Was Für Tiere Sind Die Glühwürmchen?
Leslie
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Das Glühwürmchen (Lampyris noctiluca) beleuchtet 2019 die Lage der Insekten in der Schweiz. Das geheimnisvolle Tier ist bei uns noch weit verbreitet. Doch schrumpfender Lebensraum und steigende Lichtverschmutzung setzen den tierischen Sternchen zu. Sein Name ist irreführend: Das Glühwürmchen ist kein Wurm, sondern ein Käfer.
Wer frisst Glühwürmchen?
Steckbrief Glühwürmchen
Größe | 12-20 mm (Weibchen), 5-20 mm (Männchen) |
---|---|
Lebensdauer | etwa 2 Monate |
Nahrung | kleine Insekten/Schnecken, Pollen, Nektar |
Feinde | Frösche, Spinnen, Vögel |
Verbreitung | weltweit (außer Antarktis) |
Warum sieht man so selten Glühwürmchen?
Warum sich Hobbygärtner über Glühwürmchen freuen können – Aktualisiert: 01.07.2020, 08:00 | Lesedauer: 4 Minuten Die Glühwürmchen sind selten geworden. Mit etwas Glück kann man sie entlang von Waldrändern, Gebüschsäumen, in alten Parkanlagen oder auch im eigenen Garten beobachten. Foto: Jesus Alvarado Ennepetal. Britta Kunz, Leiterin der Biologischen Station im EN-Kreis, erklärt, warum Glühwürmchen im Garten ein gutes Zeichen sind.
Jetzt ist die beste Zeit, um ein fast schon magisch anmutendes, kleines Naturschauspiel zu beobachten. Kleine grüne Leuchtpunkte blinken in diesen lauen Sommernächten. Manche schweben, in einem wahren Lichtertanz der Natur, lautlos durch die Luft. Glühwürmchen. Aber dunkel muss es sein. Glühwürmchen meiden verständlicherweise das Licht.
Denn nur in der Dunkelheit kommt das eigene Leuchten zur Geltung. Die zunehmende „Lichtverschmutzung” ist, neben der Lebensraumzerstörung ein Grund, warum die Tierchen selten geworden sind. Aber mit etwas Glück kann man sie entlang von Waldrändern, Gebüschsäumen, in alten Parkanlagen oder auch im eigenen Garten beobachten.
Wer leuchtet bei den Glühwürmchen?
Welche Arten gibt es? – In unseren Breiten gibt es drei verschiedene Arten: der Kurzflügel-Leuchtkäfer, der Große Leuchtkäfer und der Kleine Leuchtkäfer. Weltweit gibt es 2.000 verschiedene Leuchtkäferarten. © ThinkstockPhotos Für den Partner oder die Partnerin. Ihn oder sie wollen sie nachts anlocken, um sich zu paaren. Meist leuchten die Weibchen. Nur beim Kleinen Leuchtkäfer leuchten die Männchen deutlich. Da nur die Männchen fliegen können, handelt es sich bei unseren fliegenden Glühwürmchen immer um die Männchen des Kleinen Leuchtkäfers. © iStock / Getty Images An buschigen Waldrändern oder im Park, gern in Wassernähe, vor allem dort, wo viele blühende Brennnesseln und Taubnesseln wachsen. An ganz dunklen Stellen kannst du auch die schwach leuchtenden Larven sehen.
Wo gibt es in Deutschland die meisten Glühwürmchen?
Wo und wann leuchten Glühwürmchen? –
⏰ Glühwürmchen lassen sich am besten in den Sommermonaten Juni, Juli und August beobachten. Besonders aktiv sind sie in der sogenannten Johannisnacht – die findet jedes Jahr vom 23. auf den 24. Juni statt und läutet die Paarungssaison der kleinen Tierchen ein. 🌲 Am häufigsten lassen sich die kleinen Tierchen dabei an Waldrändern, Wiesen und offenen Gewässern entdecken. Aber auch in Gärten und Parks sind die Insekten in der Dämmerung zu finden. Viel befahrene Straßen meiden die Leuchtkäfer hingegen.
Ist ein Glühwürmchen heiß?
Gesundheit: Warum wird dem Glühwürmchen nicht heiß? Wenn es Nacht wird, zieht sie die Blicke auf sich. Sie sitzt im Gras, hebt ihren feurigen Hinterleib und gibt ihren flugfähigen männlichen Artgenossen grünes oder gelbes Licht: Ein Käferstündchen? Auf den ersten Freier braucht sie in der Regel nicht lange zu warten.
- Denn bei den Leuchtkäfern, die hier zu Lande auch Glühwürmchen genannt werden, sind die Männchen meist in der Überzahl.
- Jedes Glimmen und Blinken ist ein Lichtblick in ihrem kaum mehr als zweiwöchigen Käferleben.
- Mit artspezifischen Signalen können Glühwürmchen über große Entfernungen hinweg Verbindung aufnehmen.
Ihre Leuchtorgane sind wirkungsvolle Scheinwerfer: Hinter den durchsichtigen Fenstern am Unterleib liegen die eigentlichen Lichtzellen und dahinter Reflektoren, die alle Strahlen wie Spiegel nach außen werfen. „Glühwürmchen verfügen über den effizientesten Leuchterzeugungsprozess, den wir kennen”, sagt Dieter Weiß vom Institut für Organische Chemie der Uni Jena.
Während eine Glühbirne nur fünf bis zehn Prozent der Energie in Licht umwandelt und den Rest als Wärme abgibt, ist die Lichtausbeute der kleinen Käfer erheblich höher. „Sie setzen weit über 90 Prozent der chemisch erzeugten Energie in Licht um”, sagt Weiß, der die Lichtreaktionen der Leuchtkäfer erforscht hat.
Das Glühwürmchen glüht nicht wirklich. Es produziert so gut wie keine Wärme, sondern sendet kaltes Licht aus. Ein Licht, das weniger den eigenen Hinterleib als vielmehr die potenziellen nächtlichen Partner heiß macht. So heiß, dass sich mancher flotte Käfer von Glanz und Glamour hinters Licht führen lässt.
Von einem Weibchen der Gattung Photuris zum Beispiel. Die Dame täuscht den Männchen der Gattung Photinus vor, eine geeignete Partnerin zu sein. Sie hat deren optischen Code geknackt, antwortet gekonnt auf das inständige gelbe Blinken und lockt die Männchen an, um sie zu verspeisen. Blendende Schönheit, kalter Betrug.
: Gesundheit: Warum wird dem Glühwürmchen nicht heiß?