Welche Tiere Sehen Farben?

Welche Tiere Sehen Farben
Wie Tiere Farben sehen Im Vergleich zum Menschen nehmen die meisten Säugetiere weniger Farben wahr. Andere Tiere wiederum, wie viele Vögel, Reptilien, Fische oder Insekten, können ein noch grösseres Farbspektrum erfassen als der Mensch. Welche Tiere welche Farben sehen und wie es dazu gekommen ist.

Dies schreibt die Medienstelle des Zoo Zürich. Von allen Sinnen ist der Sehsinn bei uns Menschen am besten ausgeprägt. In unserem Auge befinden sich Rezeptoren für die Farben Grün, Rot und Blau. Diese Farben und deren Kombination erlauben es uns, alle uns bekannten Farben wahrzunehmen. Man schätzt, dass wir Menschen zwischen 2,3 und 10 Millionen Farben unterscheiden können.

Zusammen mit ein paar anderen Primaten sind wir mit unserem Farbsehen unter den Tieren jedoch eher die Ausnahme. So sehen andere Tiergruppen wie Vögel, Insekten oder Reptilien Farben, die für uns nicht wahrnehmbar sind. Die meisten anderen Säugetiere hingegen sehen weniger Farben als wir.

  • Weniger Farben, dafür mehr Helligkeit Von ursprünglich vier Farbrezeptoren (Blau, Grün, Rot und Ultraviolett) haben die frühen Säugetiere zwei verloren (Rot und Ultraviolett).
  • Da sie vermutlich nachtaktiv waren, war das Farbsehen zu dieser Zeit weniger wichtig.
  • Im Auge konkurrenzieren sich die Farbrezeptoren (Zäpfchen) mit den Hell-Dunkel-Rezeptoren (Stäbchen) um den Platz.

Ist Hell-Dunkel-Sehen wichtiger, zum Beispiel bei nachtaktiven Tieren, braucht es mehr Stäbchen und weniger Zäpfchen. So haben viele Meeressäuger, die bei den begrenzten Sichtverhältnissen unter Wasser eher auf die Hell-Dunkel-Rezeptoren angewiesen sind, nur noch einen Farbrezeptor, manchmal sogar gar keinen mehr.

  1. Die meisten Landsäugetiere, unter ihnen auch der Hund und die Katze, verfügen über zwei Rezeptoren, die ihnen die Wahrnehmung von Grün und Blau ermöglichen.
  2. Das Rotspektrum fehlt jedoch.
  3. Im Unterschied zu den meisten anderen Säugetieren hat sich bei einigen Affenarten, inklusive Mensch, ein dritter Farbrezeptor neu entwickelt.

Dieser erlaubt es uns, Rot in all seinen Facetten zu sehen. Meister des Farbensehens Während die Säugetiere einen Teil ihres Farbsehvermögens eingebüsst haben, verfügen viele andere Tiergruppen über vier Farbrezeptoren. Neben Blau, Grün und Rot sehen diese Tiere auch noch Farben im Spektrum von Ultraviolett.

  • Dies wurde zuerst bei Insekten festgestellt.
  • Später wurde es auch bei Vögeln, Reptilien und einigen Fischen nachgewiesen.
  • Was dies genau bedeutet und wie diese Tiere die Farben ihrer Umwelt wahrnehmen, ist für uns Menschen nicht vorstellbar.
  • Wir können die Farben zwar messen, unser Sehsinn erlaubt es uns aber nicht, sie tatsächlich zu sehen.

Wir wissen nur, dass diese Tiere in einer Welt der Farben leben, die unsere eigene Wahrnehmung bei Weitem übertrifft. So kann ein für uns unscheinbarer Vogel für andere Vögel farbefroh erscheinen. Es hat sich gezeigt, dass das Gefieder vieler Vögel ultraviolettes Licht reflektiert.

  1. Andere Vögel können ein solches Gefieder in vielen unterschiedlichen Farben wahrnehmen, während wir Menschen vielleicht nur einen einfarbigen Vogel sehen.
  2. Farben zur Kommunikation Die unterschiedliche Farbwahrnehmung der Tiere erklärt auch deren Erscheinungsbild.
  3. Während es Vögel, Reptilien und Fische in allen Farben gibt, sind Säugetiere meist Braun oder Grau.

Andere Tiergruppen nutzen Farben intensiv für die Kommunikation innerhalb der Art und zwischen den Arten. Allseits bekannt sind etwa die farbigen Vogelmännchen, die mit ihren Farben die Weibchen zu beeindrucken versuchen. Verschiedene Tiergruppen nutzen auch Warnfarben zum Abschrecken potenzieller Fressfeinde.

Das funktioniert jedoch nur, wenn auch der Fressfeind diese Farbe wahrnehmen kann. Einen grossen Vorteil des Farbsehens sieht man bei der Nahrungssuche. Viele Pflanzen nutzen Farben für die Kommunikation mit Tieren. Sie locken Tiere an, die die farbigen Blüten bestäuben oder die Samen der Früchte verbreiten.

Auch bei einigen Primaten und dem Menschen hat die Entwicklung des dritten Farbrezeptoren (Rot) dafür gesorgt, dass sie Früchte und Blüten gegen den grünen Hintergrund der Pflanzen besser erkennen können. Ob farbenblind, mit eingeschränkter Farbwahrnehmung oder Meister des Farbensehens, jedes Tier hat seine Farbwahrnehmung im Laufe der Jahrmillionen perfekt an seine Umgebung angepasst.

  1. Beispiele im Zoo Zürich Im Zoo Zürich kann man Tiere mit fast allen Arten von Farbsehen finden.
  2. Während der Seehund nur noch eine Farbe erkennen kann, sind andere Tiere wie unsere Taggeckos, Papageien oder auch das Chamäleon in der Lage, neben Rot, Grün und Blau auch noch Ultraviolett zu erkennen.
  3. Dazwischen finden sich Tiere wie Elefanten, Nashörner, Zebras oder Löwen, die nur zwei Farben erkennen, nämlich Grün und Blau.

: Wie Tiere Farben sehen

Welche Lebewesen können Farben sehen?

Farbensehen der Tiere Erschienen in: Open Access 27.07.2017 | Leitthema verfasst von: Dr.C. Scholtyßek, Prof.A. Kelber Erschienen in: | Die Farbe, in der wir einen Gegenstand sehen, ist von der spektralen Zusammensetzung des reflektierten Lichtes abhängig, stellt aber eine Interpretation unseres Auges und trichromatischen Sehsystems dar.

Wie sehen Tiere anderer Arten die Welt? Die Mehrzahl der Säugetiere hat nicht 3, sondern nur 2 Zapfentypen und daher dichromatisches Farbensehen. Marine Säuger und einige nachtaktive Säugetiere haben sogar nur 1 Zapfentypen und sind völlig farbenblind. Vögel sowie viele Fische und Reptilien dagegen sehen die Welt in mehr Farbtönen und mit 4 Zapfentypen.

Viele Wirbeltiere, Insekten und Krebstiere sehen nicht nur das für uns wahrnehmbare Spektrum, sondern auch ultraviolette Strahlung als Licht. Um zu verstehen, wie Tiere anderer Arten die Welt sehen, muss man ihr Sehsystem verstehen und die Tiere in Verhaltensversuchen testen.

  • Licht kann durch viele physikalische Eigenschaften beschrieben werden, wie seine Intensität, Frequenz oder den Polarisationsgrad.
  • Farbe allerdings gehört nicht dazu.
  • Farbe ist vielmehr eine Interpretation der spektralen Zusammensetzung des Lichtes, das von einem Objekt, das wir betrachten, reflektiert wird.

Um Farbe wahrnehmen zu können, ist eine der Grundvoraussetzungen, dass die Netzhaut des Betrachters mit unterschiedlichen Zapfentypen ausgestattet ist, wobei jeder Zapfentyp für unterschiedliche Bereiche des Lichtspektrums empfindlich ist. Eine weitere Voraussetzung für Farbsehen ist, dass die Signale der verschiedenen Zapfentypen zentralnervös miteinander verglichen werden – mittels sog.

Gegenfarbmechanismen. Der Mensch besitzt in der Regel trichromatisches Farbensehen und 3 verschiedene Zapfentypen, die allgemein als Blau‑, Grün- und Rotzapfen bezeichnet werden, da ihre maximale Empfindlichkeit in etwa den Wellenlängen des Lichtes entspricht, die wir als blau, grün oder rot wahrnehmen.

Allgemein geht man davon aus, dass die Signale dieser 3 Zapfentypen in 2 primären Gegenfarbmechanismen miteinander verglichen werden:

einem Mechanismus, der die Signale der Grünzapfen mit denen der Rotzapfen vergleicht, und einem weiteren Mechanismus, der die Signale der Blauzapfen den kombinierten Signalen der Grün- und Rotzapfen gegenüberstellt.

Mit unseren 3 verschiedenen Zapfentypen ist es uns möglich, eine enorme Vielfalt an Farben zu unterscheiden. Dabei gehen die Schätzungen von läppischen 2,3 Mio. bis hin zu 10 Mio. Farben, Diese Vielfalt ist es wahrscheinlich, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als begonnen wurde, das Farbensehen anderer Tierarten zu untersuchen, oftmals zu der irrigen Annahme führte, das Sehsystem der Tiere habe dieselbe spektrale Empfindlichkeit wie das des Menschen,

  • Heute wissen wir jedoch, dass unsere Welt der Farben eher die Ausnahme als die Regel darstellt.
  • Im Laufe von Jahrmillionen hat die Evolution immer wieder verschiedene Varianten des Farbensehens hervorgebracht.
  • Dabei unterscheiden sich sowohl die Anzahl der dem Farbensehen zugrunde liegenden Rezeptortypen als auch der spektrale Bereich des Lichtes, den diese Rezeptortypen abdecken.

Diese Vielfältigkeit wollen wir hier anhand ausgewählter Beispiele vorstellen und erläutern. Was die Dimensionen des Farbensehens angeht, bilden wir Menschen innerhalb der Säugetiere eher eine Ausnahme. Die meisten Säuger sind Dichromaten, Sie besitzen nur 2 Zapfentypen:

einen Zapfen, dessen Empfindlichkeit im kurzwelligem Bereich des Spektrums angesiedelt ist und der unserem Blauzapfen entspricht, und einen weiteren Zapfen, der am empfindlichsten für langwelliges Licht ist (Abb.).

Die Sehpigmente oder Opsine dieser beiden Zapfentypen werden entsprechend als SWS1 („short wavelength sensitive 1″) und LWS („long wavelength sensitive”) bezeichnet. Während der Evolution, vor etwa 30 Mio. Jahren, ist unser Rotzapfen durch eine Verdopplung und anschließende Mutation des Gens entstanden, das bei anderen Säugetieren für das LWS-Opsin des Grünzapfens kodiert,

Unser Grünzapfen ist sozusagen 2‑mal vorhanden, wobei die Empfindlichkeit des LWS-Opsins eines dieser Zapfen zu längeren (von uns als rot wahrgenommenen) Wellenlängen hin verschoben ist. Abb.1 Spektralempfindlichkeit der Sehzellen ( links ) und Chromatizitätsdiagramme ( rechts ) von a Pferd, b Honigbiene und c Huhn.

Für das Huhn sind die Kurven ohne ( durchgezogene Linien ) und mit Filterung ( unterbrochene Linien ) durch Öltröpfchen gezeigt. In den Diagrammen rechts ist jeweils der Spektralzug mit ausgewählten Wellenlängen gezeigt. Die Eckpunkte stellen Farben dar, die nur einen Sehzellentyp erregen Dichromaten können Farbton und Sättigung nicht voneinander unterscheiden Dies ermöglicht es uns nicht nur, mehr Farben wahrzunehmen als die meisten anderen der Säugetiere, sondern es hat auch den Vorteil, dass wir über eine zusätzliche Dimension des Farbensehens verfügen.

Wir Menschen unterscheiden grundsätzlich 3 Dimensionen von Farbe: eine achromatische Dimension, die Helligkeit, die durch die Kombination der Signale von Rot- und Grünzapfen und/oder der Stäbchen vermittelt wird, und 2 chromatische Dimensionen: den Farbton und die Farbsättigung, Wie in Abb. dargestellt, beschreibt die „Sättigung” wie stark sich ein Farbton von einem achromatischen Grau unterscheidet.

Diese zusätzliche Dimension bietet einen wesentlichen Vorteil: Sie ermöglicht es uns, rein visuell Rückschlüsse auf die Materialbeschaffenheit von Objekten zu ziehen, z. B. die Stärke der Pigmentierung, Glanz oder Textur, Da Dichromaten Farbton und Sättigung nicht voneinander unterscheiden können, stellt sich die Frage, wie sie Farben eigentlich wahrnehmen.

  1. Die Abb. zeigt eine schematische Darstellung des Chromatizitätsdiagramms des Pferdes.
  2. Das Farbspektrum wird hier als eindimensionales Kontinuum der Rezeptoraktivierung dargestellt.
  3. Die beiden Extreme stellen Wellenlängen bzw.
  4. Farben dar, die entweder hauptsächlich den SWS1-Zapfen oder hauptsächlich den LWS-Zapfen aktivieren.

In der Mitte dieses Kontinuums, am neutralen Punkt, befinden sich Farben, die beide Rezeptortypen gleichermaßen aktivieren. Anders als bei Tri- oder Tetrachromaten können diese Farben nicht von Grau unterschieden werden, das ebenfalls beide Zapfentypen gleichermaßen aktiviert.

  1. Wir wissen, dass Menschen und Küken Grau qualitativ anders wahrnehmen als chromatische Farben, wie z. B.
  2. Blau, Orange oder Rot,
  3. Ein Farbkontinuum, das durch den achromatischen Punkt verläuft, wird durch diesen in 2 unterschiedliche Kategorien unterteilt,
  4. Bei Dichromaten stellt sich daher die Frage, ob der Neutralpunkt deren eindimensionalen Farbraum ebenfalls in 2 Kategorien unterteilen oder ob der Farbraum als Kontinuum wahrgenommen wird,

Diese Frage wurde in einer Studie von Roth, Balkenius und Kelber beantwortet. Pferde wurden darauf dressiert, 2 unterschiedliche Farben, die in einiger Distanz voneinander auf dem Kontinuum lokalisiert waren, mit einer Belohnung zu assoziieren. Gleichzeitig lernten die Pferde eine weitere Farbe, die hauptsächlich einen der beiden Rezeptortypen aktivierte, nicht mit einer Belohnung zu assoziieren.

Anschließende Tests zeigten, dass Pferde eine neue Farbe, die genau zwischen den aus der Dressur bekannten belohnten Farben liegt, ebenfalls mit einer Belohnung assoziieren. Das Interessante dabei ist, dass sie dies auch tun, wenn die neue Testfarbe genau auf dem neutralen Punkt liegt. Bei Küken wurde zuvor gezeigt, dass sie genau dies nicht tun,

Sie behandeln Grau als komplett anders als die mit einer Belohnung verbundenen chromatischen Farben. Die Tatsache, dass Pferde Grau genauso wie chromatische Farben behandelten, zeigt, dass der neutrale Punkt bei ihnen, anders als beim Menschen, den Farbraum nicht in 2 Kategorien unterteilt.

Wir haben bereits erwähnt, dass trichromatisches Farbensehen gegenüber dem dichromatischen Farbsehen Vorteile erbringt. Warum „begnügen” die meisten Säuger (mit Ausnahme der Altweltaffen, Neuweltaffen, Menschenaffen und Menschen) sich dennoch mit einer Farbdimension weniger? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns auf eine Zeitreise begeben.

Bei den Wirbeltieren, zu denen auch die Säuger gehören, unterscheidet man 4 Genfamilien der Zapfen-Opsine. Diese sind neben den bereits erwähnten SWS1 – und LWS -Genen, die RH1 – und SWS2 -Gene (Abb.). Bei Neunaugen, vielen Fischen sowie den meisten Reptilien und Vögeln wurden alle 4 Gene gefunden.

  1. Deshalb geht man davon aus, dass die Vorfahren der heutigen Säuger, die Synapsida, ebenfalls 4 Zapfenopsine hatten und Tetrachromaten waren (; Abb. und ).
  2. Während des Erdmittelalters, vor etwa 251 Mio.
  3. Jahren, koexistierten die Synapsida mit den Archosauriern, die so gut wie jede ökologische Nische dominierten.

Das überlebten die Synapsiden nur, indem sie sich an eine vorwiegend nachtaktive Lebensweise anpassten. Erst am Ende der Kreidezeit, als es zum Massenaussterben der Archosaurier kam, wurden Säuger wieder tagaktiv. Die lange nachtaktive Phase der Säugetiervorfahren führte zu einer Anpassung des Auges an geringe Lichtverhältnisse,

Dabei spielt Farbensehen eine untergeordnete Rolle, während hohe Lichtempfindlichkeit und gutes Stäbchensehen wichtig waren, um bei Nacht hinreichend gut sehen zu können. Die Vorfahren der heutigen Säuger verloren also im Laufe der Evolution 2 der 4 ursprünglichen Vertebraten-Opsingene (Abb. und ) und wurden zu Dichromaten, um einer hohen Anzahl weitaus lichtempfindlicherer Stäbchen Platz zu machen.

Abb.2 Stammbaum der Zapfen-Opsingene der Wirbeltiere Abb.3 Stammbaum der Amnioten mit Angabe der bei ihnen nachgewiesenen Zapfen-Opsine. Amnioten sind die Tetrapoden, die ihre Eier an Land legen oder im Mutterleib behalten, also Reptilien, Vögel und Säuger Aber auch für einige tagaktive Raubtiere und Insektenfresser kann weniger mehr sein.

  1. Eine Strategie von Beutetieren, um von Räubern schwerer entdeckt zu werden, ist es, farblich mit dem Hintergrund zu verschmelzen.
  2. In einer Studie von Morgan und Mollon sollten menschliche Probanden – sowohl normal farbtüchtige Trichromaten als auch Dichromaten – gemusterte Objekte vor einem Hintergrund mit unterschiedlichem Muster detektieren.

Dabei hatten Objekt und Hintergrund entweder dieselbe Farbe, oder beide wurden zusätzlich mit Zufallsfarbmustern versehen. Für Trichromaten erschwerte diese Form der Camouflage die Detektion des Objekts deutlich, nicht aber für Dichromaten. Es ist also durchaus möglich, dass dichromatische Raubtiere kryptische Beute besser detektieren können als ihre trichromatische Konkurrenz.

Studien zur Evolution der Vertebraten-Opsine ergaben nicht nur, dass die Vorfahren der heutigen Säuger Tetrachromaten waren. Es zeigte sich auch, dass die SWS1-Opsine, die bei uns Menschen und vielen anderen tagaktiven Säugern für blaues Licht empfindlich sind, bei vielen Reptilien, Vögeln und Fischen für ultraviolettes (UV-)Licht am empfindlichsten sind (; Abb.).

Man geht also davon aus, dass unsere Blauzapfen ursprünglich UV-Zapfen waren und sich im Laufe der Evolution durch Mutationen des SWS1-Opsingens die Empfindlichkeit des SWS1-Opsins zu längeren Wellenlängen hin verschoben hat, Selbst ohne UV-Opsin könnten wir theoretisch UV-Licht sehen, denn die Empfindlichkeit aller Sehpigmente erstreckt sich bis in den ultravioletten Bereich.

  • Allerdings absorbiert unsere Augenlinse UV-Licht, sodass dieses die Sehzellen gar nicht erst erreicht.
  • Patienten, denen bei einer Kataraktoperation die Linse entfernt oder eine künstliche, UV-durchlässige Linse eingesetzt wurde, konnten anschließend tatsächlich UV-Licht wahrnehmen,
  • Untersuchungen anderer Säugerarten zeigten, dass UV-durchlässige Linsen und daher UV-Empfindlichkeit bei Säugern sehr viel weiter verbreitet ist als ursprünglich vermutet,

Es gibt sogar einige Nager‑, Fledermaus- und Beuteltierarten, die nicht nur UV-durchlässige Linsen haben, sondern auch ein SWS1-Opsin, das wie bei ursprünglichen Säugern UV-empfindlich ist (s. Jacobs ). Zu diesen Arten gehören die Ratte, die Maus und der Degu.

Verhaltensstudien zeigten, dass diese Arten lernen können, UV-Licht von „sichtbarem” Licht farblich zu unterscheiden. Allerdings brauchte es extrem viel Zeit und Geduld, bis sie diese Farbunterscheidung lernten. Eine bahnbrechende Studie von Joesch und Meister zeigte, dass das UV-Farbsehen bei Mäusen unter bestimmten Bedingungen nicht etwa auf dem Vergleich des UV-Zapfens mit dem Grünzapfen beruht, sondern auf einem Vergleich von Stäbchensignalen mit den Signalen der UV-Zapfen.

Die Autoren wiesen zudem nach, dass dieses UV-Farbensehen dazu führt, dass Mäuse Urinmarkierungen, die UV stark absorbieren, und einige Futterquellen, die UV stark reflektieren, sehr gut sehen, während sie für das menschliche Auge nur schwer auszumachen sind.

  • Die Regel, dass Säugetiere 2 Zapfentypen haben, trifft auf die meisten landlebenden Arten zu.
  • Sogar unter den nachtaktiven Säugern gibt es nur wenige Arten, die einen der beiden Zapfentypen verloren haben,
  • Was bei landlebenden Säugern die Ausnahme darstellt, ist bei den 2 großen Gruppen der marinen Säugetiere jedoch zur Regel geworden.

Alle Wale und Robben haben im Laufe der Evolution ihre SWS1-Zapfen als Anpassung an die sekundär aquatische Lebensweise verloren, Einige Arten der Bartenwale haben sogar eine reine Stäbchenretina, Trotzdem berichten einzelne Verhaltensstudien mit Seebären, Seelöwen, Seehunden oder einem Delfin, diese marinen Säuger könnten Farben sehen, obwohl all diese Arten nur LWS-Zapfen besitzen.

Diese Farbwahrnehmung soll auf dem Vergleich der Zapfensignale mit Stäbchensignalen beruhen. Bei Menschen, denen 1 oder 2 Zapfentypen fehlen (s. Jacobs ), bei Nachtaffen und bei Mäusen hat man gefunden, dass Stäbchen unter mesopischen Lichtverhältnissen tatsächlich zum Farbensehen beitragen können. Bei den Studien mit marinen Säugern kann man allerdings nicht ausschließen, dass die Versuchstiere „geschummelt” haben und die Farben in den Versuchen rein aufgrund von Helligkeitsunterschieden diskriminieren konnten,

Diese Zweifel an der Fähigkeit mariner Säuger, Farben sehen zu können, wurden vor Kurzem in einer Studie von Scholtyssek und Kelber untermauert, Die getesteten Seehunde konnten 2 Farben unter mesopischen Verhältnissen nicht unterscheiden, wenn diese Farben für sie zweifelsfrei gleich hell waren.

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Rein theoretisch ist Farbensehen für marine Säuger nicht besonders hilfreich, denn Farbensehen kompromittiert die Lichtempfindlichkeit des Auges. Und genau auf diese sind marine Säuger stark angewiesen. Wasser absorbiert und streut Licht in starkem Maße, sodass in den Tiefen, in denen marine Säuger jagen (bei Seeelefanten bis zu 1400 m), nur wenig Licht vorhanden ist.

Zudem werden unterschiedliche Bereiche des Spektrums unterschiedlich stark absorbiert, wodurch das Spektrum sehr schmal wird. Unter diesen Umständen ist es wahrscheinlich, dass Vorteile des Farbensehens, wie z. B. Farbkonstanz, nicht mehr bestehen. Anders als für landlebende Tiere hätte Farbensehen für marine Säuger also ausschließlich Nachteile.

Nun wissen wir über farbenblinde Tiere – Monochromaten – und über Dichromaten Bescheid. Das trichromatische Farbensehen ist uns bestens vertraut. Aber was bedeutet es, Tetrachromat zu sein? Diese Frage kann kein Mensch wirklich beantworten, denn bei den wenigen Menschen (ausschließlich Frauen), die diese Form des Farbensehens haben, führt sie nicht zu großen Veränderungen der Wahrnehmung, da das vierte Opsin seine Empfindlichkeit zwischen dem Rot- und dem Grün-Opsin hat,

Bei tetrachromatischen Fischen, Reptilien und Vögeln ist das vierte Sehpigment dagegen UV-empfindlich (Abb. und ), und das erlaubt es diesen Tieren, die Welt tatsächlich in sehr viel mehr Farben zu sehen als wir. Mit Spektrometern und UV-empfindlichen Kameras können wir diese Farben zwar messen, aber nicht unserer eigenen Wahrnehmung zugänglich machen.

Viele Fische, die im flachen Wasser der Korallenriffe leben, haben UV-Muster und können diese auch sehen, und die blaue Haube einer Blaumeise reflektiert ebenso viel UV- wie blaues Licht, die Art verdient also eigentlich den Namen UV-Meise. Bei tetrachromatischen Fischen, Reptilien und Vögeln ist das vierte Sehpigment UV-empfindlich Vögel sind aber nicht nur farbenfrohe Tetrachromaten, sondern haben noch weitere Anpassungen an das Farbensehen.

Jeder ihrer Zapfen ist mit einem farbigen Öltröpfchen versehen, der das Licht filtert, bevor es das Sehpigment erreicht. Das schärft die Farbunterscheidung und verbessert die Farbkonstanz, Vögel können daher im für den Menschen sichtbaren Spektralbereich sehr feine Farbunterschiede sehen, wie Untersuchungen an Hühnern und Wachteln vor Kurzem bestätigt haben.

  1. Gleichzeitig nehmen die Öltröpfchen aber auch Licht weg, sodass die absolute Empfindlichkeit der Zapfen abnimmt (Abb.).
  2. Dass Vögel zusätzlich zu Rot, Grün und Blau noch UV sehen können, muss ihre Welt wirklich farbenprächtig erscheinen lassen.
  3. Nur bei wenigen Vogelarten ist die UV-Sichtigkeit eingeschränkt, so wie bei den Greifvögeln und den Mauerseglern, deren Linse ebenso wie beim Menschen UV-Licht weitgehend absorbiert,

Ein paar weitere Arten haben das UV-Sehen völlig verloren, darunter die Eulen, denen das UV-Opsin offenbar vollständig fehlt, Aber ansonsten sind Vögel die Meister des Farbensehens – jedenfalls unter den Wirbeltieren. Wenn wir dagegen das gesamte Tierreich einbeziehen, finden sich noch weitere Champions, allen voran die Schmetterlinge und die Fangschreckenkrebse.

  • Generell ist das Farbensehen, abgesehen von den Wirbeltieren, bei Insekten und Krebsen am besten entwickelt.
  • Diese beiden Gruppen sind nicht nur extrem artenreich, sondern auch sehr divers und haben mit ihren Facettenaugen ausgezeichnetes Sehvermögen.
  • Wie bei allen Gliederfüßern gehört die Fähigkeit, UV-Licht zu sehen, bei ihnen zur Grundausstattung.

Das wurde zuerst bei der Honigbiene entdeckt, deren von Nobelpreisträger Karl von Frisch schon vor 100 Jahren beschriebenes Farbensehen v.a. dazu dient, nektar- und pollenreiche Blüten zu entdecken (s.). Während Bienen wie wir Menschen Trichromaten sind – allerdings mit einer zum UV verschobenen Spektralempfindlichkeit und mit UV-, Blau- und Grün-Opsin (Abb.) – sind viele Schmetterlingsarten Tetrachromaten,

  • Das mag ihnen helfen, nicht nur Blüten zu finden, sondern auch feine Unterschiede zwischen ihren farbenprächtigen Artgenossen zu sehen und die Pflanzen für die Eiablage auszuwählen, die ihren Raupen die besten Voraussetzungen bieten.
  • Wozu einzelne Arten allerdings 6, 7 oder bis zu 15 Sehzelltypen mit verschiedener Spektralempfindlichkeit brauchen, ist immer noch ein Rätsel.

Und dasselbe gilt für einzelne Arten der Fangschreckenkrebse, bei denen bis zu 16 Sehzelltypen gefunden wurden, Bei Nacht sind alle Katzen grau, besagt ein altes Sprichwort, und das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern tatsächlich für viele Tiere.

Unsere Zapfen reagieren sehr schnell auf Licht, sind daher aber weniger empfindlich als unsere langsameren Stäbchen, die aber alle dieselbe Spektralempfindlichkeit haben. Daher sind wir in einer mondlosen Nacht ohne Hilfsmittel farbenblind, was weitaus besser ist, als gar nichts zu sehen. Dasselbe gilt für die meisten Wirbeltiere, die wie wir eine Duplexretina mit Stäbchen und Zapfen haben.

Einige Säugerarten haben, wie schon erwähnt, das Farbensehen ganz verloren. Dasselbe gilt für die Mehrzahl der Tiefseefische, die ihre Netzhaut rein mit Stäbchen bestücken, Viele Vögel verlieren das Farbensehen sogar schon bei höheren Lichtintensitäten als der Mensch.

  1. Aber es gibt Ausnahmen.
  2. Frösche und Kröten haben im Unterschied zu anderen Wirbeltieren nicht einen sondern 2 Typen Stäbchen: grünempfindliche und blauempfindliche Stäbchen.
  3. Das erlaubt es ihnen, unter bestimmten Verhältnissen auch dann Farbinformation zu verwenden, wenn alle anderen entweder gar nichts mehr sehen oder eben in Schwarz-Weiß,

Nachtaktive Geckos haben ähnliche Fähigkeiten, obwohl sie gar keine Stäbchen haben. Bei ihnen sind dagegen die physiologischen Eigenschaften der Zapfen an das Sehen im Dunkeln angepasst, Einige Tiefseefische mit einer reinen Stäbchenretina besitzen ebenfalls 2 verschiedene Stäbchentypen mit unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit,

Ob dies allerdings wie bei Fröschen und Kröten zu Farbensehen führt oder lediglich dazu beiträgt, das Kontrastsehen unter verschiedenen Lichtverhältnissen zu verbessern, ist bisher nicht bekannt, Insekten haben keine Duplexretina, sie verwenden Tag und Nacht dieselben Sehzellen. Eine Vielzahl von Insekten, darunter die Kakerlaken, viele Ameisen‑, Grillen- und Heuschreckenarten, alle Nachtfalter, aber auch einzelne Wespen- und Bienenarten sind nachtaktiv.

Tatsächlich haben Versuche gezeigt, dass zumindest große Nachtfalter wie die Linien- und Weinschwärmer und nachtaktive asiatische Holzbienen auch bei Nacht die Blüten, die sie besuchen, in Farbe sehen,

Der Mensch verfügt über ein trichromatisches Sehsystem. Die Mehrzahl der Säugetiere hat nur 2 Zapfentypen und daher dichromatisches Farbensehen. Marine Säuger und einige nachtaktive Säugetiere haben nur 1 Zapfentypen und sind völlig farbenblind. Vögel sowie viele Fische und Reptilien sehen die Welt in mehr Farbtönen und mit 4 Zapfentypen. Viele Wirbeltiere, Insekten und Krebstiere sehen nicht nur das für uns wahrnehmbare Spektrum, sondern auch UV-Strahlung als Licht.

C. Scholtyßek und A. Kelber geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren. Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz ( ) veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.

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Scholtyßek Prof.A. Kelber Publikationsdatum 27.07.2017 DOI https://doi.org/10.1007/s00347-017-0543-6 : Farbensehen der Tiere

Welches Tier sieht nur schwarz weiß?

Nur schwarz-weiß? Interaktives Tool zeigt, wie Tiere die Welt sehen Haustiere sind überall beliebt und werden von ihren Besitzern wie Familienmitglieder behandelt. Oft fragen sich Haustierbesitzer: „Was mein Hund jetzt wohl denkt?” – diese Frage wird wohl nie wirklich beantwortet werden.

  1. Dafür gibt es die Möglichkeit sich die optische Perspektive von Tieren anzugucken.
  2. So bietet, die die Perspektive des Menschen und diverser Tiere vergleichen.
  3. Zudem hat ein Kontaktlinsenhersteller erforscht, was wirklich dran ist am Mythos, Hunde und andere Tiere könnten keine Farben sehen.
  4. Obwohl bereits Studien, wie die 1989 erschienene „Color vision in the dog” belegen, dass zum Beispiel Hunde Farben wahrnehmen können, hält sich dieser Irrglaube hartnäckig.

Wie anders das Sehen von Tieren im Vergleich zum Menschen ist, soll nun das visuelle zeigen. Drei verschiedene Umgebungen können dazu ausgewählt werden. Die optische Auswahl enthüllt schnell, dass ein Hund tatsächlich Farben erkennen kann. Katzen sehen hingegen nur schwarz-weiß.

  1. Selbst die Kurzsichtigkeit von Bello & Co.
  2. Wird präzise mit nur einem Klick anschaulich dargestellt.
  3. Um das Tool so nah an der Wirklichkeit zu entwickeln, hat Lensbest Untersuchungen zu den optischen Fähigkeiten von Tieren durchgeführt.
  4. Was wie ein nettes Spielzeug klingt, ist für den Brillen- und Kontaktlinsenspezialisten eine Herzensangelegenheit: Um Menschen für einen Perspektivwechsel sensibilisieren und auf das Artensterben und die Bedeutung von klimafreundlichem Leben aufmerksam machen.

Um die biologische Vielfalt explizit hervorzuheben, wurden die Perspektiven von Hunden, Katzen, Bienen und Schnecken aufgegriffen. Die Frage ob Tiere Farben sehen ist zwar schon lange Zeit vor dem Tool beantwortet worden, doch die Umsetzung des Tools ist interessant und kann unter anderem Kindern dabei helfen sich in. : Nur schwarz-weiß? Interaktives Tool zeigt, wie Tiere die Welt sehen

See also:  What Is S3 Intelligent Tiering?

Können Tiere die Farbe Rot sehen?

Bunter Vogel oder graue Maus: Wie Tiere Farben sehen | Zoo Zürich Die Welt sieht nicht für alle Tiere gleich bunt aus. Welche Tiere welche Farben sehen und wie es dazu gekommen ist. Von allen Sinnen ist der Sehsinn bei uns Menschen am ausgeprägtesten. In unserem Auge finden sich Rezeptoren für die Farben Grün, Rot und Blau.

  • Diese Farben und deren Kombination erlauben es, alle uns bekannten Farben wahrzunehmen.
  • Für viele Tiere sieht die Welt aber anders aus als für uns – manche sehen weniger Farben als wir, andere noch viel mehr.
  • Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder Die frühen Säugetiere haben von ursprünglich vier Farbrezeptoren (Blau, Grün, Rot, Ultraviolett) zwei verloren (Rot und Ultraviolett).

Im Auge konkurrenzieren sich Farbrezeptoren (Zäpfchen) und Hell-Dunkel-Rezeptoren (Stäbchen) um den Platz. Ist Hell-Dunkel-Sehen wichtiger, zum Beispiel bei nachtaktiven Tieren, braucht es mehr Stäbchen und weniger Zäpfchen. So haben etwa Meeressäuger, die bei den begrenzten Sichtverhältnissen unter Wasser eher auf die Hell-Dunkel-Rezeptoren angewiesen sind, nur noch einen Farbrezeptor, manchmal sogar gar keinen mehr. Welche Tiere Sehen Farben Erkennt nur gerade eine Farbe, hat dafür aber ein sehr gutes Hell-Dunkel-Sehen: der Seehund. Foto: Zoo Zürich, Albert Schmidmeister Die meisten heutigen Landsäugetiere verfügen über zwei Rezeptoren, die ihnen die Wahrnehmung von Grün und Blau ermöglichen. Welche Tiere Sehen Farben Sieht die Farbe Rot nicht: Grevyzebra. Foto: Zoo Zürich, Marco Schaffner. Welche Tiere Sehen Farben Erkennt ebenfalls nur Grün und Blau: Asiatische Löwin. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini Während die Säugetiere ein Teil ihres Farbsehvermögens eingebüsst haben, verfügen viele andere Tiergruppen über vier Farbrezeptoren. Neben Blau, Grün und Rot sehen diese Tiere auch noch Farben im Spektrum von Ultraviolett. Welche Tiere Sehen Farben Sieht mehr Farben als der Mensch: Grosser Madagaskar-Taggecko. Foto: Zoo Zürich, Manuel Bachmann Was dies genau bedeutet und wie diese Tiere die Farben in ihrer Umwelt wahrnehmen, ist für uns Menschen nicht vorstellbar. Wir könne die Farben zwar messen, unser Sehsinn erlaubt es uns aber nicht, sie effektiv wahrzunehmen. Welche Tiere Sehen Farben Sieht nicht nur Rot, Grün und Blau sondern auch Ultraviolett: Pantherchamäleon. Foto: Zoo Zürich, Albert Schmidmeister So kann ein für unser Auge unscheinbarer Vogel für andere Vögel farbefroh erscheinen. Es hat sich gezeigt, dass das Gefieder vieler Vögel ultraviolettes Licht reflektiert.

Welche Farben können Löwen sehen?

Wie Tiere Farben sehen Im Vergleich zum Menschen nehmen die meisten Säugetiere weniger Farben wahr. Andere Tiere wiederum, wie viele Vögel, Reptilien, Fische oder Insekten, können ein noch grösseres Farbspektrum erfassen als der Mensch. Welche Tiere welche Farben sehen und wie es dazu gekommen ist.

Dies schreibt die Medienstelle des Zoo Zürich. Von allen Sinnen ist der Sehsinn bei uns Menschen am besten ausgeprägt. In unserem Auge befinden sich Rezeptoren für die Farben Grün, Rot und Blau. Diese Farben und deren Kombination erlauben es uns, alle uns bekannten Farben wahrzunehmen. Man schätzt, dass wir Menschen zwischen 2,3 und 10 Millionen Farben unterscheiden können.

Zusammen mit ein paar anderen Primaten sind wir mit unserem Farbsehen unter den Tieren jedoch eher die Ausnahme. So sehen andere Tiergruppen wie Vögel, Insekten oder Reptilien Farben, die für uns nicht wahrnehmbar sind. Die meisten anderen Säugetiere hingegen sehen weniger Farben als wir.

  1. Weniger Farben, dafür mehr Helligkeit Von ursprünglich vier Farbrezeptoren (Blau, Grün, Rot und Ultraviolett) haben die frühen Säugetiere zwei verloren (Rot und Ultraviolett).
  2. Da sie vermutlich nachtaktiv waren, war das Farbsehen zu dieser Zeit weniger wichtig.
  3. Im Auge konkurrenzieren sich die Farbrezeptoren (Zäpfchen) mit den Hell-Dunkel-Rezeptoren (Stäbchen) um den Platz.

Ist Hell-Dunkel-Sehen wichtiger, zum Beispiel bei nachtaktiven Tieren, braucht es mehr Stäbchen und weniger Zäpfchen. So haben viele Meeressäuger, die bei den begrenzten Sichtverhältnissen unter Wasser eher auf die Hell-Dunkel-Rezeptoren angewiesen sind, nur noch einen Farbrezeptor, manchmal sogar gar keinen mehr.

Die meisten Landsäugetiere, unter ihnen auch der Hund und die Katze, verfügen über zwei Rezeptoren, die ihnen die Wahrnehmung von Grün und Blau ermöglichen. Das Rotspektrum fehlt jedoch. Im Unterschied zu den meisten anderen Säugetieren hat sich bei einigen Affenarten, inklusive Mensch, ein dritter Farbrezeptor neu entwickelt.

Gibt es Farben, die wir nicht sehen können?

Dieser erlaubt es uns, Rot in all seinen Facetten zu sehen. Meister des Farbensehens Während die Säugetiere einen Teil ihres Farbsehvermögens eingebüsst haben, verfügen viele andere Tiergruppen über vier Farbrezeptoren. Neben Blau, Grün und Rot sehen diese Tiere auch noch Farben im Spektrum von Ultraviolett.

Dies wurde zuerst bei Insekten festgestellt. Später wurde es auch bei Vögeln, Reptilien und einigen Fischen nachgewiesen. Was dies genau bedeutet und wie diese Tiere die Farben ihrer Umwelt wahrnehmen, ist für uns Menschen nicht vorstellbar. Wir können die Farben zwar messen, unser Sehsinn erlaubt es uns aber nicht, sie tatsächlich zu sehen.

Wir wissen nur, dass diese Tiere in einer Welt der Farben leben, die unsere eigene Wahrnehmung bei Weitem übertrifft. So kann ein für uns unscheinbarer Vogel für andere Vögel farbefroh erscheinen. Es hat sich gezeigt, dass das Gefieder vieler Vögel ultraviolettes Licht reflektiert.

Andere Vögel können ein solches Gefieder in vielen unterschiedlichen Farben wahrnehmen, während wir Menschen vielleicht nur einen einfarbigen Vogel sehen. Farben zur Kommunikation Die unterschiedliche Farbwahrnehmung der Tiere erklärt auch deren Erscheinungsbild. Während es Vögel, Reptilien und Fische in allen Farben gibt, sind Säugetiere meist Braun oder Grau.

Andere Tiergruppen nutzen Farben intensiv für die Kommunikation innerhalb der Art und zwischen den Arten. Allseits bekannt sind etwa die farbigen Vogelmännchen, die mit ihren Farben die Weibchen zu beeindrucken versuchen. Verschiedene Tiergruppen nutzen auch Warnfarben zum Abschrecken potenzieller Fressfeinde.

  • Das funktioniert jedoch nur, wenn auch der Fressfeind diese Farbe wahrnehmen kann.
  • Einen grossen Vorteil des Farbsehens sieht man bei der Nahrungssuche.
  • Viele Pflanzen nutzen Farben für die Kommunikation mit Tieren.
  • Sie locken Tiere an, die die farbigen Blüten bestäuben oder die Samen der Früchte verbreiten.

Auch bei einigen Primaten und dem Menschen hat die Entwicklung des dritten Farbrezeptoren (Rot) dafür gesorgt, dass sie Früchte und Blüten gegen den grünen Hintergrund der Pflanzen besser erkennen können. Ob farbenblind, mit eingeschränkter Farbwahrnehmung oder Meister des Farbensehens, jedes Tier hat seine Farbwahrnehmung im Laufe der Jahrmillionen perfekt an seine Umgebung angepasst.

Beispiele im Zoo Zürich Im Zoo Zürich kann man Tiere mit fast allen Arten von Farbsehen finden. Während der Seehund nur noch eine Farbe erkennen kann, sind andere Tiere wie unsere Taggeckos, Papageien oder auch das Chamäleon in der Lage, neben Rot, Grün und Blau auch noch Ultraviolett zu erkennen. Dazwischen finden sich Tiere wie Elefanten, Nashörner, Zebras oder Löwen, die nur zwei Farben erkennen, nämlich Grün und Blau.

: Wie Tiere Farben sehen

Kann ein Hund farbig sehen?

Hunde sind in der Lage die Farben Blau, Gelb und Grau zu sehen, können aber wahrscheinlich nicht zwischen Rot und Grün unterscheiden, was in der Medizin auch als Deuteranopie bezeichnet wird. Dies bedeutet, dass Hunde, wie Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche, vor allem Blau- und Gelbtöne erkennen.

Welche Farbe können Katzen nicht sehen?

Wenn du deiner Katze ins Gesicht blickst, stellst du fest, dass die Augen des Tieres im Vergleich zum übrigen Kopf überproportional wirken. Diese ungewöhnlich großen Augen sind charakteristisch für die Erscheinung einer Hauskatze. Der undurchschaubare, geheimnisvolle Blick beruht in unserer Empfindung auf den schlitzförmigen, senkrecht stehenden Pupillen, die sich bei schlechter Beleuchtung extrem weiten können, um so viel Licht wie nur möglich zu nutzen.

  • Dank des dritten Augenlids, der sogenannten Nickhaut, wird das Auge einer Katze permanent mit Tränenflüssigkeit benetzt.
  • Das erklärt, warum Katzen nicht blinzeln müssen: Sie können alles niederstarren.
  • Auch das macht die Faszination des Katzenblicks aus.
  • Die Linsen im Auge einer Katze sind multifokal, sodass die Tiere über eine sehr hohe Sehschärfe verfügen.

Hinter der Netzhaut befindet sich eine reflektierende Pigmentschicht, die auftreffendes Licht zurückwirft. Das ist die Ursache für den Effekt, dass Katzenaugen im Dunklen, je nach Einfallswinkels des Lichtes, zu strahlen scheinen. Diese Schicht, wissenschaftlich tapetum lucidum genannt, unterstützt die Katze zudem bei der Dämmerungssicht.

  • Das aufs Auge treffende Licht wird durch die Reflexion praktisch zweimal genutzt.
  • Die Stäbchenzellen und Zapfen, die für die Übermittlung der visuellen Reize ans Gehirn zuständigen Neuronen, sind etwa dreimal so zahlreich vorhanden wie beim Menschen, sodass die Katze sehr viel differenziertere optische Signale wahrnehmen kann.

Allerdings sind die Augen selbst kaum beweglich – um in eine andere Richtung zu schauen, muss die Katze den Kopf bewegen. Durch ihren nach vorn gerichteten Blick, bei dem sich die Sehachsen beider Augen überschneiden, verfügt die Katze im Vergleich zu anderen Tieren über ein hervorragendes räumliches Sehvermögen und ein weiteres Sichtfeld als ein Mensch.

Das erklärt die Präzision, mit der das Tier beim Jagen und Spielen punktgenau auch kleine, sich vertikal bewegende Ziele erwischt und auch bemerkt, was in ihrem peripheren Gesichtsfeld geschieht. Allerdings ist es um die Fernsicht von Katzen weniger gut bestellt. Die beste Sehschärfe hat die Katze im Bereich von vier bis zu sechs Metern Entfernung.

Bei reinen Wohnungskatzen ist der optimale Sehschärfebereich etwas verschoben und liegt zwischen zwei und sechs Metern. Erstaunlicherweise können Katzen zwar sehr scharf sehen, allerdings ist ihre Wahrnehmung von Farben nur eingeschränkt. Bewiesen ist, dass Katzen Farben sehen können.

  1. Der Aufbau der Zapfen im Auge legt die Vermutung nahe, dass sie die Farben Blau, Gelb und Grün gut unterscheiden können – Rottöne erkennen die Tiere nicht.
  2. Du kannst dir das in etwa so vorstellen, als würde die Katze die Welt durch einen blau-violetten oder gelb-grünen Filter betrachten.
  3. Im Katzenalltag hat die Unterscheidung von Farben allerdings ohnehin nur eine geringe Bedeutung.

Die Wahrnehmung von Bewegung in der näheren Umgebung ist für einen Beutejäger weitaus wichtiger. Dennoch stellten Zoologen der Universität Mainz in Versuchen fest, dass Katzen offenbar ein besonderes Faible für die Farbe Blau haben. In völliger Dunkelheit ist auch der Gesichtssinn einer Katze ausgeschaltet.

  • Gerät es bei geschlossener Tür in einen fensterlosen Raum, kann das Tier nichts sehen.
  • Allerdings ermöglicht die Anatomie der Augen es der Katze, auch kleinste Lichtmengen wahrzunehmen: Nachts im Freien unterwegs wird es rings um die Katze nie so dunkel, dass sich nicht noch Lichtreste visuell verwerten ließen.

Einer Katze genügt – im Vergleich zur menschlichen Sicht – etwa ein Sechstel der nötigen Lichtmenge, um ein Bild visuell wahrnehmen zu können. Das verdankt sie der erheblich höheren Dichte an Sehrezeptoren und den extrem geweiteten Pupillen.

Kann ein Schwein Farben sehen?

Pferde, Hunde, Schweine, Frösche und alles andere Gelurch dagegen sind farbenblind. Dafür können aber Schlangen das Infrarot, die Wärmestrahlung, „sehen’.

Welche Farbe mögen Tiere nicht?

Tiere reagieren erwiesenermaßen unterschiedlich auf verschiedene Farben. Das nutzen Farbtherapeuten aus, die Verhaltensauffälligkeiten behandeln. – Farbtherapie für Hund, Katze und Co. Farben sind immer und überall präsent – so sehr, dass wir sie meist gar nicht wahrnehmen.

  1. Dabei können Farben bestimmte Emotionen und Reaktionen auslösen.
  2. Diesen Umstand macht sich die Farbtherapie zunutze, die mithilfe von Farben auf die menschliche Psyche einwirken soll.
  3. Gleiche Ansätze verfolgt auch die Farbtherapie bei Tieren, die immer beliebter wird.
  4. Wie die Therapie abläuft Eine Farbtherapie bei Tieren läuft im Prinzip ebenso ab wie bei Menschen.

Entweder wird eine künstliche Lichtquelle verwendet, die in der gewünschten Farbe leuchtet, oder ein transparenter Bogen Papier wird vor ein Fenster gehängt, durch das die Sonne scheint. Weil man das Tier nicht dazu zwingen kann und will, sich die ganze Zeit am gleichen Ort aufzuhalten, kann es sich frei im Raum bewegen.

Nur wenn es Lust dazu hat, setzt es sich dem eingefärbten Licht direkt aus. Um den Stress einer fremden Umgebung zu vermeiden, ist es möglich, die Therapie im eigenen Zuhause statt in einer fremden Praxis durchzuführen. Je nachdem, welche Auffälligkeiten im Verhalten das Tier zeigt, wählt der Therapeut eine Farbe aus, die dagegen helfen soll.

Weil ein Großteil der farbigen Lichtstrahlen nicht über die Augen, sondern über die Haut aufgenommen wird, soll die Therapie direkt auf die inneren Organe einwirken können. Somit soll sie auch gegen Erkrankungen helfen. Zwar sollte man für die Farbtherapie am besten einen erfahrenen Therapeuten zurate ziehen.

Hat man allerdings farbige Glühbirnen und ein entsprechendes Fachbuch zur Hand, kann man die Behandlung auch in den eigenen vier Wänden durchführen. Farbtherapie bei Hunden Die Augen von Hunden sind für ein anderes Farbspektrum ausgelegt als die von Menschen. So sind Hunde nicht in der Lage, Rot und Grün zu sehen, stattdessen erscheint ein gelber bzw.

weißer Farbton vor ihren Augen. Violett nehmen Hunde als Grau wahr, lediglich blaue Schattierungen stellen sich für Hunde und Menschen gleich dar. Dieses Wissen machen sich Farbtherapeuten zunutze. So wirkt sich oranges Licht beruhigend auf Hunde aus, die besonders aufgedreht sind, außerdem kann es Blockaden lösen. Auch bei Katzen wird der Farbe Blau eine besondere Bedeutung zugesprochen. Copyright wikimedia.org / Userp.biz Farbtherapie bei anderen Tieren Weil Katzen kleiner sind als Hunde, verwendet man für sie meist eine kleinere Lichtquelle, mit der man sie dann für eine bestimmte Zeit direkt bestrahlt.

Auch bei Katzen wird der Farbe Blau eine besondere Bedeutung zugesprochen. So soll sie in der Lage sein, Entzündungen einzudämmen und Bakterien zu bekämpfen. Selbst wenn das Tier eine Wunde hat, die nur schlecht verheilt, soll eine Bestrahlung mit blauem Licht dabei helfen, dass sich die Verwundung besser schließt.

Auch auf psychischer Ebene ist das Blau sehr wirksam. Es soll gestresste und nervöse Katzen beruhigen und entspannend auf sie einwirken. Tieren, die einen unruhigen Schlaf haben, hilft es, wenn ihr Schlafbereich in sanftes blaues Licht getaucht ist. Selbst Vögel können mit der Farbtherapie behandelt werden.

Obwohl sie ein anderes Farbspektrum haben als Hunde und Katzen, reagieren sie ähnlich auf die verschiedenen Farben. Blau ist beispielsweise auch für Vögel eine Farbe, die sich beruhigend auf sie auswirkt. Orange dagegen gibt ihnen Energie und löst Blockaden. Grünes Licht ist in der Lage, müde und ängstliche Tiere von ihren Leiden zu befreien, und Pink steigert das allgemeine Wohlbefinden von Vögeln.

Wirksamkeit der Therapie Sowohl bei Tieren als auch bei Menschen gibt es kaum wissenschaftliche Nachweise, ob die Farbtherapie überhaupt wirkt. Allerdings wurden bislang auch nur wenige Untersuchungen in diese Richtung durchgeführt. Größere Studien konzentrierten sich darauf, die Wirkung der Farbtherapie auf den Verlauf einzelner Krankheit zu betrachten.

  1. Nachweislich existiert eine Wechselwirkung zwischen Licht und Lebewesen, mit der sich die Photobiologie befasst.
  2. Zudem setzt sich die Menschheit schon seit dem Altertum damit auseinander, wie sich unterschiedliche Farben auf die Psyche und die Stimmung von Menschen auswirken.
  3. So hat selbst Johann Wolfgang von Goethe die Wirkung von Farben untersucht.

Dies ersetzt jedoch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, an denen es beim Thema Farbtherapie noch immer mangelt. Dabei können Farben bestimmte Emotionen und Reaktionen auslösen. Autos: Chris Fenton Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Farbtherapie http://www.farbenundleben.de/titel/tiere.htm http://www.farbenundleben.de/titel/voegel.htm http://www.rockys-dog-lounge.de/2016/12/30/farbtherapie-beim-hund-im-rockys/ https://www.tierheilpraktiker.de/mein-tierheilpraktiker/alle-ausgaben/4-2017/719-die-wirkung-von-farben-auf-katzen.html https://de.wikipedia.org/wiki/Photobiologie Foto Hund Akita Inu: Copyright B@rt / wikimedia.org / Userp.biz Foto Katze: Copyright wikimedia.org / Userp.biz

Kann eine Maus Farben sehen?

Eigentlich können nach heutigem Wissensstand nur Affen Farben ähnlich gut wahrnehmen wie der Mensch. Bei allen anderen Tieren ist diese Fähigkeit bestenfalls begrenzt entwickelt. Doch die Gentechnik kann das offenbar ändern: US-Forscher haben Mäusen ein Gen verliehen, das auf der Netzhaut des Menschen den Rezeptor für die Farbe Rot entstehen lässt.

  • Anschließend konnten auch die Nager trichromatisch, also in Farbe sehen, schreiben Gerald Jacobs von der University of California in Santa Barbara und seine Kollegen im Fachblatt “Science”,
  • Das Experiment simuliert den evolutionären Prozess, durch den die Urahnen der heutigen Primaten einen dritten visuellen Rezeptor für die Wahrnehmung von Farben bekamen.

Experten datieren die Entstehung des Farbsehens bei den Vorfahren der Primaten etwa 40 Millionen Jahre zurück. Es befähigt Menschen und Affen, auch die langen Wellenlängen des Lichts wahrzunehmen, also rote Farben zu sehen. Dagegen sind Mäuse und die meisten anderen Säugetiere nur mit Rezeptoren für kurze und mittlere Wellenlängen (Blau und Grün) ausgestattet.

Fraglich war, ob das menschliche Gen für den Rot-Rezeptor die Mäuse befähigen würde, die langen Wellenlängen nicht nur aufzunehmen, sondern im Hirn auch zu verarbeiten. Der Nachweis erforderte mehr als 10.000 Versuche, schreibt das Team in “Science”. Am Ende – mit jeweils einem Tropfen Sojamilch als Belohnung – gelang es dem Team, die kleinen Nager zu einer Reaktion auf die erweiterte Farbpalette zu dressieren.

Die Wissenschaftler hoffen, dass die neuen Erkenntnisse eines Tages im Kampf gegen Farbenblindheit beim Menschen helfen könnten. Männer sind generell stärker gefährdet als Frauen, weil die Gene für die Farbwahrnehmung auf dem X-Chromosom liegen – von dem Männer nur eines, Frauen aber zwei besitzen.

See also:  What Is Free Tier?

Welche Farben Sehen Reptilien?

Das Farbsehen von Reptilien fasziniert mich besonders, da es unser menschliches Farbsehen so stark übersteigt. Reptilien sehen Farben, die wir uns nicht einmal vorstellen können. Viele Reptilien sind Tetrachromaten, das heißt, sie sehen vier Grundfarben.

Der Mensch sieht drei Grundfarben: Rot, Grün und Blau. Viele Reptilien Rot, Grün, Blau und UVA. Das klingt als wäre es “nur eine Farbe mehr”, “4 statt 3”, “33% mehr”, aber tatsächlich ist es eine zusätzliche Farbdimension! Denn wir Menschen sehen ja auch nicht nur Rot, Grün und Blau, sondern noch tausende Mischfarben, wie Orange, Braun, Violett, Gelb, Altrosa, Senfgelb, Flieder, Moosgrün und viele viele mehr.

Für Reptilien gibt es noch 10 oder 100 mal mehr Farben, da sie jede Farbe noch mit unterschiedlichen Anteilen an UVA sehen können.

Können Tiere Grün Sehen?

Hunde und Katzen sind farbenblind: Stimmt das wirklich? – Zur Frage, ob und welche Farben Hunde und Katzen sehen können oder ob sie sich doch nur mit Schwarz und Weiß begnügen müssen, existieren unzählige Gerüchte. Fakt ist, weder Hunde noch Katzen sind farbenblind.

  1. Wie wir Menschen verfügen auch unsere Haustiere über Zapfen auf der Netzhaut, die für das Farbensehen verantwortlich sind – allerdings mit Einschränkungen.
  2. Während das menschliche Auge drei Zapfentypen besitzt, müssen Hunde und Katzen mit nur zwei verschiedenen Zapfen auskommen.
  3. Entsprechend können sie ihre Umgebung nur in Blau- und Gelb-Schattierungen wahrnehmen.

Rot- und Grün-Töne erkennen die Tiere hingegen nicht. Welche Tiere Sehen Farben Katzen haben eine besonders hohe Anzahl von lichtempfindlichen Stäbchen auf ihrer Netzhaut. So können sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut sehen. © picture alliance/dpa

Welche Farben sieht ein Vogel?

Wie ist die Farbwahrnehmung von Vögeln? Welche Tiere Sehen Farben Schon früh begann ich, mich für Vögel zu interessieren, weil sie flogen, wunderschön sangen und viele von ihnen sehr bunt waren. Deshalb bekam ich schon vor der Schulzeit „Deutsche Federfüße”, eine recht bunte Zwerghuhnrasse, von einem Nachbarn geschenkt, ein Ereignis, welches ich als Grundstein für meine spätere Laufbahn als Vogelkundler ansehe.

  1. Außerdem fiel mir auf, dass manche Vogelarten schillernde Farben zeigten, die je nach Sonneneinstrahlung, bläulich, violett, rötlich oder grün leuchteten.
  2. Das muss doch einen Grund haben, dachte ich mir! Dass es oft Männchen waren, die so schön bunte Federn zeigten, ließ mich näher auf das Verhalten der männlichen Vögel schauen, wobei ich schon als kleiner Junge eine unglaubliche Geduld und Beobachtungsgabe hatte.

Wenn dann auch noch im Fernsehen Vogelfilme von Bernhard Grzimek oder Heinz Sielmann liefen, die bunte Vögel bei der Balz zeigten, wusste ich, dass nicht nur die prächtigen Farben bestimmter Gefiederpartien der Vogelmännchen eine Rolle spielten, sondern auch deren Form und Aussehen.

Da wurden Oberschwanzdecken, Flügel und Schwänze gedreht, nach vorne geklappt oder gefächert und dazu noch gesungen, gehüpft, kurios geflogen, und es wurde sogar um die Gunst der Weibchen auf Arenen gekämpft. Dabei beeindruckten mich die Auer- und Birkhähne in Wäldern Skandinaviens ebenso wie die hübschen Kampfläufer in Feuchtgebieten Polens und der Niederlande oder faszinierend schön gefärbte Paradiesvögel in Papua Neuguinea.

Vögel sind Augentiere wie wir selbst, aber manche Arten können um ein Vielfaches schärfer sehen als Menschen. Und was ist mit der Farbwahrnehmung? Die musste es geben, dachte ich mir, aber wie funktioniert diese? Inzwischen haben Forscher entdeckt, dass Vögel besser Farben sehen können als wir Menschen! Grund dafür sind ihre fünf Rezeptortypen zur Wahrnehmung verschiedener Farbtöne, die in einem Mosaikmuster angeordnet sind, das ihren optimalen Einsatz ermöglicht.

  • Wir Menschen müssen uns hingegen mit nur drei verschiedenen Rezeptoren, den „Zapfen”, begnügen.
  • Diese sind bei uns unregelmäßig auf der Netzhaut verteilt.
  • Bei Vögeln hingegen ermöglicht das Mosaik aus fünf Rezeptortypen (Zapfen) das Erkennen von Farben in einer Qualität, die bei Säugetieren längst nicht erreicht wird, fanden US-Wissenschaftler und Joseph Corbo von der Washington University in St.

Louis bei einer Studie an Hühnern heraus. All dies ist im Fachmagazin „PLoS one” nachzulesen. Neben den auch beim Menschen vorhandenen Rezeptoren zur Wahrnehmung von Rot, Grün und Blau kommt bei Vögeln noch ein Rezeptor für Violett hinzu, dessen Empfindlichkeit bis in den ultravioletten Bereich hineinreicht.

Als fünften Rezeptor verfügen Vögel zudem noch über einen Doppelrezeptor, der ihnen bei der Wahrnehmung von Bewegungen hilft. Dabei ist jeder einzelne Rezeptor mit einem Öltröpfchen ausgestattet, das als Farbfilter dient und bestimmte Wellenlängenbereiche des Lichts herausfiltert. Das gibt es bei Säugetieren nicht! Als Studienobjekte dienten Hühner, wobei die Netzhaut mit den an den verschiedenen Rezeptoren haftenden Öltröpfchen genauer untersucht wurde.

Daraus zogen sie Schlüsse zur genauen Verteilung der einzelnen Sinneszellen. Die fünf Rezeptortypen sind so in einem Mosaik angeordnet, dass niemals zwei Rezeptoren gleichen Typs nebeneinander liegen. Dabei ist der Abstand der Rezeptoren jeweils konstant.

  • Der Studienleiter Joseph Corbo wies darauf hin, dass dies die ideale Art und Weise sei, die Sensoren für das Farbensehen im Gesichtsfeld zu verteilen.
  • Dadurch wird die Farbwahrnehmung der Vögel optimiert! Neben den Hühnern konnten die Forscher die mosaikartige Anordnung der Rezeptoren auch bei drei weiteren Vogelarten nachweisen.

Für sie ist es ein Beweis dafür, wie der evolutionäre Druck zu immer weiteren Verbesserungen der Sehfähigkeit geführt hat. Weiterhin betonen die Wissenschaftler, dass die bessere Farbwahrnehmung den Vögeln bei der Suche nach einem Paarungspartner hilfreich sei, da sie die Unterscheidung feinster Farbnuancen im Gefieder ermögliche.

  • Zudem würde auch die Suche nach Nahrung erleichtert, was vor allem im Herbst von Bedeutung wäre, wenn es um die Unterscheidung farbiger Früchte und Beeren ginge.
  • Vögel sind zwar wie wir Menschen Augentiere, aber sie verfügen über weitaus größere Fähigkeiten, ihre Umwelt scharf und farbig wahrzunehmen.

Buntes Gefieder macht also durchaus Sinn und führt letztlich zum gewünschten Erfolg! Prof. Dr. Martin Kraft : Wie ist die Farbwahrnehmung von Vögeln?

Kann eine Katze lachen?

4. Können Katzen lachen? – Welche Tiere Sehen Farben Foto: iStock Das täuscht. Wenn eine Katze ihr Schnäuzchen zu einem Lächeln verzieht, kann es sein, dass sie krank ist und Fieber hat. Ihr ist heiß und darum atmet sie stärker durch den Mund. Auch Angst und Aufregung führen zu einem „Lachgesicht”.

Können Affen alle Farben sehen?

Schimpansen, Gorillas, Paviane Affen sehen vorm Sex Rot – 22.08.2006, 15:51 Uhr Manche Affen können laut einer Studie besonders gut Rot sehen, um Wut, Scham und andere Gefühle zu erkennen. Nicht pralle Früchte, sondern die Emotionen ihrer Artgenossen haben einigen Affen zu einem besonders ausgeprägten Farbsinn verholfen.

  1. Primaten wie Schimpansen, Gorillas, Orang-Utans, Paviane und Brüllaffen sehen demnach auch deshalb besser, um sexuelle Signale ihrer äffischen Verwandten besser erkennen zu können.
  2. Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass die Affen das Farben-Sehen zu reifen Früchten treibt.Der Neurobiologe Mark Changizi vom “California Institute of Technology” widerspricht jedoch dieser These, indem er untersuchte, wie bei Primaten die Empfindlichkeit der Farbsinneszellen verteilt ist.

Die Entdeckung: Der Farbsinn ist gar nicht auf reife Früchte optimiert, sondern auf rötliche Schattierungen, die ein Gesicht durch das darunter fließende Blut annehmen kann. Die Affen könnten so wichtige soziale Signale in den Gesichtern ihrer Artgenossen erkennen.

Rötliche Schwellungen seien zudem wichtige Sexsignale.Primaten gehören zu den wenigen Säugetieren, die Farben gut erkennen können. Ihre Netzhaut kann mit drei Farbpigmenten rote, blaue und grüne Lichtsignale auseinander halten. So genannte Tri-Chromaten können damit ein Spektrum von mehr als zwei Millionen Farbtönen unterscheiden.

Die meisten Säugetiere sind als Di-Chromaten auf zwei Farbpigmente begrenzt. Seine These belegt Changizi mit der Tatsache, dass alle Affen, die tri-chromatisch Farben sehen, keine beziehungsweise weniger Gesichtsbehaarung haben. Ihren di-chromatischen Verwandten können dagegen durch viel Fell im Gesicht schlechter Farbe erkennen.

Welches Tier hat das größte Farbspektrum?

Das Gefieder von Vögeln deckt ein wesentlich größeres Farbspektrum ab als bisher bekannt. Das belegen Analysen der Federn von mehr als 100 Kolibri-Arten. Demnach geht der Großteil der Farben dieser Vögel nicht – wie sonst oft üblich – auf spezielle Farbpigmente wie Melanin zurück, sondern auf Lichteffekte, die vor allem auf der Feinstruktur des Gefieders basieren.

  • Dadurch entsteht die für viele Kolibris (Trochilidae) typische schillernde Färbung, die auch vom Einfallswinkel des Lichts abhängt.
  • Farben hätten bei Tieren diverse Funktionen, die von Thermoregulation bis zur Kommunikation reichten, schreibt das Team um Richard Prum von der Universität Yale im Fachblatt „Communications Biology”,

Vögel zählen demnach zu den Tieren mit dem größten Farbspektrum. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass ihre Netzhaut vier Typen von Zapfenzellen enthält – und damit einen mehr als beim Menschen: Zusätzlich zu den Zapfen für kurze, mittlere und lange Wellenlängen haben sie noch eine Gruppe von Fotorezeptoren für violettes und ultraviolettes Licht.

Können Bären Farben sehen?

Riesenpandas sehen Farbe Ihr Fell ist zwar schwarz-weiß, aber ihr Sehsinn nicht: Die Riesenpandas können Farben sehen. Dies hat eine neue Studie von amerikanischen Forschern bewiesen, die damit mehr Licht in die bisher wenig untersuchte visuelle Wahrnehmung von Bären brachten.

  • Bären besitzen einen ausgesprochen guten Geruchssinn und ein ausgezeichnetes Gehör.
  • Lange Zeit hielten Wissenschaftler deshalb den Sehsinn der Tiere für eher unterentwickelt.
  • Zwar vermuteten einige Forscher bereits seit längerem, dass einige Bärenarten Farben erkennen können müssten, um essbare Früchte und Pflanzen besser wahrzunehmen, experimentelle Belege dafür gab es jedoch kaum.

Ausnahme: Ein Experiment an Schwarzbären, das zeigte, dass diese blau und grün von grau unterscheiden können. Auf diesem Experiment aufbauend, testeten Wissenschaftler des Georgia Institute of Technology nun auch den Farbsinn von Pandabären im Zoo von Atlanta.

  1. Über einen Zeitraum von zwei Jahren untersuchte die Forscherin Angela Kelling, ob das Pandabärenweibchen Lun Lun und das Männchen Yang Yang den Unterschied zwischen Grautönen und Farben erkennen konnten.
  2. Den Pandas wurden jeweils drei PVC-Röhren präsentiert, von denen zwei jeweils von einem Papier in einem von 18 verschiedenen Grautönen, eine in rot, grün oder blau abgedeckt waren.

Wählte der Panda die Röhre unter der farbigen Abdeckung, erhielt er eine Belohnung. Das Ergebnis: In den Tests grün gegen grau schwankte die Auswahl der Bären noch stark, lag jedoch meist über dem Bereich des Zufalls. Eindeutiger fielen die Ergebnisse bei der Farbe rot aus: Hier lagen die Bären jedes Mal über dem Durchschnitt.

Der „Blau-Test” konnte nur vom Pandaweibchen abgeschlossen werden, da das Männchen wegen Zahnproblemen abbrechen musste. “Während diese Studie deutlich zeigt, dass Pandas Farben sehen können, verrät sie noch nicht, in welchem Maße dieses Farbsehen ausgeprägt ist”, erklärt Kelling. „Wir stellen fest, dass sie erkennen können, ob etwas grau oder aber farbig ist, nicht aber, ob sie die Farben selbst voneinander unterscheiden können.” Nach Ansicht der Forscherin ist die Wahrnehmung der Bären höchstwahrscheinlich dichromatisch, wie für viele Fleischfresser typisch.

Aber auch den pflanzenfressenden Pandas könnte dieses Art des Farbensehens zugute kommen: „Diese Fähigkeit könnte es den Pandas ermöglichen, besser geeignete Nahrung wie Bambus zu finden”, so Kelling. „So können sie erkennen, ob ein Bambus grün und saftig ist oder braun und welk.” Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift „Learning and Behavior” veröffentlicht.

Können Vögel in Farbe sehen?

Wie ist die Farbwahrnehmung von Vögeln? Welche Tiere Sehen Farben Schon früh begann ich, mich für Vögel zu interessieren, weil sie flogen, wunderschön sangen und viele von ihnen sehr bunt waren. Deshalb bekam ich schon vor der Schulzeit „Deutsche Federfüße”, eine recht bunte Zwerghuhnrasse, von einem Nachbarn geschenkt, ein Ereignis, welches ich als Grundstein für meine spätere Laufbahn als Vogelkundler ansehe.

  • Außerdem fiel mir auf, dass manche Vogelarten schillernde Farben zeigten, die je nach Sonneneinstrahlung, bläulich, violett, rötlich oder grün leuchteten.
  • Das muss doch einen Grund haben, dachte ich mir! Dass es oft Männchen waren, die so schön bunte Federn zeigten, ließ mich näher auf das Verhalten der männlichen Vögel schauen, wobei ich schon als kleiner Junge eine unglaubliche Geduld und Beobachtungsgabe hatte.

Wenn dann auch noch im Fernsehen Vogelfilme von Bernhard Grzimek oder Heinz Sielmann liefen, die bunte Vögel bei der Balz zeigten, wusste ich, dass nicht nur die prächtigen Farben bestimmter Gefiederpartien der Vogelmännchen eine Rolle spielten, sondern auch deren Form und Aussehen.

  • Da wurden Oberschwanzdecken, Flügel und Schwänze gedreht, nach vorne geklappt oder gefächert und dazu noch gesungen, gehüpft, kurios geflogen, und es wurde sogar um die Gunst der Weibchen auf Arenen gekämpft.
  • Dabei beeindruckten mich die Auer- und Birkhähne in Wäldern Skandinaviens ebenso wie die hübschen Kampfläufer in Feuchtgebieten Polens und der Niederlande oder faszinierend schön gefärbte Paradiesvögel in Papua Neuguinea.

Vögel sind Augentiere wie wir selbst, aber manche Arten können um ein Vielfaches schärfer sehen als Menschen. Und was ist mit der Farbwahrnehmung? Die musste es geben, dachte ich mir, aber wie funktioniert diese? Inzwischen haben Forscher entdeckt, dass Vögel besser Farben sehen können als wir Menschen! Grund dafür sind ihre fünf Rezeptortypen zur Wahrnehmung verschiedener Farbtöne, die in einem Mosaikmuster angeordnet sind, das ihren optimalen Einsatz ermöglicht.

Wir Menschen müssen uns hingegen mit nur drei verschiedenen Rezeptoren, den „Zapfen”, begnügen. Diese sind bei uns unregelmäßig auf der Netzhaut verteilt. Bei Vögeln hingegen ermöglicht das Mosaik aus fünf Rezeptortypen (Zapfen) das Erkennen von Farben in einer Qualität, die bei Säugetieren längst nicht erreicht wird, fanden US-Wissenschaftler und Joseph Corbo von der Washington University in St.

Louis bei einer Studie an Hühnern heraus. All dies ist im Fachmagazin „PLoS one” nachzulesen. Neben den auch beim Menschen vorhandenen Rezeptoren zur Wahrnehmung von Rot, Grün und Blau kommt bei Vögeln noch ein Rezeptor für Violett hinzu, dessen Empfindlichkeit bis in den ultravioletten Bereich hineinreicht.

Als fünften Rezeptor verfügen Vögel zudem noch über einen Doppelrezeptor, der ihnen bei der Wahrnehmung von Bewegungen hilft. Dabei ist jeder einzelne Rezeptor mit einem Öltröpfchen ausgestattet, das als Farbfilter dient und bestimmte Wellenlängenbereiche des Lichts herausfiltert. Das gibt es bei Säugetieren nicht! Als Studienobjekte dienten Hühner, wobei die Netzhaut mit den an den verschiedenen Rezeptoren haftenden Öltröpfchen genauer untersucht wurde.

Daraus zogen sie Schlüsse zur genauen Verteilung der einzelnen Sinneszellen. Die fünf Rezeptortypen sind so in einem Mosaik angeordnet, dass niemals zwei Rezeptoren gleichen Typs nebeneinander liegen. Dabei ist der Abstand der Rezeptoren jeweils konstant.

  • Der Studienleiter Joseph Corbo wies darauf hin, dass dies die ideale Art und Weise sei, die Sensoren für das Farbensehen im Gesichtsfeld zu verteilen.
  • Dadurch wird die Farbwahrnehmung der Vögel optimiert! Neben den Hühnern konnten die Forscher die mosaikartige Anordnung der Rezeptoren auch bei drei weiteren Vogelarten nachweisen.

Für sie ist es ein Beweis dafür, wie der evolutionäre Druck zu immer weiteren Verbesserungen der Sehfähigkeit geführt hat. Weiterhin betonen die Wissenschaftler, dass die bessere Farbwahrnehmung den Vögeln bei der Suche nach einem Paarungspartner hilfreich sei, da sie die Unterscheidung feinster Farbnuancen im Gefieder ermögliche.

Zudem würde auch die Suche nach Nahrung erleichtert, was vor allem im Herbst von Bedeutung wäre, wenn es um die Unterscheidung farbiger Früchte und Beeren ginge. Vögel sind zwar wie wir Menschen Augentiere, aber sie verfügen über weitaus größere Fähigkeiten, ihre Umwelt scharf und farbig wahrzunehmen.

Buntes Gefieder macht also durchaus Sinn und führt letztlich zum gewünschten Erfolg! Prof. Dr. Martin Kraft : Wie ist die Farbwahrnehmung von Vögeln?