Welche Tiere Leben Im Urwald?

Welche Tiere Leben Im Urwald
Tierwelt tropischer Regenwälder

  • Riesenvogelspinne.
  • Faultiere.
  • Gorillas.
  • Kolibris.
  • Papageien.
  • Siamangs.
  • Pfeilgiftfrösche.
  • Blattschneiderameisen.

Weitere Einträge

Was ist typisch für ein Urwald?

Info-Center Allgemeines über tropische Regenwälder Eine große Artenvielfalt ist typisch für tropische Regenwälder. Die Baumkronen sind von oben nach unten in Schichten angeordnet, und den Pflanzen fehlen Speicherorgane. Lianen gibt es nur in tropischen Regenwäldern, und manche Bäume haben sogar Jahresringe.

  • Im tropischen Regenwald fallen die großen, bis zu 60 Meter hohen Bäume auf.
  • Die Stämme dieser Urwaldriesen tragen im unteren Bereich keine Äste, sondern sie verzweigen sich erst in großer Höhe zu riesigen, oftmals abgeflachten Baumkronen.
  • Weil auch die größten Bäume nicht sehr tief im Boden wurzeln, bilden die Stämme stabilisierende Stelz-, Stütz- und Brettwurzeln aus.

Das Vorkommen verholzter Kletterpflanzen und der dichte Bewuchs von Bäumen mit Aufsitzerpflanzen ( Epiphyten ) sind neben den Stelz-, Stütz- und Brettwurzeln weitere Merkmale, die als spezifisch für tropische Regenwälder angegeben werden. Diese Merkmale treten aber auch bei Wäldern der gemäßigten Breiten auf und sind deshalb kein Alleinstellungsmerkmal tropischer Regenwälder. Welche Tiere Leben Im Urwald Dichten Bewuchs mit Kletterpflanzen gibt es nicht nur bei Bäumen in tropischen Regenwäldern (links, Tieflandregenwald in Französisch-Guayana), sondern auch in Europa. Im rechten Bild klettert ein Efeu an einer Eiche nach oben (Laubmischwald bei Ulm). Es gibt aber einige wenige allgemeingültige Merkmale, die charakteristisch sind für die klassischen, dauerfeuchten tropischen Regenwälder:

Feuchtwarmes Klima mit viel Regen, wenig schwankenden Temperaturen und keine Jahreszeiten. Große Artenvielfalt mit vielen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Zum Beispiel finden sich auf einem Hektar tropischen Regenwalds bis zu 500 Baumarten, während es in unseren heimischen Laubmischwäldern meist nur wenige Arten sind, wie zum Beispiel Eiche und Buche. Die Baumkronen sind wie bei einem Haus in Stockwerke eingeteilt. Von unten nach oben lassen sich vier bis fünf übereinanderliegende Schichten (Stockwerke) zählen. In den gemäßigten Breiten sind es maximal drei. Die Humusschicht ist meist nur wenige Millimeter dick und die Böden sind nährstoffarm. Lianen gibt es nur in tropischen Regenwäldern. Die bis zu 300 Meter lang werdenden holzigen Gewächse wurzeln zwar im Boden, ihre Kronen erstrecken sich jedoch häufig bis in das Blätterdach des Regenwalds, denn dort ist es heller als am Boden. Überdauerungsformen (Speicherorgane) wie zum Beispiel Zwiebeln oder Knollen fehlen. Diese Organe sichern den Pflanzen in mittleren und gemäßigten Breiten das Überleben während der kalten Jahreszeit.

Welche Tiere Leben Im Urwald Welche Tiere Leben Im Urwald Welche Tiere Leben Im Urwald Welche Tiere Leben Im Urwald Oben: Brettwurzeln in Französisch-Guayana. Große Stütz- oder Brettwurzeln geben den flach im Boden wurzelnden Bäumen in tropischen Regenwäldern den notwendigen Halt. Wie Flügel sind die „Bretter” um den Stamm gruppiert. Unten: Lianen in Französisch-Guayana.

Welche Großkatze lebt im Urwald?

Lebensräume – Der Jaguar durchstreift heute fast nur noch die Regenwälder in Mittel- und Südamerika – vor allem das Amazonasbecken ist die Heimat der größten Katze Amerikas, Früher bewohnten die Jaguare auch die südlichen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten.

Doch in Kalifornien, New Mexico, Arizona und Texas sind sie immer mehr von den Menschen verdrängt worden. Aber zum Glück ist das Überleben dieser schönen Raubtiere nicht gefährdet. Der Jaguar sieht dem Leoparden sehr ähnlich. Kein Wunder, denn die beiden Großkatzen sind miteinander verwandt. Allerdings besitzen Jaguare einen deutlich kürzeren Schwanz.

Begegnen werden sich diese Verwandten übrigens niemals: Leoparden sind in Afrika und Asien zu Hause.

Wie viele Tierarten hat der Regenwald?

Wie viele Tierarten leben im Regenwald? – Nordbayerischer Kurier Doch so ganz genau kennt man die Artenzahl in Regenwäldern gar nicht. Experten schätzen, dass ungefähr die Hälfte aller Tierarten der Welt in Regenwäldern leben – und dass es insgesamt zwischen drei und 30 Millionen Tierarten gibt.

  1. Die Schätzungen gehen so weit auseinander, weil man nur aus Studien über Artenzahlen relativ kleiner Gebiete hochrechnen kann, wie viele Arten es eigentlich in einem größeren Gebiet geben sollte.
  2. Zudem sind bestimmte Tiergruppen, etwa die Fadenwürmer und andere sehr kleine Tiere, extrem schwer zu bestimmen.

Und da Regenwälder nur schwer zugänglich sind, kommt es auch heutzutage noch häufig vor, dass neue Wirbeltierarten entdeckt werden, obwohl man die Tiergruppen schon sehr gut kennt. : Wie viele Tierarten leben im Regenwald? – Nordbayerischer Kurier

Welche Tiere Leben am Äquator?

Auf Bioko wächst tropischer Regenwald.

In Äquatorialguinea wächst tropischer Regenwald, Hier entdeckst du Bäume in unterschiedlichen Höhen, Sträucher, Lianen, Bromelien und Orchideen. An den Küsten gibt es Mangroven sümpfe.

Waldelefanten leben nur in einem kleinen Teil Zentralafrikas. Äquatorialguinea gehört zu ihrer Heimat.

Tropischer Regenwald ist besonders artenreich. Das gilt auch für das Festland und die Inseln von Äquatorialguinea. Es gibt zum Beispiel verschiedene Affenarten wie Schimpansen, Gorillas, Mandrills oder Bärenmakis. Schirrantilopen gehören zu den Antilopenarten des Landes.

Afrikanische Weichschildkröten haben einen weichen Panzer und einen Rüssel.

Die Mangroven bieten mit ihrem Wurzelgeflecht vielen Fischen, Austern, Krabben und Insekten eine Heimat. Aber auch Affen toben durch die Bäume und der Afrikanische Manati schwimmt hier herum, ebenso wie die Afrikanische Weichschildkröte. Neben einem weichen Panzer hat sie einen langen Hals, der in einer Art Rüssel endet. Mangrovereiher brüten in den Mangroven von Süd- und Zentralafrika. Im Regenwald wachsen auch Blütenpflanzen wie diese hier auf Bioko. Dieses Tier heißt wissenschaftlich Trachylepis polytropis. Es gehört zu den Glattechsen oder Skinken. Halbmondtaube auf Bioko Riedscharben sind kleine Kormorane.

Wie heißt der größte Urwald der Welt?

Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Staaten Südamerikas. Den größten Anteil hat Brasilien mit einer Landfläche größer als Westeuropa. Die Amazonas-Regenwälder gelten mit ihrer überwältigenden Artenvielfalt zu Recht als die Kronjuwelen der Weltnatur.

Mehr als 40.000 Pflanzenarten, 427 Säugetierarten, 12.94 Vogelarten und mehr als 3.000 Fischarten wurden bisher hier identifiziert – dabei sind viele Gebiete im Amazonas-Regenwald noch nahezu unerforscht. So ikonische Arten wie der Jaguar, der Amazonas-Flussdelfin, das Manati und der Flachlandtapir sind hier beheimatet.

Amazonien ist außerdem eine Heimat für Menschen: Rund 320 unterschiedliche indigene Bevölkerungsgruppen leben hier häufig noch auf sehr traditionelle Art. Doch ihrer aller Existenz ist bedroht: In den vergangenen Jahrzehnten sind in Brasilien bereits etwa 20 Prozent der Regenwaldflächen für immer vernichtet worden.

Ist Urwald und Regenwald das gleiche?

Tropische Regenwälder nennt man deswegen auch oft Dschungel. Urwald nennt man einen Wald, der bis heute vom Menschen unberührt ist. Hier bleibt die Natur sich selbst überlassen. Urwälder gibt es nicht nur in den Tropen!

Welche Affen leben im Urwald?

Orang-Utans Info-Center Tierwelt tropischer Regenwälder Orang-Utans leben in den tropischen Regenwäldern Südost-Asiens. Von allen Menschenaffen sind die Orang-Utans stammesgeschichtlich am weitesten vom Menschen entfernt. Weil ihr Lebensraum zerstört wird, sind alle drei Orang-Utan-Arten vom Aussterben bedroht.

  • Unter den Menschenaffen sind Orang-Utans die einzig wirklichen Baumbewohner.
  • Obwohl sie sich auch auf dem Boden fortbewegen können, verbringen sie ihre Zeit lieber kletternd in den Urwaldbäumen.
  • Ihre Heimat sind tropische Regenwälder, Sumpfwälder und Bergregenwälder in Südost-Asien.
  • Der Begriff Orang-Utan stammt aus dem Malaiischen und ist zusammengesetzt aus orang für Person (Mensch) und hutan für Wald – Waldmensch.

Orang-Utans auf Borneo, Indonesien. Derzeit sind sieben Arten von Menschenaffen bekannt: Sumatra-, Borneo- und Tapanuli-Orang-Utans, Östliche und Westliche Gorillas sowie Schimpansen und Bonobos. Orang-Utans werden in der Gattung Pongo zusammengefasst.

  • Sie sind die einzigen Menschenaffen im asiatischen Raum und kommen nur auf den Inseln Sumatra und Borneo vor.
  • Entwicklungsgeschichtlich (phylogenetisch) sind Orang-Utans von allen Menschenaffen am weitesten vom Menschen entfernt.
  • Viele Jahre wurden Orang-Utans in einer Art mit den zwei Unterarten Sumatra-Orang-Utan ( Pongo abelii ) und Borneo-Orang-Utan ( Pongo pygmaeus ) zusammengefasst.

Zahlreiche Wissenschaftler betrachten Sumatra- und Borneo-Orang-Utans heute als zwei verschiedene Arten und nicht nur als Unterarten. Im Jahr 2017 wurde mit dem Tapanuli-Orang-Utan ( Pongo tapanuliensis ) eine dritte Art beschrieben, die mit nur 800 Individuen in der indonesischen Region Batang Toru auf Sumatra vorkommt und extrem vom Aussterben bedroht ist.

  1. Seit Dezember 2017 erkennt die Weltnaturschutzunion (IUCN) alle drei Orang-Utan-Arten als eigenständige Arten an.
  2. Aktuell wird die Zahl der Orang-Utans von der IUCN auf 150.000 geschätzt.
  3. Ihre Zahl ist in den Jahren 2000 bis 2020 um 40% zurückgegangen.
  4. Die Gattung Pongo mit ihren drei Arten und ihre Verbreitung auf Sumatra und Borneo.

Im rechten Bild befindet sich Sumatra in der linken Bildhälfte, Borneo ist die große Insel rechts (Karten: United Nations, Geospatial, Clear Map). Orang-Utans werden etwa 1,25 bis 1,5 Meter groß, wobei die männlichen Tiere mit 75 bis 100 kg deutlich schwerer sind als die weiblichen Tiere mit 40 bis 50 kg.

In Gefangenschaft können sie viel größer und erheblich schwerer werden. Ein Männchen im Zoo von Detroit wurde 188 kg schwer. In freier Wildbahn können die Menschenaffen bis zu 40 Jahre alt werden, in Gefangenschaft bis zu 50 Jahre. Das Fell der Orang-Utans ist rötlich, dunkel- oder hellbraun, sehr langhaarig und dicht, vor allem an Schultern und Armen.

Die Gesichter von Orang-Utans sind länglich ohne ausgeprägte Überaugenwülste und mit hoher Stirn, weswegen die obere Gesichtshälfte sehr menschlich wirkt. Beide Geschlechter haben einen Bart, wobei die männlichen Tiere zusätzlich einen Schnurrbart ausbilden.

An den Kopfseiten der meisten Männchen entwickeln sich nach der Geschlechtsreife die typischen Backenwülste, bei denen es sich um Hautfalten aus festem Bindegewebe handelt. Wie Menschen auch, haben Orang-Utans 32 Zähne. Der Kehlsack Der Kehlsack von männlichen Orang-Utans kann mehrere Liter Luft aufnehmen.

Er entspricht den „Morgagnischen Taschen” beim Menschen, das sind taschenförmige Räume im Bereich der Stimmlippen, die den Klang der Stimme beeinflussen. Beim Klettern tragen die Arme der Orang-Utans die Hauptlast des Körpers. Die Arme sind deswegen länger und stärker als bei anderen Menschenaffen.

  • Ausgestreckt erreichen die Arme eine Spannweite von bis zu 2,25 Metern, womit die Tiere mühelos 200 kg heben können.
  • Bis auf den Daumen sind auch die Finger der Orang-Utans länger als bei Schimpansen und Gorillas.
  • Ihre Fingerknochen sind nach innen gebogen und mit fleischigen Kissen gepolstert, die ihren Griff verbessern und es ihnen ermöglichen, ihr Körpergewicht zu halten.

Die Füße sehen aus wie Hände mit einem großen Zeh, der wie ein Daumen ausgebildet ist. Die länglichen Hände und Füße sind perfekt für die Bewegung in den Urwaldbäumen geeignet.1. Orang-Utan-Männchen mit Backenwülsten und 2. ein halbwüchsiger Orang-Utan beim Klettern, Borneo, Indonesien.

  • Orang-Utans brauchen eine sehr vielseitige Kost.
  • Hauptsächlich essen sie Früchte der verschiedenen Art.
  • Feigen, Mangos, Litschis, Jackfrüchte und die stark riechenden Früchte des Durianbaums sind einige Beispiele für Früchte, die Orang-Utans am liebsten verspeisen.
  • Daneben stehen auf dem Speiseplan Blätter, Knospen, junge Triebe, Wurzeln, Blüten, Pilze, Honig, Insekten, Spinnennetze, mineralstoffreiche Erde, Raupen, Vogeleier und kleine auf Bäumen lebende Wirbeltiere (wie zum Beispiel Eidechsen oder Geckos).

Oft schälen sie auch Baumrinde ab, die sie kauen und anschließend wieder ausspucken. Es wird angenommen, dass Orang-Utans wenigstens 1.000 Pflanzenarten kennen und dieses Wissen an ihren Nachwuchs weitergeben. So vermeiden sie den Verzehr von giftigen Pflanzen.

  • Orang-Utans nutzen Pflanzen nicht nur als Nahrung sondern auch als Medizin und,
  • Auf Borneo nutzen sie die Blätter des Drachenbaums Dracaena cantleyi um Muskel- und Gelenkschmerzen zu lindern.
  • Weibliche Orang-Utans kauen die Blätter um eine grüne Paste zu erzeugen, die sie dann zur Schmerzlinderung auf ihren Körper auftragen.

Die Schmerzen entstehen durch die klammernden Jungen während der Stillzeit. Der Weg nach Europa Der Niederländer Nicholas Tulp hat die Bezeichnung „Orang-Utan” erstmals im Jahr 1641 verwendet. Allerdings für einen Schimpansen. Im Jahr 1712 erreichte der englische Kapitän Daniel Beeckman den Süden Borneos und erwähnte die Orang-Utans in einem Reisebericht.

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Der erste Orang-Utan, ein Weibchen, gelangte im Jahr 1776 nach Europa in einen Privatzoo. In Gefangenschaft starben später viele nach Europa verschiffte Orang-Utans durch Übertragung menschlicher Krankheiten, wie zum Beispiel Tuberkulose. Die erste Zucht von Orang-Utans gelang im Jahr 1928 in Berlin, Nürnberg und Philadelphia.

Auf der Suche nach Nahrung sind Orang-Utans ständig auf Wanderschaft. Sie bewegen sich gern in Höhen von 10 bis 20 Metern über dem Urwaldboden. Aber auch die Fortbewegung auf dem Urwaldboden ist nicht ungewöhnlich, insbesondere in vom Menschen gestörten Waldregionen.

  1. Orang-Utans gelten eher als einsam, ruhig und ausgeglichen.
  2. Bei der Nahrungssuche nutzen die intelligenten Tiere auch Werkzeuge.
  3. Beispielsweise sind die Früchte des Neesia-Baums schwer zu knacken.
  4. Das Innere der Frucht ist mit Kristallen aus Kalziumoxalat ausgekleidet, das starken Juckreiz verursacht.
  5. Die Orang-Utans verwenden deshalb dünne Stäbchen, um an die proteinreichen Samen zu gelangen ohne Juckreiz an den Fingern zu bekommen.Tagsüber sind Orang-Utans mit der Nahrungssuche und mit essen beschäftigt.

Dabei legen sie alle paar Stunden ein Nickerchen ein, wofür sie behelfsmäßig ein Nest aus Ästen und Blättern in den Baumkronen errichten. Bei heftigen Regenfällen kauern sich Orang-Utans in vorgebeuter Haltung zusammen, wodurch die Regentropfen über Hals und Rücken ablaufen.

Für gewöhnlich sitzen sie dabei dicht am Hauptstamm unter dem schützenden Blätterdach. Der Tag der Orang-Utans endet am frühen Abend. Dann beginnt der Nestbau für die bevorstehende Nacht. Die Auswahl der Nistplätze ist nicht zufällig, und bestimmte Baumarten werden anderen vorgezogen. Orang-Utans vermeiden den Bau von Nachtnestern in Bäumen, die Früchte tragen.

Dadurch vermeiden sie Störungen und Gefahren durch andere Tiere, die von den Früchten dieser Bäume angezogen werden. Nachdem der Standort für das Nest ausgewählt wurde, biegt und bricht der Orang-Utan die Zweige nach innen in Richtung eines zentralen Punkts, um sie in der Neststruktur zu fixieren.

  1. Über dieser Grundstruktur werden dann Schichten in Form kleinerer Äste hinzugefügt, die gebogen, gebrochen und gewebt sind und eine „Matratze” oder einen „Rand” bilden.
  2. Bei Bedarf werden zusätzliche Funktionen wie ein Dach, ein „Kissen” oder eine „Decke” konstruiert und hinzugefügt.
  3. Ein Nest wird in der Regel nur für eine Nacht genutzt.

Orang-Utans, Borneo, Indonesien. Das Revier eines dominanten männlichen Orang-Utans mit mehr oder weniger ausgeprägten Backenwülsten (Backenwulstmännchen) umfasst normalerweise eine Fläche von bis zu 10 Quadratkilometern (km 2 ), bei weiblichen Orang-Utans sind es 5 km 2,

  1. Die Größe des Reviers hängt von der Nahrungsfülle ab.
  2. Backenwulstmännchen verteidigen ihre Nahrungsgebiete und die darin lebenden Weibchen vor vagabundierenden Männchen (ohne Backenwülste), die kein eigenes Revier haben.
  3. Steinwerkzeuge spielen in der menschlichen Evolution eine bedeutende Rolle.
  4. Mit dem Gebrauch von Schneidewerkzeugen waren die frühzeitlichen Menschen in der Lage, Pflanzen und Tiere zu zerteilen und damit ihre Ernährung zu verbessern.

Wissenschaftler konnten zeigen, dass auch Orang-Utans Steinwerkzeuge herstellen und gebrauchen können. Demnach sind sie sowohl in der Lage, scharfe Steinwerkzeuge selbst herzustellen, als auch vom Menschen gemachte scharfe Steinstücke zum Schneiden zu nutzen.

  • Das Paarungsvorspiel der Orang-Utans beginnt mit einem Brummen des Männchens, das an Lautstärke beständig zunimmt.
  • Die beiden Partner spielen ausgelassen miteinander.
  • Die eigentliche Paarung findet in hängender Körperhaltung statt.
  • Die Schwangerschaft dauert nicht ganz acht Monate, danach kommt ein hilfloses Orang-Utan-Baby zur Welt, das etwa ein bis eineinhalb Kilogramm schwer ist.

Zwillinge sind selten. Mittels des angeborenen Klammerreflexes kann es sich schon im Fell der Mutter festhalten. Die Stillzeit dauert etwa drei bis vier Jahre. Bereits nach einem Jahr beginnt das Baby allerdings schon mit der Aufnahme von fester Nahrung.

  1. Orang-Utans wachsen nur sehr langsam.
  2. Die Männchen werden mit 15 Jahren geschlechtsreif, die Weibchen etwas früher mit elf Jahren.
  3. Während der Stillzeit sind Orang-Utan-Mütter nicht empfängnisfähig.
  4. Das heißt, ein Orang-Utan-Weibchen kann in freier Wildbahn maximal vier bis fünf Kinder gebähren.
  5. Weil die kleinen Orang-Utans ständig Körperkontakt zur Mutter halten, ist die Kindersterblichkeit sehr gering.

Baby-Orang-Utan Momo mit seiner Mutter Maya in einer Auswilderungsstation auf Borneo, Indonesien. Die tropischen Regenwälder Südost-Asiens sind Lebensraum der Orang-Utans. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann der kommerzielle Anbau von Ölpalmen ( Elaeis guineensis ) auf Sumatra.

  • Wegen der steigenden Nachfrage nach und wird immer mehr Regenwald zerstört und durch Ölpalmen-Plantagen ersetzt.
  • Auch in offiziell ausgewiesenen Schutzgebieten gibt es illegale Ölpalmen-Plantagen.
  • Die rasche Zerstörung ihres Lebensraums hat die Orang-Utans an den Rand des Aussterbens gebracht.
  • Pro Tag werden durchschnittlich 100 Orang-Utans getötet.

Alle drei Arten sind deswegen heute massiv vom Aussterben bedroht. Doch es sind nicht nur die Ölpalmen, die den Orang-Utans zu schaffen machen. Wilderei ist eine weitere Bedrohung. Orang-Utan-Mütter werden gnadenlos gejagt und getötet, damit ihre Babies gewinnbringend verkauft werden können.

In Gefangenschaft fristen sie dann ein jämmerliches Dasein, angekettet oder in engen Käfigen. Obwohl das indonesische Gesetz Nr.5/1990 über die Erhaltung natürlicher Ressourcen und Ökosysteme die Gefangennahme, Verletzung, Tötung, den Besitz und den Handel von Orang-Utans für illegal erklärt, boomt der illegale Tierhandel.

Es macht sprachlos und wütend, dass Orang-Utans in Indonesien zur Prostitution missbraucht werden. Die Perversion des Menschen scheint keine Grenzen zu kennen. Viele Organisationen versuchen, den Regenwald und die Orang-Utans zu retten. Zum Beispiel werden Orang-Utans, die aus dem illegalen Handel mit Haustieren gerettet wurden, wieder in die freie Wildbahn ausgewildert.

In Auffangstationen werden die traumatisierten Tiere an das Leben in freier Wildbahn vorbereitet, was mehrere Jahre dauern kann. Der niederländische Tierschützer Dr. Willie Smits hat in der Nähe von Balikpapan auf Borneo (Indonesien) karges Grasland aufgeforstet und das Projekt Samboja Lestari ins Leben gerufen.

Auf dem Gelände befindet sich auch eine Rehabilitationsstation für junge Orang-Utans. Für seinen unermüdlichen Kampf für die Orang-Utans wurde Dr. Willie Smits im Jahr 2019 mit dem Bambi in der Kategorie „Unsere Erde” ausgezeichnet. Helmut Huber von setzt sich leidenschaftlich für den Schutz der Orang-Utans auf Borneo ein.

Sein Ziel ist die Förderung der Erhaltung von Wildtieren (Orang-Utans) in möglichst unverfälschten Populationen. Er arbeitet mit Dr. Willie Smits zusammen. Unterstützen Sie die Arbeit von Helmut Huber! 1. Auswilderungsstation auf Borneo, 2. der Schweibenwischer ist interessant, 3. ein halbwüchsiger Orang-Utan spielt mit einer Brille im Zoo von Jakarta, 4., 5.

und 6. isoliert lebende Orang-Utans, die mit HIV oder Hepatitis infiziert sind, in Auffangstationen auf Borneo, Indonesien.

(pdf) – diese Bilder aus einer Präsentation von Dr. Willie Smits sind nichts für schwache Nerven. Aber sie zeigen die bittere Realität der roten Waldmenschen – leider.

Die Denker des Dschungels – der Orang-Utan-Report. Gerd Schuster, Jay Ullal und Willie Smits, 2007, Ullmann.

, Süddeutsche Zeitung Magazin, 18.05.2021.

: Orang-Utans

Hat Deutschland Urwald?

Früher war ganz Mitteleuropa von riesigen Wäldern bedeckt. Heute sind sie längst verschwunden. Nur in Thüringen gibt es noch einen 16.000 Hektar großen Urwald. Er ist ohne die Hilfe von Menschen gewachsen. Riesige Rotbuchen ragen in den Himmel. Ihre Stämme sind so dick wie die Säulen einer sehr großen Kirche.

  • Eine umgestürzte Eiche verrottet langsam, während Moose auf ihr wachsen.
  • Ganz ohne Zutun des Menschen entsteht ein Urwald mitten in Deutschland – zwischen Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza in Thüringen.
  • Mit einer Gesamtfläche von 16.000 Hektar ist der Wald der größte zusammenhängende Laubwald in Deutschland.

Weder große Straßen noch Eisenbahnschienen verlaufen durch das Gebiet. Hier sind 44 verschiedene Tierarten zuhause. Auch seltene Wildkatzen leben in dem Wald. Zu DDR -Zeiten war der Urwald selbst den Menschen, die in der Umgebung lebten, unbekannt. Direkt am Wald verlief die Grenze zum damaligen Westdeutschland,

  • Außerdem lagen zwei Truppenübungsplätze in dem Gebiet.
  • Deswegen gingen die Menschen kaum in den Wald.
  • Heute ist ein Teil des Waldes ein Nationalpark,
  • Touristen kommen nach Thüringen, um ihn zu besichtigen,
  • Es gibt spezielle Wege, auf denen Besucher wandern können.
  • Und wenn sie auf dem 44 Meter hohen Aussichtsturm stehen, können sie sich vorstellen, wie es in Deutschland aussah, als es noch Urwälder gab.

Glossar Urwald, der – ein dichter Wald, den Menschen nicht landwirtschaftlich nutzen von etwas bedeckt sein – hier: ein Gebiet ist von Wald bedeckt; d.h. hier wächst ein großer und sehr dichter Wald Hektar, der – eine Größenangabe für Flächen Rotbuche, die – eine Baumart mit roten Blättern etwas ragt in den Himmel – etwas geht sehr weit nach oben; hier: hochgewachsen sein Säule, die – ein Bauteil eines Gebäudes, oft aus Stein, das z.B.

das Gewicht eines Daches trägt Eiche, die – eine Baumart etwas verrottet – hier: eine Pflanze löst sich auf und wird zu Erde Moos, das – eine Pflanze, die auf feuchtem Boden oder Bäumen wächst und dort weiche, grüne Flächen bildet Zutun, das – hier: der Einfluss durch den Menschen; die Hilfe Laubwald, der – ein Wald, in dem nur Bäume mit Blättern und keine Bäume mit Nadeln wachsen etwas verläuft durch etwas – etwas führt durch etwas hindurch Wildkatze, die – eine Katze, die in der Natur lebt DDR, die – die Deutsche Demokratische Republik; der Ostteil des von 1949 bis 1989 geteilten Deutschlands Westdeutschland – Bezeichnung für den Westteil des geteilten Deutschlands Truppenübungsplatz, der – ein Ort, an dem Soldaten militärische Übungen machen Nationalpark, der – ein Gebiet, dessen Natur geschützt werden soll etwas besichtigen – irgendwo hingehen, um sich etwas genauer anzuschauen Aussichtsturm, der – ein hohes Gebäude, von dem man einen guten Blick auf die Umgebung hat Fragen zum Text Wenn ein Baum verrottet, 1.

zerfällt er und verwandelt sich in fruchtbare Erde.2. wird er zu Stein.3. blüht er und wächst weiter. Was ist in Thüringen nicht entstanden? 1. ein Laubwald 2. ein Nadelwald 3. ein Urwald In dem Nationalpark 1. leben wilde Hunde.2. wandern Touristen.3. fahren Eisenbahnen.

Ist ein Löwe größer als ein Tiger?

Wo werden Löwen in der zoologischen Systematik eingeordnet? – Von Ordnungen, Familien und Arten Der Löwe ( Panthera leo ) gehört zur Ordnung der Raubtiere, zur Familie der Katzen und ebenso wie der Tiger, der Jaguar, der Leopard und der Schneeleopard zur Gattung der Pantherkatzen,

Bis vor kurzem wurden innerhalb der Art der Löwen zwei Unterarten folgendermaßen unterschieden: der Afrikanische Löwe P.l. leo und der Asiatische Löwe P.l. persica, Neuere Studien haben nun aber gezeigt, dass die Löwen in Asien und West- und Zentralafrika näher miteinander verwandt sind als jene in Süd- und Ostafrika.

Deshalb werden die Verwandtschaftsverhältnisse derzeit weiter untersucht. Bis zur abschließenden wissenschaftlichen Klärung schlagen die Raubkatzenexperten der Weltnaturschutzunion IUCN folgende Gliederung der Löwen vor: Die Löwen in Asien, West-und Zentralafrika gehören zur Unterart P.l.

  • Leo, Daneben bilden die Löwen in Süd- und Ostafrika die Unterart P.l.
  • Melanochaita,
  • Es wird davon ausgegangen, dass diese Einteilung demnächst wissenschaftlich bestätigt wird.
  • Merkmale, Eigenschaften und Besonderheiten Löwen sind die zweitgrößten Katzen der Welt, in Größe und Gewicht nur von Tigern übertroffen.

Männliche Löwen sind wesentlich größer, vor allem kräftiger und deutlich schwerer als die Weibchen. Bei Männchen misst die Kopfrumpflänge 172 bis 250 cm, bei Weibchen 158-192 cm. Die Schulterhöhe beträgt bei beiden 107 bis 123 cm und die Schwanzlänge ca.1 m.

  • Männchen wiegen 150 bis 225 kg und Weibchen 110 bis 192 kg.
  • Dabei sind die Löwen in Asien insgesamt etwas kleiner,
  • Löwen sind besonders muskulöse Katzen mit einem kräftigen Körperbau und mächtigen Muskelpaketen an Schultern und Hinterbeinen,
  • Die Pfoten sind breit und kräftig und mit je vier scharfen, in Ruhe eingezogenen Krallen ausgestattet.
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Der Kopf ist groß mit einem breiten, abgerundeten Maul, kräftigen Kiefern und langen Eckzähnen. Einzigartig bei den Katzen haben Löwenmännchen eine Mähne, die je nach Unterart und Verbreitungsgebiet Kopf, Hals, Schultern, Brust und Bauch umwallt. Die Mähne stellt einen auffälligen Geschlechtsunterschied dar, lässt einen männlichen Löwen noch größer und eindrucksvoller erscheinen und ihn schon von Weitem eindeutig als Männchen erkennen.

In Kämpfen schützt die Mähne den Nacken und dämpft Prankenhiebe. Studien haben gezeigt, dass Weibchen Männchen mit dunkler und voller Mähne bevorzugen. Je dunkler die Mähne ist, desto höher ist der Testosteronspiegel und desto besser ist der Ernährungszustand des Männchens. Je öfter ein Männchen im Kampf einstecken muss, desto mehr leidet seine Mähne.

Die Mähne ist also ein Indikator für die Stärke und Überlegenheit eines Männchens. Das Fell der Löwen ist einfarbig hell- bis dunkelbeige und am Bauch und der Beininnenseiten etwas heller. Die Mähne der Männchen ist je nach Unterart und dem Verbreitungsgebiet blond, rotbraun oder schwarz,

Der Schwanz trägt ein dunkles Haarbüschel an der Spitze. Im Krüger-Nationalpark gibt es einzelne Löwen mit einer so genannten Defekt-Mutation, die dazu führt, dass ihr Fell weiß ist. Schwärzlinge sind bei Löwen nicht bekannt. Asiatische Löwen haben typischerweise eine längsverlaufende Hautfalte unter dem Bauch, die bei afrikanischen Löwen selten ist.

Zudem ist die Mähne der asiatischen Löwenmännchen spärlicher und lässt die Ohren unbedeckt. Die soziale Organisation, Aktivität und Kommunikation Löwen leben typischerweise gesellig in Rudeln, Das ist in der Familie der Katzen eine einzigartige Lebensweise,

Ein Rudel besteht meistens aus drei bis acht Weibchen, ihren Jungen und zwei bis drei Männchen. Die Rudelgröße kann je nach Beuteverfügbarkeit insgesamt zwischen 3 und 45 Löwen betragen. Die Weibchen bleiben in der Regel ein Leben lang in dem Rudel, in dem sie geboren wurden, und sind alle mehr oder weniger miteinander verwandt.

Wenn mehrere Männchen zum Rudel gehören, spricht man von Männchenkoalition, Die Koalitionspartner sind teilweise untereinander, nicht aber mit den Weibchen verwandt und gehören nur für durchschnittlich zwei bis drei Jahre zum Rudel. In einem Rudel gibt es keine Hierarchie,

Lediglich in Hungerzeiten haben die Männchen aufgrund ihrer größeren Stärke beim Fressen Vorrang. Die Rudelmitglieder teilen sich zwischenzeitlich oft in Kleingruppen auf oder gehen ihre eigenen Wege. Junge Männchen ohne Rudel, ältere Männchen, die ihr Rudel verloren haben, und wegen Übergröße des Rudels vertriebene Weibchen leben nomadisch.

Ein Rudel lebt in einem festen Revier, Die Größe des Reviers ist abhängig von der Beuteverfügbarkeit. In beutereichen Regionen sind die Reviere kleiner und ihre Größe beträgt etwa 50-200 km², Dabei kommen bis zu 40 Löwen pro 100 km² vor. In beutearmen Regionen sind die Reviere wesentlich größer und haben eine Ausbreitung von bis zu 5.000 km²,

  1. Die Populationsdichte der Löwen beträgt dann nur 1-3 Tiere pro Quadratkilometer.
  2. Beide Geschlechter verteidigen das Revier gegen gleichgeschlechtliche Löwen.
  3. Die Rudelmitglieder markieren ihr Revier durch Brüllen und mit Duftmarken,
  4. Das Brüllen erfolgt vor allem abends in der Dämmerung und morgens bei Sonnenaufgang, manchmal sogar im Rudelchor und ist etwa fünf bis zehn Kilometer weit hörbar.

Die Duftmarkierung erfolgt durch Drüsensekrete, die durch Kopf- und Körperreiben sowie Kratzen übertragen werden und Urinieren, Die Rudelmännchen zeigen zudem mit regelmäßigen Kontrollgängen durch das Revier Präsenz. Soziale Aktivitäten und Interaktionen spielen bei Löwen eine große Rolle.

Ihre Mimik und Körpersprache ist hoch entwickelt, Beim so genannten Greeting tauschen die Löwen durch Kopf- und Körperreiben den charakteristischen Rudelgeruch aus. Beim so genannten Grooming, einer gegenseitigen Körperpflege, werden Bindungen gefestigt. Zudem spielen Löwen, jung wie alt, viel miteinander.

Kooperation ist bei Löwen hauptsächlich bei der Verteidigung des Reviers und bei der Verteidigung des Rudels gegen eine Rudelübernahme durch neue Männchen zu beobachten. Zudem ziehen die Weibchen ihren Nachwuchs gemeinsam auf und säugen sogar die Jungen anderer Weibchen.

Wo gibt es noch Urwälder in Deutschland?

Der Hainich in Thüringen ist der größte ungenutzte deutsche Laubwald. Seit 2011 gehört er zum UNESCO-Welterbe “Alte Buchenwälder Deutschlands”. Bis dahin war es ein langer Weg. Er geht kurz in die Hocke, dann springt Manfred Großmann in die Luft und schnappt nach einem Ast.

  1. Er zieht ihn herunter und zeigt auf ein Blatt: “Eine Bergulme.
  2. Sie hat behaarte Blätter.” Seit 2007 ist Großmann Leiter des Nationalparks.
  3. Auf dem vier Kilometer langen Naturpfad Thiemsburg kennt er jeden Baum.
  4. Er kann nicht nur die 30 verschiedenen Arten unterscheiden, er weiß auch genau, warum ein Baum gerade ein Stück gewachsen oder ein anderer umgefallen ist.

Als Großmann das erste Mal hier war, sah der Wald noch anders aus. Das war 1993 und die Bundeswehr nutzte große Teile als Truppenübungsplatz. Manfred Großmann bemerkte sofort den alten Baumbestand und war begeistert. Vier Jahre später wurde der Wald zum Nationalpark erklärt. Manfred Großmann, Leiter des Nationalparks Hainich “Die Buche macht’s!” Großmann zeigt auf den glatten, silbernen Stamm einer etwa 40 Meter hohen Rotbuche. “Indem sie die anderen Bäume überragt, nimmt sie ihnen mit ihrer Krone das Licht.”, sagt er. Die Buche wächst ihrer Konkurrenz wörtlich über den Kopf.

  1. Außerdem können Buchensamen jahrelang im Waldboden überdauern.
  2. Sie keimen und wachsen erst dann, wenn wieder Sonnenstrahlen den Waldboden erreichen – weil Sturm, Schädlinge oder Pilze die anderen Bäume zu Fall gebracht haben.
  3. Hätte der Mensch nicht eingegriffen, wären heute weite Teile Mitteleuropas Buchenmischwälder.

Doch bereits im Mittelalter setzte man verstärkt auf die Eiche und sorgte dafür, dass sie sich ausbreiten konnte. Ihr Holz ist robust und ihre Früchte eignen sich als Viehfutter. Bis heute gilt die Eiche als typisch deutscher Baum. “Die Buche hat mich nach Paris gebracht!” Urwaldartig schwingen sich die alten Buchen gen Himmel Wälder wie der Hainich, wo sich die Buche dank ihrer besonderen Eigenschaften durchsetzen konnte, sind heute selten und schützenswert. Das sah letztlich auch die UNESCO so. Manfred Großmann kann sich noch gut an den Moment der Entscheidung im Juni 2011 erinnern.

Er war selbst anwesend, als das Welterbe-Komitee in Paris verkündete: “It is adopted!” (“Der Antrag ist angenommen!”). Diese Worte markieren die Krönung seiner beruflichen Laufbahn, bis heute ist er der Buche dafür dankbar. “Sie hat mich nach Paris gebracht!”, sagt er und lächelt. Dabei war es keineswegs sicher, dass der Antrag aus Deutschland Erfolg haben würde.

Nach langer Diskussion war die Entscheidung auf den nächsten Tag verschoben worden, dann ging alles doch ganz schnell. Die Erleichterung war riesig, schließlich hatte die Bewerbung eine Menge Arbeit gemacht. “Die Galapagosinseln haben zwei Seiten für ihren Antrag benötigt und konnten sofort überzeugen, wir brauchten 200 Seiten und es war knapp”, sagt Großmann. Der Hainich ist die größte nutzungsfreie Laubwaldfläche Deutschlands Das könnte daran gelegen haben, dass es die langwierige Entstehungsgeschichte der Buchenwälder war, in der die UNESCO-Mitglieder den “herausragenden universellen Wert” sahen. Diese abzubilden, war für die deutschen Bewerber eine anspruchsvolle Aufgabe.

So wuchsen nach der Eiszeit in Mitteleuropa zunächst Weiden, Pappeln und Kiefern. Erst nach und nach setzte sich die Buche durch. Dass sie es schaffte, über Jahrtausende einen ganzen Kontinent zu erobern und riesige Steppen in Wälder zu verwandeln, ist weltweit einzigartig. Bei der Entscheidung kam den deutschen Bewerbern zugute, dass 2007 bereits die Buchenurwälder der Karpaten Weltnaturerbestatus erlangt hatten.

Dort gibt es ungenutzte Urwälder, die 10.000 Jahre alt sind. Die Kollegen in der Ukraine und der Slowakei stimmten für eine Erweiterung ihrer Welterbestätte. Seit 2011 trägt sie den Titel “Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands”.

  • Manfred Großmann leitete die Gruppe, die den deutschen Antrag koordinierte.
  • Die Herausforderung lag für uns darin, die Waldstücke zu finden, die die einst flächendeckende Verbreitung der Buchenwälder in ihrer ganzen Bandbreite am besten zeigen.” Neben dem Hainich wurden die Forscher im Nationalpark Jasmund und im Müritz-Nationalpark (beide in Mecklenburg-Vorpommern), im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg) und im Kellerwald (Hessen) fündig.

Auch sie sind seit 2011 Teil des Welterbes. Werden und Vergehen Über den Baumkronen: Der Baumwipfelpfad im Hainich Seine Begeisterung für den Hainich hat sich Großmann auch nach Jahren der Leitungsarbeit bewahrt. Egal wie viele Unterlagen sich auf seinem Schreibtisch stapeln, mindestens einmal in der Woche gönnt er sich einen Waldspaziergang.

  1. Damit ich weiß, warum ich das alles mache”, sagt er.
  2. Der Wald belebt ihn.
  3. Er zeigt auf ein ausgetrocknetes Bachbett, das im Moment nur noch ein Steingraben ist: “Im Frühling hören Sie hier das Wasser rauschen und der Boden ist dann bedeckt von weißblühenden Märzenbechern.” “Werden und Vergehen” ist ein Slogan des Nationalparks, ganz nach dem Gesetz der Natur.

Am Wegesrand steht ein abgebrochener Buchenstamm. Daran hängt der Zunderschwamm, ein Pilz. Befällt er einen Baum, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er sein Stützgewebe zersetzt – der Baum zerbricht. Das tote Holz ist Lebensraum für Käfer und Pilze. Es wird wieder zu Erde und auf ihm wachsen neue Bäume.

Diese Naturbelassenheit schätzen die Besucher des Nationalparks. Jährlich kommen mehr als 300.000 Menschen in den Hainich. Viele nutzen den Baumwipfelpfad, der in 25 Meter Höhe durch die Baumkronen führt und seltene Einblicke in den Wald bietet. Auch Bundespräsident Horst Köhler war während seiner Amtszeit hier.

Für Großmann sind es Zeichen der Wertschätzung für die Natur und seine Arbeit – fast so schön wie der UNESCO-Welterbetitel.

Wie alt ist der älteste Urwald?

Taman Negara
Ansicht des Sungei Tembeling vom Taman Negara
Koordinaten: 4° 42′ 0″ N, 102° 28′ 0″ O | |
Lage: Malaysia
Fläche: 4343 km²
Gründung: 1938 Malaysia

Taman Negara ist ein Nationalpark in Malaysia, Der Name Taman Negara ist malaiisch und heißt übersetzt „National-Park”. Mit seinem 130 Millionen Jahre alten tropischen Dschungel beheimatet der Taman Negara das älteste Waldgebiet der Erde. Unter dem Einfluss von Eiszeiten, Klimaschwankungen oder Veränderungen des Meeresspiegels haben sich viele Teile der Welt verändert, aber auf der Malaiischen Halbinsel sind die Verhältnisse jedoch relativ stabil geblieben und die Tier – und Pflanzenwelt konnte sich ohne größere Störungen entwickeln und fortbestehen.

Wie alt ist der älteste Urwald der Welt?

Wusstest Du, dass sich im nördlichsten Zipfel Australiens der älteste Regenwald der Welt befindet? Der Daintree Regenwald liegt im tropischen Norden von Queensland und wird auf 135 Millionen Jahre geschätzt. Zum Vergleich – der Amazonas Regenwald ist „nur’ 55 Millionen Jahre alt.

Was ist der Unterschied zwischen Dschungel und Urwald?

Das Wort Dschungel stammt vom indischen Wort „Jangal’ ab und bedeutet,Wildnis’. Tropische Regenwälder nennt man deswegen auch oft Dschungel. Urwald nennt man einen Wald, der bis heute vom Menschen unberührt ist. Hier bleibt die Natur sich selbst überlassen.

Welche Affen leben im Urwald?

Orang-Utans Info-Center Tierwelt tropischer Regenwälder Orang-Utans leben in den tropischen Regenwäldern Südost-Asiens. Von allen Menschenaffen sind die Orang-Utans stammesgeschichtlich am weitesten vom Menschen entfernt. Weil ihr Lebensraum zerstört wird, sind alle drei Orang-Utan-Arten vom Aussterben bedroht.

  1. Unter den Menschenaffen sind Orang-Utans die einzig wirklichen Baumbewohner.
  2. Obwohl sie sich auch auf dem Boden fortbewegen können, verbringen sie ihre Zeit lieber kletternd in den Urwaldbäumen.
  3. Ihre Heimat sind tropische Regenwälder, Sumpfwälder und Bergregenwälder in Südost-Asien.
  4. Der Begriff Orang-Utan stammt aus dem Malaiischen und ist zusammengesetzt aus orang für Person (Mensch) und hutan für Wald – Waldmensch.
See also:  Welche Tiere Sind Schädlinge?

Orang-Utans auf Borneo, Indonesien. Derzeit sind sieben Arten von Menschenaffen bekannt: Sumatra-, Borneo- und Tapanuli-Orang-Utans, Östliche und Westliche Gorillas sowie Schimpansen und Bonobos. Orang-Utans werden in der Gattung Pongo zusammengefasst.

  1. Sie sind die einzigen Menschenaffen im asiatischen Raum und kommen nur auf den Inseln Sumatra und Borneo vor.
  2. Entwicklungsgeschichtlich (phylogenetisch) sind Orang-Utans von allen Menschenaffen am weitesten vom Menschen entfernt.
  3. Viele Jahre wurden Orang-Utans in einer Art mit den zwei Unterarten Sumatra-Orang-Utan ( Pongo abelii ) und Borneo-Orang-Utan ( Pongo pygmaeus ) zusammengefasst.

Zahlreiche Wissenschaftler betrachten Sumatra- und Borneo-Orang-Utans heute als zwei verschiedene Arten und nicht nur als Unterarten. Im Jahr 2017 wurde mit dem Tapanuli-Orang-Utan ( Pongo tapanuliensis ) eine dritte Art beschrieben, die mit nur 800 Individuen in der indonesischen Region Batang Toru auf Sumatra vorkommt und extrem vom Aussterben bedroht ist.

Seit Dezember 2017 erkennt die Weltnaturschutzunion (IUCN) alle drei Orang-Utan-Arten als eigenständige Arten an. Aktuell wird die Zahl der Orang-Utans von der IUCN auf 150.000 geschätzt. Ihre Zahl ist in den Jahren 2000 bis 2020 um 40% zurückgegangen. Die Gattung Pongo mit ihren drei Arten und ihre Verbreitung auf Sumatra und Borneo.

Im rechten Bild befindet sich Sumatra in der linken Bildhälfte, Borneo ist die große Insel rechts (Karten: United Nations, Geospatial, Clear Map). Orang-Utans werden etwa 1,25 bis 1,5 Meter groß, wobei die männlichen Tiere mit 75 bis 100 kg deutlich schwerer sind als die weiblichen Tiere mit 40 bis 50 kg.

In Gefangenschaft können sie viel größer und erheblich schwerer werden. Ein Männchen im Zoo von Detroit wurde 188 kg schwer. In freier Wildbahn können die Menschenaffen bis zu 40 Jahre alt werden, in Gefangenschaft bis zu 50 Jahre. Das Fell der Orang-Utans ist rötlich, dunkel- oder hellbraun, sehr langhaarig und dicht, vor allem an Schultern und Armen.

Die Gesichter von Orang-Utans sind länglich ohne ausgeprägte Überaugenwülste und mit hoher Stirn, weswegen die obere Gesichtshälfte sehr menschlich wirkt. Beide Geschlechter haben einen Bart, wobei die männlichen Tiere zusätzlich einen Schnurrbart ausbilden.

An den Kopfseiten der meisten Männchen entwickeln sich nach der Geschlechtsreife die typischen Backenwülste, bei denen es sich um Hautfalten aus festem Bindegewebe handelt. Wie Menschen auch, haben Orang-Utans 32 Zähne. Der Kehlsack Der Kehlsack von männlichen Orang-Utans kann mehrere Liter Luft aufnehmen.

Er entspricht den „Morgagnischen Taschen” beim Menschen, das sind taschenförmige Räume im Bereich der Stimmlippen, die den Klang der Stimme beeinflussen. Beim Klettern tragen die Arme der Orang-Utans die Hauptlast des Körpers. Die Arme sind deswegen länger und stärker als bei anderen Menschenaffen.

  1. Ausgestreckt erreichen die Arme eine Spannweite von bis zu 2,25 Metern, womit die Tiere mühelos 200 kg heben können.
  2. Bis auf den Daumen sind auch die Finger der Orang-Utans länger als bei Schimpansen und Gorillas.
  3. Ihre Fingerknochen sind nach innen gebogen und mit fleischigen Kissen gepolstert, die ihren Griff verbessern und es ihnen ermöglichen, ihr Körpergewicht zu halten.

Die Füße sehen aus wie Hände mit einem großen Zeh, der wie ein Daumen ausgebildet ist. Die länglichen Hände und Füße sind perfekt für die Bewegung in den Urwaldbäumen geeignet.1. Orang-Utan-Männchen mit Backenwülsten und 2. ein halbwüchsiger Orang-Utan beim Klettern, Borneo, Indonesien.

Orang-Utans brauchen eine sehr vielseitige Kost. Hauptsächlich essen sie Früchte der verschiedenen Art. Feigen, Mangos, Litschis, Jackfrüchte und die stark riechenden Früchte des Durianbaums sind einige Beispiele für Früchte, die Orang-Utans am liebsten verspeisen. Daneben stehen auf dem Speiseplan Blätter, Knospen, junge Triebe, Wurzeln, Blüten, Pilze, Honig, Insekten, Spinnennetze, mineralstoffreiche Erde, Raupen, Vogeleier und kleine auf Bäumen lebende Wirbeltiere (wie zum Beispiel Eidechsen oder Geckos).

Oft schälen sie auch Baumrinde ab, die sie kauen und anschließend wieder ausspucken. Es wird angenommen, dass Orang-Utans wenigstens 1.000 Pflanzenarten kennen und dieses Wissen an ihren Nachwuchs weitergeben. So vermeiden sie den Verzehr von giftigen Pflanzen.

  • Orang-Utans nutzen Pflanzen nicht nur als Nahrung sondern auch als Medizin und,
  • Auf Borneo nutzen sie die Blätter des Drachenbaums Dracaena cantleyi um Muskel- und Gelenkschmerzen zu lindern.
  • Weibliche Orang-Utans kauen die Blätter um eine grüne Paste zu erzeugen, die sie dann zur Schmerzlinderung auf ihren Körper auftragen.

Die Schmerzen entstehen durch die klammernden Jungen während der Stillzeit. Der Weg nach Europa Der Niederländer Nicholas Tulp hat die Bezeichnung „Orang-Utan” erstmals im Jahr 1641 verwendet. Allerdings für einen Schimpansen. Im Jahr 1712 erreichte der englische Kapitän Daniel Beeckman den Süden Borneos und erwähnte die Orang-Utans in einem Reisebericht.

  • Der erste Orang-Utan, ein Weibchen, gelangte im Jahr 1776 nach Europa in einen Privatzoo.
  • In Gefangenschaft starben später viele nach Europa verschiffte Orang-Utans durch Übertragung menschlicher Krankheiten, wie zum Beispiel Tuberkulose.
  • Die erste Zucht von Orang-Utans gelang im Jahr 1928 in Berlin, Nürnberg und Philadelphia.

Auf der Suche nach Nahrung sind Orang-Utans ständig auf Wanderschaft. Sie bewegen sich gern in Höhen von 10 bis 20 Metern über dem Urwaldboden. Aber auch die Fortbewegung auf dem Urwaldboden ist nicht ungewöhnlich, insbesondere in vom Menschen gestörten Waldregionen.

  • Orang-Utans gelten eher als einsam, ruhig und ausgeglichen.
  • Bei der Nahrungssuche nutzen die intelligenten Tiere auch Werkzeuge.
  • Beispielsweise sind die Früchte des Neesia-Baums schwer zu knacken.
  • Das Innere der Frucht ist mit Kristallen aus Kalziumoxalat ausgekleidet, das starken Juckreiz verursacht.
  • Die Orang-Utans verwenden deshalb dünne Stäbchen, um an die proteinreichen Samen zu gelangen ohne Juckreiz an den Fingern zu bekommen.Tagsüber sind Orang-Utans mit der Nahrungssuche und mit essen beschäftigt.

Dabei legen sie alle paar Stunden ein Nickerchen ein, wofür sie behelfsmäßig ein Nest aus Ästen und Blättern in den Baumkronen errichten. Bei heftigen Regenfällen kauern sich Orang-Utans in vorgebeuter Haltung zusammen, wodurch die Regentropfen über Hals und Rücken ablaufen.

Für gewöhnlich sitzen sie dabei dicht am Hauptstamm unter dem schützenden Blätterdach. Der Tag der Orang-Utans endet am frühen Abend. Dann beginnt der Nestbau für die bevorstehende Nacht. Die Auswahl der Nistplätze ist nicht zufällig, und bestimmte Baumarten werden anderen vorgezogen. Orang-Utans vermeiden den Bau von Nachtnestern in Bäumen, die Früchte tragen.

Dadurch vermeiden sie Störungen und Gefahren durch andere Tiere, die von den Früchten dieser Bäume angezogen werden. Nachdem der Standort für das Nest ausgewählt wurde, biegt und bricht der Orang-Utan die Zweige nach innen in Richtung eines zentralen Punkts, um sie in der Neststruktur zu fixieren.

  1. Über dieser Grundstruktur werden dann Schichten in Form kleinerer Äste hinzugefügt, die gebogen, gebrochen und gewebt sind und eine „Matratze” oder einen „Rand” bilden.
  2. Bei Bedarf werden zusätzliche Funktionen wie ein Dach, ein „Kissen” oder eine „Decke” konstruiert und hinzugefügt.
  3. Ein Nest wird in der Regel nur für eine Nacht genutzt.

Orang-Utans, Borneo, Indonesien. Das Revier eines dominanten männlichen Orang-Utans mit mehr oder weniger ausgeprägten Backenwülsten (Backenwulstmännchen) umfasst normalerweise eine Fläche von bis zu 10 Quadratkilometern (km 2 ), bei weiblichen Orang-Utans sind es 5 km 2,

Die Größe des Reviers hängt von der Nahrungsfülle ab. Backenwulstmännchen verteidigen ihre Nahrungsgebiete und die darin lebenden Weibchen vor vagabundierenden Männchen (ohne Backenwülste), die kein eigenes Revier haben. Steinwerkzeuge spielen in der menschlichen Evolution eine bedeutende Rolle. Mit dem Gebrauch von Schneidewerkzeugen waren die frühzeitlichen Menschen in der Lage, Pflanzen und Tiere zu zerteilen und damit ihre Ernährung zu verbessern.

Wissenschaftler konnten zeigen, dass auch Orang-Utans Steinwerkzeuge herstellen und gebrauchen können. Demnach sind sie sowohl in der Lage, scharfe Steinwerkzeuge selbst herzustellen, als auch vom Menschen gemachte scharfe Steinstücke zum Schneiden zu nutzen.

  • Das Paarungsvorspiel der Orang-Utans beginnt mit einem Brummen des Männchens, das an Lautstärke beständig zunimmt.
  • Die beiden Partner spielen ausgelassen miteinander.
  • Die eigentliche Paarung findet in hängender Körperhaltung statt.
  • Die Schwangerschaft dauert nicht ganz acht Monate, danach kommt ein hilfloses Orang-Utan-Baby zur Welt, das etwa ein bis eineinhalb Kilogramm schwer ist.

Zwillinge sind selten. Mittels des angeborenen Klammerreflexes kann es sich schon im Fell der Mutter festhalten. Die Stillzeit dauert etwa drei bis vier Jahre. Bereits nach einem Jahr beginnt das Baby allerdings schon mit der Aufnahme von fester Nahrung.

Orang-Utans wachsen nur sehr langsam. Die Männchen werden mit 15 Jahren geschlechtsreif, die Weibchen etwas früher mit elf Jahren. Während der Stillzeit sind Orang-Utan-Mütter nicht empfängnisfähig. Das heißt, ein Orang-Utan-Weibchen kann in freier Wildbahn maximal vier bis fünf Kinder gebähren. Weil die kleinen Orang-Utans ständig Körperkontakt zur Mutter halten, ist die Kindersterblichkeit sehr gering.

Baby-Orang-Utan Momo mit seiner Mutter Maya in einer Auswilderungsstation auf Borneo, Indonesien. Die tropischen Regenwälder Südost-Asiens sind Lebensraum der Orang-Utans. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann der kommerzielle Anbau von Ölpalmen ( Elaeis guineensis ) auf Sumatra.

  • Wegen der steigenden Nachfrage nach und wird immer mehr Regenwald zerstört und durch Ölpalmen-Plantagen ersetzt.
  • Auch in offiziell ausgewiesenen Schutzgebieten gibt es illegale Ölpalmen-Plantagen.
  • Die rasche Zerstörung ihres Lebensraums hat die Orang-Utans an den Rand des Aussterbens gebracht.
  • Pro Tag werden durchschnittlich 100 Orang-Utans getötet.

Alle drei Arten sind deswegen heute massiv vom Aussterben bedroht. Doch es sind nicht nur die Ölpalmen, die den Orang-Utans zu schaffen machen. Wilderei ist eine weitere Bedrohung. Orang-Utan-Mütter werden gnadenlos gejagt und getötet, damit ihre Babies gewinnbringend verkauft werden können.

  1. In Gefangenschaft fristen sie dann ein jämmerliches Dasein, angekettet oder in engen Käfigen.
  2. Obwohl das indonesische Gesetz Nr.5/1990 über die Erhaltung natürlicher Ressourcen und Ökosysteme die Gefangennahme, Verletzung, Tötung, den Besitz und den Handel von Orang-Utans für illegal erklärt, boomt der illegale Tierhandel.

Es macht sprachlos und wütend, dass Orang-Utans in Indonesien zur Prostitution missbraucht werden. Die Perversion des Menschen scheint keine Grenzen zu kennen. Viele Organisationen versuchen, den Regenwald und die Orang-Utans zu retten. Zum Beispiel werden Orang-Utans, die aus dem illegalen Handel mit Haustieren gerettet wurden, wieder in die freie Wildbahn ausgewildert.

  1. In Auffangstationen werden die traumatisierten Tiere an das Leben in freier Wildbahn vorbereitet, was mehrere Jahre dauern kann.
  2. Der niederländische Tierschützer Dr.
  3. Willie Smits hat in der Nähe von Balikpapan auf Borneo (Indonesien) karges Grasland aufgeforstet und das Projekt Samboja Lestari ins Leben gerufen.

Auf dem Gelände befindet sich auch eine Rehabilitationsstation für junge Orang-Utans. Für seinen unermüdlichen Kampf für die Orang-Utans wurde Dr. Willie Smits im Jahr 2019 mit dem Bambi in der Kategorie „Unsere Erde” ausgezeichnet. Helmut Huber von setzt sich leidenschaftlich für den Schutz der Orang-Utans auf Borneo ein.

  1. Sein Ziel ist die Förderung der Erhaltung von Wildtieren (Orang-Utans) in möglichst unverfälschten Populationen.
  2. Er arbeitet mit Dr.
  3. Willie Smits zusammen.
  4. Unterstützen Sie die Arbeit von Helmut Huber! 1.
  5. Auswilderungsstation auf Borneo, 2.
  6. Der Schweibenwischer ist interessant, 3.
  7. Ein halbwüchsiger Orang-Utan spielt mit einer Brille im Zoo von Jakarta, 4., 5.

und 6. isoliert lebende Orang-Utans, die mit HIV oder Hepatitis infiziert sind, in Auffangstationen auf Borneo, Indonesien.

(pdf) – diese Bilder aus einer Präsentation von Dr. Willie Smits sind nichts für schwache Nerven. Aber sie zeigen die bittere Realität der roten Waldmenschen – leider.

Die Denker des Dschungels – der Orang-Utan-Report. Gerd Schuster, Jay Ullal und Willie Smits, 2007, Ullmann.

, Süddeutsche Zeitung Magazin, 18.05.2021.

: Orang-Utans