Welche Tiere Kommen In Der Weihnachtsgeschichte Vor?
Leslie
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Weihnachten: Woher kommen Ochs und Esel? In vielen Weihnachtsliedern und in fast allen Krippen-Darstellungen kommen sie vor: Ochs und Esel, die beiden tierischen Zeugen von Jesu Geburt. Aber warum? Denn von diesen beiden Tieren ist nirgendwo im Neuen Testament der Bibel die Rede.
- Erwähnt werden nur Hirten und ihre Schafe.
- Ein Historiker ist der Sache auf den Grund gegangen und erklärt, warum selbst „verbotene” Texte unsere Sicht biblischen Geschehens bis heute prägen.
- Schon seit Jahrhunderten gehören Ochs und Esel zum festen Inventar der Weihnachtskrippen.
- Sie finden sich auf frühmittelalterlichen Fresken ebenso wie in Glasfenstern von Kirchen und natürlich als geschnitzte Krippenfiguren.
Doch im Lukasevangelium, das uns die klassische Weihnachtsgeschichte erzählt, tauchen diese Tiere gar nicht auf. Dort ist nur von einem Stall und einer Futterkrippe die Rede, in die Maria ihr neugeborenes Kind legt. Später kommen dann Hirten mit ihren Schafen vom nahegelegenen Feld.
Welche Tiere standen bei der Geburt Jesu im Stall?
Die Tiere der Weihnachtskrippe Im Stall bei Bethlehem Kein Krippenspiel ohne Tiere. Esel, Ochsen und Schafe waren dabei, als Jesus vor 2000 Jahren im Stall bei Bethlehem zur Welt kam. Wir haben einen Experten zu den Nutztieren von damals befragt. Tiere wie Esel, Ochse und Schafe sind aus der Krippe nicht wegzudenken.
Bild: Piyathep/Shutterstock.com) Maria, Josef und natürlich das Jesuskind, Hirten, Engel und die drei Könige – sie alle gehören, wie jeder weiss, in die Weihnachtsgeschichte. Neben den Menschen waren aber auch Tiere dabei, als Jesus im Stall bei Bethlehem das Licht der Welt erblickte. Der Esel, auf dessen Rücken Maria den beschwerlichen Weg nach Bethlehem bestritt, und die Ochsen, die schon im Stall waren.
Nachdem die Hirten von den Engeln die freudige Kunde erhalten hatten, machten auch sie sich auf den Weg zur Krippe – ihre Schafe konnten sie natürlich nicht zurück lassen. Als letzte kamen die drei Könige an. Aus dem Morgenland, mit Kamelen. Vor gut 2000 Jahren soll dieses denkwürdige Ereignis stattgefunden haben.
Domestiziert waren die meisten Nutztiere schon lange vorher. «Schaf und Ziege wurden vor etwa 11’000 Jahren domestiziert, das Rind und das Schwein ungefähr 1000 Jahre später», erklärt Werner Müller, Archäozoologe an der Universität Neuenburg. Als nächstes folgte vor etwa 5000 Jahren der Esel und das Kamel, beziehungsweise das Dromedar wurde vor 3000 Jahren domestiziert.
Den Wildformen ähnlich Viele von ihnen sahen allerdings noch nicht so aus, wie wir sie heute kennen. «Zu dieser Zeit dürften die domestizierten Formen von Schwein und Rind äusserlich den Wildformen sehr ähnlich gesehen haben», sagt Müller. Bei den Wildformen handelt es sich beim Schwein wahrscheinlich um das Anatolische Wildschwein, eine Unterart unseres Wildschweins und beim Rind um den bereits 1627 ausgerotteten Auerochsen.
Beim Schaf dürfte es aber schon so etwas wie eine Rasse gegeben haben: «Das Wollschaf wurde wahrscheinlich schon vor 6000 bis vielleicht 8000 Jahren gezüchtet», so Werner Müller. Das bedeutet, dass man aktiv eine Reduktion der Borstenhaare herbeigezüchtet hat. Laut Müller hätte es ausserdem sein können, dass auch der Hund, das älteste Haustier, in Bethlehem mit dabei war.
Ob die Hirten einen dabei hatten, ist jedenfalls nicht überliefert. Ebenso, ob nicht vielleicht sogar ein Büsi im Stall umherschlich. Schaut man sich allerdings den Bibeltext zur Weihnachtsgeschichte an, folgt alsbald die Ernüchterung. Sowohl bei Lukas als auch bei Matthäus sind nämlich überhaupt keine Tiere erwähnt.
- Aus einer richtigen Weihnachtskrippe sind sie trotzdem nicht wegzudenken – und das ist gut so.
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Welches Tier trug Maria?
Esel – Rolle: Der Esel hat eine tragende Rolle in der Weihnachtsgeschichte. Er trug die schwangere Maria nach Bethlehem. Steht oder liegt oft rechts neben der Krippe. Symbolik: Der Esel ist ein demütiges Lasttier, was als Metapher für die Demut und Aufopferung des Heilands steht.
Wer war alles bei Jesus Geburt dabei?
Gesellschaft: Die Erfindung der Weihnachtsgeschichte Der Mann hatte eine frohe Botschaft zu verkünden, ein Evangelium, wie man in seiner griechisch sprechenden Heimat irgendwo in Syrien sagte, und die Botschaft kam auch gut an. Im Mittelpunkt stand Jesus, Erlöser und Messias.
Doch was, wenn seine Zuhörer wissen wollten, wo dieser Jesus herstammte? Ein wunder Punkt, denn darüber wusste der Mann, den sie den Evangelisten Matthäus nannten, nicht viel. Es bedurfte einer überzeugenden Geschichte, und die schrieb er um 90 nach Christus. Jesus war da schon beinahe 60 Jahre tot. Matthäus war also auch nicht identisch mit dem Jünger gleichen Namens, den die Nachwelt lange für den Autor hielt.
Jener Jünger war Zöllner von Beruf. Der Matthäus, um den es hier geht, wahrscheinlich Lehrer in einer Gemeinde von Judenchristen. So nannte man Gemeindemitglieder, die sich zwar im neuen Glauben hatten taufen lassen, aber immer noch jüdische Gebote befolgten, wie etwa die Sabbatruhe.
Die Judenchristen sahen sich sowohl als Anhänger Jesu als auch als Teil des auserwählten jüdischen Volkes. Eine heikle Position, denn das Judentum befand sich in einer katastrophalen Lage. Etwa 20 Jahre zuvor hatte die antike Weltmacht Rom einen jüdischen Aufstand brutal niedergeschlagen.600 000 Menschen sollen dabei umgekommen sein, die Stadt Jerusalem und ihr Tempel wurden von den Römern zerstört.
? Wer bist du in der Weihnachtsgeschichte?
Seitdem forderten die pharisäischen Schriftgelehrten erst recht die unbedingte Einhaltung aller jüdischen Gebote. Für getaufte Abweichler hatte man da nicht viel Verständnis. Was auch einige Judenchristen zweifeln ließ, ob sie sich denn auf dem richtigen Weg befanden.
In dieser Situation schrieb Matthäus sein Evangelium, und sein Ziel war es, den Zweiflern in den eigenen Reihen zu zeigen, dass Jesus der erwartete Messias war. Matthäus war überzeugt, dass Jesus ganz in der jüdischen Tradition stand und sich in ihm die Weissagungen des Alten Testaments erfüllten. Zu diesem Zweck wollte er auch von Jesu Geburt erzählen und damit zugleich die Neugier der Gläubigen befriedigen, die an mehr Details aus dem Leben ihres Heilands interessiert waren.
Allerdings stand in keinem der beiden Texte, anhand derer er das Leben Jesu rekonstruieren wollte, auch nur ein Wort über die Geburt. Heute weiß man, dass Matthäus das 20 Jahre ältere Markus-Evangelium und eine Sammlung von Aussprüchen und Gleichnissen Jesu, die man wissenschaftlich die Logien- oder Spruchquelle „Q” nennt (entstanden zw.40 und 70), als Hauptquellen benutzte.
Jesus musste in Nazareth geboren worden sein, denn schließlich sprachen alle Christen und das Markus-Evangelium von ihm als Nazarener. Daneben existierten weitere, mündliche Überlieferungen, oft kaum mehr als Gerüchte – doch scheint Matthäus an eines geglaubt zu haben: Marias Empfängnis vom heiligen Geist.
Damit ließ er seine Geburtsgeschichte beginnen: „Maria war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des heiligen Geistes.” Für das antike Publikum war eine göttliche Vaterschaft nichts Außergewöhnliches.
Der Biograf Plutarch berichtet etwa, dass Zeus eines Nachts einer Königstochter namens Olympias „in Gestalt einer Schlange beigewohnt” haben sollte. Neun Monate später kam Alexander der Große zur Welt. Plutarchs dramaturgischer Kniff bedeutete vor allem eines: Alexander war ein Auserwählter. Bei Matthäus handelte es sich immerhin um den Sohn Gottes.
Wie sollte also ein solches Wunder anders erklärt werden? Matthäus konnte sich auf eine alttestamentliche Weissagung berufen: Jesaja hatte prophezeit, dass der Messias von einer Jungfrau geboren werden sollte. Andere Autoren schlossen sich dieser Version an, schmückten sie noch aus, schon um Gerüchten den Boden zu entziehen, die im zweiten Jahrhundert auftauchten.
Danach sollte Maria eine Affäre mit einem Soldaten namens Pantera gehabt haben, der auch Vater Jesu sei. Tatsächlich ist ausgerechnet in Deutschland, in Bad Kreuznach, der Grabstein eines Bogenschützen römischer Hilfstruppen zu besichtigen, dessen Einheit einige Jahre nach der Zeitenwende an den Rhein versetzt wurde.
Sein Name ist Tiberius Julius Abdes Pantera, und sein Grabstein klärt darüber auf, dass er aus Sidon im heutigen Libanon stammt, also nicht allzu weit von Nazareth entfernt. Zudem gibt es einen Hinweis, dass der Truppenteil des Schützen Pantera, der im Jahr 40 mit 62 Jahren in Germanien starb, bis zum Jahr 6 in Syrien stationiert gewesen war.
- Dennoch ist unwahrscheinlich, dass dieser Pantera der Vater Jesu war.
- Zum einen war da noch Josef als leiblicher Vater.
- Zum anderen war Pantera kein seltener Name.
- Matthäus brauchte nun eine Idee, wie er Jesu Geburt in Bethlehem stattfinden, Jesus selbst aber später in Nazareth aufwachsen lassen konnte.
Denn der erwartete Messias sollte nach den Weissagungen des alttestamentlichen Propheten Micha in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren werden. Und was für Elemente gehörten in die Kindheitsgeschichte eines Heilands? Matthäus war ein gebildeter Mann, der sowohl die antiken Mythen als auch die Ereignisse seiner Zeit kannte.
- Und ein Ereignis des Jahres 66 n. Chr.
- Hinterließ einen gewaltigen Eindruck im Osten des römischen Reiches.
- Tiridates, König von Armenien, reiste in diesem Jahr nach Rom, um dort das Diadem aus den Händen Kaiser Neros zu empfangen – ein Akt, der die Unterwerfung unter römische Oberhoheit demonstrierte.
Tiridates und einige Mitglieder seines Gefolges wurden von ihren Zeitgenossen auch als Magier bezeichnet, das heißt, sie waren Priester einer iranischen Religion, die sich auf den Religionsstifter Zarathustra berief. Das Wort kann aber auch allgemeiner Sterndeuter und Astrologen bezeichnen.
Es ist gut möglich, dass sich Matthäus dadurch zu folgender Episode inspirieren ließ: „Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem geboren worden war, kamen Magier aus dem Osten nach Jerusalem. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis zu dem Ort wo das Kind war.” In Luthers Übersetzung werden aus den Magiern die Weisen aus dem Morgenland.
Sie huldigen in Bethlehem dem neugeborenen König der Juden und schenken ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe – in der Antike typische Geschenke für einen König. Im Jahre 205 v. Chr. erhielt ein König namens Antiochos Silber, Weihrauch und ein Öl geschenkt, das man aus dem Harz der Myrrhe gepresst hatte.
- Myrrhe war teuer, begehrt und wurde als Räuchermittel, als Medizin und als Mittel zum Würzen von Wein und Likör verwendet.
- Die Magier verwandelten sich erst im Laufe der Zeit in die heiligen drei Könige.
- Es fing damit an, dass der Kirchenlehrer Tertullian um das Jahr 200 erklärte, die Magier wären Könige gewesen, um die Bedeutung der Huldigung zu steigern; und ein weiterer Kirchenlehrer, Origenes, hatte im dritten Jahrhundert aus den drei Gaben geschlossen, dass sie zu dritt gewesen sein müssten, denn Matthäus sagt nichts über ihre Anzahl.
Die Magier werden im Allgemeinen als Vertreter der heidnischen Welt gedeutet, die die Bedeutung Jesu erkannten – anders als die Juden. Es gibt auch die Interpretation, der Weihnachtsstern sei die Beschreibung eines astronomischen Ereignisses, das sich zu Zeiten von Jesu Geburt tatsächlich ereignet haben soll.
Wissenschaftler haben immer wieder neue Theorien vorgelegt, die die Erscheinung erklären sollten, etwa durch den Halleyschen Komet oder eine Supernova. Der Astronom Dieter B. Herrmann hat jedoch überzeugend dargelegt, dass sämtliche Erklärungsversuche gescheitert sind und es fast sicher keine Himmelserscheinung gegeben hat, die durch den Weihnachtsstern beschrieben wird.
Die bekannteste Theorie, eine Konjunktion von Jupiter und Saturn, die sich im Jahre 7 v. Chr. ereignete, ignoriert zum Beispiel, dass Jupiter und Saturn in dieser Konjunktion immer noch als zwei Objekte zu erkennen sind. Matthäus hatte jedoch von einem einzelnen Stern gesprochen.
Im Altertum wurde anlässlich der Geburt oder auch des Todes eines Königs oder Heilands oft von ungewöhnlichen Himmelserscheinungen berichtet. So soll es bei der Geburt des Königs Mithridates von Pontos – eines Reiches in Kleinasien – im Jahr 146 v. Chr. gewesen sein, als nach Angaben eines Chronisten „ein Komet 70 Tage lang so leuchtend am Himmel stand, dass dieser ganz und gar in Flammen zu stehen schien”.
Am ersten Todestag Julius Caesars strahlte ein Komet angeblich sieben Tage lang am Himmel und „man glaubte, es sei die Seele des in den Himmel aufgenommenen Caesar”, wie der antike Biograf Sueton notierte. In Matthäus’ Geschichte brechen die Magier nach der Huldigung auf, um König Herodes, der als Stellvertreter Roms über Judäa herrschte, über den genauen Geburtsort Jesu zu informieren.
- Doch im Traum werden sie gewarnt, auf keinen Fall zu Herodes zurückzukehren.
- Denn der fürchtet die Konkurrenz des neugeborenen Königs der Juden.
- Schließlich gibt Herodes sogar Befehl, alle Jungen im Alter von bis zu zwei Jahren in Bethlehem und Umgebung zu töten.
- Doch Gott lässt Josef warnen und der Familie gelingt die Flucht nach Ägypten.
Auch dies ist ein bekanntes Motiv. Als Inspiration diente Matthäus vermutlich die Geschichte von Moses: Der ägyptische Pharao gab den Befehl, alle männlichen Neugeborenen der Hebräer zu töten, Moses aber wurde von seiner Mutter in einem Binsenkästchen im Nil ausgesetzt und gerettet.
Eine ähnliche Geschichte wird über Romulus erzählt, den Gründer Roms und Sohn des Gottes Mars: Er wurde aus dem Tiber gefischt und angeblich von einer Wölfin gesäugt. Der Kindermord selbst ist nicht historisch, keine andere Quelle berichtet über ihn. Die Geschichte passt aber hervorragend in das Bild, das man bereits in der Antike von Herodes zeichnete.
Er galt als Schlächter, der nicht nur seine Frau und deren Mutter, sondern auch drei seiner Söhne hatte hinrichten lassen. Dies geschah aus Angst um seine Herrschaft, Herodes fürchtete eine Verschwörung seiner Söhne. Ein Mordmotiv, das Matthäus für seine Erzählung übernimmt.
Nach dem Tod des Herodes schickt Gott erneut einen Engel, der Josef, Maria und Jesus aus Ägypten zurückruft. Damit erfüllt sich eine weitere alttestamentarische Weissagung. Doch noch immer braucht Matthäus einen Grund für die Familie, sich in Nazareth niederzulassen. Er findet ihn schließlich im Sohn des Herodes, Archelaos, der nun über Judäa herrscht, jene Provinz, in der Bethlehem liegt.
Archelaos führte in Judäa ein Schreckensregime, dem erst Roms Kaiser Augustus ein Ende machen lässt. Josef und seine Familie fürchten diesen Tyrannen. „Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa und ließ sich in einer Stadt namens Nazareth nieder.” Galiläa unterstand einem anderen Sohn des Herodes, der als weit humanerer Regent galt.
Damit endet die Geburtsgeschichte des Matthäus, doch fehlt hier nicht noch etwas? Bisher war keine Rede von der überfüllten Herberge, die Josef und Maria zwang, in einen Stall auszuweichen, und wo sind Ochs und Esel? Die Episode mit der Herbergssuche entstammt dem Evangelium des Lukas, der zur gleichen Zeit, aber unabhängig von Matthäus eine Geburtsgeschichte schrieb.
Inhaltlich hatte sie wenig mit der des Matthäus gemeinsam. Lukas schrieb von einem Zensus, der verlangte, dass sich alle Bewohner des römischen Reichs in die Steuerlisten eintragen ließen, und zwar jeder in seiner Geburtsstadt. So zogen Maria und Josef in Josefs Geburtsstadt Bethlehem; dort kam Jesus auf die Welt und wurde in eine Krippe gelegt.
Engel und Hirten, die von einem nahen Feld herbeigelaufen waren, priesen das Kind als Messias; schließlich kehrte die Familie nach Nazareth zurück. Auch diese Geschichte ist nicht historisch, denn es gab im römischen Kaiserreich nie einen reichsweiten Zensus. Bei einem lokalen Zensus hätte sich Josef im Hauptort von Galiläa, Sepphoris, eintragen lassen müssen.
Marias Anwesenheit wäre dabei nicht nötig gewesen. Ochs und Esel schließlich wurden von den frühen Christen hinzugedacht, denn sie fanden bei Jesaja den Vers: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn”. Matthäus hatte es geschafft.
- Er hatte eine Geschichte voller Dramatik geschrieben, die überdies jedem zeigte, dass Jesus von Anfang an dazu bestimmt war, Messias der Erlöser der Menschen zu sein.
- Er hatte sich dazu seiner Fantasie bedient und klassischer Erzählmotive.
- Die Geburt Jesu hingegen ist ein historisches Ereignis.
- Die Tatsache, dass er gelebt hat, bezeugt, neben den Evangelien, der römische Historiker Tacitus.
Eine gewisse historische Glaubwürdigkeit kann auch der Zeitpunkt der Geburt beanspruchen, den Matthäus nennt: die letzten Lebensjahre des Herodes. Dies könnte auf eine echte Erinnerung zurückgehen, die der Evangelist transportiert hat, denn der Tod eines Herrschers diente seinen Untertanen schon immer als chronologischer Fixpunkt, an dem sie sich orientierten.
Herodes starb im Jahr vier vor der Zeitwende. Jesus war vermutlich kurz vor dessen Tod geboren worden. Sein Geburtsort war Nazareth, seine leiblichen Eltern Maria und der Bauhandwerker Josef. Im vierten Jahrhundert wurde das Weihnachtsfest auf den 25. Dezember gelegt, erstmals ist das durch einen Eintrag im römischen Kalender für das Jahr 336 bezeugt.
Möglicherweise, um mit der Feier ein heidnisches Fest zu verdrängen. Bis dahin war der Feiertag Sol Invictus gewidmet gewesen, ein Staatskult zu Ehren des unbesiegbaren Sonnengottes. : Gesellschaft: Die Erfindung der Weihnachtsgeschichte
Warum hat Lukas den Stier?
Babylonische Mythologie – Wahrscheinlich liegen die religionsgeschichtlichen Wurzeln des Tetramorphs in der babylonischen Mythologie, Dort symbolisieren die vier Gestalten die vier männlichen Planetengötter. Der Stier stand für den babylonischen Stadtgott Marduk, der Löwe für den Kriegs- und Unterweltgott Nergal, der Adler für den Windgott Ninurta und der Mensch für Nabu, den Gott der Weisheit.
Was bedeutet der Stier von Lukas?
Der Schutzpatron unsrer Pfarrgemeinde St. Lukas ist der Evangelist Lukas. „Lukas kommt von lateinischem Wort lux – Licht. Er war ein Licht in der Welt, weil er alle Welt durchleuchtete, wie es bei Matthäus 5,14 heißt: Ihr seid das Licht der Welt! Sankt Lukas glich der Sonne; er ist hoch gewesen durch himmlische Betrachtung, schön in seinem guten Wandel, schnell in seiner feurigen Predigt, nützlich damit, dass er seine Lehre aufgeschrieben hat.” So beginnt die „Legenda aurea” ihre Geschichte von dem heiligen Evangelisten Lukas.
- Der heilige Lukas wird allgemein als Patron der Ärzte und der Künstler verehrt.
- Er wird dargestellt mit dem Stier, zuweilen geflügelt, als Symbol des von ihm verfassten dritten Evangeliums, als Zeichen auf für eines der vier mächtigen Wesen er Apokalypse.
- Einige schreiben dem Stier, als dem Attribut des Lukas, den Sinn des Opfers zu, vielleicht weil das Lukasevangelium mit Zacharias, einem Priester des Alten Bundes, beginnt Lukas wird wie alle Apostel mit einem Buch abgebildet; seit dem Mittelalter die Muttergottes malend, – so auf dem herrlichen Gemälde von Rogier van der Weyden in der Alten Pinakothek in München.
Der Stier gehört in vielen Kulturen zu den geheiligten Tieren. Er steht symbolisch für Fruchtbarkeit und Stärke, genauso wie für unbändigende Wut und rohe Gewalt. Schon im Alten Testament galt ein junger Stier als edelstes Opfertier. Das junge Christentum entwickelte, auch unter dem Opfergedanken, unterschiedliche symbolische Bezüge.
In der christlichen Kunst wird der Stier zum Begleiter und Symbol des Evangelisten Lukas. Der Stier ist hier, wie bereits erwähnt, eine der Gestalten des Viererwesens, das der Prophet Ezechiel und der Seher Johannes in visionärer Schau den Thron Gottes umstehen sahen. Die von den Kirchenvätern Hieronymus und Gregor dem Grossen vorgenommene Übertragung des Viererwesens auf die Evangelisten will in der Viergestaltigkeit der geschauten Tiere die Einheit der vier Evangelien dargestellt sehen.
Die wohl früheste Darstellung des Evangelisten Lukas, mit dem Stier als Begleiter in einer Landschaft sitzend, findet sich auf den Mosaiken in San Vitale in Ravenna (vor 547). Hieronymus, der die Anfänge der Evangelien mit den Symbolgestalten in Beziehung setzt, verbindet das Evangelium des Lukas mit dem Stier, weil es mit dem Opferdienst des Priesters Zacharias beginnt.
Aber auch die vier zentralen Heilsereignisse des Neuen Bundes – Menschwerdung Gottes, Opfertod, Auferstehung und Himmelfahrt – werden mit den Tiersymbolen verbunden. Hier steht der Stier als Hinweis auf den Opfertod Jesu Christi am Kreuz. Lukas entstammte einer angesehnen Familie in Antiochien und war, wie der Apostel Paulus angibt, von Beruf Arzt (Kol.4,14).
Leider haben wir nur sehr spärliche nachrichten über das Leben dieses Mannes, dessen Name in der Christenheit unsterblich geworden und immer genannt werden wird, solange das Evangelium auf dem Erdenkreis verkündet wird. Lukas war Heide. Um das Jahr 43 soll er zum Christentum gefunden haben.
- Die Apostelgeschichte berichtet davon: „Einige der Jünger verkündeten nach ihrer Ankunft in Antiochien auch den Heiden die Frohbotschaft von vom Herrn Jesus.
- Die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine beträchtliche Anzahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn (Apg.2,20).
- Barnabas und Paulus scheinen ihm Lehrer und Führer gewesen zu sein.
Seither war Lukas der ständige Begleiter des Apostels Paulus, was wir wiederum aus der Apostelgeschichte erfahren. Lukas reiste mit Paulus von Troas nach Philippi, predigte mit ihm zusammen in Jerusalem und blieb an seiner Seite auch in Rom, als Paulus dort in Gefangenschaft geriet (Apg.28,16).
Im zweiten Brief Timotheus wird bezeugt, dass er bis zum bitteren Tode bei seinem verehrten Meister ausharrte. Alten Quellen zufolge hat Lukas nach dem Martyrium des heiligen Paulus in Kleinasien und Achaia gelebt. Als Bischof von Theben soll er um das Jahr 63 im Alter von 84 Jahren gestorben sein, nach anderen zu Patras den Martertod erlitten haben.
Es könnte Paulus gewesen sein, der den gebildeten Lukas veranlasste, ein Evangelium zu schreiben. Lukas selbst schreibt über den näheren Beweggrund, der zur Abfassung des Evangeliums führte, in der Einleitung: „Schon viele haben es unternommen, einen Bericht zu schreiben über die Begebenheiten, die sich unter uns zugetragen haben, genau nach der Überlieferung der ersten Augenzeugen und Diener des Wortes.
So habe ich mich entschlossen, allen Ereignissen von ihren ersten Anfängen an sorgfältig nachzugehen und sie für dich, edler Theophilus, der Reihenfolge nach niederzuschreiben, damit du dich überzeugen kannst von der Zuverlässigkeit des Unterrichts, den du empfangen.” „Theophilus” heißt übersetzt „Gottlieb”.
Es ist ein sonst nicht bekannter Christ bzw. ein Mensch. Sein Name steht symbolisch für jeden Leser, der sich angesprochen fühlt. Von allen Seiten holte sich Lukas den Stoff zu einem wahrhaft getreuen und zuverlässigen Bericht über Jesus, sein Leben und sein Lebenswerk.
Er erforschte die Quellen, horchte Augen- und Ohrenzeugen aus, ließ sich von Maria der Mutter Jesu Christi, erzählen und benutzte die bereits vorhandenen Quellen von Markus und Matthäus. Die griechische Bildung leuchtet aus seiner edlen Sprache. Es ist wahrscheinlich, das der gefangene Paulus der erste Leser dieser Schrift seines Freundes war.
„Lukas zeichnet die erbarmende Güte Jesu als die ergreifende Spiegelung des Geheimnisses Gottes, Sein Leitgedanke liegt in dem Satz beschlossen: Des Menschen Sohn ist gekommen zu suchen und zu retten, was verloren war.” Sein Evangelium bringt die meisten nachrichten aus dem Leben Marias.
Wo spielen Ochs und Esel eine Rolle?
Mythen um die beiden Tiere haben eine lange Tradition. Aber wie kam es, dass ausgerechnet Ochse und Esel an der Krippe des Herrn gezeigt werden? Schauen Sie sich die Weihnachtskrippe in Ihrer Lieblingskirche einmal ganz genau an. Das Jesuskind liegt in seiner Krippe stets im Zentrum.
Dann sind da noch Maria und etwas abseits Josef, sowie Hirten mit ein paar Schafen, später noch die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland und ein Engel hoch über der ganzen Szene und natürlich der Stern von Bethlehem. Fehlt noch etwas? Ja, genau: Ochs und Esel, die sind – bescheiden im Hintergrund – aber bei jeder Darstellung anwesend.
Doch woher kommen sie? Im Lukasevangelium ist lediglich die Futterkrippe erwähnt, in die Maria das göttliche Kind legt. Bei Matthäus kommen sogar schon die Weisen, da ist Jesus noch kaum geboren. So weit die gesicherte neutestamentarische Lage ohne den Ochsen und auch bar jeder Vorstellung eines Esels.
Für den frühchristlichen Volksglauben war das offenbar zu wenig. Die früheste noch existierende künstlerische Darstellung eines Ochsen und eines Esels, die, extrem stilisiert, das gewickelte Jesuskind in ihrer Mitte anbeten, ist auf der Schmuckleiste an der Schmalseite eines Sarkophags in Sant’Ambrogio in Mailand zu sehen, entstanden etwa um 385 n.
Chr. Da war das Christentum gerade erst vom oströmischen Kaiser Theodosius I. und von seinem weströmischen Pendant zur Staatsreligion erklärt worden, sodass man sich den Schmuck mit christlichen Symbolen endlich offiziell trauen konnte. Um 600 n. Chr. entstand das apokryphe – nicht in den Bibel-Kanon aufgenommene – “Pseudo-Matthäus-Evangelium” mit zahlreichen Ausschmückungen der Weihnachtsgeschichte.
- Dort heißt es: “Sie (Maria) legte den Knaben in eine Krippe, und Ochs und Esel beteten ihn an.
- Da ging in Erfüllung, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist:,Es kennt der Ochse seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herren.'” Bei Jesaja 1,3 in der Bibel geht das weiter: “Aber Israel erkennt’s nicht und mein Volk vernimmt’s nicht.” Darum geht es dem Propheten: um die Aufrüttelung des Volkes zum Glauben, wozu die beiden Stalltiere als Zeugen dienen.
Aber warum ausgerechnet diese beiden, und warum hielten sie seither – und wahrscheinlich schon vorher – Einzug in jede Krippendarstellung?
Wo kommen ein Stern und Weise in der Weihnachtsgeschichte vor?
Geburt Jesu Gab es den Stern von Bethlehem tatsächlich? – Laut Bibel sahen drei Weise aus dem Morgenland einen Stern aufgehen und folgten ihm. So fanden sie den Stall in Bethlehem mit dem Jesuskind in der Krippe. Was das Dreiergespann gesehen haben könnte, beschäftigt Forscher schon seit Jahrhunderten.
Publiziert: 19.11.2020 um 08:18 Uhr | Aktualisiert: 19.11.2020 um 17:14 Uhr Der Stern von Bethlehem im Planetarium München. Dass er keinen Schweif hat, ist wissenschaftlich korrekt, denn es war definitiv kein Komet. Möglich ist eine Konjunktion von Jupiter und Saturn. Nahe beieinander hätten sie ausgesehen wie ein einziger, sehr heller Stern.
(Archivbild) Noch immer sei unsicher, ob es den Weihnachtsstern überhaupt gegeben habe oder ob er nicht einfach nur allgemein für ein gutes Omen stehen würde. Seit dem Spätmittelalter wird der Weihnachtsstern zwar mit einem Schweif dargestellt, aber dass er tatsächlich ein Komet gewesen ist, sei äusserst unwahrscheinlich.