Warum Gibt Es Tiere?

Warum Gibt Es Tiere
Aktuell : Warum gibt es so viele Arten von Lebewesen? – Warum Gibt Es Tiere © NABU / Eric Neuling (Ausschnitt) Herr Kreiser, wie viele Arten von Lebewesen gibt es eigentlich auf der Erde? Viele Forscher gehen von etwa 10 Millionen Arten aus. Es werden aber ständig neue gefunden, und andere sterben aus, bevor sie entdeckt werden.

Bisher sind nur 1,5 Millionen Arten beschrieben worden, ein Großteil ist also nach wie vor unbekannt. Und das, obwohl Wissenschaftler pro Jahr über 5000 neue Arten finden. Allein bei den Insekten – der artenreichsten Gruppe von Lebewesen – geht man davon aus, dass 90 Prozent der Arten noch auf ihre Entdeckung warten.

Wo auf der Erde findet man die größte Artenvielfalt? Es gibt vermutlich deutlich mehr Arten an Land als im Meer, da sich die Lebensräume an Land stärker voneinander unterscheiden: 1,2 Millionen Arten von Landlebewesen stehen “nur” 200 000 Arten im Meer gegenüber.

  • Am vielfältigsten sind sicherlich die tropischen Regenwälder – hier gibt es wahrscheinlich noch viele Arten zu entdecken, vor allem Insekten.
  • Aber auch über die Tiefen der Meere weiß man bisher recht wenig.
  • Statt Artenvielfalt spricht man heute auch oft von Biodiversität: Was versteht man unter diesem Begriff? Biodiversität ist noch ein bisschen mehr als Artenvielfalt: Es geht zum Beispiel auch um die Vielfalt innerhalb der Arten, also etwa um verschiedene Unterarten oder “Rassen”.

Andererseits meint der Begriff auch die Vielfalt der Lebensräume. Warum ist es eigentlich wichtig, dass es viele Arten gibt? Viele Tiere und Pflanzen sind von anderen abhängig, brauchen sie zum Beispiel als Futter. Wenn einzelne Arten verschwinden, sind daher auch immer viele andere Lebewesen, und nicht zuletzt der Mensch, betroffen – wie bei einem Netz, in das immer größere Löcher gerissen werden.

  • Tiere und Pflanzen versorgen auch uns Menschen mit vielen wichtigen Dingen, unter anderem mit Nahrung, Holz und Textilfasern.
  • Sie beeinflussen außerdem das Klima und reinigen das Trinkwasser.
  • Eine hohe Artenvielfalt führt auch dazu, dass sich Krankheiten nicht so schnell ausbreiten können.
  • Nicht zuletzt kann der Mensch sich in der Natur vom Alltagsstress erholen.

Gibt es Arten, die eine besondere Rolle in diesem Netz spielen? Ja, man kann schon sagen, dass es Arten gibt, die eine etwas wichtigere Rolle spielen als andere. Aber das Problem ist, dass man noch viel zu wenig darüber weiß, welche Arten welche Funktionen erfüllen.

  • Es wäre deshalb gefährlich zu glauben, man könnte auf irgendeine Art einfach verzichten, weil sie anscheinend keinen Nutzen bringt.
  • Außerdem ist eine hohe Vielfalt von Lebewesen schon an sich für uns Menschen wertvoll – und daher erhaltenswert.
  • Warum sind heute so viele Arten bedroht? Im Laufe der Erdgeschichte starben immer wieder zahlreiche Arten von Lebewesen aus, meist durch dramatische Klimaveränderungen oder durch Meteoriteneinschläge – ein bekanntes Beispiel ist das Ende der Dinosaurier.

Heute ist der Mensch gerade dabei ein weiteres Massenaussterben auszulösen: durch Zerstörung der Lebensräume, Überfischung, Einschleppung fremder Arten – und nicht zuletzt durch die vom Menschen verursachte globale Erwärmung. Viele Arten schaffen es nicht mehr, sich an die Geschwindigkeit des Klimawandels anzupassen.

  • Wer die Artenvielfalt erhalten will, muss also auch das Klima schützen.
  • Warum bedroht die globale Erwärmung so viele Lebewesen? Das Klima verändert sich zwar im Laufe der Erdgeschichte immer wieder, aber der Mensch hat das in jüngster Zeit durch den Ausstoß von Treibhausgasen enorm beschleunigt.
  • Die Arten haben sich in ihren Lebensräumen an bestimmte klimatische Bedingungen – trocken oder nass, kalt oder warm – angepasst.
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Wenn sich das Klima ändert, müssen sich die Arten schnell auf diese Veränderungen einstellen – wird es beispielsweise in Europa wärmer, müssen viele Arten nach Norden wandern. Oder sie siedeln in den Alpen in immer größeren Höhenlagen, was aber nicht unbegrenzt möglich ist.

  • Auch für die Zugvögel wird der Klimawandel zum Problem: Wenn die Winter kürzer und nicht mehr so kalt sind, kehren sie früher aus Afrika zurück.
  • Allerdings fehlt ihnen dann oft die Nahrung, da sich bestimmte Insekten so früh noch nicht entwickelt haben.
  • Welche Lebewesen sind derzeit besonders vom Aussterben bedroht? Es gibt so genannte “Rote Listen” der Arten, die am meisten bedroht sind.

Bei uns in Europa sind Frösche und Molche ganz besonders betroffen – vor allem durch die Zerstörung ihrer Lebensräume. Aber auch die intensive Landwirtschaft führt zum Verschwinden vieler Arten, etwa von Wiesenvögeln und Schmetterlingen. In Europa sind die Großstädte erstaunlicherweise oft schon artenreicher als ihre landwirtschaftlich geprägte Umgebung.

  1. Was kann man zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen? Jeder kann zunächst einmal bei sich selbst anfangen.
  2. Stichwort umweltbewusste Ernährung: weniger Fleisch essen und Produkte kaufen, die naturfreundlich hergestellt wurden.
  3. Wichtig ist es außerdem, Energie zu sparen, um das Klima zu schonen – indem man zum Beispiel weniger mit dem Auto fährt.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ist einer der größten anerkannten Naturschutzverbände Deutschlands. In der Naturschutzjugend (NAJU) können sich auch Kinder und Jugendliche für den Umwelt- und Naturschutz engagieren. Weitere Infos findet ihr auf http://www.naju.de,

Wie entstand die Tiere?

Chemisch veränderte fossile Algenmoleküle haben den Nachweis der ersten schwammähnlichen Tiere verfälscht Eine langjährige Kontroverse über den Ursprung komplexen Lebens auf der Erde ist nun offenbar gelöst. Ein Team, an dem Forschende des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie beteiligt waren, hat herausgefunden, dass fossile Fettmoleküle, die aus 635 Millionen Jahre alten Gesteinen isoliert wurden, nicht die frühesten Hinweise auf Tiere darstellen.

  1. Die fossilen Moleküle, die Steroidmolekülen schwammartiger Tiere ähneln, entstehen demnach durch geologische Prozesse aus Vorläufer-Molekülen gewöhnlicher Algen, die erdgeschichtlich viel älter sind als tierische Lebensformen.
  2. Die Evolution von Tieren begann also später, als einige Funde bislang vermuten ließen.

Bereits im Jahr 2009 fanden Forscher in mehr als 635 Millionen Jahre alten Gesteinen fossile Lipidmoleküle, altertümliche Steroide, die sie für Überbleibsel von Meeresschwämmen hielten. Da Schwämme zu den ältesten und einfachsten Vertretern der Tierwelt gehören, wurden diese Funde als früheste Spuren tierischen Lebens überhaupt interpretiert.

Haben Tiere ein Recht zu Leben?

Was gibt es für Tierrechte? – In Deutschland ist der Tierschutz verfassungsrechtlich im Grundgesetz festgeschrieben. Damit haben Tiere jedoch keinen unmittelbaren Rechtsanspruch, sondern sollen vorrangig geschützt werden. Auch gelten Tiere laut Grundgesetz in Deutschland zwar nicht als Sachen, können aber wie Sachen behandelt werden.

  1. Menschen können sie besitzen und für ihre eigenen Zwecke benutzen und töten.
  2. Tiere haben keine gesetzlich festgeschriebenen Grundrechte wie das Recht auf Leben oder das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit.
  3. Obwohl wir längst wissen, dass Tiere genau wie wir Menschen Bedürfnisse haben und leiden können, dürfen sie weiterhin für menschliche Zwecke misshandelt und getötet werden – laut Tierschutzgesetz braucht es dafür lediglich einen „vernünftigen Grund”, also einen Nutzen für den Menschen.
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Tiere verdienen es, ein Leben frei von Leid und Ausbeutung zu leben. Sie alle können auf die gleiche Weise und im gleichen Ausmaß wie Menschen leiden. Sie empfinden Schmerz, Freude, Frustration, Einsamkeit, Langeweile und Mutterliebe. Jedes Mal, wenn wir etwas tun, das Auswirkungen auf die Bedürfnisse von Tieren hat, sind wir moralisch dazu verpflichtet, die Tiere zu berücksichtigen.

Warum gibt es nur auf der Erde Leben?

Sie können auf der Erde leben, weil die Erde den perfekten Abstand zur Sonne hat. So ist es auf der Erde nie zu warm oder zu kalt und es kann flüssiges Wasser existieren. Dieses benötigen alle Tiere und Pflanzen zum Leben.

Wo lebten die ersten Tiere?

Evolution : Erste Tiere lebten schon auf der Schneeball-Erde – Einst war die Erde fast bis zum Äquator mit Eis bedeckt – doch chemische Spuren deuten darauf hin: Auf dieser unwirtlichen Eiswelt lebten die ersten Tiere. Warum Gibt Es Tiere © marijamos / stock.adobe.com (Ausschnitt) Fossile Biomarker aus 635 Millionen Jahre alten Gesteinen zeigen, dass die ersten Tiere bereits lange vor der kambrischen Explosion existierten. Es gab sie schon während der als »Schneeball-Erde« bezeichneten Epoche globaler Eiszeiten, berichtet eine Arbeitsgruppe um Alex Zumberge von der University of California in Riverside.

  1. Wie das Team in »Nature Ecology & Evolution« schreibt, enthalten bis zu 660 Millionen Jahre alte Sedimente aus dem verschiedene Steroide, die unter anderem von Tieren hergestellt werden.
  2. Nun allerdings identifizierte das Team zusätzlich das ungewöhnliche Molekül 26-Methylstigmastan, das nach heutigem Wissen nur von Schwämmen hergestellt wird.

Demnach stammten die Moleküle wohl tatsächlich von Tieren, und zwar von Vorfahren heutiger Schwämme. Molekulare Fossilien, insbesondere die besonders widerstandsfähigen Fette und Steroide der Zellmembranen, haben eine ganze Reihe von Vorteilen. Zum einen bleiben sie viel besser erhalten als ganze Organismen, zum anderen verraten sie oft viel mehr über ein Lebewesen als sein Abdruck im Schlamm.

  • So zeigten die chemischen Reste von Steroiden jüngst, dass eines der mysteriösen Ediacara-Fossilien vermutlich ein frühes Tier war, und auch Bakterien produzieren ähnliche Moleküle, die zum Beispiel Aufschluss über die Umweltbedingungen geben können.
  • Die Entdeckung von 26-Methylstigmastan, das nur von der Gruppe der Demospongiae hergestellt wird, in den alten Sedimenten passt gut zu Berechnungen auf der Basis molekularer Uhren in der DNA.
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Nach denen entstanden die ersten Schwämme tatsächlich in dieser als Cryogenian bezeichneten Vereisungsperiode, wenn nicht sogar in der Epoche vorher. Auch deuten Funde anderer Steroide in mehr als 700 Millionen Jahre alten Gesteinen darauf hin, dass der Stammbaum der Tiere tatsächlich so weit zurückreicht.

Allerdings gibt es auch Indizien, die diese Befunde in Frage stellen. Die Verbindung zwischen 26-Methylstigmastan und Demospongiae sei keineswegs zwingend, werfen Joseph P. Botting vom Nanjing Institute of Geology and Paleontology und Benjamin J. Nettersheim vom Max-Planck-Institut für Geochemie in einer Analyse in »Nature Ecology & Evolution« ein : Schwämme produzierten so viele seltsame Steroide, dass man für jedes komische neue Molekül in einem Sediment auch einen Schwamm finde, der es herstellt.

Zusätzlich sind Schwammfossilien ab dem Kambrium zwar extrem häufig, kämen davor aber überhaupt nicht vor – und das, obwohl Schwämme eine Art Skelett bilden, das gut fossiliert. Das sei zumindest ein Grund, den chemischen Befund mit Misstrauen zu sehen.

Können Tiere Moral haben?

Ethik: Moral bei Tieren

Magazin17.05.2017Lesedauer ca.1 Minute

Studien zeigen, dass Kooperation, Empathie und Gerechtigkeit nicht nur bei Menschen auftreten. ­Gibt es so etwas wie Moral auch bei Tieren? Marc Bekoff, ehemaliger Professor für Evolutionsbiologie an der University of Colorado, und Jessica Pierce, Autorin und Bioethikerin, beleuchten diese brisante Frage sowohl von der biologischen als auch von der philosophischen Seite her.

  1. Sie gehen davon aus, dass sich Moral und kognitive Eigenschaften im Lauf der Evolution kontinuierlich entwickelt haben und in ihrer maximalen Ausprägung beim Menschen auftreten.
  2. Dabei unterteilen sie moralisches Verhalten in drei große Clus­ter, die sie jeweils eingehender untersuchen: Kooperation, Empathie und Gerechtigkeit.

In zahlrei­chen wissenschaftlichen Studien haben sie Belege gefunden für moralische Verhaltensweisen bei Tieren, die offensichtlich nicht nur durch Instinkte gesteuert werden. Mit ihrem Buch möchten sie ein Fundament legen für einen respektvolleren, wertschätzenderen Umgang mit Tieren. : Ethik: Moral bei Tieren

Können Tiere Schuldgefühle haben?

Was ist schlechtes Gewissen? – So ziemlich jeder von uns hat schon einmal in seinem Leben ein schlechtes Gewissen verspürt: Eine soziale Emotion, welche sowohl bewusst als auch unbewusst, auf eine Fehlreaktion, Missetat oder Pflichtverletzung folgt. Um in der Lage zu sein, Schuldgefühle zu empfinden, ist ein Verständnis von Ursache und Wirkung sowie ein Moralempfinden von Nöten. Warum Gibt Es Tiere © LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com Die meisten Menschen sind hierzu in der Lage und einer Umfrage zufolge glauben fast 74 Prozent der Hundebesitzer, dass ihre Haustiere ebenfalls Schuldgefühle zeigen können. Spätestens beim Anbetracht des typischen Hundeblicks, bleiben hier kaum Zweifel offen, dass Hunde ein schlechtes Gewissen haben können. Doch ist dem wirklich so?

Welche Tiere sind für uns Menschen wichtig?

Mehr als Honigproduzenten – Wenn Bienen aussterben, hat das auch Auswirkungen auf den Menschen. Denn die fleißigen Insekten bestäuben rund 80 Prozent unserer Nutzpflanzen. Doch Pestizide und der Verlust ihres natürlichen Lebensraums machen den Bienen zu schaffen. Allein in Deutschland ist die Zahl der Völker von 2,5 Millionen auf weniger als eine Million zurückgegangen.