Wie Viele Tiere Gibt Es In Europa?
Leslie
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Gefährdete Arten in Europa – Die Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) veröffentlicht Listen weltweit vom Aussterben bedrohter Arten, sodass Maßnahmen ergriffen werden können, um gefährdete Tiere und Pflanzen zu retten.
- Erstellt wird auch eine spezifische Europäische Rote Liste, die einen Überblick über den Erhaltungsstatus europäischer Spezies liefert,
- Von den 1.677 vom Aussterben bedrohten europäischen Arten sind Schnecken, Muscheln und Fische am stärksten gefährdet.
- Über die Hälfte aller endemischen Baumarten Europas sind bedroht, darunter die Rosskastanie, die Heberdenia excelsa, ein spitzwipfliger Baum, der auf den kanarischen Inseln, Madeira und den Azoren heimisch ist, und die Mehlbeere (auch Eberesche genannt).
Rund ein Fünftel der Amphibien und Reptilien in Europa sind gefährdet. Der in der nördlichen Polarregion beheimatete Polarfuchs, der Europäische Nerz aus der Familie der Marder, die Mittelmeer-Mönchsrobbe, der Atlantische Nordkaper, ein im nördlichen Atlantik verbreiteter Glattwal, und der Eisbär gehören derzeit zu den bedrohtesten Säugetierarten Europas,
Wie viele Tiere gibt es am Land?
Biodiversität Auf der Erde leben 8,7 Millionen Arten – Bislang hieß es vage: Auf der Erde leben zwischen drei und 100 Millionen Tier- und Pflanzenarten. Mit einer neuen Methode haben Wissenschaftler nun eine sehr viel genauere Zahl genannt: 8,7 Millionen Arten – plus/minus 1,3 Millionen.
Davon sollen etwa 6,5 Millionen an Land und 2,3 Millionen im Wasser leben. Die meisten von ihnen sind noch gar nicht entdeckt oder gar beschrieben worden: geschätzte 86 Prozent der Land- und ganze 91 Prozent der Meereslebewesen Jedes Jahr werden etwa 15.000 neue Arten entdeckt. “In Korallenriffen, auf dem Ozeanboden und in den feuchten Böden in den Tropen vermuten wir Lebensräume, in denen wir noch die meisten neuen Spezies entdecken können.
Allerdings wissen wir vor allem über kleine Lebensformen noch nicht sehr viel. Und einige davon leben – buchstäblich – in unserem eigenen Garten”, erläutert Alastair Simpson von der Dalhousie University in Halifax, Kanada. Doch woher kommen derartige Vermutungen? Und wie ist eine Hochrechnung für die Arten möglich, die sich insgesamt auf der Erde tummeln? Ein internationales Team um Simpson hat sich dafür mit der Klassifikation der irdischen Lebewesen beschäftigt. Im Zeitraum von 1999 bis 2009 wurden allein im Amazonas-Gebiet 637 neue Pflanzen- und 583 Tierarten entdeckt, berichtet der WWF – darunter auch der Frosch Ranitomeya benedicta © Evan Twomey / WWF Dabei stießen sie auf eine Beziehung zwischen der Anzahl der groben Klassifikationen und der Anzahl der darunter versammelten Arten.
Diese Relation berechneten sie für bereits gut untersuchte Spezies wie Säugetiere, Fische und Vögel und wendeten den ermittelten Wert dann auf bislang weniger bekannte Gruppen an. Im Endergebnis kamen die Forscher auf circa 7,8 Millionen Tiere, fast 300.000 Pflanzen, über 600.000 Pilze, 36.000 tierische Einzeller und 27.000 Algen.
“Die Zeitbombe des Aussterbens tickt für zahlreiche Arten immer lauter. Deshalb ist es für Wissenschaft und Gesellschaft umso wichtiger, die Inventur über auf der Erde lebende Arten voranzutreiben”, erklärt Camilo Mora, Erstautor der wissenschaftlichen Studie, die Beweggründe des Teams.
- Nur wenn möglichst alle Arten und deren Zusammenspiel in den einzelnen Ökosystemen bekannt sind, könne die stetig wachsende Weltbevölkerung in Zukunft ernährt werden.
- Die Schätzung der Gesamtzahl der Arten helfe bei der Suche und der Katalogisierung noch zu entdeckender Spezies.
- Auch Robert May von der Oxford University hält diese Erkenntnisse für äußerst wichtig.
“Was sich nach Briefmarkensammeln anhört, könnte für die Wissenschaft als auch für die Gesellschaft entscheidend sein”, sagt der ehemalige Präsident der britischen Royal Society. So habe beispielsweise eine vor ein paar Jahren entdeckte Reis-Art, gekreuzt mit einer anderen, weit verbreiteten Art, eine um 30 Prozent effizientere Sorte hervorgebracht.
“Ohne eine genaue Katalogisierung und Beschreibung wäre das nicht möglich gewesen”, sagt May. Die von Mora und seinen Kollegen errechneten 480 Jahre bis zur Kenntnis aller Arten hält der Zoologe für eher pessimistisch. Seiner Meinung nach müsste das binnen des nächsten Jahrhunderts zu machen sein – schließlich werde man in naher Zukunft mithilfe der “Barcode Taxonomy”, also anhand eines schnellen Scannens der DNA, sehr viel effektiver vorankommen und auch aus Versehen doppelt aufgenommene Arten identifizieren können.
Quelle: wissenschaft.de Die Studie bei der Wissenschaftszeitschrift Public Library of Sciences (PLoS) WWF-Bericht über neu entdeckte Arten im Amazonasbecken
Was ist das seltenste Tier in Europa?
Baumschläfer – Dieses Nagetier ist ein echtes Phantom: Der nachtaktive Baumschläfer ( Dryomys nitedula ) lebt in Wäldern mit dichtem Unterholz. Vorkommen in Deutschland sind nur aus Bayern bekannt. Der letzte offizielle Nachweis stammt allerdings aus dem Jahr 1988.
Seitdem wurde die Art noch zweimal beobachtet: einmal 1993 in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen und einmal 2010 im Landkreis Rosenheim. Offenbar reagiert der Baumschläfer empfindlich auf die zunehmende Trockenheit infolge des Klimawandels und oder durch die gezielte Entwässerung seines Lebensraums.
Der nachtaktive Baumschläfer wurde zuletzt 2010 in Deutschland beobachtet. Foto von AdobeStock Er ist das größte Säugetier in Deutschland – und wahrscheinlich das seltenste. Noch vor wenigen Jahren galt der ( Alces alces ) bei uns als ausgestorben. Seit einigen Jahren aber zieht es immer wieder einzelne Exemplare aus Osteuropa nach Deutschland.
- Vor kurzem gab es offenbar sogar ersten Nachwuchs in Sachsen.
- In der aktuellen Roten Liste wird der Elch deshalb nicht mehr als „ausgestorben oder verschollen” eingestuft, sondern als „extrem selten”.
- Ob es aber tatsächlich mehr oder weniger als zehn Tiere sind, die wieder dauerhaft bei uns leben, gilt als unklar.
Seit einigen Jahren zieht es immer wieder Elche aus Osteuropa nach Deutschland. Ob die größte Hirschart wieder dauerhaft bei uns heimisch wird, ist noch unklar. Foto von Europas größte Raubkatze wurde jahrhundertelang systematisch ausgerottet. Heute streifen wieder 125 bis 135 erwachsene durch unsere Wälder – 2019 waren es 85 erwachsene Tiere.
- Tatsächlich eignen sich aber nur wenige Regionen zur Wiederansiedlung von Lynx lynx,
- Es gibt kaum große Waldflächen in Deutschland, die nicht von Straßen oder Siedlungen durchschnitten werden.
- Viele Jungtiere können so keine eigenen Reviere finden.
- Außerdem sterben immer wieder Luchse im Straßenverkehr und durch Wilderei.
Luchsnachwuchs. Das dichte Verkehrsnetz erschwert die Wiederansiedlung der scheuen Katzen. Foto von AdobeStock Fossilienfunde zeigen, dass der Weißschnauzendelfin ( Lagenorhynchus albirostris ) schon in der letzten Eiszeit die deutsche Nordsee bevölkerte.
Bis vor kurzem war sich die Forschung aber nicht sicher, ob er nur bei uns zu Gast ist – denn in Europa fühlt sich der Weltenbummler offenbar in den kalten Gewässern um Island am wohlsten. Inzwischen aber zählt der Weißschnauzendelfin auch bei uns zu den so genannten etablierten Arten. Zwischen 2010 und 2018 wurde der knapp drei Meter lange Meeressäuger 44-mal in der deutschen Nordsee gesichtet.
Wie viele Tierarten gibt es auf der Welt?
Der Weißschnauzendelfin ist die größte heimische Delfinart. Foto von AdobeStock Auch der Zwergwal oder Minkwal ( Balaenoptera acutorostrata ) galt lange nur als Gast in unseren Gewässern. Während Sichtungen früher selten waren, werden seit 2013 jedes Jahr Zwergwale in der deutschen Nordsee beobachtet.
- Auch in der Ostsee kommt der knapp 10 Meter lange Bartenwal vor, wobei er dort vor allem durch den Fährverkehr stark bedroht ist.
- Allein 2016 wurden in der Ostsee zwei Zwergwale durch Schiffsüberfahrten getötet.
- Wie der Weißschnauzendelfin und andere Meeressäuger leidet er überdies an der Verschmutzung der Meere.
Der Zwergwal wird bis zu zehn Meter lang. Foto von AdobeStock : Phantome der Fauna: Die fünf seltensten Säugetiere Deutschlands
Was ist das größte Tier in Europa?
Die Wisente sind die etwas kleineren europäischen Vettern der amerikanischen Bisons. Dennoch sind sie die größten Landsäugetiere Europas, Große Männchen werden bis zu einer Tonne schwer. In historischer Zeit umfasste ihr Verbreitungsgebiet ganz Mittel-, West- und Südosteuropa.
Im Osten waren sie bis zur Wolga und zum Kaukasus verbreitet. Lebensraumverlust und Landschaftszerschneidung für den Ackerbau, Waldabholzungen, sowie uneingeschränkte Jagd und Wilderei waren die Hauptursachen für die Bestandsabnahmen. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in der Wildnis nur noch zwei Wisentpopulationen im polnischen Urwald von Bialowieza und im Westkaukasus.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges starben sie dort um 1920 herum ebenfalls aus. Doch zum Glück hatten einige Wisente in der Obhut zoologischer Gärten überlebt. Nach Jahren planmäßiger Züchtung wurden deren Nachfahren ab 1952 wieder erfolgreich in Bialowieza ausgewildert,
Das Ziel für den Wisentschutz ist die Etablierung langfristig überlebensfähiger Wisentbestände in der Wildnis. Der WWF begann 1996, gemeinsam mit mehreren europäischen Zoos und Tierparks, ein weiteres Projekt zur Wiederansiedlung nachgezüchteter Wisente in ihrer angestammten Heimat. Ziel ist es, die Tiere vor allem in den Waldgebieten von Orel und Bryansk südwestlich von Moskau wiederanzusiedeln.
Ab einer Herdengröße von 500 Tieren rückt das langfristige Überleben der Art in freier Wildbahn in greifbare Nähe. Die Jagd auf sie ist heute überall weitgehend verboten.
Welches ist das größte Tier in Europa?
Das schwerste und größte Tier der Welt – der „Obelix der Meere” – Der Blauwal ist das größte Lebewesen, das jemals auf der Erde gelebt hat. Er erreicht eine Länge von bis zu 33 Metern und wiegt fast 160 Tonnen, also in etwa soviel wie 30 Elefanten. Aufgrund der massiven Bejagung im letzten Jahrhundert wurden die Bestände der Giganten der Meere jedoch auf nur mehr 5000 Tiere weltweit reduziert.
Wie viele Tiere gibt es in deutsch?
In Deutschland gibt es etwa 48.000 Tier-, 10.300 Pflanzen- und 14.400 Pilzarten. Die häufigste Spezies sind Insekten. Sie machen mit etwa 33.000 Arten rund 70 Prozent aller Lebewesen aus.
Was ist das größte Raubtier Europas?
Der Luchs – die größte Raubkatze Europas. Wenn man in Deutschland vom Luchs spricht, ist der Eurasische Luchs gemeint. Nach Bär und Wolf ist er das größte Raubtier in Europa. Viele Jahre lang wurden Luchse verfolgt.
Welche Tiere gibt es nur in Mitteleuropa?
In Deutschland endemische Fische: Luzin-Maräne – Mindestens elf endemische Fischarten schwimmen in den Seen und Flüssen unseres Landes, darunter verschiedene Maränen. Eine davon ist die Luzin-Maräne, die es nur im Breiten Luzin in Mecklenburg-Vorpommern gibt.
- Normalerweise hält sich die Luzin-Maräne in tieferen Wasserregionen zwischen 20 und 58 Metern Tiefe auf, was auch ihre geringe Größe und ihre großen Augen erklärt,
- In flachere Gewässerabschnitte wandert sie nur zur Fortpflanzung.
- Insgesamt wissen wir übrigens noch viel zu wenig über Fische in Deutschland.
Wahrscheinlich gibt es noch wesentlich mehr ausschließlich deutsche Arten in bisher unerforschten Seen. Aber eins ist klar: Etwa die Hälfte aller Fischarten bei uns ist stark bedroht oder sogar schon ausgestorben. Dazu gehören auch die endemischen Tiere.
Welches Tier gibt es auf jedem Kontinent?
Vögel: Von Adlern über Kraniche und Papageien bis zum Weißstorch – Vögel leben auf allen Kontinenten und in den verschiedensten Lebensräumen dieser Erde. Es werden mehr als 10.000 Arten unterschieden. Gemeinsame Merkmale sind das Federkleid, die Flügel sowie der Schnabel. Schreiadler Der Schreiadler ist der kleinste in Deutschland lebende Adler. Mehr erfahren Seeadler Der Seeadler ist der größte europäische Greifvogel. Mehr erfahren Kranich Der einzige in Europa vorkommende Kranich ist der Graue Kranich. Mehr erfahren Weißstorch Der Weißstorch bringt zwar keine Kinder, ist aber dennoch eine beeindruckende Erscheinung. Mehr erfahren Blauaras Die Blauaras sind mittelgroße bis große Papageien mit einem kräftigen Schnabel. Mehr erfahren