als Gemüse, ev.
  2. Etwas Karfiol oder Kohlsprossen oder junge Kohlrüben.
  3. Das Gemüse wird am besten in Wasser gekocht, schwach gesalzen und in Butter oder öl kurz geschwenkt.

Es soll nur junges Gemüse verwendet werden. Tiefgekühltes Gemüse oder Obst kann ohne Bedenken verwendet werden. Salate können mit verdünntem Essig, Zitronensaft oder etwas Zucker zubereitet werden. Zu vermeiden: Verholzte oder blähende Gemüsesorten wie Kraut, Hülsenfrüchte, Kohl.

Die Verträglichkeit von Tomaten ist unterschiedlich. Mehleinbrenn verwenden. Zu vermeiden sind Gurken- und Tomatensalat. Dosengemüse ist zu vermeiden! Mehlspeisen: Erlaubt: Leichte, fettarme Mehlspeisen wie Biskuit, Pudding, Aufläufe, gerührte Teige, trockene Kekse, Brandteige, Strudel, Kartoffelteig (fettarm).

Zu vermeiden: Schokolademehlspeisen, Mehlspeisen mit Buttercremefülle, Mehlspeisen mit Schlagobers, Blätterteige, Mehlspeisen mit Nuss- oder Mohnfülle, in Fett ausgebackene Mehlspeisen, fette Kartoffelteige, frische Hefeteige. Süsswaren: Erlaubt: Fruchtzuckern, kandiertes Obst, Honig, Jam, Marmelade.

  1. Mitunter werden aber Süßigkeiten schlecht vertragen.
  2. Zu vermeiden: Alle Schokoladewaren, Marzipan, Eis, Eiscreme.
  3. Beilagen: Erlaubt: Kartoffeln, Reis, Teigwaren, Nockerl, flaumige, Semmel-, Brösel-, Grieß- oder Topfengrießknödel, Kartoffelknödel, oder –nudeln (falls nicht in Fett ausgebacken).
  4. Zu vermeiden: In Fett ausgebackene Beilagen wie z.B.

Pommes frites, Kroketten etc. Suppen: Erlaubt: Falsche Suppen wie Grieß-, Reis-, Haferflocken-, Einmach-, Kartoffel- oder Gemüsesuppen. Zu vermeiden: Starke Brühen vom Rind, Kalb oder Huhn, Selchsuppen, Suppenextrakte, Suppenwürfel. Obst: Erlaubt: Je nach Verträglichkeit Äpfel, Birnen, Orangen, Mandarinen, Bananen, Grapefruits, Beerenfrüchte, Feigen, Rosinen, Datteln, Marillen, Pfirsiche, Zwetschken, Kirschen, Dörrobst, Kompotte aus Pfirsichen und Marillen, Fruchtsalate.

Anfangs sind Kompotte zu vermeiden. Zu vermeiden: Nüsse und unreife Früchte. Getränke: Erlaubt: Magermilch, Milchkaffee, heller Tee, Kräutertee. Frucht- und Gemüsesäfte (falls vertragen),Mineralwasser. Die Kohlensäure mancher Mineralwässer sollte durch Sprudeln vor dem Genuss vermindert werden. Zu vermeiden: Alkohol in jeder Form, starker Tee, eisgekühlte Getränke, stark kohlensäurehaltige Getränke.

Gewürze: Erlaubt: Alle Küchenkräuter wie Petersilie, Thymian, Quendel, Kümmel, Majoran, Basilikum, Kerbelkraut, Schnittlauch, Kresse, Kren usw. Zu vermeiden: Zwiebel und Knoblauch in großen Mengen, Senf, Pfeffer, Paprika, Curry, Kapern, scharfe Saucen wie Worcestersauße, Paprikasauce, Tomatenketchup und alle scharfen Gewürze.

Welche Nachteile hat man ohne Gallenblase?

In der Regel hat der Verlust des Organs aber keine größeren Nachteile. Fehlt die Gallenblase, fließt die gesamte in der Leber produzierte Gallenflüssigkeit ohne Zwischenspeicherung direkt über den Gallengang in den Dünndarm. Manche Menschen haben deshalb etwas häufiger Stuhlgang als vorher und weicheren Stuhl.

Hat ein Vögel eine Gallenblase?

Vorkommen – Eine Gallenblase ist bei den meisten Wirbeltieren ausgebildet, erstmals tritt sie als Merkmal bei der Evolution der Wirbeltiere auf. Innerhalb der Wirbeltierklassen gibt es Taxa, bei denen keine Gallenblase ausgebildet ist. So findet sie sich beispielsweise bei Neunaugen nur in Jungtieren, in Adulten wird sie im Laufe der Ontogenese reduziert.

Außerdem besitzt eine Reihe von Knorpelfischen keine Gallenblase. Von den Säugetieren haben Faultiere, Giraffen, Tapire, Pferde, Ratten und Hirsche keine Gallenblase. Innerhalb der Vögel fehlt sie bei den meisten Taubenvögeln und Papageien sowie dem Nandu und dem Afrikanischen Strauß, bei Perlhühnern ist sie nicht immer vorhanden.

Bei den Tierarten ohne Gallenblase mündet der Leberausführungsgang direkt in den Darm (bei Säugetieren in das Duodenum ).

Hat der Hirsch eine Galle?

Das Rotwild gehört zur Gattung der Cerviden (Wiederkäuer – Knochenträger). Die Cerviden werfen das Gehörn bzw. Geweih ab. Sie haben keine Gallenblase, sondern nur Gallengänge.

Hat der Karpfen eine Gallenblase?

Eingeweide herausnehmen – Eingeweide im vorderen Teil der Leibeshöhle umgreifen und vorsichtig herausdrücken. Die Gallenblase soll nichtplatzen. Andernfalls den grünlichen Gallensaft sofort mit viel Wasser ausspülen.

Was macht man mit der Gallenblase eines Bären?

Wofür all diese Grausamkeiten? – Bärengalle ist wegen ihrer medizinischen Eigenschaften seit 3’000 Jahren ein begehrter Bestandteil der traditionellen Medizin. Ganze Gallenblasen sind ebenfalls sehr begehrt und werden für die gleichen Zwecke der traditionellen Medizin verwendet wie flüssige Galle.

  • Bärengalle ist vor allem in traditionellen, aber auch in kosmetischen Produkten zu finden, die von Shampoo über Wein bis hin zu Augentropfen reichen.
  • Neben Produkten, die Galle enthalten, werden auch ganze Gallenblasen, Pfoten (in Suppe oder Wein) sowie Felle, Krallen, Zähne und Knochen in grossem Umfang gehandelt.

In der traditionellen klinischen Praxis wird Bärengalle zur Fieberbekämpfung, Entgiftung, Entzündung, Schwellung und Schmerzreduktion eingesetzt. Synthetische und pflanzliche Alternativen zur Bärengalle gibt es bereits seit den 1950er Jahren.

Was für ein Organ hat ein Pferd nicht?

Dem Pferd fehlt, im Gegensatz zu den anderen Tierarten, eine Gallenblase als Speicherorgan, so daß die Gallenflüssigkeit zur Aufspaltung der Nahrungsfette, direkt aus der Leber über einen Ausführungsgang in den Darm gespritzt wird.

Warum hat ein Pferd keine Gallenblase?

Wissenswertes zur Anatomie – Im Gegensatz zum Menschen und anderen Tieren besitzt das Pferd keine Gallenblase, in der Gallenflüssigkeit gespeichert wird. Gebildet wird die Galle von Leberzellen. Sie fließt aus den Gallenkapillaren in die kleinen Gallengänge der Leber.

  1. Diese schließen sich zusammen zum Hauptgallengang (Ductus choledochus), der in den Zwölffingerdarm, einen Teil des Dünndarms, mündet.
  2. Die Leber selbst ist ein sehr wichtiges Organ.
  3. Sie bewältigt den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel”, sagt Dr.
  4. Robert Schmitz, Fachtierarzt für Pferde und Spezialist für Innere Medizin.

“Dazu kommen andere lebensnotwendige Aufgaben wie die Entgiftung und Ausscheidung von Stoffen.” Die grünliche Flüssigkeit besteht aus Wasser, Gallensäuren, Gallenfarbstoffen, Cholesterin, Stoffwechselabbauprodukten, Salzen und Schleim. Verdaut das Pferd Fettiges, wird sie in den Darm abgegeben.

Warum können Hasen nicht erbrechen?

Die Aufgabe der Verdauung – Alle Futtermittel, die das Kaninchen zu sich nimmt, sind zunächst Fremdstoffe für den Organismus des Kaninchens, die Futtermittel können nicht aufgenommen und verwertet werden. Aufgabe der Verdauung ist es daher, die Futtermittel in ihre Kleinst-Bausteine zu zerlegen, damit sie anschließend von der Darmwand resorbiert werden können.

Dann setzt der Stoffwechsel ein, d.h. das Blut transportiert die resorbierten Stoffe zu den einzelnen Organen. Einzig ein Teil der Vitamine, Wasser, Mineralstoffe und Hormone, kann die eigentliche Verdauung umgehen und ohne eine Umformung (Verdauung) von der Darmwand resorbiert werden. Alle anderen Stoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) müssen erst verdaut werden.

Einzelne Stationen der Verdauung I m Mund Die Nahrung nehmen Kaninchen mit Hilfe der Schneidezähne, der Lippen und der Zunge in ihr Maul auf, um sie anschließend mit Mahlbewegungen der Backenzähne (unterer Kiefer) zu zerkleinern (siehe Zahnabrieb ). Die mechanische Zerkleinerung ist wichtig, damit der Nahrungsbrei anschließend durch die Speiseröhre passt und die Enzyme optimal wirken können (vergrößerte Oberfläche).

Eine besondere Rolle spielt dabei der Speichel, der sich mit der Nahrung vermischt und so ein gutes Abschlucken ermöglicht. Des Weiteren löst er den Nahrungsbrei an und bereitet den weiteren Verdauungsvorgang vor (besonders durch Enzyme, welche die Kohlenhydrate aufspalten). Besonders wichtig ist dabei das stärkespaltende Enzym (Amylase), das diese zu Zucker zerlegt.

Kaninchen produzieren täglich eine Menge an Speichel, die etwa 10% ihres Körpergewichts ausmacht! Zahnerkrankungen Je nach Beschaffenheit des Futters, werden die Zähne unterschiedlich beansprucht. Je mehr das Kaninchen kauen muss, um seinen Energiebedarf zu decken, desto besser werden die Zähne abgenutzt.

  • Energiereiches Futter (Trockenfutter, Getreide) und bereits gemahlenes Futter (Pellets, Extrudate, Päppelbrei) muss kaum gekaut werden und wird schnell abgeschluckt.
  • Deshalb sind auch “rohfaserreiche Pellets” nicht für den Zahnabrieb geeignet, da sie aus gemahlenen Komponenten bestehen.
  • Besonders lang muss faseriges Futter gekaut werden (Gräser, Kräuter, Heu, Frischfutter).

Das Futter sollte auch nicht zu energiereich sein, damit mehr davon gefressen werden muss (= mehr Kauaktivität) um satt zu werden. So wird ein optimaler Zahnabrieb gewährleistet: Zahnabrieb Besonderheit: Kaninchen können (anders als wir Menschen) kaum aufstoßen oder erbrechen.

Dies liegt daran, dass der Verschluss zwischen Speiseröhre und Magen fest geschlossen wird und die geringe Peristaltik (Muskulatur) im Magen vorwiegend am Magenausgang eingesiedelt ist. Alles, was einmal in den Magen gelangt ist, kann nur nach unten abtransportiert werden. Ein Aufstoßen oder Erbrechen ist kaum möglich.

Deshalb müssen Kaninchen vor einer Operation auch nicht ausgenüchtert werden (es besteht nicht die Gefahr, durch Erbrechen zu ersticken). Ein weiterer Grund ist das Nahrungsverhalten der Kaninchen, auf das sich die Verdauung ideal angepasst hat. Kaninchen nehmen während ihrer Aktivitätsphasen immer wieder kleine Mengen Futter auf, statt wenige große Mahlzeiten zu sich zu nehmen.

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Deshalb ist ihr Magen auf eine stetige Nahrungszufuhr angewiesen. Ein “Ausnüchtern” im landläufigen Sinne wäre auch sinnlos, da der Magen nie geleert wird sondern immer Nahrungsreste im Magen verbleiben, er wäre daher nie leer, wie es bei anderen Tieren der Fall ist. Im Magen Nach dem Abschlucken gelangt der Nahrungsbrei durch die Speiseröhre in den dünnwändigen und einhöhligen Magen (er macht ca.15% des Verdauungstraktes aus).

Zu beachten ist, dass das angeschichtete Futter bestehen bleibt und das neu hinzukommende meist in der Mitte Platz findet. Kaninchen behalten immer eine Restmenge Nahrung im Magen zurück, er wird somit nie ganz geleert. Dies hat u.a. den Vorteil, dass aufgenommene Nahrung immer mit bereits vorhandener Nahrung gemischt wird und somit Giftstoffe stärker verdünnt werden können.

Der mitgeschluckte Speichel wirkt weiterhin enzymisch auf die Stärke ein, um sie abzubauen. Es folgt eine bakterielle Milchsäurevergehrung der Kohlenhydrate. Der Magensaft besteht aus Salzsäure und dem eiweißspaltende Enzym Pepsin und wird von der Magenschleimhaut gebildet. Je nach Art der aufgenommenen Nahrung, ist er unterschiedlich sauer bzw.

salzsäurehaltig. Die enthaltene Salzsäure tötet je nach Ph-Wert viele Bakterien und die meisten Viren ab. Bei Jungtieren ist die Ansäuerung jedoch deutlich milder, daher können in diesem Alter besonders gut Bakterien und Viren den Magen passieren und sich im restlichen Verdauungstrakt ansiedeln.

Auch während der Aufnahme des Bilddarmkotes (meistens ist vormittags eine solche Phase) wird der Magen nur leicht angesäuert. Die Magensäure verhindert Gärungen und durchdrängt den Nahrungsbrei. Erst wenn er ausreichend durchfeuchtet ist, öffnet sich der Magenpförtner um den Nahrungsbrei in kleinen Portionen an den Dünndarm abzugeben.

Besonderheit: Kaninchen sind auf eine stetige Stoffzufuhr im Magen angewiesen, ihre Verdauung muss immer aktiv gehalten werden. Allerdings ist dafür (entgegen der weitläufigen Meinung) keine stetige Nahrungszufuhr (Dauerfressen: oft mit “oben rein, unten raus” oder Gartenschlauch – Prinzip oder Stopfmagen/Stopfdarm betitelt) nötig, dem Kaninchen ist es problemlos nötig, Hungerphasen mit der Aufnahme von Blinddarmkot zu füllen.

Erst nach etwa 12 Stunden ohne Nahrungszufuhr erreicht es einen kritischen Zustand. Da das Kaninchen einen festen Rhythmus von Blinddarmkot- und Hartkotphasen einhält, ist es jedoch wichtig, dass es rund um die Uhr Nahrung zur Verfügung hat und so die Nahrungsaufnahme selber entsprechend dem Verdauungs-Rhythmus einteilen kann.

Magen-Darmerkrankungen: Kaninchen sind sehr sensibel, Fütterungsfehler, Parasiten oder Nahrungsverweigerung (z.B. durch Schmerzen oder andere Erkrankungen) können sich schnell lebensbedrohlich entwickeln. Dabei kommt es recht schnell zu einem Stillstand der Verdauung durch eingetrockneten Nahrungsbrei, in Folge treten Aufgasungen auf.

Das Tier wird apathisch und verweigert die Nahrungsaufnahme. Dabei ist der Magen mit mehr Nahrung und Gas gefüllt, als sein Volumen zulässt. Der Kaninchenmagen ist nicht besonders dehnbar und hat sehr dünne Darmwände, daher kann es bei Überladungen und Aufgasungen sogar zu Magenwandrissen kommen. Zu einer Überladung und Aufgasung des Magens kommt es meistens durch Nahrungsverweigerung (Zahnerkrankungen, Schmerzen, ) oder ungeeignetes bzw.

stark quellendes Futter. Magendilatationen: Die Magendilatation ist die häufigste Erkrankung des Verdauungstraktes. Sie entsteht durch Nahrungsverweigerung. Kaninchen verweigern ihr Futter aus den unterschiedlichsten Gründen, z.B. weil sie nicht fressen können (Zahn-, Maul-, oder Kiefererkrankungen), nicht essen wollen (Schmerzen durch “unsichtbare Erkrankungen” wie z.B.

  • Gebärmuttererkrankungen) oder Übelkeit (z.B.
  • Niereninsuffizienz, Lebererkrankungen).
  • Deshalb rettet hier eine sorgfältige Diagnostik Leben.
  • In den seltensten Fällen sind reine Haarballen die Ursache! Meistens ist es eingedickter Nahrungsbrei, der teils auch Haarballen enthalten kann, aber in der Regel vorwiegend aus Nahrungsbestandteilen zusammengesetzt ist.

Betroffene Tiere müssen sehr aufwändig intensivmedizinisch behandelt werden, dabei sollte die Ursache gesucht und behoben werden! Mehr Infos Verstopfung, Obstipation, Haarballen: Haarballen sind relativ selten, meistens handelt es sich um fehldiagnostizierte Magendilatationen! Sie kommen aber dennoch vor Eine stark verlangsamte oder still stehende Verdauung, so dass es zu keinen Kotausscheidungen kommt, kann unterschiedliche Ursachen haben.

  • Zu den häufigsten Ursachen gehört das Fressen von (Klump-)Katzenstreu, Strohpellets, Futterpellets oder anderen Dingen, die im Magen und Darm stark aufquellen oder verklumpen (z.B.
  • Auch Fremdkörper, Vetbeds, Teppichfasern).
  • Oftmals führt auch die Aufnahme von viel Fell (durch das Putzen des eigenen Felles, Nestbau mit Fell oder des Fell anderer Kaninchen im Fellwechsel oder durch das krankhafte Ausreißen von eigenen Fell), das sich im Darm zu einem festen Ballen verknotet (Haarballen) zu Verstopfungen.

Verstopfungen werden stark begünstigt oder sogar ausgelöst, wenn das Kaninchen sehr trocken ernährt wird und/oder keinen freien Zugang zu Trinkwasser hat. Der trockene Nahrungsbrei kann dadurch nicht angefeuchtet werden und rutscht nicht weiter. Die natürliche Nahrung besteht zu 70-80% aus Flüssigkeit, daher ist die Kaninchenverdauung auf einen sehr feuchten Nahrungstransport ausgelegt.

  • Auch Bewegungsmangel, eine Haltung, welche die Bewegung einschränkt und/oder Verfettung können eine Verstopfung verstärken.
  • Grundsätzlich verstärkt eine faserarme, trockene Ernährung die Obstipation beim Kaninchen.
  • Magenüberladungen: Futterpellets, Mischfutter, Getreide, Extrudate, Trockengemüse und auch Einstreupellets (besonders Strohpellets werden gerne gefressen) bzw.

allgemein fast jedes trockene Futter quillt im Kontakt mit Flüssigkeit (mehr oder weniger) auf. Füllt das Kaninchen nun gierig seinen Magen mit Trockenfutter, so bildet sich eine trockene Masse im Magen, die nicht abtransportiert werden kann. Im Magen wird das Futter mit Magensaft, der auch aus Magensäure besteht, durchtränkt, damit er für den Weitertransport geeignet ist.

  • Da dieser Magensaft das trockene Futter zum Aufquellen bringt, nimmt das Futtervolumen bedeutend zu.
  • Die meisten Pellets (auch getreidefreie Pellets!) erreichen in Quellversuchen das drei- bis fünffache Volumen der Originalgröße.
  • Da sich der Magen nicht um die drei- bis fünffache Größe ausdehnen kann, kommt es zu einer krankhaften Überladung bzw.

sogar zu Magenwandrissen. Der Magenpförtner ermöglicht den Weitertransport erst, wenn das Futter feucht, d.h. durch den Magensaft durchtränkt und somit aufgequollen ist. Trockenes Futter im Magen wird nicht weiter transportiert. Somit wird der Magen maßlos überlastet.

Nicht quellendes und zudem feuchtes Futter verursacht diese Probleme nicht, außer es wird zusammen mit quellenden Trockenfutter gefüttert (auch zeitversetzt!).Dann kann es sogar durch den hohen Wassergehalt die Überladung verschlimmern, da es den Quellvorgang des trockenen Futters verstärkt. Auch Hungerzeiten oder eine unregelmäßige bzw.

unstetige Fütterung und Futterschwankungen begünstigen eine Magenüberladung, da hungrige Kaninchen sich auf die endlich vorhandene oder beliebte Nahrung (die es nicht durchgängig gibt) bei den Mahlzeiten stürzen und den Magen aus Gier so stark füllen, dass jede kleine Ausdehnung bereits den Magen stark belastet. Welche Tiere Haben Eine Gallenblase Im Dünndarm werden die Nährstoffe mit Hilfe von abgesonderten Enzymen aus der Bauchspeicheldrüse und Gallensaft aus der Leber in ihre einzelnen Bausteine zerlegt. Fette in Glycerin und Fettsäuren, Proteine in die einzelnen Aminosäuren, und Kohlenhydrate in Einfachzucker.

  1. Dadurch ist es möglich, dass diese Stoffe durch die Darmwand resorbiert werden, nur die einzelnen Kleinst-Teile haben diese Möglichkeit.
  2. Der erste Dümmdarm ist der Zwölffingerdarm, der durch stark basische Säfte (Bauchspeicheldrüsensaft und Gallensaft) den Nahrungsbrei, der durch die Magensäure stark sauer ist, wieder zu neutralisieren, damit die Enzyme wirken (die Eiweiße und Kohlenhydrate zerlegen) kann, so dass sie durch die Darmwand in die Blutbahn aufgenommen werden können.

Im Leerdarm hat der Körper die Aufgabe, Mineralstoffe aufzunehmen, Vitamine aus dem Brei herauszuziehen und durch enzymische Einwirkung die Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße zu zerlegen, damit die Darmwand sie resorbieren (in die Blutbahn aufnehmen) kann, wenn sie nicht zerlegt sind, können sie nicht aufgenommen werden (Pfortadersystem). Ist die Nahrungszufuhr zu schnell (Heißhunger), so gelangt der Nahrungsbrei zu schnell in den Dünndarm und wird im Zwölffingerdarm zu wenig neutralisiert, so dass er sauer weiter geleitet wird. Als Folge können die Enzyme nicht wirken (diese brauchen ein neutrales/basisches Milieu) und es kommt zu Gärungen/Fäulnis und keiner ausreichenden Nährstoffaufnahme.

  • Um sich zu helfen, bildet der Körper Schleim (durch Glykoproteine) um den Brei zu neutralisieren.
  • Der Schleim bleibt jedoch bestehen und wird nicht ausgeschieden, besonders wenn es sich um ein chronisches Problem handelt (wenn immer zu saurer Brei in den Dünndarm gelangt).
  • Die Schleimschichten werden dann übereinander im Dünndarm abgelagert.

In diesem Schleim lagern sich viele Bakterien, Parasiten, Kotsteine und Würmer ab, die sich dort einnisten, er bietet einen idealen Nährboden. Diese Parasiten ernähren sich aus dem Nahrungsbrei im Darm und produzieren durch Gärungen und Fäulnis verschiedene Gifte, die über das Pfortadersystem ebenfalls in die Leber gelangen und resorbiert werden. Welche Tiere Haben Eine Gallenblase Durchfall, Diarrhö Wenn ein Kaninchen breiigen oder dünnflüssigen Kot absetzt, spricht man von Durchfall. Dieser kommt durch eine Reizung der Darmschleimhäute zu Stande bzw. im späteren Stadium dann durch eine entzündete Darmschleimhaut. Die Darmschleimhaut beim Kaninchen entzündet sich sehr schnell, z.B. bei starken Belastung durch Fehlernährung (z.B. Trockenfutter, Getreide, Süßigkeiten, Leckerlis), Giftstoffe, die sie angreifen, Infektionen oder eine gestörte Verdauung (Blähungen, Parasiten, Fehlbesiedlungen, erhöhte Belastung durch unzerkautes Futter (Zahnprobleme) usw.). Im Dickdarm (Blinddarm, Grimmdarm, Mastdarm) Colon Separations Mechanismus: Anders als bei den meisten pflanzenfressenden Tieren, wandern beim Kaninchen nicht alle Nahrungsbestandteile in den Blinddarm. Während die groben Fasern des Nahrungsbreies weiter in den Grimmdarm transportiert werden, gelangen die feinen Nahrungspartikel in den Blinddarm (Colon Separations Mechanismus). Zum Separieren wird der erste Abschnitt des Dickdarms genutzt. Während Blinddarmbewegungen die groben Fasern in den Dickdarm schieben, spült die Peristaltik des Dickdarms die Flüssigkeit und feinen Partikel (< 0,3-0,5mm) zurück in den Blinddarm. Welche Tiere Haben Eine Gallenblase Der Blinddarm nimmt etwa 43% des Verdauungstraktes ein und unterscheidet sich von den anderen Verdauungsvorgängen, da hier keine Enzyme wirken, deshalb kann er sich Nahrungsbestandteile verwertbar machen, welche im Dünndarm nicht enzymisch aufgespalten werden konnten.

So ist es dem Kaninchen möglich, die Nahrung möglichst effizient auszunutzen. Er ist ein großer Fermentationsraum, in welchem (ähnlich, aber nicht so effektiv wie bei den Wiederkäuern) durch kontrollierte Gärungsprozesse in erster Linie die die bisher unverdaulichen Feinpartikel verdaut werden. Bei dieser Gärung entstehen flüchtige Fettsäuren, welche in den Stoffwechsel übergehen, aber auch Eiweiße, Zucker und Vitamine der B- und K-Gruppen, sowie Ammoniak und Harnstoff.

Durch die entstehenden Fettsäuren kann das Kaninchen ein Drittel seines Energiebedarfes decken. Die restlichen Produkte können im Blinddarm nicht aufgenommen werden, deshalb scheidet sie das Kaninchen während der Blinddarmkotphasen (der Dickdarm wird phasenweise für das Ausscheiden des Blinddarmkotes/Weichkotes genutzt) aus und nimmt sie direkt vom After mit dem Mund auf um sie anschließend abzuschlucken.

Da der Blinddarmkot ausschließlich aus Feinpartikeln besteht, ist er entsprechend strukturlos und bildet beim Zerdrücken eine gleichmäßige Masse. Der Blinddarmkot wird mit einer schützenden Schleimschicht (Mucin) umgeben, die ihn im restlichen Darmabschnitt und (nach der Wiederaufnahme) im Magen schützt, so erreicht er den Dünndarm und kann dort verdaut werden.

Das Kaninchen nimmt auf diesem Weg Eiweiße, Zucker und Vitamine auf. Wird er nicht direkt mit dem Mund aufgenommen, so findet man ihn meist in traubenförmigen Anhäufungen oder zertreten als breiige oder dünnflüssige, schmierige Fladen. Zeitlich getrennt wird im Dickdarm der Hartkot aus den abtransportierten, gröberen Bestandteilen des Verdauungsbreies gebildet und im weiteren Darmverlauf durch Muskelbewegungen geformt und schließlich ausgeschieden. Besonderheit: Auf Grund der speziellen Bedeutung der Blinddarmverdauung beim Kaninchen und der damit verbunden Separation von kleinen Partikeln (Kleine Partikel mit,5mm) angewiesen um die Verdauungstätigkeit aufrecht zu erhalten. Gemahlene oder sehr staubige Nahrung gelangt daher in den Blinddarm, was zu einer Überfüllung des Blinddarms und mangelnden Füllung des Dickdarms führen kann.

  1. Die Füllung des Dickdarms mit groben Nahrungspartikeln ist jedoch überlebenswichtig, da so die Verdauung in Schwung gehalten wird.
  2. Fein gemahlenes Futter wie z.B.
  3. Pellets und Extrudate (das sind die bunten Trockenfutter-Ringe und -Klumpen, diese bestehen aus gemahlenen Futtermehlen) staubiges Heu, Nahrungsbrei (beim Päppeln) oder Futter mit wenig unverdaulichen Fasern kann daher die Verdauung stark verlangsamen oder zum Erliegen bringen und ist folglich für die Kaninchen-Ernährung ungeeignet.

Besonderheit: Durch die bakterielle Blinddarmverdauung des Kaninchens reagiert es besonders empfindlich auf Antibiotika-Gaben. Während die normalen Verdauungsabschnitte auch bei anderen Säugetieren vorhanden und gegenüber Antibiotika unempfindlich sind (da Enzyme und Galle gegenüber Antibiotika unempfindlich sind), wird der Blinddarm durch Bakterien besiedelt (die sogenannte Darmflora), und Bakterien können durch Antibiotika abgetötet werden.

Bei Kaninchen ist die Blinddarmverdauung wichtig für die Energie- und Vitamingewinnung aus der Nahrung und eine abgetötete oder veränderte Darmflora kann zu Fehlgärungen (Blähungen), Durchfall oder anderen Verdauungs-Problemen führen. Besonders die orale Eingabe (in den Mund) von Antibiotika beeinflusst die Blinddarmbesiedlung.

Deshalb ist eine subkutane Verabreichungsform (Spritzen) beim Kaninchen grundsätzlich zu bevorzugen, sie beeinträchtigt die Blinddarmflora deutlich weniger. Blähungen, Tympanie, Trommelsucht: Wenn der Magen oder Darm des Kaninchens aufgast, dann handelt es sich um eine Fehlfunktion der Verdauung, der grundsätzlich Ursachen zu Grunde liegen.

  • Eine Ursache kann eine zu schnelle Futterumstellung oder die Fütterung größerer Mengen ungewohnten Futters sein.
  • Die Magen-Darmflora ist immer an das gewohnte Futter optimal angepasst und verändert sich, wenn das Futter sich verändert (z.B.
  • Bei Wildkaninchen wenn es Winter wird und sie anderes fressen als im Sommer).

Um eine Anpassung zu ermöglichen, so dass auch das neue Futter optimal verdaut werden kann, muss es jedoch erst nach und nach angefüttert werden, sonst liegt es unverdaut im Verdauungstrakt, da die richtigen “Helfer” fehlen um es zu verdauen. Auch vergorenes, ungeeignetes, schimmeliges und mit Spritzmitteln stark belastetes Futter kann Blähungen auslösen.

Eine weitere verbreitete Ursache ist ein kranker Verdauungstrakt, der sehr schwer mit der Aufspaltung der Nahrung zu kämpfen hat, da er durch eine Fehlernährung stark belastet wird. Zu diesem Problem kommt es vor allem durch eine völlig falsche Fütterung, die den Verdauungstrakt durch ihre Unnatürlichkeit und ggf.

auch ungeeignete Bestandteile beschädigt (z.B. Trockenfutter Fütterung). Der kranke Verdauungstrakt ist dann sehr schnell “überfordert” und hat mit der Verdauung der Nahrung zu kämpfen. Dadurch werden einzelne Bestandteile nicht richtig verdaut und beginnen zu gären.

  • Oft lassen sich in diesem Fall Hefen, Kokzidien, e.
  • Coli Bakterien oder eine Darmentzündung nachweisen.
  • Infektionen und Parasiten im Darm können die Verdauung behindern und so eine Aufgasung begünstigen.
  • Oftmals ist auch die Darmflora durch Antibiotika-Gaben unvollständig aufgebaut oder es besteht eine Fehlbesiedlung.
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Auch Zahnprobleme (die ebenfalls durch eine Fehlernährung hervorgerufen werden können) verstärken diesen Prozess, da durch diese unzureichend zerkaute Nahrung in den Verdauungstrakt gelangt und diesen zusätzlich belastet. Kommt es zu einem Stillstand der Verdauung (z.B.

durch Verstopfungen, die Darmperistaltik oder Verdauung beeinflussende Vergiftungen, Fressunlust oder Nahrungsmangel), so kann das länger im Magen oder Darm liegende Futter zu gären anfangen, so dass es ebenfalls zu Aufgasungen kommen kann. Besonders eine zu trockene und energiereiche Nahrung ist eine der häufigsten Ursachen für Trommelsucht.

Handelsübliches Trockenfutter (auch “getreidefreies Trockenfutter”, Trockengemüse und andere trockene Nahrung) verlangsamen die Verdauung, da sie zum einen recht schnell satt machen (hohe Energiedichte und “Quellfähigkeit – der Nahrungsbrei quellt bei Kontakt mit der Magensäure auf und verfünffacht sich im Volumen), die trockene Nahrung macht satt, überfüllt den Magen und trocknet ihn ein Stück weit aus.

Dadurch kommt es zu einem sehr langsamen Weitertransport oder Stillstand des Magens. Es wird auch keine neue Nahrung mehr aufgenommen oder nur sehr wenig (das Kaninchen ist satt und “überfüllt) so dass kein nachschiebener Nahrungsbrei die Nahrung weiter transportiert und der Magenpförtner öffnet sich nicht immer, da er bei trockenen Nahrungsbrei im Magen verschlossen bleibt und wartet, bis dieser ausreichend feucht ist.

Liegender Nahrungsbrei ist sehr gefährlich, da sich bei Gärungsvorgängen Gase bilden können, die so auch nicht weiter transportiert werden können (Kaninchen können auch nicht Aufstoßen) und so gast sehr schnell der Magen auf. Auch der Darm kann auf selben Weg still gelegt werden und gast dann ebenfalls auf.

Hat ein Hund eine Gallenblase?

Gallengris – Gallenslugde beim Hund In der Leber werden ständig Gallenflüssigkeiten von den Leberzellen gebildet. Sie sind notwenidig für die richtige Fettverdauung, denn sie emulgieren Fette aus der Nahrung. Das heißt, sie machen aus großen Fetttropfen viele kleine, die für die Enzyme der Bauchspeicheldrüse erreichbar sind.

  1. Ohne Galle funktioniert die Fettverdauung nicht.
  2. Aber weil Hunde gerne auch große Mahlzeiten verschlingen, speichern und konzentrieren sie die Gallenflüssigkeiten in der Gallenblase,
  3. Beim Hund, der in kurzer Zeit einen ganzen Braten verschlingen kann oder oft seine Tagesration in einer einzigen Mahlzeit erhält, ist die Möglichkeit, in der Gallenblase einen Vorrat an diesen ziemlich kompliziert aufgebauten Gallensäuren (auch Gallensalze genannt), ziemlich wichtig – so kann er mit diesem Portionen fertig werden.

Die Speicherung kann aber auch zu Problemen führen, nämlich zu Gries ( Gallenslugde ) und Gallensteinen.

Was haben Hasen für einen Magen?

Magen – Kaninchen besitzen einen einzigen Magen mit 2 Schließmuskeln: Einen am Eingang und den anderen am Übergang in den Dünndarm. Da der Schließmuskel am Mageneingang jedoch sehr stark ist, verhindert er, dass Kaninchen erbrechen können. Im Magen wird Magensäure produziert, um mit der Aufspaltung der Nahrung zu beginnen.

Haben Hasen einen Blinddarm?

Welche Tiere Haben Eine Gallenblase Wenn man sich ein wenig mit dem Verdauungssystem unserer Kaninchen auseinandersetzt, stößt man früher oder später auf den Begriff Caecotrophie, Jedoch wissen viele Kaninchenhalter nur, dass dieser Fachbegriff irgendwie mit dem Blinddarmkot unserer Tiere zusammenhängt.

Was ist Caecotrophie eigentlich genau und warum ist sie wichtig? Wie läuft diese spezielle Form der Verdauung ab? Wo ist der Haken bzw. welche Probleme können dabei auftreten?

Der Begriff Caecotrophie leitet sich aus den Begriffen Caecum, also Blinddarm, und Trophie (Ernährung) ab und ist eine Sonderform der Koprophagie, also dem Fressen von Kot. Hierbei wird regelmäßig eine besondere Form von Kot, der sogenannte Blinddarmkot, gefressen, wodurch die eigentlich schwer verdauliche pflanzliche Nahrung so gut wie möglich aufgeschlossen wird.

Demzufolge sind bei Kaninchen zwei verschiedene Arten von Kot zu unterscheiden. Und zwar zum einen der Hartkot, welcher die allgemein bekannten „Kaninchenköttel” bezeichnet, die trocken sind und in erster Linie aus unverdaulicher Rohfaser bestehen und zum anderen den Weichkot bzw. Blinddarmkot, welcher nährstoffreich und feucht ist.

Meist sind dabei mehrere Köttel traubenartig verklebt. Er wird nicht immer vollständig gefressen und wenn er im Gehege liegen bleibt, wird er oft mit Durchfall verwechselt, Dies geschieht dann, wenn die Kaninchen überversorgt mit Nährstoffen oder übergewichtig sind, Zahnprobleme, Darmparasiten oder Arthrose (die Bewegung zur Aufnahme des Blinddarmkots tut den Kaninchen weh) haben. Welche Tiere Haben Eine Gallenblase Zuerst werden während der Verdauung Kohlenhydrate, Fette und Proteine in Magen und Dünndarm mithilfe von Enzymen aus Bauchspeicheldrüse und Gallenblase gespalten und die Produkte weitestgehend über die Darmwand aufgenommen. Wie auch andere Säuger haben Kaninchen allerdings kein Enzym, das unverdauliche Bestandteile der Pflanzen spalten könnte (in erster Linie die Zellwand aus Cellulose, Hemicellulose und Lignin), welche aber nun einmal einen Großteil ihrer pflanzlichen Nahrung ausmachen.

  1. Daher wäre es äußerst ineffizient, die aufgenommene Rohfaser vollständig wieder auszuscheiden, ohne sie auch nur ansatzweise zu verdauen.
  2. Daher haben Kaninchen ein sekundäres Verdauungssystem entwickelt, wobei Bakterien im Blinddarm die für das Kaninchen unverdaulichen Nahrungsbestandteile aufschließen und die Spaltprodukte zur Verfügung stellen.

Daher bezeichnet man Kaninchen auch als Blinddarmfermentierer, Das heißt, zuerst werden die meisten Bestandteile im oberen Verdauungstrakt mithilfe körpereigener Enzyme und anschließend die zunächst einmal unverdaulichen Bestandteile mithilfe von Mikroben im Blinddarm verdaut. Der Blinddarm (Caecum) des Kaninchens ist verhältnismäßig sehr voluminös : Er ist ungefähr dreimal so groß wie der Magen und nimmt in etwa einen Drittel des gesamten Bauchraumes auf der rechten Körperseite ein. Er fungiert als Futterspeicher und Fermentationskammer,

Der hintere Hüftdarmabschnitt, also der Endabschnitt des Dünndarms mündet in den verdickten Anfangsteil des Blinddarms (Caecum), die sogenannte Ampulla caecalis coli, welche demzufolge eine Verbindung zwischen Dünndarm, Blinddarm und dem restlichen Dickdarm darstellt. Der Blinddarm bildet eine Darmspirale, die innen zahlreiche Poschen aufweist.

Dabei handelt es sich um Ausbuchtungen, welche die Oberfläche der Darmschleimhaut vergrößern, welche zur Aufnahme der Spaltprodukte befähigt ist. Die Blinddarmschleimhaut hat vor allem Transporter für Elektrolyte und flüchtige Fettsäuren, welche bei der mikrobiellen Fermentation der Rohfaser (= Bakterien schließen Zellwandbestandteile auf) vorwiegend anfallen.

Schließlich endet das Caecum mit einem Blindsack, der sogenannten Appendix, Hier finden sich vor allem Lymphzellen zur Immunabwehr. Nachdem die enzymatische Verdauung in Magen und Dünndarm abgelaufen ist, wird die Nahrung über die Ampulla caecalis coli in den Anfangsteil des Grimmdarms, also dem Teil des Dickdarms, der auf den Blinddarm folgt, befördert.

Hier werden die Futterpartikel in zwei Gruppen aufgeteilt und entsprechend weiter transportiert. Größere, in keinem Fall weiter verdauliche Partikel (über 3mm) werden weiter transportiert und als Hartkot ausgeschieden, wohingegen kleinere, noch verdauliche Partikel (unter 3mm) zurück in den Blinddarm wandern, wo Bakterien die Bestandteile zerlegen (= Fermentationsphase).

  1. Dabei werden v.a.
  2. Flüchtige Fettsäuren, B-Vitamine und Aminosäuren gebildet, welche direkt über die Blinddarmschleimhaut aufgenommen werden und in die Blutbahn gelangen können.
  3. Ein weiterer, recht großer Bestandteil an wertvollen Nährstoffen (v.a.
  4. Mikrobielles Protein aus den Bakterien) verbleibt jedoch im Nahrungsbrei und kann die Dickdarmwand nicht passieren, da die hierfür notwendigen Transporter nur im Dünndarm vorhanden sind.

Der Nahrungsbrei kann das Verdauungssystem nicht rückwärts passieren, daher lautet die Lösung des Problems: Die Kaninchen müssen die nährstoffreiche Paste nochmal fressen. Die Blinddarmpaste wird also weiter transportiert und als Weichkot ausgeschieden, welchen die Kaninchen dann meist direkt vom After wieder aufnehmen. Der Grimmdarm ( Colon ) schließt sich an den Blinddarm an und ist wichtig für Hartkot- & Weichkotphase, also wann welcher Kot ausgeschieden wird. Den Großteil der Zeit separiert das aufsteigende Colon große unverdauliche und kleine weiter verdauliche Teile (s.o.), welche dann entweder als Hartkot direkt ausgeschieden oder in den Blinddarm zurück transportiert werden, wo sie zu Blinddarmkot (Zäkotrophe) verarbeitet werden.

  • Die Zäkotrophe wird dann im Colon zu weichen Kotbällchen umgeformt und das Enzym Lysozym zersetzt Eiweißstoffe der Bakterien, welche aus dem Caecum mit ausgeschwemmt werden.
  • Daher ist der Blinddarmkot sehr eiweißreich.
  • Zum Schluss wird er noch von einer feuchten Muzin-Schicht umschlossen, welche die Kotbällchen zusammenhaften lässt.

Außerdem schützt sie vor der Magensäure, da die Zäkotrophe den Magen ja noch einmal passieren muss und auf diese Weise gehen die wichtigen Nährstoffe auf ihrem Weg zum Dünndarm nicht verloren. Während dieser Zeit ist die reguläre Blinddarmmotorik stark reduziert,

  • Das eben beschriebene Prozedere der Bildung der Zäkotrophe findet nur 1-2 mal am Tag während der Ruhephasen statt.
  • Die Hartkotphase überwiegt also deutlich.
  • Vor allem während der Nahrungsaufnahme ist die Muskulatur des Blinddarms aktiv.
  • Größere, unverdauliche Fasern gelangen dadurch in die Darmmitte,
  • Haben sich genug unverdauliche Partikel angesammelt, werden diese rasch weiter transportiert,

Im absteigenden Colon und dem Mastdarm wird der Masse dann Wasser entzogen und es entsteht die typische Form der „Kaninchenköttel”, die gleich darauf ausgeschieden werden. Sogar mit bloßem Auge sind dabei die grobfaserigen Futterpartikel zu erkennen. Obwohl die groben, unverdaulichen Partikel einfach nur möglichst schnell ausgeschieden werden sollen, haben sie eine wichtige Funktion: Sie stimulieren die Motorik der Muskulatur des Magen-Darm-Traktes,

Bleibt diese aus oder wird deutlich weniger, begünstigt dies Erkrankungen, Entsprechend der jeweiligen Phase der Kotbildung ändert sich auch der Wasser-, Elektrolyt- und Nährstoffaustausch über die Darmwand, um den jeweiligen Kot bilden zu können. Hart- und Weichkotphase werden durch verschiedene Mechanismen zeitlich aufeinander abgestimmt.

Zum einen fungiert der sogenannte Fusus coli, ein Darmabschnitt mit besonders vielen Nerven, der nur bei Hasenartigen vorhanden ist, als Schrittmacher für die Darmmotorik. Dabei wirken verschiedene Hormone auf diesen Teil des Darms. Das Stress-Hormon Kortisol spielt in diesem Zusammenhang eine sehr große Rolle, was auch erklärt, warum Stress stets Magen-Darm-Erkrankungen begünstigt,

Außerdem steuert das Hormon Aldosteron aus der Nebennierenrinde die Kotbildung. Während aktiver Phasen wird besonders viel Aldosteron ausgeschüttet, wodurch viel Natrium über die Darmwand aufgenommen wird. Dieses zieht Wasser mit sich, dem Nahrungsbrei wird also viel Wasser entzogen und es entsteht Hartkot,

Umgekehrt läuft der Mechanismus während der Ruhephasen ab: Nun wird wenig Aldosteron ausgeschüttet, demzufolge bleiben Natrium und damit Wasser überwiegend im Nahrungsbrei, Es wird also der wasserreiche Weichkot ausgeschieden. Hat man den Prozess der Caecotrophie einmal verstanden, merkt man recht schnell, was für ein kluges System dieses oft als abstoßend empfundene Kot-Fressen eigentlich ist.

  • Allerdings gibt es auch einige negative bzw.
  • Empfindliche Punkte, die die Caecotrophie mit sich bringt, die hier nicht außen vor gelassen werden sollen.
  • Beispielsweise stellt die Caecotrophie auch ein gewisses Gesundheitsrisiko dar.
  • Denn wenn Kaninchen mit Darmparasiten befallen sind, werden deren Oozysten mit dem Kot ausgeschieden.

Fressen die Kaninchen diesen Kot, infizieren sie sich ständig wieder selbst, Ist ein Kaninchen übergewichtig, hat es zahlreiche Fettablagerungen im Bauchraum, welche viel Volumen einnehmen und folglich den Blinddarm verdrängen, Dieser kann seiner Funktion nur noch eingeschränkt nachkommen und es kommt zu Verdauungsproblemen.

Bei längerem Verzehr stärkereicher Nahrung (z.B. industrielles Fertigfutter ) sinkt der pH-Wert im Darm, woraufhin sich die bakterielle Besiedlung unausweichlich verändert: „Gute” Bakterien, die für die Fermentation wichtig sind, können unter diesen Bedingungen nicht überleben und sterben ab. Stattdessen nehmen schon bald pathogene Keime deren Platz ein ( Dysbakerie ) und es kommt zu Verdauungsbeschwerden, wie z.B.

Durchfall. Aufgrund der Dysbakerie kommt es dann regelmäßig zu Fehlgärungen, woraufhin sich die Appendix des Blinddarms zunehmend vergrößert, Vermutlich versucht das darin enthaltene lymphatische Gewebe, die Vermehrung der pathogenen Keime zu kompensieren,

  1. Sind in Fertigfutter dann noch alle unverdaulichen Bestandteile klein gemahlen (Pellets), werden sie vom Colon allesamt in die Kategorie „unter 3mm” einsortiert und gelangen somit in den Blinddarm,
  2. Aufgrund der Menge kommt es schon bald zur Futteranschoppung und die Blinddarmmotorik ist gehemmt.
  3. Natürlich kann industrielles Fertigfutter neben den oben genannten Problemen im Darm auch Auswirkungen auf den Magen haben, z.B.

eine Magenüberladung, In solch einem Fall wartet der Kaninchenhalter dann nach dem Tierarztbesuch angespannt auf Kot, um so festzustellen, dass die Verdauungsorgane wieder beginnen, richtig zu arbeiten. Findet man allerdings Blinddarmkot im Gehege eines Kaninchens, welches unter einer Magenüberladung leidet, ist dies leider noch kein Grund zum Aufatmen, denn der Blinddarmkot kommt ja aus dem Blinddarm und damit hat der Magen erst einmal nichts zu tun.