Welche Tiere Sind Ausgestorben?
Leslie
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Säugetiere
- Quagga (Equus quagga quagga)
- Tasmanischer Beutelwolf (Thylacinus cynocephalus)
- Stellers Seekuh (Hydrodamalis gigas)
- Auerochse/ Ur (Bos primigenius)
- Kleiner Kaninchennasenbeutler (Macrotis leucura)
- Labradorente (Camptorhynchus labradorius)
- Wandertaube (Ectopistes migratorius)
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Wie viele ausgestorbene Tiere gibt es?
„Friedhof der ausgestorbenen Tiere” im Beijing David’s Deer Park Museum Nach Schätzungen von Wissenschaftlern sind im Verlauf der gesamten Evolution etwa 5 – 50 Milliarden Arten ausgestorben, was über 99,9 Prozent aller jemals entstandenen Arten entspricht.
Welches Tier ist als letztes ausgestorben?
1. Der Schwertstör – Der Schwertstör ist die erste Art, die im Jahr 2020 ausgestorben ist, bzw. in diesem Jahr als ausgestorben erklärt wurde. Der Riesenfisch lebte ursprünglich im Chinesischen Fluss Jangtse und konnte bis zu drei Meter lang werden. Seit 2003 wurde schon kein Schwertstör mehr gesehen, die Versuche, einen aufzuspüren reichten noch bis ins Jahr 2018.
Vergeblich. Durch starke Überfischung in der zweiten Hälfe des 20. Jahrhunderts und die Zerstückelung seines Lebensraums wurde er immer seltener. Als schließlich der Bau eines Wasserkraftwerks die Wanderung der Störe zu ihren Laichgebieten verhinderte, war ihr Ende quasi besiegelt. Der Schwertstör war nicht nur aufgrund seiner Größe ein besonderer Fisch.
Er war auch der einzige Vertreter seiner Gattung. Die ist nun mit ihm ausgestorben.
Was ist das größte ausgestorbene Tier?
Prähistorische „Seeungeheuer” waren womöglich größte Tiere der Erdgeschichte | National Geographic Im Südwesten Englands wurden die Überreste eines gewaltigen Meeresreptils entdeckt. Der Ichthyosaurier lebte vor etwa 205 Millionen Jahren und war bis zu 26 Meter lang – fast so lang wie ein Blauwal, wie die, in der das Fossil beschrieben wird.
Der moderne Blauwal gilt seit Langem als das größte Tier, das je gelebt hat. Aber der aktuelle Fund und ähnliche faszinierende Fossilien lassen vermuten, dass in den Meeren der Erde einst vielleicht noch größere Wesen schwammen. RIESENREPTIL Die Ichthyosaurier waren die meeresbewohnenden Zeitgenossen der Dinosaurier.
Ihre Körperform ähnelte grob der heutiger Delfine. Ihre größte Artenvielfalt erreichten sie vor etwa 210 Millionen Jahren im späten Trias, wobei einige noch bis in die späte Kreidezeit hinein existierten. Etwa 25 Millionen Jahre vor dem großen Massenaussterben der nicht flugfähigen Saurier verschwanden sie jedoch aus dem Fossilbericht.
- Der zusammengesetzte Kieferknochen gehörte einem 26 Meter langen Ichthyosaurier.
- Foto von Dean Lomax, The University of Manchester Die meisten Ichthyosaurier waren deutlich kleine als das neu entdeckte Exemplar – einige ebenfalls in Großbritannien gefundene Exemplare waren sogar nur 1,5 bis 3,3 Meter groß.
FOSSILSTRAND Der Fossiljäger und Co-Autor der Studie Paul de la Salle durchkämmte im Mai 2016 den Strand bei Lilstock in Somerset, als er einen großen, rätselhaften versteinerten Knochen fand. Mit der Vermutung, dass es sich um einen Ichthyosaurier handeln könnte, schickte er Bilder des Knochens an die Experten für Meeresreptilien Dean Lomax an der Universität Manchester und Judy Massare an der SUNY Brockport in New York.
Weitere Suchen offenbarten fünf Fossilbruchstücke, die zusammen einen knapp einen Meter langen Knochen bildeten, den Wissenschaftler als Teil des Unterkiefers eines Ichthyosauriers identifizierten. Aufgrund der Größe des Knochens glauben die Wissenschaftler, dass dieser Ichthyosaurier größer als alle bisher bekannten Exemplare war.
Lomax und Massare reisten nach Alberta in Kanada, um ein vollständigeres Fossil von Shonisaurus sikanniensis zu untersuchen, einem 21 Meter langen Ichthyosaurier, der 2004 gefunden wurde. Sie verglichen das neue Fossil mit dem gleichen Knochen im Kiefer des Shonisaurus und stellten fest, dass er 25 Prozent größer ist.
Das Team übertrug diese Zahl auf die Gesamtkörpergröße und kam so zu der Schätzung von 26 Metern. Diese Rekonstruktion des riesigen Ichthyosauriers Shonisaurus zeigt seine Skelettstruktur und sein mögliches Erscheinungsbild zu Lebzeiten. Foto von Nobumichi Tamura & Scott Hartman NOCH MEHR RIESEN Lomax zufolge hat die Entdeckung dazu geführt, dass das Team eine ganze Reihe von einzelnen Knochenfunden in der Nähe des Dorfes Aust im englischen Gloucestershire neu bewertet hat.
Manche davon wurden schon 1850 entdeckt. Diese Fundstücke wurden lange als Knochen terrestrischer Dinosaurier interpretiert, aber so ganz schlüssig sei das nie gewesen. Schließlich erkannten die Wissenschaftler, dass all diese Stücke ebenfalls zu riesigen Ichthyosauriern gehörten – womöglich sogar zu solchen, die noch größer als das kürzlich identifizierte Exemplar waren.
Wir haben sie mit diesen Knochen von Aust verglichen, und als ich sie persönlich sah, ist mir einfach die Kinnlade runtergeklappt”, sagt Lomax. „Mir wurde klar, dass es sich um einen riesigen Ichthyosaurier handelte, und um das größte, das jemals im Vereinigten Königreich gefunden wurde.” Darren Naish, ein Paläontologe von der Universität von Southampton, stimmt ebenfalls zu, dass die Größe dieser Knochen verblüffend ist.
Er gehört zu einem Team, das die Knochen von Aust vor Kurzem untersucht hat und ebenfalls zu dem Schluss kam, dass sie zu einem gigantischen Ichthyosaurier gehören. Er stimmt mit den Größenschätzungen der Studienautoren überein und sagt, dass diese Tiere „an die Größe diverser riesiger Bartenwale herankamen oder sie sogar überschritten.” John Pickrell auf folgen.
Haben Dinosaurier wirklich gelebt?
170 Millionen Jahre dauerte die Herrschaft der Dinosaurier, bis sie vor etwa 65 Millionen Jahren ausstarben. Sie waren ein Erfolgsmodell der Evolution und auch in unseren Breitengraden zahlreich vorhanden.
Kann man ausgestorbene Tiere wiederbeleben?
Ausgestorbene Arten wiederbeleben: Geniestreich oder Gefahr? – Ein Tierpfleger im Wildtierreservat Ol Pejeta in Kenia neben einem der beiden letzten verbliebenen weiblichen Nördlichen Breitmaulnashörner. Foto: dpa Jährlich sterben Hunderte Arten aus – meist wegen uns Menschen. Das versuchen Forscher nun mit moderner Technik zu verhindern.
Manche wollen sogar das Mammut wiederbeleben. Doch dies wirft Fragen auf. Nairobi/Berlin/Cambridge. Der Tod des Nashorns Sudan im vergangenen Jahr in Kenia ging um die Welt. Unter den Tieren war der Bulle ein Promi: Sudan war das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn auf der Erde. Mit seinem Tod starb die Unterart fast aus.
Doch die Wissenschaft könnte sie möglicherweise retten – denn noch gibt es zwei Weibchen und eingefrorenes Sperma. Mit moderner Technik arbeiten Wissenschaftler in Berlin daran, ein kleines Nördliches Breitmaulnashorn zu schaffen. Um die Artenvielfalt auf der Welt zu steigern, gehen einige Forscher noch einen Schritt weiter: Tiere, die teils seit Tausenden Jahren ausgestorben sind, sollen wiederbelebt werden.
- In Harvard und Santa Cruz versuchen Forscher, mit Gentechnik etwa das Wollhaarmammut oder die Wandertaube auferstehen zu lassen.
- Doch die Wissenschaft ist zutiefst zerstritten: Ist das noch Artenschutz? Oder greifen wir zu stark in die Natur ein? Einst zogen Nördliche Breitmaulnashörner in großer Zahl durch Ost- und Zentralafrika, Wilderer rotteten sie aus.
Nun liegt das Schicksal der Unterart in einer Petrischale: Forscher am Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) wollen Eizellen der letzten Weibchen in Kenia im Labor mit Sperma von bereits gestorbenen Männchen befruchten. Ein Weibchen des eng verwandten Südlichen Breitmaulnashorns könnte das Baby austragen.
Zunächst würden die Methoden getestet, erklärt Steven Seet vom IZW. Eizellen seien von Südlichen Breitmaulnashörnern in Zoos entnommen und mit Sperma vom Nördlichen Breitmaulnashorn befruchtet worden. Das Hybrid-Embryo wurde dann einem weiblichen Südlichen Breitmaulnashorn eingepflanzt. Der Transfer sei erfolgreich gewesen, noch stehe aber nicht fest, ob sich das Embryo in der Gebärmutter eingenistet habe.
Parallel dazu arbeiten Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin an Stammzelltechnik, um aus erhaltenen Nashorn-Körperzellen Spermien und Eizellen zu züchten. Denn nur so könnte man eine genetische Vielfalt herstellen, die für den Aufbau einer Population groß genug wäre.
- Die Rettungsversuche werden nun mit rund vier Millionen Euro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.
- Die Artenvielfalt ist unsere Lebensgrundlage”, sagte Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin, am Dienstag in Berlin.
- Daher würde das Ministerium Vorsorgeforschung zur Bewahrung der biologischen Vielfalt sowie Sofortmaßnahmen zum Schutz bedrohter Arten fördern, sagte er.6000 Kilometer entfernt, in einem Labor der Harvard University in Boston, soll ein Tier wiederbelebt werden, das seit 10 000 Jahren ausgestorben ist: das Wollhaarmammut.
Dahinter steckt George Church, Superstar unter den Genforschern. Das Tier wird nicht geklont, dafür reicht das gefundene Genmaterial von Mammuts nicht aus. Stattdessen entnehmen Church und sein Team bestimmte DNA-Teile des Mammut-Genoms und fügen sie in Zellen von Elefanten ein.
Dabei nutzen sie neue Technologien wie die Genschere CRISPR-Cas9, mit der DNA gezielt zerschnitten werden kann. Genau genommen wird kein Mammut kreiert, sondern ein komplett neues Tier. “Wir versuchen einen Elefanten zu schaffen, der gegen Kälte und Wilderei resistent ist”, erklärt Church. Man könne bei dem Tier etwa die Größe der Stoßzähne reduzieren, um das Risiko des Wilderns zu reduzieren.
Allerdings könne es frühestens in vier Jahren erste Ergebnisse geben, die Elefanten ähneln. An der US-Westküste will derweil Ben Novak mit ähnlichen Methoden die Wandertaube wiederbeleben. Sie zog einst in riesigen Schwärmen über Amerika, wurde aber Ende des 19.
Jahrhunderts ausgerottet. Bis zu den ersten Küken werde es wohl noch fünf bis zehn Jahre dauern, sagt der Forscher der University of California in Santa Cruz. “Nach 2025 ist möglich, aber wahrscheinlich eher näher an 2030.” Die einzige Tierunterart, die bislang tatsächlich wiederbelebt wurde, ist der Pyrenäensteinbock.
Das letzte Tier starb 2000, vorher wurde ihm eine Zellprobe zum Klonen entnommen und eingefroren. Das daraus geklonte Kitz – ausgetragen von einer anderen Steinbock-Variante – lebte nach der Kaiserschnitt-Geburt nur wenige Minuten. Befürworter von De-Extinction – also dem Wiederbeleben ausgestorbener Tierarten – versichern, dass es nicht um Schlagzeilen geht.
“Wir wollen Biotechnologien einsetzen, um zum Naturschutz beizutragen und mehr Biodiversität zu schaffen”, sagt Ryan Phelan, die Leiterin der Organisation Revive and Restore, die Projekte wie die mit dem Mammut oder der Wandertaube unterstützen. Doch viele Wissenschaftler rümpfen die Nase. “Es ist absolute Zeitverschwendung”, sagt der Evolutionsbiologe Stuart Pimm von der Duke University in Durham (US-Staat North Carolina).
Um Arten vor der Ausrottung zu schützen, müsse man das eigentliche Problem lösen: den Konflikt zwischen Mensch und Tier. Die Forschung von Church und Co schaffe eine gefährliche Fahrlässigkeit. “Wenn du eine Spezies ausrotten und wiederbeleben kannst, dann sorgst du dich nicht mehr so sehr darum, die Spezies in der freien Wildbahn zu erhalten.” Außerdem fragt er: “Was würden wir mit einem Wollhaarmammut anstellen?” Church hat schon eine Idee.
Er will den Mammut-Elefanten in Sibirien ansiedeln. Somit werde ein riesiges, kaum bewohntes Gebiet genutzt, um ein Ökosystem für eine neue Spezies zu schaffen. Und: “Wir würden helfen, den Klimawandel zu verlangsamen.” Denn: Die Mammuts würden den Schnee feststampfen und so das Auftauen der Böden erschweren.
Als Folge würden weniger Treibhausgase wie Kohlendioxid und Methan in die Atmosphäre entweichen. Auf die Neuankömmlinge wartet Nikita Simow schon sehnsüchtig. Der russische Wissenschaftler leitet ein riesiges Schutzgebiet im Osten Sibiriens, wo eines Tages wieder eine Graslandschaft wachsen soll – wie zur letzten Eiszeit, als Mammuts durch die Region streiften.
Ist der Dodo ausgestorben?
Kulturgeschichte des Dodo Künstlerische Darstellung des Dodos. Wie genau der ausgestorbene Vogel aussah, weiß man heute nicht. © imago / StockTrek Images Von Astrid Mayerle · 27.02.2019 Der Dodo lebte einst auf der Insel Mauritius und ist vor etwa 300 Jahren ausgestorben. Schon immer hat dieser flugunfähige Vogel die Phantasie der Menschen angeregt.
- Er schaffte es sogar in das Kinderbuch “Alice in Wonderland”.
- Alles, was wir heute von ihm haben: die entschlüsselte DNA, mehrere Seiten lang, sehr viele Knochen, sortierte Knochen, unsortierte; Skelette, manche mit Kopf, manche ohne; unzählige Zeichnungen und Bilder, eines davon bei “Alice in Wonderland”; dreidimensionale Rekonstruktionen in Museen, solche aus der Nachkriegszeit und ein paar aus den letzten Jahren.
Enting: “Fast alle Skelette, die man irgendwo in irgendwelchen Museen sieht, sind aus Einzelknochen zusammengesetzt, die dann passend zusammengestellt wurden. Die gehören nicht zu einem Individuum.” Alles, was wir von ihm nicht haben: Niemals konnte jemand seinen Balzruf aufzeichnen, weder den eines Männchens noch den eines Weibchens.
Ein einziges erhaltenes Federkleid. Nirgendwo auf der Welt gibt es einen ganzen präparierten Dodo, nur mehr ein paar vertrocknete, schlecht konservierte Körperteile. Der Berliner Lyriker Mikael Vogel hat ihm ein Gedicht gewidmet, mit dem Titel: “Die Summe aller Dodo-Fragmente” “Was vom Zusammenprall Von Mensch und Dodo übrigbleibt: Der Rechte Fuß, Kopf in Oxford; ein Kopf in Kopenhagen Ein Oberkiefer, paar Beinknochen in Prag.
Übrige Knochen subfossil.”
Welches Tier starb in der Jungsteinzeit aus?
Zehntausende Jahre ernährten sich Höhlenbären von Pflanzen. Dann verliert sich ihre Spur plötzlich. Doch nicht die Eiszeit soll dem Tier den Garaus gemacht haben, sondern der Mensch, sagen Forscher. Auch auf der schwäbischen Alb spielten sich Höhlenbär-Dramen ab. Tübingen – Der Mensch ist deutlich stärker für das Aussterben des Höhlenbären verantwortlich als bislang angenommen. Das hat ein internationales Forscherteam durch den Vergleich von Bären-Erbgut aus mehr als einem Dutzend Höhlen in Europa herausgefunden.
Welches Tier lebt am kürzesten auf der Welt?
Menschen werden immer älter – heute sogar fast doppelt so alt wie vor hundert Jahren. Im Tierreich ist das Spektrum viel breiter: von der Eintagsfliege bis zu einem Tier, das tatsächlich unsterblich ist. Und wer hat die kürzeste Lebenserwartung? Ganz vorne dabei ist die Eintagsfliege, sagt Deutschlandfunk-Nova-Biologe Mario Ludwig.
Manche von ihnen leben nur wenige Minuten, andere etwas länger als eine Woche. “Das kurze Leben von erwachsenen Eintagsfliegen ist nur auf ein Ziel ausgerichtet: nämlich sich fortzupflanzen.” Mario Ludwig, Deutschlandfunk-Nova-Biologe Unter den Wirbeltieren ist die Pygmäengrundel das Tier mit der kürzesten Lebensspanne.
Der Fisch ist gerade mal zwei Zentimeter groß und lebt maximal 59 Tage. Drei Wochen davon können sie sich fortpflanzen. Aber das hat auch Vorteile: Durch diese kurze Zeitspanne können sie in einem Jahr sieben Generationen hervorbringen. “Das älteste Wirbeltier ist nicht, wie so oft behauptet wird, eine Riesenschildkröte.
Wer lebte am längsten auf der Erde?
Margaret Ann Neve (1792–1903), die erste Frau, die erwiesenermaßen 110 Jahre alt wurde Dokumentation und Forschung zu den ältesten Menschen und deren Langlebigkeit tragen zur Ermittlung der maximalen menschlichen Lebensspanne bei und können zugleich neue Informationen über mögliche genetische und umweltbedingte Ursachen des Alterns herausarbeiten.
Was in den Genen und in der Lebensführung der Hundertjährigen oder erst recht der Hundertzehnjährigen (engl. supercentenarians ) das Altern verlangsamt hat, könnte, so die Hoffnung, eines Tages als altershemmende Maßnahmen für alle Menschen genutzt und weiterentwickelt werden. Der älteste Mensch, dessen Lebensdaten dokumentiert und von den fachlich einschlägigen wissenschaftlichen Institutionen anerkannt sind, ist die Französin Jeanne Calment, die 122 Jahre und 164 Tage alt wurde.
Sie lebte vom 21. Februar 1875 bis zum 4. August 1997. Die wissenschaftliche Grundlagenforschung des Alterns ist ein Teilgebiet der Gerontologie mit dem Ziel, die äußersten Grenzen des menschlichen Lebens und Körpers zu vermessen, sie zu verstehen und eines Tages über das bisherige Maß hinausschieben zu können.
Wie viele Arten sind in den letzten 100 Jahren ausgestorben?
543 Arten sind schon verloren, 515 kurz davor – Das Ergebnis: Von den rund 29.700 Landwirbeltierarten sind seit dem Jahr 1900 schon 543 Spezies ausgestorben. „Im normalen Verlauf der Evolution hätte es bis zu 10.000 Jahre gedauert, bis so viele Spezies verschwinden”, sagen Ceballos und seine Kollegen. Geografische Verteilung der Arten mit weniger als 1.000 verbliebenen Individuen. © Ceballos et al. /PNAS In der Gegenwart gibt es 515 Landwirbeltierarten, denen ein ähnliches Schicksal droht: „515 Spezies haben nur noch weniger als 1.000 verbleibende Individuen – das entspricht 1,7 Prozent der Landwirbeltierarten”, berichten die Forscher.
Bei mehr als der Hälfte dieser 515 Arten sei die Zahl der Tiere sogar schon auf unter 250 Exemplare abgesunken. Weitere 388 Landwirbeltierarten haben nur noch weniger als 5000 Exemplare. Den größten Anteil an den akut bedrohten Spezies haben die Vögel, gefolgt von Amphibien, Säugetieren und Reptilien.
Die Mehrheit dieser „Arten am Abgrund” haben ihren Lebensraum in den tropischen und subtropischen Regionen der Erde. Nur ein Prozent dieser 515 Spezies leben in Europa.
Können ausgestorbene Tiere wieder kommen?
Lazarus-Effekt: Die Wiederkehr ausgestorbener Arten – Immer wieder gibt es aber auch Fälle, bei denen Tier- und Pflanzenarten wieder auftauchen, die schon als ausgestorben galten. Die Wissenschaftler nennt es das Lazarus-Phänomen – nach dem Mythos von Lazarus, der von den Toten auferstanden sein soll. Da ist sie wieder Schildkröte Chelonoidis nigra phantasticus © picture alliance / dpa / Parque Nacional Galápagos / Diego Bermeo Dazu gehört zum Beispiel die Galapagos Riesenschildkröte Chelonoidis n igra p hantasticus, Sie galt mehr als hundert Jahren als ausgestorben, bis vor zwei Jahren ein verdächtiges Weibchen auf der Galápagos-Insel Fernandina gesichtet wurde.
Welche Tiere sind vom Aussterben bedroht 2023?
Der Gartenschläfer ist von der Deutschen Wildtier Stiftung zum ‘Tier des Jahres 2023’ auserkoren worden. Und das mit gutem Grund: Denn der kleine Nager ist vom Aussterben bedroht.
Kann man ausgestorbene Tiere wiederbeleben?
Ausgestorbene Arten wiederbeleben: Geniestreich oder Gefahr? – Ein Tierpfleger im Wildtierreservat Ol Pejeta in Kenia neben einem der beiden letzten verbliebenen weiblichen Nördlichen Breitmaulnashörner. Foto: dpa Jährlich sterben Hunderte Arten aus – meist wegen uns Menschen. Das versuchen Forscher nun mit moderner Technik zu verhindern.
- Manche wollen sogar das Mammut wiederbeleben.
- Doch dies wirft Fragen auf.
- Nairobi/Berlin/Cambridge.
- Der Tod des Nashorns Sudan im vergangenen Jahr in Kenia ging um die Welt.
- Unter den Tieren war der Bulle ein Promi: Sudan war das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn auf der Erde.
- Mit seinem Tod starb die Unterart fast aus.
Doch die Wissenschaft könnte sie möglicherweise retten – denn noch gibt es zwei Weibchen und eingefrorenes Sperma. Mit moderner Technik arbeiten Wissenschaftler in Berlin daran, ein kleines Nördliches Breitmaulnashorn zu schaffen. Um die Artenvielfalt auf der Welt zu steigern, gehen einige Forscher noch einen Schritt weiter: Tiere, die teils seit Tausenden Jahren ausgestorben sind, sollen wiederbelebt werden.
In Harvard und Santa Cruz versuchen Forscher, mit Gentechnik etwa das Wollhaarmammut oder die Wandertaube auferstehen zu lassen. Doch die Wissenschaft ist zutiefst zerstritten: Ist das noch Artenschutz? Oder greifen wir zu stark in die Natur ein? Einst zogen Nördliche Breitmaulnashörner in großer Zahl durch Ost- und Zentralafrika, Wilderer rotteten sie aus.
Nun liegt das Schicksal der Unterart in einer Petrischale: Forscher am Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) wollen Eizellen der letzten Weibchen in Kenia im Labor mit Sperma von bereits gestorbenen Männchen befruchten. Ein Weibchen des eng verwandten Südlichen Breitmaulnashorns könnte das Baby austragen.
- Zunächst würden die Methoden getestet, erklärt Steven Seet vom IZW.
- Eizellen seien von Südlichen Breitmaulnashörnern in Zoos entnommen und mit Sperma vom Nördlichen Breitmaulnashorn befruchtet worden.
- Das Hybrid-Embryo wurde dann einem weiblichen Südlichen Breitmaulnashorn eingepflanzt.
- Der Transfer sei erfolgreich gewesen, noch stehe aber nicht fest, ob sich das Embryo in der Gebärmutter eingenistet habe.
Parallel dazu arbeiten Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin an Stammzelltechnik, um aus erhaltenen Nashorn-Körperzellen Spermien und Eizellen zu züchten. Denn nur so könnte man eine genetische Vielfalt herstellen, die für den Aufbau einer Population groß genug wäre.
- Die Rettungsversuche werden nun mit rund vier Millionen Euro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.
- Die Artenvielfalt ist unsere Lebensgrundlage”, sagte Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin, am Dienstag in Berlin.
- Daher würde das Ministerium Vorsorgeforschung zur Bewahrung der biologischen Vielfalt sowie Sofortmaßnahmen zum Schutz bedrohter Arten fördern, sagte er.6000 Kilometer entfernt, in einem Labor der Harvard University in Boston, soll ein Tier wiederbelebt werden, das seit 10 000 Jahren ausgestorben ist: das Wollhaarmammut.
Dahinter steckt George Church, Superstar unter den Genforschern. Das Tier wird nicht geklont, dafür reicht das gefundene Genmaterial von Mammuts nicht aus. Stattdessen entnehmen Church und sein Team bestimmte DNA-Teile des Mammut-Genoms und fügen sie in Zellen von Elefanten ein.
Dabei nutzen sie neue Technologien wie die Genschere CRISPR-Cas9, mit der DNA gezielt zerschnitten werden kann. Genau genommen wird kein Mammut kreiert, sondern ein komplett neues Tier. “Wir versuchen einen Elefanten zu schaffen, der gegen Kälte und Wilderei resistent ist”, erklärt Church. Man könne bei dem Tier etwa die Größe der Stoßzähne reduzieren, um das Risiko des Wilderns zu reduzieren.
Allerdings könne es frühestens in vier Jahren erste Ergebnisse geben, die Elefanten ähneln. An der US-Westküste will derweil Ben Novak mit ähnlichen Methoden die Wandertaube wiederbeleben. Sie zog einst in riesigen Schwärmen über Amerika, wurde aber Ende des 19.
Jahrhunderts ausgerottet. Bis zu den ersten Küken werde es wohl noch fünf bis zehn Jahre dauern, sagt der Forscher der University of California in Santa Cruz. “Nach 2025 ist möglich, aber wahrscheinlich eher näher an 2030.” Die einzige Tierunterart, die bislang tatsächlich wiederbelebt wurde, ist der Pyrenäensteinbock.
Das letzte Tier starb 2000, vorher wurde ihm eine Zellprobe zum Klonen entnommen und eingefroren. Das daraus geklonte Kitz – ausgetragen von einer anderen Steinbock-Variante – lebte nach der Kaiserschnitt-Geburt nur wenige Minuten. Befürworter von De-Extinction – also dem Wiederbeleben ausgestorbener Tierarten – versichern, dass es nicht um Schlagzeilen geht.
“Wir wollen Biotechnologien einsetzen, um zum Naturschutz beizutragen und mehr Biodiversität zu schaffen”, sagt Ryan Phelan, die Leiterin der Organisation Revive and Restore, die Projekte wie die mit dem Mammut oder der Wandertaube unterstützen. Doch viele Wissenschaftler rümpfen die Nase. “Es ist absolute Zeitverschwendung”, sagt der Evolutionsbiologe Stuart Pimm von der Duke University in Durham (US-Staat North Carolina).
Um Arten vor der Ausrottung zu schützen, müsse man das eigentliche Problem lösen: den Konflikt zwischen Mensch und Tier. Die Forschung von Church und Co schaffe eine gefährliche Fahrlässigkeit. “Wenn du eine Spezies ausrotten und wiederbeleben kannst, dann sorgst du dich nicht mehr so sehr darum, die Spezies in der freien Wildbahn zu erhalten.” Außerdem fragt er: “Was würden wir mit einem Wollhaarmammut anstellen?” Church hat schon eine Idee.
Er will den Mammut-Elefanten in Sibirien ansiedeln. Somit werde ein riesiges, kaum bewohntes Gebiet genutzt, um ein Ökosystem für eine neue Spezies zu schaffen. Und: “Wir würden helfen, den Klimawandel zu verlangsamen.” Denn: Die Mammuts würden den Schnee feststampfen und so das Auftauen der Böden erschweren.
Als Folge würden weniger Treibhausgase wie Kohlendioxid und Methan in die Atmosphäre entweichen. Auf die Neuankömmlinge wartet Nikita Simow schon sehnsüchtig. Der russische Wissenschaftler leitet ein riesiges Schutzgebiet im Osten Sibiriens, wo eines Tages wieder eine Graslandschaft wachsen soll – wie zur letzten Eiszeit, als Mammuts durch die Region streiften.