Welche Tiere Leben In Kolonien?
Leslie
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Einige Spinnen, z.B. die afrikanische cribellate Röhrenspinne Stegodyphus mimosarum, brüten ebenfalls in Kolonien Kolonien Brutkolonie, Ansammlung von Vögeln, die in enger Nachbarschaft ihre Gelege ausbrüten und die Jungen aufziehen. https://www.spektrum.de › biologie-kompakt › brutkolonie
Brutkolonie – Kompaktlexikon der Biologie – Spektrum der Wissenschaft
, Säugetierkolonien existieren u.a. bei Robben, Murmeltieren, Zieseln, Berberaffen (Magot), Fledermäusen (Schlafkolonien).
Als Kolonie bezeichnet man in der Zoologie und der Mikrobiologie eine Gruppe von Lebewesen, die in unmittelbarer Nähe zueinander leben und deren Siedlungsgebiet von anderen Siedlungsgebieten der gleichen Spezies räumlich getrennt ist. Zur Bildung von Kolonien (Kolonisation) kann es bei sehr verschiedenartigen Lebewesen kommen.
Wie groß ist eine Kolonie?
Die durchschnittliche Koloniegröße ist von Art zu Art stark unterschiedlich, von kleinen Temnothorax -Kolonien mit unter 100 Arbeiterinnen bis zu riesigen Anlagen der tropischen Blattschneiderameisen mit vielen Millionen Individuen. Die mögliche Koloniegröße kann in der Natur durch vielfältige abiotische (z.B.
Wie viele Zellen sind in einer Kolonie?
Eine Zellkolonie ist ein bei Protophyten und Prokaryoten vorkommender Verband meist gleichartiger Einzeller, die häufig durch eine Gallerthülle und Zellplasma miteinander verbunden sind. Da sie aus fortgesetzter Zellteilung entstehen, ist die Anzahl der eingebundenen Zellen meist eine Zweierpotenz,
- Bei einfachen Kolonien können die Zellen auch getrennt überleben.
- Der Geißelträger Gonium ist mit Chlamydomonas nah verwandt und bildet plattenförmige Kolonien aus 4 bis 16 Zellen.
- Alle Zellen der Grünalge können durch Teilung neue Kolonien liefern.
- Eudorina bildet kugelförmige Kolonien aus 32 Zellen.
- Ein Beispiel für eine hochorganisierte Zellkolonie ist die Kugelalge Volvox, bei der schon eine enge Verbindung sowie Arbeitsteilung zwischen Zellen ( Zelldifferenzierung ) vorhanden ist.
Zellkolonien gelten daher auch als Zwischenglied zwischen Einzellern und Vielzellern,
Wie gründet man eine Kolonie?
Kolonialismus / Kolonien – Die Kolonien des Deutschen Reiches im 19. Jahrhundert. Im Laufe der letzten 200 Jahre haben viele europäische Staaten Länder in anderen Erdteilen unterworfen. Diese Länder konnten sich gegen die Übermacht der Europäer nicht wehren und wurden zu sogenannten Kolonien.
- Diese Eroberungspolitik bezeichnet man als “Kolonialismus”.
- Der Begriff kommt vom lateinischen Wort “colonia”, das heißt “Ansiedlung außerhalb des römischen Bürgergebietes”.
- Die Länder wurden oft nur deshalb unterworfen, weil die Eroberer die Schätze der fremden Länder für sich haben wollten.
- Das konnten Goldschätze sein oder Diamanten.
Auch kaufte man für wenig Geld in den fremden Ländern Gewürze, Tee, Kaffee, Tabak oder Früchte und verkaufte diese dann für viel Geld in den Heimatländern. Die ersten Kolonien wurden von den großen Seefahrernationen Großbritannien, Spanien, Portugal, Frankreich und den Niederlanden erobert.
- Deutschland, das nicht zu den großen Seefahrernationen gehörte, hatte für kurze Zeit (bis zum Ende des Ersten Weltkriegs) wenige Kolonien in Afrika und Asien.
- Spanien dagegen hatte große Kolonien in Mittel- und Südamerika und England in Asien und im Nahen Osten.
- Die Kolonien wurden von deutschen, französischen, englischen und spanischen Beamten verwaltet.
Die Menschen, die in den Kolonien lebten, waren den fremden Herrschern untertan und hatten oft keine eigenen Rechte. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 lebte mehr als die Hälfte aller Menschen dieser Welt in Kolonien. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahre 1945 gaben die europäischen Staaten ihre Kolonien allmählich wieder auf, so dass diese Länder unabhängig wurden.
Wie entsteht eine Kolonie von Keimen?
Bakterien sind sehr klein. Man kann sie nur mit mikroskopischer Vergrößerungen beobachten. Aus einem Bakterium entsteht aufgrund seiner schnellen Vermehrung in kurzer Zeit eine große Anzahl von Bakerien. Bleiben diese als lockerer Zellverband dicht zusammen, so sind sie als Bakterienkolonie für das Auge sichtbar.
Hat Deutschland Kolonien?
Deutschland und sein Kolonialreich 1914:
Die deutschen Kolonien wurden vom Deutschen Reich seit den 1880er Jahren erworben und nach dem Ersten Weltkrieg gemäß dem Versailler Vertrag von 1919 abgetreten. Otto von Bismarck nannte sie „Schutzgebiete”, weil er in ihnen den deutschen Handel schützen wollte. Die deutschen Kolonien waren 1914 das an Fläche drittgrößte Kolonialreich nach dem britischen und französischen, Gemessen an der Bevölkerungszahl lag es an vierter Stelle nach den niederländischen Kolonien, Die deutschen Kolonien waren kein Bestandteil des Reichsgebiets, sondern überseeischer Besitz des Reiches. In den deutschen Kolonien kam es zu mehreren Aufständen, die blutig niedergeschlagen wurden. In Deutsch-Südwestafrika begingen die deutschen Kolonialherren den Völkermord an den Herero und Nama, den ersten in der Geschichtsschreibung anerkannten Völkermord des 20. Jahrhunderts (siehe Kolonialkrieg ). Weitestgehend verdrängt ist der Maji-Maji-Aufstand 1905 bis 1907 im damaligen Deutsch-Ostafrika, bei dem je nach Schätzungen 75.000–300.000 Menschen gerade durch eine Politik der verbrannten Erde seitens der deutschen Kolonialtruppen umkamen. Das deutsche Kolonialreich umfasste Teile der heutigen Staaten Volksrepublik China, Burundi, Ruanda, Tansania, Namibia, Kamerun, Gabun, Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Nigeria, Togo, Ghana, Papua-Neuguinea, und mehrere Inseln im Westpazifik und Mikronesien, Ausgewanderte Deutsche gründeten in Übersee Siedlungen, die bisweilen als „deutsche Kolonien” bezeichnet werden, aber keine Souveränitätsrechte des Herkunftslandes ausübten.
Was zählt alles zu Tieren?
Tiere sind vielzellige Lebensformen, die eine Form des heterotrophen Stoff- und Energiewechsels betreiben, somit in der Ernährung auf Körpersubstanz oder Stoffwechselprodukte anderer Organismen angewiesen sind, und keine Pilze sind. Innerhalb der irdischen Lebensformen bilden die Tiere ein eigenes Reich namens Animalia,
- Dieses Reich wird heutzutage gleichgesetzt mit dem Taxon der Metazoa,
- Demzufolge ist die Gruppe der eigentlichen Tiere deckungsgleich mit der Gruppe der vielzelligen Tiere,
- Nach moderner Auffassung existieren keine einzelligen Tiere, obwohl dies traditionell anders gesehen wurde.
- Sämtliche Tiere entwickelten sich aus einer gemeinsamen Stammform und sind untereinander näher verwandt als mit allen anderen Lebewesen.
Die Tierwelt wird mit dem Begriff der Fauna umschrieben. Die Naturwissenschaft von den Tieren heißt Zoologie, Der Mensch wird in der Biologie zu den Tieren gezählt. Bestimmte nicht-naturwissenschaftliche Disziplinen – darunter Rechtswissenschaft und Theologie – rechnen ihn nicht zu ihnen.
Was ist die größte Kolonie der Welt?
Die größte Kolonialmacht war im 19. Jahrhundert das Vereinigte Königreich. Das britische Weltreich (‘British Empire’) umfasste ein Fünftel der Erde und ein Viertel der Weltbevölkerung. Am kolonialen Wettlauf waren außerdem zahlreiche weitere Länder beteiligt, u.a. die Niederlande, Frankreich, Belgien und Italien.
Wo gibt es heute noch Kolonien?
Zehn Territorien abhängig von Großbritannien – Von der Fläche her ist die von Marokko okkupierte Westsahara das bei weitem größte der verbleibenden Gebiete und das einzige, das in Afrika liegt. Zehn dieser Territorien mit insgesamt 220.000 Einwohnern sind von Großbritannien abhängig: in der Karibik die Inseln Anguilla, Bermuda, Kaiman, Turks und Caicos sowie die Britischen Jungferninseln; im Südatlantik Sankt Helena und die Falklandinseln (von den Argentiniern, die sie beanspruchen, Malvinas genannt). Die Karibik Europas und der USA Foto: © Le Monde diplomatique
Wie viele Kolonien hat Deutschland?
Deutschland hatte – im Gegensatz zu den Großmächten England, Frankreich, Spanien und Portugal – lange nur eine einzige Kolonie : die Festung Groß Friedrichsburg im heutigen Ghana (Afrika).
Warum wurde kolonisiert?
Es gab verschiedene Gründe, warum die Kolonial-Mächte Gebiete erobert haben: Sie wollten mehr Gebiete besitzen. Durch mehr Gebiete hatten sie mehr Einfluss. Und sie hatten mehr Platz für Menschen.
Wie viele Opfer hatte der Kolonialismus?
Wie der Kolonialismus die Welt bis heute prägt von, und 9 Min. Bis in die Gegenwart prägt die jahrhundertelange europäische Fremdherrschaft die Welt: In vielen Ländern sind instabile Regierungen, wirtschaftliche Schwäche und ethnische Konflikte eine direkte oder indirekte Folge des Kolonialismus Der Kolonialismus durchdringt alles.
Er ist das erste wirklich globale Phänomen, durch ihn ist die weltweite Verknüpfung der gesamten Menschheit untereinander überhaupt erst entstanden. Er hat unzählige Gesichter, zeigt sich in extrem unterschiedlichen Formen – und entwickelt doch eine gleichsam konzentrierte Kraft: Nahezu 500 Jahre bestimmt er die Weltgeschichte so wie kein anderer Faktor zuvor.
Vom 15. Jahrhundert an dringen Europäer in alle Regionen der Erde vor, um zu erkunden und zu siedeln, zu handeln und zu herrschen, um auszubeuten und zu stehlen. Und was immer die Motive sind, das Ergebnis insgesamt ist ebenso simpel wie unerhört: Die Europäer (und später US-Amerikaner und Japaner) unterwerfen sich die Welt.
- Die Bilanz dieses globalen Eroberungsprojektes ist verheerend: Sie umfasst Genozid, Menschenraub und wirtschaftliche Ausplünderung in nie da gewesenen Dimensionen.
- So gehen neueste Forschungen davon aus, dass in dem Jahrhundert nach der Ankunft der Konquistadoren in Amerika vor allem durch eingeschleppte Krankheiten 56 Millionen Ureinwohner gestorben sind – rund 90 Prozent der indigenen Bevölkerung.
Zudem haben die Europäer bis 1866 mehr als zwölf Millionen Afrikaner als Sklaven in ihre Besitzungen jenseits des Atlantiks deportiert. Und eine Ökonomin schätzt den Gesamtwert aller von den Briten in Indien geraubten Güter – etwa durch extrem hohe Besteuerung der einheimischen Bevölkerung, die Gewinne von unrechtmäßigen Monopolen und schlicht durch Diebstahl – auf die unvorstellbare Summe von 45 Billionen US-Dollar.
Was bringen Kolonien?
Welche Länder hatten die meisten Kolonien? – Bei den Kolonien der Neuzeit ging es oft nicht mehr darum, dort Menschen anzusiedeln. Stattdessen wollten die Europäer möglichst große Gebiete kontrollieren und dort wertvolle Rohstoffe gewinnen, die es in Europa nicht gab. Am Anfang ging es dabei vor allem um Gold, Silber und Edelsteine,
- Später kamen auch Baumwolle, Kaffee, Kakao, Tee oder Bananen und vieles andere aus den Kolonien nach Europa.
- Weil man dafür viele Arbeitskräfte brauchte, wurde damals auch viel mit Sklaven gehandelt.
- Die ersten, die ein großes Kolonialreich eroberten, waren Spanien und Portugal ab dem 16.
- Jahrhundert.
Bald begannen auch England, Frankreich, die Niederlande oder Dänemark, fremde Gebiete für sich zu gewinnen. Deutschland kam erst im 19. Jahrhundert dazu, als der Großteil der Welt bereits aufgeteilt war. Auf einer Konferenz in Berlin beschlossen die Großmächte im Jahr 1878, Afrika unter sich aufzuteilen.
Seitdem gab es auch einige deutsche Kolonien in Afrika. Die Einwohner der betroffenen Länder wurden dabei nicht gefragt. Das spanische Weltreich umfasste fast ganz Mittel- und Südamerika, wo auch heute noch überwiegend Spanisch gesprochen wird. Weil Spanisch mit Latein verwandt ist, nennt man diese Länder auch Lateinamerika.
Nur Brasilien gehörte zu Portugal, ebenso Angola und Mosambik in Afrika sowie einige Städte und Inseln in Südostasien und Ozeanien. England eroberte zunächst einen Teil Nordamerikas, aus dem später die USA und Kanada wurden, dazu große Gebiete in Afrika, im Nahen Osten, Indien und Australien,
- Frankreich besaß einen Teil des heutigen Kanada, große Teile des nördlichen Afrika, dazu Gebiete in Südostasien sowie mehrere Inseln im Pazifischen Ozean,
- Niederländische Kolonien gab es etwa in der Karibik und im heutigen Indonesien,
- Um 1900 hatten fast alle europäischen Länder Kolonien.
- Auch andere Länder wie die USA oder Japan eroberten damals Gebiete außerhalb ihres eigenen Landes.
Historiker sind sich aber nicht einig, ob man diese Gebiete als Kolonien bezeichnen kann. Oft spricht man hier auch von Imperialismus,
Welches Land war nie eine Kolonie?
Abessinisches Reich – Durch den Vormarsch des Islam endete die Herrschaft des Axumitischen Reichs, bis die Christen im 12. Jhd. das Königreich Äthiopien mit seinem Zentrum Lalibela gründeten. Während der nun andauernden Salomonischen Dynastie entstanden erste diplomatische Kontakte mit europäischen Königreichen.
- Nach einem einjährigen Krieg wurde Äthiopien von 1935 – 1941 von Italien besetzt, war jedoch nie Kolonie.
- Somit ist Äthiopien das älteste unabhängige Land Afrikas und das einzige, das niemals unter europäische Kolonialherrschaft fiel.
- Der letzte Kaiser von Abessinien, Haile Selassie, regierte das Reich ab dem Jahr 1930.
Er hielt dem italienischen Faschismus stand und versuchte, das Land zu modernisieren.
Wie sind die 13 Kolonien entstanden?
Die Gründungsstaaten der USA – Die 13 Kolonien Im 17. Jahrhundert kamen Siedler aus Europa nach Amerika und beanspruchten für sich Land. Diese Leute kamen vorwiegend aus Spanien, England, Holland und Frankreich. Die erste Kolonie war in Jamestown (1607). Da immer mehr Siedler kamen, enstanden auch immer mehr Kolonien an der Nordostküste des Atlantik.
Das meiste Land besaßen England and Frankreich. Diese zwei Länder stritten sich um die Vorherrschaft in Nordamerika im “Franzosen- und Indianerkrieg” (French and Indian war) von 1756 bis 1773. Die Engländer kämpften gegen die Franzosen und Indianer und gewannen den Krieg. Damit kontrollierte England sowohl Kanada als auch die 13 Kolonien.
Am 4. Juli 1776 wurden diese 13 Kolonien unabhängig. Es entstanden die Vereinigten Staaten von Amerika.
Connecticut Delaware Georgia Maryland Massachusetts New Hampshire New Jersey New York North Carolina Pennsylvania Rhode Island South Carolina Virginia
Die heutigen Grenzen der 13 Bundesstaaten weichen z.T. von denen der damaligen ab. : Die Gründungsstaaten der USA – Die 13 Kolonien
Wie kam es zu den Kolonien in Afrika?
Strukturwandel – Die Kolonisierung Afrikas führte zu einem grundlegenden Wandel afrikanischer politischer und wirtschaftlicher Systeme sowie der bestehenden Sozialstrukturen. An die Stelle der regionalen Vielfalt, die noch Mitte des 19. Jahrhunderts in Afrika südlich der Sahara herrschte, trat die Übertragung relativ uniformer politischer Modelle und einheitlicher Wirtschaftsstrukturen.
Eine der ersten entscheidenden Änderungen war die Festlegung von Grenzen in Afrika. Traditionelle afrikanische politische Einheiten kannten keine festen Grenzen (vgl.S.11ff.). Stark vereinfacht formuliert handelte es sich bei ihnen entweder um zentralistische Staatswesen, für die zwar ein Kerngebiet identifizierbar, das aber von Einflußzonen und Vasallenstaaten umgeben war.
Die Grenzen zwischen Kerngebiet und Einflußzone sowie zwischen Einflußzone und nicht politisch kontrollierten Gebieten waren jeweils fließend. Daneben gab es Regionen, die keiner zentralen Kontrolle unterlagen, sondern von relativ autonomen, einander verbundenen oder sich befehdenden Dorfgemeinschaften beherrscht wurden.
Formen der Kolonialverwaltung Die Kolonialmächte errichteten innerhalb der von ihnen definierten Grenzen unterschiedliche Formen der Kolonialverwaltung, die idealtypisch in die Kategorien direkte und indirekte Herrschaft unterteilt werden können. Erstere wurde im wesentlichen von Frankreich, Belgien und Portugal bevorzugt, letztere von Großbritannien.
Direkte Herrschaft in ihrer reinen Form bedeutete, daß alle entscheidenden Stellen im Verwaltungsapparat einer Kolonie mit europäischen Beamten besetzt wurden, selbst jene in den entlegensten Winkeln der Kolonialreiche. Vorkoloniale politische und administrative Strukturen wurden zerschlagen, traditionelle Herrscherfunktionen nur auf unterster lokaler Ebene zur Machtausübung benutzt.
- Demgegenüber hatten die Briten erstmals in Nordnigeria ein Herrschaftssystem getestet, bei dem sie sich bestehender politischer und administrativer Strukturen bedienten, also ihre Herrschaft indirekt ausübten.
- Das bedeutete jedoch nicht, daß sie alle traditionellen Herrscher in ihren Funktionen belassen hätten.
Dieses Privileg genossen nur die kooperationsbereiten Vertreter, Widerstand Leistende wurden ausgetauscht. Gegenüber dem Modell der direkten Herrschaft besaß das der indirekten den Vorteil, daß es bei weitem mit geringeren Kosten verbunden war. Andererseits barg es das Risiko, daß traditionelle Herrscher ihre relative Autonomie zur Mobilisierung von Widerstand gegen die Kolonialherrschaft einsetzen konnten.
Unabhängig von der Frage direkter oder indirekter Herrschaftsausübung war es in jedem Fall die wichtigste Aufgabe der Kolonialbeamten, Finanzmittel für die Aufrechterhaltung der Kolonialverwaltung zu beschaffen. Dies geschah in der Regel durch Steuern und Zwangsarbeit, in den wenigen Gebieten Afrikas, in denen der Handel relativ intensiv war, auch durch Zölle.
Daneben hatten die Kolonialbeamten vornehmlich für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung zu sorgen. Dazu diente der Einsatz militärischer Gewalt und eine äußerst repressive Form der Rechtsprechung, die traditionelle afrikanische Systeme der Rechtsfindung zerschlug.
- Wirtschaftliche und gesellschaftliche Änderungen Besteuerung und Zwangsarbeit sollten jedoch nicht nur die Kosten der Kolonialverwaltung finanzieren.
- Sie hatten auch den Zweck, die afrikanische Bevölkerung zum Aufbau elementarer Infrastruktureinrichtungen heranzuziehen sowie ihre Integration in das koloniale Wirtschaftssystem zu erzwingen.
Die zentrale Infrastrukturinvestition war der Bau von Eisenbahnen. Er wurde ursprünglich vor allem aus strategischen Erwägungen begonnen, da nur die Eisenbahn den schnellen Transport von Truppen in entlegene Gebiete ermöglichte. Mit Hilfe des Schienenverkehrs gelang die Überwindung des afrikanischen Transportproblems, das bis dahin das entscheidende Hemmnis einer beschleunigten wirtschaftlichen Entwicklung gewesen war.
Die Eisenbahn senkte wesentlich die Transportkosten. Für die zukünftige Entwicklung Afrikas war jedoch von Nachteil, daß die Eisenbahnschienen nicht traditionellen Handelsrouten folgten oder die wirtschaftliche Erschließung des gesamten Kolonialgebietes zum Ziel hatten. Vielmehr dienten sie neben dem strategischen Zweck nun vor allem dazu, den Gütertransport aus landwirtschaftlich oder mineralisch begünstigten Regionen zu den Häfen oder politischen Zentren eines Kolonialgebietes sicherzustellen.
Die Ausbeutung der mineralischen Ressourcen und die Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion wären aber nicht möglich gewesen, wenn Steuerpflicht und Zwangsarbeit Afrikaner nicht dazu gezwungen hätten, sich in Minen und Plantagen zu verdingen. Da diese Arbeitstätigkeit in der Regel nicht für den Lebensunterhalt des Arbeiters und seiner Familie ausreichte, mußten er oder andere Familienmitglieder weiter das ihnen zur Verfügung stehende Land bestellen.
- Dies forcierte die Ausbildung einer spezifischen Form von Arbeitsstrukturen in vielen Kolonien, der Wanderarbeit.
- Die erwachsenen männlichen Mitglieder eines afrikanischen Haushalts arbeiteten zeitweilig außerhalb der Dorfgemeinschaft, die Frauen verblieben in ihr und arbeiteten in der Landwirtschaft.
Dieses Schicksal blieb nur jenen Bauern erspart, die bereits vor der kolonialen Eroberung landwirtschaftliche Rohstoffe produziert und gehandelt hatten oder in Gebieten um die europäischen Siedlungszentren lebten und diese mit Nahrungsmitteln versorgten.
Ist eine Bakterie ein Tier?
Eukaryonten und Prokaryonten – Forscher teilen die unterschiedlichen Lebensformen auf unserem Planeten systematisch ein: Welche Organismen haben die gleichen Eigenschaften? Welche Bausteine enthalten Zellen und wie verhalten sie sich im Stoffwechsel? Wer passt zu wem? Wie hat die Erde die Organismen verändert und wie haben die Organismen die Lebensbedingungen der Erde verändert? Bakterien bilden die einfachste Lebensform auf unserem Planeten.
- Zwischen ihnen und anderen Zellen erfolgt eine grundlegende Unterscheidung.
- Bakterien fehlt im Gegensatz zu Organismen wie Alge, Pilz, Pflanze, Tier und Mensch ein Zellkern.
- Wissenschaftler bezeichnen sie als “Prokaryonten” – Zellen ohne Kern.
- Ihnen gegenüber stehen die “Eukaryonten”, die alle anderen Zellen umfassen.
Bakterien sind Einzeller. Zwar leben einige in Haufen zusammen, doch sind dies keine echten Verbände, die einen Austausch von Substanzen pflegen würden. Meist hängen sie rein physisch aneinander, weil sich ihre Wände nach der Teilung nicht richtig abgeschnürt haben.
- Die Erbinformation der Bakterienzelle liegt frei im Zellsaft – lediglich in einer kernähnlichen Region ringförmig angeordnet.
- Mitochondrien und Chloroplasten fehlen ihnen.
- Beides sind Organellen, die von Doppelmembranen eingeschlossen sind und entscheidende Stoffwechselprozesse in der Zelle übernehmen.
Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle, weil sie mit ihrer Zellatmung die Energiegewinnung sicherstellen. Sie finden sich in den Zellen von Tieren und Pflanzen. Chloroplasten dienen der Photosynthese und enthalten den grünen Pflanzenstoff, der vor allem die Blätter färbt.
Anstelle der Organellen haben Bakterien einfache Eiweißstrukturen, die die Funktionen der Energiegewinnung auf ähnliche Weise übernommen haben. Mit der Entdeckung der Archaebakterien um 1980 erfolgte eine innere Spaltung der Bakterien in Archaeen und Bakterien (auch Archaebakterien und Eu-Bakterien).
Untersuchungen haben gezeigt, dass die beiden Gruppen viel zu unterschiedlich sind. Sie müssen sich in einer sehr frühen Phase des Lebens unabhängig voneinander entwickelt haben. Beide werden heute nur noch als Prokaryonten zusammengefasst.
Welche Kolonien hat Russland?
Überblick über die Gebiete in Europa und Asien –
Ehemalige binnenkoloniale Territorien und Einflusssphären | |||
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Besitzung | Erwerb | Verlust | Geschichte |
Armenien | 1829 | 1918 | im neunten Russisch-Türkischen Krieg 1829 kam der östliche Teil Armeniens an Russland, im zehnten Russisch-Türkischen Krieg 1857 kamen weitere Teile Ostarmeniens und die Provinzen Kars und Ardahan hinzu, 1918 als Demokratische Republik Armenien unabhängig |
Aserbaidschan | 1784 | 1918 | 1784 Eroberung von Nord-Aserbaidschan, im sechsten Russisch-Türkischen Krieg fielen bis 1814 die Khanate Gəncə, Schirwan, Karabach, Şəki, Quba, Baku und Talysch endgültig an Russland, im siebten Russisch-Persischen Krieges kamen 1828 noch die Khanate Naxçıvan und Jerewan (1828) hinzu, 1918 als Demokratische Republik Aserbaidschan unabhängig. |
Baltikum | 1721 | 1918 | im Großen Nordischen Krieg 1721 trat Schweden die Provinzen Livland, Estland, Ingermanland und einen Teil Kareliens, sowie die Inseln Ösel, Dagö und Mön an Russland ab, 1918 auf Druck des Deutschen Reiches als Estland, Lettland und Litauen unabhängig |
Finnland | 1808 | 1918 | 1808 im Zuge des Russisch-Schwedischen Krieges von Russland erobert, sowie die Ålandinseln, Teile von Lappland und Västerbotten, 1809 Gründung des Großfürstentums Finnland als autonomen Teil Russlands, 1918 unabhängig |
Georgien | 1783 | 1918 | 1783 Schutzvertrag Ostgeorgiens ( Kartlien-Kachetien ) mit Russland, 1810 Eroberung des georgischen Königreiches Imeretien, nach dem Kaukasuskrieg 1864 Anschluss Westgeorgiens, 1918 unabhängig |
Kars | 1878 | 1918 | nach dem Russisch-Türkischen Krieg 1877–1878 Teil des Russischen Reichs, nach der Oktoberrevolution wieder an die Türkei übergeben. |
Kasachstan | 1822 | 1918 | ab 1731 unter russischem Einfluss, 1801 als Kasachen-Khanat unabhängig, 1822 kommt ganz Kasachstan an Russland, 1918 autonome Sowjetrepublik |
Kirgisistan | 1865 | 1918 | ab 1865 schrittweise Eroberung, 1875 Russland eingegliedert, 1918 Teil der Turkestanischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik, 1925 Bildung des Karakirgisischen Autonomen Bezirks, 1935 Kirgisischen Sozialistischen Sowjetrepublik |
Kongresspolen Weichselgebiet | 1815 | 1916 | 1815 vom Wiener Kongress erschaffen, durch Personalunion mit Russland verbunden, zwischen 1831 und 1867 als Weichselgebiet eingegliedert, 1916 als Regentschaftskönigreich Polen selbstständig |
Kurilen -Inseln | 1945 | Im 19. Jahrhundert zwischen Russland und Japan umstritten, ab 1945 sowjetisch, wird von Japan beansprucht | |
Mandschurei | 1858 | 1905 | 1858 Annexion der Äußeren Mandschurei, 1900 auch Besetzung der Mandschurei südlich des Amur, durch den Russisch-Japanischen Krieg 1905 an China zurück |
Moldau Bessarabien | 1792 1878 | 1856 1917 | im Frieden von Jassy 1792 wurden vom Osmanischen Reich alle Besitzungen östlich des Dnister an Russland abgetreten, im Frieden von Bukarest 1812 Eingliederung eines erweiterten Bessarabiens, 1856 Unterstellung Moldaus und der Walachei unter die Kollektivgarantie der 7 Unterzeichnerstaaten, südliche Bessarabien zurück an Moldau, durch den Berliner Kongress 1878 kam Südbessarabien wieder an Russland, 1917 als Moldauische Demokratische Republik unabhängig |
Sibirien | 1547 | seit der Gründung des Russischen Zarenreiches 1547 schrittweise Eroberung Sibiriens, das Teil Russlands wurde | |
Südsachalin | 1945 | im 19. Jahrhundert zwischen Japan und Russland umstritten, seit 1945 sowjetisch, wird von Japan beansprucht | |
Tadschikistan | 1868 | 1924 | 1868 wird Buchara russisches Protektorat und Tadschikistan somit eine Kolonie Russlands, 1924 autonome Republik innerhalb der Usbekischen SSR, 1929 eigene Sowjetrepublik |
Turkmenistan | 1894 | 1924 | seit 1894 russisch, 1924 Sowjetrepublik |
Ukraine | 1667 | 1917 | nach dem Russisch-Polnischen Krieg 1654–1667 wurde die östlich des Dnepr gelegene Ukraine Teil des Zarentums Russland,1795 wurde der westliche Teil mit Ausnahme Galiziens russisch.1796 wurden der südliche und östliche Teil der heutigen Ukraine vom Osmanischen Reich an Russland abgetreten und im Gouvernement Neurussland zusammengefasst.1917 unabhängig, 1922 Ukrainische Sowjetrepublik |
Usbekistan | 1868 | 1918 | 1868 russische Kolonie und Errichtung des Generalgouvernements Turkestan, 1918 Teil der Turkestanischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik, 1925 eigene Sowjetrepublik |
Belarus | 1793 | 1918 | nach der Teilung Polens 1793 russisch, 1918 zeitweise unabhängig, 1920–1939 Westteil an Polen angeschlossen, 1922 Sowjetrepublik |
Russische Konzession Tientsin | 1895 | 1943 | 1895 an Russland, 1943 zurück an China |
Russische Konzession Hankou | 1896 | 1924 | 1896 an Russland, 1924 aufgegeben |
Weiterhin:
- Xinjiang im Nordwesten Chinas, 1871–1911 russische Einflusszone
- Ili, ein kleiner Teil von Xinjiang, 1871–1881 als Kuldscha-Distrikt Teil des Russischen Kaiserreiches
- Tannu Tuwa erklärt sich 1911, in Folge der Ablösung der Mongolei von China, zur eigenständigen Republik Urjanchai und wird 1914 Teil Russlands
- Lüshunkou, 1898–1904 wurde die Stadt Lüshun zusammen mit der Halbinsel Liaodong von China an Russland verpachtet. Die Russen nannten die Stadt Port Arthur
War Japan eine deutsche Kolonie?
9. Das Ende des Pachtgebietes Hatten die Alliierten bei der Niederschlagung des »Boxer«-Aufstandes noch ein gemeinsames Ziel, so wurden bald danach ihre rivalisierenden Interessen sichtbar und fanden Ausdruck in Bndnissen und im Russisch-Japanischen Krieg von 1904/05, in dem erstmals eine asiatische Macht eine europische besiegte.
- In China befrderte dies ein neues Selbstbewutsein.
- Onflikte der Gromchte untereinander fhrten auch das Ende des deutschen Pachtgebietes herbei.
- Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Europa standen sich in Ostasien die einstigen Alliierten gegenber.
- Das seit 1902 mit Grobritannien verbndete Japan forderte das Deutsche Reich bereits am 15.
August 1914 auf, die Kiautschou-Bucht zu rumen. Als das in Berlin berreichte japanische bergabeultimatum von der deutschen Seite schriftlich nicht beantwortet wurde, gingen ab dem 23. August 1914 japanische Landungstruppen – ber 60000 Soldaten waren im Einsatz – an der Nordkste Schantungs und unter Verletzung der chinesischen Neutralitt zum Kampf ber, wobei sie von britischen Soldaten untersttzt wurden.
- China war bemht, den Konflikt zwischen den Gromchten rumlich zu begrenzen, und richtete seinerseits vorbergehend eine Kriegszone in Schantung ein.
- Auf deutscher Seite war das im Pachtgebiet stationierte Militr im Einsatz, verstrkt um etwa 500 aus Peking und Tientsin herbeigerufene Soldaten.
- Zustzlich beteiligten sich etwa 1500 deutsche Zivilisten aus Tsingtau und anderen chinesischen Stdten an der Verteidigung der Stadt.
Ein sterreichisches Schiff untersttzte die belagerten deutschen Truppen. Der Beschu Tsingtaus erfolgte in erster Linie von der Seeseite, aber auch aus der Luft. Als den deutschen Truppen Ende September 1914 die Munition ausging, kapitulierte die Garnison am 7.
- November 1914, nachdem sie zuvor die eigenen Schiffe in der Hafeneinfahrt versenkt und Teile der Werft zerstrt hatte.
- Damit hatte sich erwiesen, da die auf den Nordseeraum konzentrierte Flottenpolitik des Deutschen Reiches die Verteidigung von Marinesttzpunkten in der Welt infolge zu schwacher berseestationierungen nicht zulie.
Japanische Truppen besetzten die Stadt und schickten ab dem 9. November 1914 die deutschen Soldaten in die Kriegsgefangenschaft nach Japan. Japan hielt sich an der Kiautschou-Bucht mit Eroberungsgesten zurck und bernahm das deutsche Pachtgebiet offiziell am 14.
November 1914, auf den Tag genau 17 Jahre nach der militrischen Besetzung durch die deutsche Marine. Im Deutschen Reich wurden Gedenkfeiern abgehalten. Etwa 5000 Deutsche und sterreicher wurden in 15 Lagern, die sich zumeist in der Nhe japanischer Grostdte befanden, interniert (siehe Beitrag Gerhard Krebs, Der Chor der Gefangenen: Die Verteidiger von Tsingtau in japanischen Lagern),
Das Lagerleben stellte schon wegen seiner Dauer von fnf Jahren eine erhebliche Belastung fr die Soldaten dar, andererseits wurden ihnen Freirume fr kulturelle und wissenschaftliche Ttigkeiten eingerumt. Die Musik der Lagerkapellen fand lebhaftes Interesse in der japanischen ffentlichkeit.
- Viele Programmplakate sind erhalten geblieben und vermitteln einen Eindruck ber die Vielfltigkeit und den hohen kulturellen Anspruch der Soldaten.
- Nach Abschlu des Versailler Vertrages 1919 entlieen die Japaner zuerst die Soldaten, die aus Gebieten stammten, die nun nicht mehr zum Deutschen Reich zhlten.
Die brigen folgten – sofern sie nicht in Ostasien blieben – im Jahre 1920. Vlkerrechtlich endete die deutsche Kolonialzeit in China mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrages. Als erste Kolonialmacht trat Deutschland alle exterritorialen Sonderrechte, auch in den deutschen Konzessionsgebieten anderer chinesischer Stdte ab, whrend die »ungleichen« Vertrge anderer Staaten mit China vorerst in Kraft blieben.
Die Weimarer Republik nahm 1921 diplomatische Beziehungen zu China auf und regelte in einem 1924 unterzeichneten Vertrag die Rckgabe frheren deutschen Eigentums. Auenminister Stresemann erklrte Deutschlands Verzicht auf jegliche Machtpolitik gegenber China (1925). Allerdings fielen Tsingtau und das Kiautschou-Gebiet mit dem Versailler Vertrag nicht an China zurck, weil es Japan gelungen war, sich als neue Kolonialmacht durchzusetzen: Schon whrend des Ersten Weltkrieges hatte Japan eine zivile Verwaltung im Kiautschou-Gebiet eingerichtet, und die Zahl der japanischen Einwohner stieg von etwa 1000 im Jahre 1914 auf 24000 im Jahre 1918.
Auenpolitisch fhrte Japan seit 1917 Geheimverhandlungen mit den Westmchten und erhielt deren Zustimmung, die ehemaligen pazifischen deutschen Kolonien nrdlich des quators und damit auch alle Rechte aus dem deutsch-chinesischen Pachtvertrag vom 6. Mrz 1898 nach Ende des Krieges zu bernehmen.
Darber hinaus sicherte sich Japan im Versailler Vertrag das Eigentum an den ehemaligen deutschen Eisenbahnen und den Bergbauanlagen in Schantung (Versailler Vertrag, Teil IV, Sektion 8, Artikel 156 bis 158). China stand seinerseits whrend des Ersten Weltkrieges unter japanischem Druck, mute Handelserleichterungen gestatten und japanische Interessenzonen in China akzeptieren.
Infolge dieses Zwanges gelang es China erst im Jahre 1917, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten, ohne jedoch bei Kriegsende sein Interesse an der Rckgabe des Territoriums durchsetzen zu knnen. Daher verweigerte die chinesische Regierung die Unterschrift unter das Versailler Vertragswerk.
- Am 4. Mai 1919 kam es wegen der ungeklrten Schantung-Frage auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking zu einer historisch bedeutsamen Demonstration, welche eine Bewegung auslste, die zur Bildung von Reformgruppen und Parteien fhrte, die die knftige Entwicklung Chinas mageblich mitgestalteten.
- Tsingtau blieb bis 1922 japanisch.
Nachdem auch der amerikanische Kongre das Versailler Ergebnis hinsichtlich der Schantung-Frage als ungerecht bezeichnet hatte, gelang es China, sein Anliegen auf die Tagesordnung einer internationalen Konferenz in Washington ber Waffenbegrenzungen im Pazifik zu setzen.
- Dies fhrte zum chinesisch-japanischen Schantung-Vertrag vom 4.
- Februar 1922, der unter der Schirmherrschaft der USA und Grobritanniens zustande kam.
- China erhielt das ehemalige deutsche Schutzgebiet zurck, Japan behielt die Kontrollen ber die Bahn und den Bergbau und sicherte sich weitere Handelsrechte in China.
Whrend des Zweiten Weltkrieges in Ostasien stand die Stadt erneut unter japanischer Besatzung. Tsingtau ist eine Episode in der chinesischen und in der deutschen Geschichte geblieben. Die asiatische Kolonie war Mosaikstein einer neuen deutschen Weltpolitik, die im Ersten Weltkrieg scheiterte (siehe Beitrag Jing Dexiang, Ein kurzes Gastspiel in China: Zur Ambivalenz der deutschen Kolonialgeschichte in der Provinz Schantung),
- Sicherlich ist dieses Scheitern nicht in der in den 1890er Jahren gro angekndigten, aber im internationalen Vergleich eher bescheiden umgesetzten deutschen Kolonialpolitik zu suchen, sondern mehr in den sich verstrkenden Gegenstzen der europischen Staaten.
- In diesem Zusammenhang ist das durch die deutsche Flottenpolitik ausgelste britische Mitrauen gewi gewichtiger als der imperialistische Verteilungskampf um Gebiete auf anderen Kontinenten.
Dennoch bleibt Tsingtau Ausdruck des gewaltttigen Verhaltens der Industriestaaten in einer Phase der Globalisierung des europischen Systems (siehe Beitrag Wolfgang Mommsen, Kolonialgeschichte und Imperialismus: Ein Blick zurck), Fr China bedeutete diese Epoche die weitgehend unbekannte Erfahrung, fremdbestimmt gewesen zu sein.
Wie nennt man eine Gruppe von Pinguinen?
Sind Kaiserpinguine sozial? – Es ist bekannt, dass Kaiserpinguine bei der Nahrungssuche zusammenarbeiten, und sie teilen viele Verhaltensweisen mit anderen antarktischen und subantarktischen Pinguinarten. Auf dem Meer wird eine Gruppe von Pinguinen als “Floß” bezeichnet.
- An Land hingegen bilden Pinguine riesige Kolonien.
- Diese Kolonien bestehen aus Tausenden von Mitgliedern, wobei 5.000 eine konservative Schätzung ist und 10.000 zu den größeren Kolonien gehören.
- Diese Kolonien werden als “Rookeries”, “Waddles” oder “Penguineries” bezeichnet.
- In Zeiten, in denen sie den rauen antarktischen Winden ausgesetzt sind, bilden die Pinguine einen zusammengekauerten Kreis.
Die jüngsten Mitglieder bleiben in der Mitte, wo es am wärmsten ist, während die Erwachsenen die äußeren Bereiche bilden. Sie drehen sich langsam und lassen die Mitglieder ein- und ausschwärmen, ähnlich dem Radarbild eines Hurrikans, wobei sie sich abwechselnd in der kältesten, äußersten Schicht aufhalten.
Warum wurde kolonisiert?
Es gab verschiedene Gründe, warum die Kolonial-Mächte Gebiete erobert haben: Sie wollten mehr Gebiete besitzen. Durch mehr Gebiete hatten sie mehr Einfluss. Und sie hatten mehr Platz für Menschen.
Was ist mit Imperialismus gemeint?
Ausdehnung der Staatsmacht – Das Wort “Imperialismus” kommt aus dem Lateinischen. Es bezeichnet das Streben von Staaten, ihre Macht weit über die eigenen Landesgrenzen hinaus auszudehnen. Das kann dadurch erfolgen, dass schwächere Länder gezielt politisch, wirtschaftlich, kulturell oder mit anderen Methoden vom stärkeren Land abhängig gemacht werden.