Welche Tiere Sind Gleichwarm?

Welche Tiere Sind Gleichwarm
Zu den gleichwarmen Tieren gehören alle Säugetiere (Bsp. Mensch, Hunde, Mäuse, Delfine) und alle Vögel (Bsp. Falken, Rotkehlchen, Enten, Flamingo).

Welche Tiere sind gleichwarm und welche wechselwarm?

Wechselwarme Tiere – Man bezeichnet Tiere als wechselwarm oder poikilotherm, wenn sich ihre Körpertemperatur immer der Umgebungstemperatur anpasst. Wechselwarme Tiere haben also nicht wie Menschen eine konstante Körpertemperatur, die sie aufrechterhalten müssen.

Die Wärmeregulation der Wirbeltiere ist unterschiedlich. Menschen sind nämlich wie alle Säugetiere und Vögel gleichwarm und halten ihre Körpertemperatur nahezu konstant. Alle anderen Tiere sind dagegen wechselwarm, Dazu gehören unter anderem die Reptilien, Amphibien und Fische, aber auch Wirbellose wie Insekten oder Würmer sind wechselwarm.

Wechselwarm zu sein hat einige Vorteil, aber auch Nachteile. Das Aufrechterhalten einer konstanten Körpertemperatur kostet extrem viel Energie, Diese Energie sparen sich die wechselwarmen Tiere. Im Gegenzug sind wechselwarme Tiere abhängig von ihrer Umgebung (Einfluss des abiotischen Faktors Temperatur auf Tiere),

  • Die chemischen Reaktionen, die in den Körpern der Tiere ablaufen, sind in der Regel schneller, wenn es wärmer ist.
  • Ist es jedoch zu heiß, kann es sein, dass diese Reaktionen gar nicht mehr ablaufen können.
  • Daher ist die Geschwindigkeit des Stoffwechsels eines wechselwarmen Tieres von der Umgebungstemperatur abhängig.

Um zu kalten oder zu heißen Temperaturen zu entgehen, haben wechselwarme Tiere häufig spezielle Verhaltensweisen entwickelt. Zum Beispiel liegen Eidechsen gerne auf Steinen in der Sonne, um sich aufzuwärmen. Wird es dort aber zu warm, verziehen sie sich in den Schatten.

Was sind gleichwarme Tiere Beispiele?

Gleich- oder wechselwarm « World Ocean Review Vögel und Säugetiere haben ein Alleinstellungsmerkmal in der Tierwelt. Sie können als einzige Lebewesen ihre Körperkerntemperatur unabhängig von der Umgebungstemperatur auf einen konstanten Wert regulieren und werden deshalb auch als gleichwarme oder endotherme Organismen bezeichnet.

Als Körperkern gelten jene Bereiche des Rumpfes und Kopfes, in dem alle lebenswichtigen inneren Organe (Eingeweide, Zentralnervensystem, Gehirn) liegen, die auch dann Wärme produzieren, wenn der Organismus ruht. Die Körperkerntemperatur ist in der Regel ziemlich kons­tant, während die Temperatur der Körperschale, zu der die Haut und die Extremitäten gehören, stärker schwankt.

Die Körperkerntemperatur des Menschen beträgt 37 Grad Celsius. Igel kommen auf 35 Grad Celsius, Schwalben auf 44 Grad Celsius. Bei Fleischfressern, Pferden und dem Menschen schwankt die Körperkerntemperatur im Tagesverlauf aktivitätsbedingt um ein bis zwei Grad Celsius.

  • Lebensbedrohlich wird für die meisten gleichwarmen Organismen ein Anstieg von mehr als sechs Grad Celsius.
  • Er führt in der Regel zum Hitzetod.
  • Der Kältetod dagegen tritt ein, wenn ein Organismus auskühlt und seine Körperkerntemperatur unter eine artspezifische Grenze fällt.
  • Menschen beispielsweise geraten in Lebensgefahr, wenn die Temperatur ihres Blutes auf unter 27 Grad Celsius sinkt.

Fischen, Amphibien oder auch Reptilien macht eine leichte Abkühlung wenig aus. Sie gehören zu den sogenannten wechselwarmen oder auch ektothermen Lebewesen. Als solche werden alle Organismen bezeichnet, deren Körpertemperatur vollständig von der Umgebungs­temperatur abhängt und in der Regel nicht durch den Stoffwechsel der Tiere beeinflusst wird.

Um dennoch Einfluss auf die eigene Körpertem­peratur nehmen zu können, haben wechselwarme Tiere typische Verhaltensweisen entwickelt. Salamander beispielweise nehmen morgens ein Bad in der Sonne, um auf „Betriebstemperatur” zu kommen; viele Flug­insekten dagegen zittern mit ihrem Flugmuskel, um sich aufzuwärmen.

: Gleich- oder wechselwarm « World Ocean Review

Welche Tiere sind wechselwarm?

Weiteres empfehlenswertes Fachwissen – Die meisten Tiere sind wechselwarm, beispielsweise fast alle Fische, Amphibien, Reptilien, Insekten und andere wirbellose Tiere. Pflanzen und andere Organismen sind generell poikilotherm (wenngleich es einige Pflanzen gibt, die ihre Wärme zumindest in bestimmten Organen steuern können).

Relativ gleichwarm (homoiotherm) sind dagegen Vögel und Säugetiere. Die Körpertemperatur poikilothermer Tiere entspricht nahezu der Temperatur der Umgebung. Sie sind bei Kälte weniger aktiv als bei Wärme (vergleiche RGT-Regel ). Einige poikilotherme Tiere können wiederum durch ihr Verhalten die Körpertemperatur beeinflussen.

So suchen viele Reptilien gezielt sonnige oder schattige Plätze auf. Strumpfbandnattern überwintern in dichten Knäueln, sodass sie sich gegenseitig Wärme spenden können. Staatenbildende Insekten, wie Ameisen, Bienen, Hornissen oder Termiten erzeugen Wärme durch Muskelzittern oder sorgen im Stock beziehungsweise Bau durch Lüftung oder Flügelschlag für Kühlung.

Sind alle Säugetiere gleichwarm?

Regulation der Körpertemperatur – Sowohl bei Vögeln wie auch bei Säugern wird die gleichwarme Körperkerntemperatur durch die Stoffwechselaktivität der Tiere erzeugt. Dies wirkt sich auf den Grundumsatz des Stoffwechsels aus, der deutlich höher ist als bei wechselwarmen ( poikilothermen oder ektothermen ) Tieren.

Ist ein Eichhörnchen ein Gleichwarmes Tier?

Eichhörnchen machen keinen Winterschlaf – Dass Eichhörnchen so viele Vorräte horten, liegt daran, dass sie keinen Winterschlaf machen, sondern im Winter nur ruhen. Eichhörnchen sind gleichwarme Säugetiere, also Tiere, die bei Kälte ihre Körpertemperatur aufrechterhalten können.

  • Sie werden träger und haben einen eingeschränkten Energieverbrauch.
  • Ihr Ruhe- und Schlafbedürfnis wird größer, allerdings reduziert sich ihr Stoffwechsel nicht so stark wie bei den klassischen Winterschläfern.
  • Sie ziehen sich in den Kobel, ihr Nest aus Reisig, zurück, rollen sich zusammen, decken sich mit dem Schwanz zu und schlafen ein paar Tage, ohne dass die Körpertemperatur sonderlich stark absinkt.

Dann wachen sie auf und müssen fressen, weil sie sozusagen immer nachheizen müssen. Eigentlich sind Eichhörnchen Einzelgänger, die sich nur in der Paarungszeit mit einem Partner zusammentun. Aber bei viel Kälte kann es dann auch durchaus vorkommen, dass sich die Tiere gemeinsam in einen Kobel legen, um sich gegenseitig zu wärmen.

Ist der Igel ein Gleichwarmes Tier?

Gleichwarme Tiere wie zum Beispiel Igel oder Siebenschläfer überwintern auf diese Weise. Sie suchen sich einen geschützten Platz (Nest), den sie mit Material wie Gras oder auch Wolle isolieren. Die Tiere schlafen fast den ganzen Winter.

Ist ein Huhn gleichwarm?

Die Reaktion auf Hitze unterscheidet sich bei Vögeln und Säugetieren nicht, da beide zu den endothermen (gleichwarmen) Tieren gehören. Wird es für Hühner zu heiss, ist das eine enorme physiologische Herausforderung, da sie die überschüssige Wärme nicht durch Schwitzen an ihre Umgebung abgeben können.

Sind Rehe gleichwarme Tiere?

Viele gleichwarme Tiere sind auch im Winter aktiv (z.B. Rehe, Feldhasen, Tiger) oder sie verbringen die kalte Jahreszeit im Winter- schlaf (z.

Ist der Fuchs ein Gleichwarmes Tier?

Typisch für diese Tiere ist, dass ihr Körper mit Federn bedeckt ist. Sie sind gleichwarme Tiere : bei ihnen ist die Körpertemperatur von der Umgebungstemperatur unabhängig, sie haben immer dieselbe Temperatur.

Welche Wirbeltiere sind gleichwarm?

Als wechselwarme Tiere, synonym poikilotherme Tiere ( altgriechisch ποικίλος poikilos „mannigfaltig”, „wechselnd”; θερμός thermos „warm”) bezeichnet man Tiere, deren variable, wechselnde Körpertemperatur von der Außentemperatur abhängt. Wechselwarme Tiere sind in der Regel ektotherm, sie gewinnen ihre Wärme aus der Umgebungstemperatur.

Der Gegenbegriff sind die gleichwarmen Tiere, mit dem Fachbegriff die homoiothermen (auch: homöothermen oder isothermen) Tiere, die ihre Körpertemperatur gleichförmig halten. Gleichwarme Tiere gewinnen ihre Wärme in der Regel durch Stoffwechselvorgänge im Körperinneren, sie sind also endotherm. Die Körpertemperatur wechselwarmer Tiere hängt von der Umgebungstemperatur ab.

Sie bleibt also dann konstant, wenn die Umgebungstemperatur auch konstant ist, etwa bei Tiefseefischen, Die umgangssprachliche Bezeichnung „kaltblütig” sollte aber vermieden werden, da sich wechselwarme Tiere, etwa durch Sonnenbaden, auf dieselbe Körpertemperatur erwärmen können wie gleichwarme.

Auch wechselwarme Tiere können wie die gleichwarmen Tiere durch Muskelbewegungen, also Stoffwechselvorgänge, hohe Körpertemperaturen erreichen, etwa die aktiv dauerschwimmenden Thunfische und Haie, Insekten wie Hummeln und Honigbienen erzeugen durch Muskelzittern der großen Flugmuskeln Wärme, die Honigbienen halten damit sogar die Temperatur ihres Nests im Winter recht konstant über der Umgebungstemperatur, allerdings nicht die individuelle Körpertemperatur.

Wechselwarm und ektotherm sind also miteinander zusammenhängende, aber keine synonymen Begriffe. Die Gleichsetzung von wechselwarm/poikilotherm mit ektotherm und gleichwarm/homoiotherm mit endotherm, wie manchmal sogar in Unterrichtsmaterialien zu finden, sollte deshalb vermieden werden.

  1. Endotherme Tiere benötigen zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur einen sehr hohen Energieumsatz, der denjenigen der Ektothermen um das acht- bis zehnfache übertrifft.
  2. Für eine gleichmäßige Körpertemperatur müssen sie gerade bei Kälte ihren Energieumsatz noch weiter erhöhen, diese Strategie wird als tachymetabolisch umschrieben.

Dem gegenüber können Tiere mit wechselnder Körpertemperatur sich diesen Aufwand sparen und den Grundumsatz bei Kälte stark herunterfahren, als bradymetabolisch bezeichnet. Der Preis dafür ist, dass sie lange Zeit weitab von ihrem thermischen Optimum leben müssen.

  1. Gleichwarme Tiere können sich diese Strategie also nur bei günstigen Bedingungen leisten.
  2. Viele Gleichwarme geben die Strategie daher bei ungünstigen Bedingungen wie Nahrungsmangel zeitweise auf.
  3. Der Zustand wird dann Torpor genannt.
  4. Tierarten, die im Sommer gleichwarm und im Winter wechselwarm sind, wie etwa der Siebenschläfer, werden manchmal „heterotherm” genannt.

Wechselwarme Tiere geraten hingegen oft in Stress, wenn sie abseits ihres thermischen Optimums leben müssen. Dies können verschiedene Tierarten sehr verschieden gut aushalten. Viele Arten, die in relativ gleichmäßig temperierten Umwelten leben, etwa in kühlen Bächen oder in Höhlen, sind nur an sehr geringe Temperaturschwankungen angepasst, das wird stenotherm genannt.

  • Andere Arten, etwa Bewohner der Gezeitenzone der Meeresküsten, können dort nur überleben, wenn sie extreme Schwankungen der Körpertemperatur ertragen, das wird eurytherm genannt.
  • Die meisten Tiere sind wechselwarm, beispielsweise alle wirbellosen Tiere und die meisten Arten der Wirbeltiere, etwa alle Fische, Amphibien und Reptilien,

Gleichwarm sind dagegen alle Vögel und Säugetiere (zu Einschränkungen dazu vergleiche aber Torpor ). Grundsätzlich entspricht die Körpertemperatur wechselwarmer Tiere der Umgebungstemperatur. Aufgrund der RGT-Regel sind sie bei niedrigen Temperaturen weniger aktiv.

Sind Hunde gleichwarme Tiere?

Welche Tiere Sind Gleichwarm Unterkühlung trifft vor allem Welpen, alte und kranke Hunde. Für für nordische Rassen gehört klirrende Kälte dagegen eher zum Wohlfühlklima ©Ebowalker/Pixabay Unterkühlung (Hypothermie) beim Hund. Ein Thema, bei dem Sie vielleicht denken: Denen fällt auch sonst nix ein.

  • Die meisten Hunde haben doch so viel Winterfell, dass ein ausgedehnter Spaziergang selbst im Winter unproblematisch ist. Ja, aber.
  • Es gibt trotzdem gute Gründe, weiterzulesen.
  • Denn was kalt und vor allem zu kalt ist, bestimmen nicht die Temperaturen, sondern die individuelle Kälteempfindlichkeit des Hundes.

Alte, abgemagerte oder kranke Hunde und solche mit dünnem Fell oder nicht an unser Klima angepasste Hunde können mit Kälte schlechter umgehen und brauchen Hilfe, weil sie schneller auskühlen. Und es gibt weitere Gründe. Warum frieren wir überhaupt? Säugetiere wie Hunde und Menschen sind gleichwarm (homoiokilotherm/endotherm).

Das heißt, sie regeln ihre Körpertemperatur über innere Stellgrößen (Thermoregulation). Ein Erfolgskonzept der Evolution, das Säugetiere unabhängig von Außentemperaturen macht. Die körpereigenen Regelmechanismen können Temperaturdifferenzen zur Umgebung aber nur innerhalb einer gewissen Bandbreite ausgleichen.

Kommen sie an ihre Grenzen, sinkt die Körpertemperatur und die Unterkühlung beginnt (oder Überhitzung, wenn es zu heiß wird). Wo die Grenze liegt, hängt unter anderem davon ab, wie fit der Organismus ist und wieviel Energie er für den Ausgleich aufwenden kann.

Sind Katzen gleichwarme Tiere?

Warum ist die Katze ein Säuger? – Katzen kann man zu der Untergattung der Plazentatiere zuordnen. Das bedeutet, die Jungen werden im Mutterleib über eine Nabelschnur ernährt. Vor der Geburt befinden sie sich in dem Mutterkuchen, der auch Plazenta genannt wird, daher der Name.

  1. Die Nachkommen kommen bei einer natürlichen Geburt zur Welt.
  2. Nach der Geburt wird die Brutpflege praktiziert, die typisch für Säuger ist.
  3. Mindestens ein Elternteil kümmert sich dabei intensiv um die Nachkommen.
  4. Dieses Verhalten kann man bei fast jedem Tier beobachten, das zu den Säugetieren gehört.
  5. Zu der Pflege gehört auch das Füttern.
See also:  Welches Instrument Passt Zu Welchem Tier?

Dieses geschieht durch das Säugen, bei dem das Weibchen Milch aus den Milchdrüsen an das Jungtier abgibt. Ein weiterer Aspekt ist die Flugunfähigkeit, die bei der Katze offensichtlich ist und die Zugehörigkeit zu den Säugetieren unterstreicht. Das fest im Kiefer verankerte, raubtierartige Gebiss der Katzentiere ist ein weiteres Merkmal.

Außerdem haben Säugetiere und damit auch Katzen die besondere Eigenschaft, dass sie gleichwarm sind. Ihre Körpertemperatur ist also immer auf einem bestimmten Level. Ein weiteres Merkmal, das auch sehr wichtig für die Jagd ist: der Hörapparat, welcher ganz spezifisch ist. Die sogenannten drei Gehörknöchelchen Hammer, Ambos und Steigbügel verstärken die Töne und geben sie an das Trommelfell weiter.

Dabei sind die Ohren der Katze etwa drei Mal so leistungsstark wie die der Menschen. Ihr feines Gehör ermöglicht ihr das Aufspüren von kleinen Nagetieren, selbst wenn sich diese weiter weg und nicht im Sichtfeld der Katze befinden. Nun hast du die Merkmale der Katze kennengelernt und weißt auch wie man sie der Gattung der Säugetiere zuordnen kann.

Ist die Maus ein Wechselwarmes Tier?

Eine Maus ist ein Säugetier. Da alle Säugetiere gleichwarm sind, ist eine Maus auch gleichwarm. Welche Tiere sind gleichwarm, welche wechselwarm? Alle Säugetiere und Vögel sind gleichwarm.

Sind Ratten gleichwarm oder wechselwarm?

13.12.2 Lebensbedingungen der Vorratsschädlinge Nahrung Einige Schädlinge sind an spezielle Nahrungsarten gebunden, z.B. Kleidermotten und Pelzkäfer (monophag). Die Mehrzahl der Vorratsschädlinge treten in fast allen Lebens- und Futtermitteln auf (polyphag). Dass die Vorratsschädlinge meist nicht an eine bestimmte Ware als Nahrungsquelle gebunden sind, sei am Beispiel des Koprakäfers (Necrobia rufipes) gezeigt: Kopra ist häufig von dem so genannten Koprakäfer (dem Rotbeinigen Schinkenkäfer) befallen. Dieser Schädling und seine Larven befallen auch Därme, Dörrobst, Erdnusskuchen, Feigen, Felle, Häute, Käse, Kakao, Kokoskuchen, Kokosraspel, Trockeneigelb, Trockenfleisch (Wurst), Trockenobst, Schinken und Speck. Es darf daher von Koprakäfern befallene Kopra nicht mit den aufgezählten Waren in demselben Container gestaut oder in der Nachbarschaft einer Lagerhalle gelagert werden. Schaben fressen nicht nur an Lebensmitteln, sondern auch an Papier, Textilien und Lederwaren. Ratten gehen ebenfalls nicht nur an Nahrungsmittel, sondern können beispielsweise an Seidenballen großen Schaden anrichten. Ein bedeutender Schadenfall entstand u.a. durch den Tabakkäfer (Lasioderma serricorne), der von Kopraflocken auf Teekisten überging. Durch Begasung der Teekisten entstand neben den Kosten der Begasung eine Qualitätsminderung von 50 %. Auch im Verpackungsmaterial (Fässer, Kisten, Stoffumhüllungen) sind sie zu finden. Auch muss noch darauf aufmerksam gemacht werden, dass Vorratsschädlinge längere Zeit hungern können. Der Khaprakäfer (Trogoderma granarium) kommt z.B. etwa ein Jahr lang ohne Nahrung aus (s. Abb.61).

Abbildung 61: Khaprakäfer Man darf also niemals damit rechnen, dass mit dem Entladen der Container oder Leeren einer Lagerhalle alle Schädlinge entfernt sind. Selbst wenn einige Reisen lang Waren transportiert werden, die für Vorratsschädlinge als Nahrungsquellen ungeeignet sind (Papier, Maschinen, Porzellan u. dgl.), darf auf eine Begasung nicht verzichtet werden. Kommen wieder geeignete Waren in die Container, ist nach der langen Hungerperiode die Fressgier und damit die Schadwirkung besonders groß.

Temperaturansprüche Hinsichtlich der Temperaturansprüche wird zwischen gleichwarmen (homoilothermen) und wechselwarmen (poikilothermen) Tieren unterschieden. Gleichwarme Tiere, wie Ratte und Maus, regeln ihre Lebensfunktionen durch die konstante Einhaltung einer gleichmäßigen Körpertemperatur.

Abbildung 62: Beweglichkeitsabhängigkeit eines Insekts von der Außentemperatur und die Grenzen der Lebensfähigkeit Herrmann

Aus der Abbildung 62, die die Beweglichkeitskurve sowie die Temperaturgrenzen des Lebensbereiches der Insekten darstellt, können folgende Erkenntnisse gewonnen werden: Es besteht eine enge Beziehung zwischen Temperatur und Stoffwechsel. Mit steigender Temperatur nehmen die chemische und enzymatische Reaktionsgeschwindigkeit und damit der Stoffwechselumsatz im Körper zu, wodurch auch die Beweglichkeit der Tiere zunimmt.

  • Die Zone der Beweglichkeit geht von 0-45 °C, wobei das Optimum geordneter Bewegungen bei 20 °C und der Höhepunkt der Beweglichkeit bei 37 °C liegt.
  • Daraus kann man schlussfolgern, dass mit steigender Temperatur im Container die Gefahr des Befalls benachbarter Ladungspartien durch Vorratsschädlinge erhöht wird.

Der Höhepunkt der Beweglichkeit wird aber rasch überschritten, die Kurve fällt von 37 °C auf 45 °C steil ab; denn die Enzyme werden bei höheren Temperaturen durch Eiweißdenaturierung immer mehr geschädigt, sodass es letzten Endes zum Wärmetod kommt (45-50 °C).

Abbildung 63: Abhängigkeit der Entwicklungsdauer von Mehlmottenlarven von der Temperatur Herrmann

Bei niedriger Temperatur verringern sich die Stoffwechselprozesse, damit verlangsamen sich auch die Bewegungen, bis die untere Beweglichkeitsgrenze bei 0 °C erreicht ist. Schließlich kommt es zur Kältestarre sowie zum Aufhören aller Lebensfunktionen und beim Gefrieren zum Kältetod.

Daher spielen die poikilothermen Schädlinge in Kühlcontainern keine Rolle. Im Allgemeinen liegt die untere Beweglichkeitsgrenze bei 5-10 °C, während andere Insekten zum Teil schon bei 15 °C in Kältestarre verfallen. Auch die Entwicklungsdauer der einzelnen Entwicklungsstadien der Vorratsschädlinge, wie Eier, Larven und Vollkerfe (voll entwickelte Insekten), verläuft in der Art einer Optimumkurve, wie es für die Entwicklung der Mehlmotteneier in Abb.63 gezeigt wird.

Aus dieser Darstellung geht hervor, dass die Eier bei 30 °C nur etwa fünf Tage zur Entwicklung benötigen, während sich schon bei einer Verringerung der Temperatur auf 10 °C die Entwicklungsdauer auf dreißig Tage verlängert. Die vitale Optimumstemperatur, bei der die Nachkommenschaft am größten und die Sterblichkeit am geringsten, d.h.

  • Die Gefährdung der Waren bei Befall mit tierischen Schädlingen am größten ist, liegt zwischen 25 und 30 °C.
  • Die Lebensdauer zeigt nicht die enge Kopplung mit der Temperatur wie die Stoffwechseltätigkeit.
  • Es kann sogar durch niedrige Temperaturen und damit verringertem Stoffwechselumsatz zu einer höheren Lebensdauer kommen.

Völliger Nahrungsentzug wird daher besser bei niedrigen Temperaturen (Lebensdauer vom Kornkäfer bei 5-6 °C etwa zwölf Monate) als bei höheren Temperaturen (Lebensdauer vom Kornkäfer bei 8-20 °C etwa zwei bis drei Monate) vertragen, sodass zeitweiliger Nahrungsmangel nicht abtötet.

Die Behaglichkeits- oder Vorzugstemperatur gibt an, welche Temperaturen die tierischen Vorratsschädlinge bevorzugen, wenn sie die Wahl zwischen verschieden temperierten Räumen haben. Die aus den Tropen kommenden Vorratsschädlinge bevorzugen höhere Temperaturen als solche aus gemäßigten Breiten. Hieraus kann man auch ableiten, dass mit dem Hauptschaden durch tierische Vorratsschädlinge in tropisch warmen Zonen oder in den kühleren Klimabereichen zur warmen Jahreszeit gerechnet werden muss.

Dabei ist aber zu bedenken, dass bei starkem Schädlingsauftreten durch Wärme- und Feuchteentwicklung die Tätigkeit der Tiere auch in den Wintermonaten aktiviert wird. Feuchte Neben den Temperaturen spielen auch der Wassergehalt bzw. die relative Luftfeuchte eine Rolle.

Insekten, die unbedingt höhere Luftfeuchtigkeiten benötigen, die das Austrocknen verhindern, z.B. Schaben, Silberfischchen, Moderkäfer, Modermilben, Mehlmilben. Durch Feuchteentzug können sie zum Absterben gebracht werden. Mehl oder Getreide mit einem Wassergehal < 12 % (Gleichgewichtsfeuchte der Luft von 55 %) kann nicht mehr von der Mehlmilbe befallen werden. Insekten, die sich auf verhältnismäßig trockenem Substrat noch entwickeln können; bei Getreideschädlingen z.B. genügen 14 % Wassergehalt und 70-75 % relative Luftfeuchte. Hieraus ergibt sich, dass eine trockene Lagerung in Verbindung mit niedrigen Temperaturen einen guten Schutz gegen tierischen Befall bietet.

Beim Beladen der Container darf kein frisches Stauholz verwendet werden, da dieses von Holzwespen befallen sein könnte. Die schlüpfenden Insekten beißen sich beispielsweise durch Textilien jeglicher Art hindurch und können somit bei Textilien (Konfektion) und Textilballen großen Schaden anrichten.

durch eeine gewisse Lichtscheue, sodass sie sich unter Lichteinwirkung in Spalten und Ritzen zurückziehen durch den Berührungsreiz (Thigmotaxis), allgemein durch Reize ausgelöste Ortsveränderungen. Infolge der Thigmotaxis versuchen die Insekten, sich allseitig mit festen Wänden zu umgeben, sodass sie sich selbst in völlig dunklen Räumen in die Schlupfwinkel zurückziehen (z.B. Schaben, Kellerasseln).

Die bevorzugten Aufenthaltsorte ergeben sich aus den beschriebenen Lebensbedingungen. Ein den tierischen Vorratsschädlingen besonders zusagendes Mikroklima sind Wärme, Feuchte, Schutz vor Luftzug und Licht. In erster Linie kommt die Ware selbst in Frage.

  1. Überbevölkerung, Nahrungsmangel, Veränderung des Mikroklimas, Zuladung einer als Nahrung mehr zusagenden Ware sind Faktoren, die die Schädlinge in Massen vom Ursprungsort abwandern lassen.
  2. Selbst der Gedanke, dass für Schädlinge ungeeignete Waren (Maschinen, Porzellan, Glas) als Aufenthaltsorte nicht in Betracht kämen, ist abwegig; gerade die Transportverpackung von Stückgut schafft mit ihren Schutzhüllen aus Stroh, Holzwolle, Wellpappe und Sägemehl für manche Arten gute Gelegenheiten zur Ansiedlung und Fortpflanzung.

Leere Container oder leere Lagerräume können größere Mengen Vorratsschädlinge beherbergen. Von hier aus können sie neu übernommene Waren befallen; daher müssen die Container vor der Ladungsübernahme absolut sauber sein. DDie Aufenthaltsorte können auch in Abhängigkeit von der Metamorphose der Schädlinge gewechselt werden.

  1. So suchen z.B.
  2. Die Vollkerfe (Imagines) neue Orte als Brutstätten zur Eiablage oder die Larven Verpuppungsorte auf.
  3. Auf diese Weise entstehen während des Transports gelegentlich Schäden, die nicht durch für die betreffende Warenart typische Schädlinge verursacht werden, sondern von tierischen Irrgästen aus Beiladungen stammen.

Die Gefahr derartiger Schäden ist umso größer, je länger der Weg und die Transportdauer sind. Hierfür einige Beispiele:

In einem Fall wanderten zahlreiche Larven des Speckkäfers (Dermestes lardarius) aus dem salzhaltigen und feuchten Milieu der Tierhäute, das sie zur Entwicklung während des Larvenstadiums brauchten, in die Beiladung, die aus Zellwollballen bestand, um in den trockenen Tuchballen ihre Metamorphose durchzumachen. Hier wurden Puppen und schlüpfende Käfer gefunden. So wurde der Irrgast Speckkäfer zum Textilschädling. Ein großer Schaden entstand an einer Partie Pullover aus Ostasien. Ein Drittel der Pullover wies Fraßschäden des Rotbeinigen Schinkenkäfers (Necrobia rufipes) auf, der aus einer Partie Kopra geschlüpft war und sich dort stark vermehrt hatte. Auf der Suche nach neuen Brutstätten waren die Käfer in Holzkisten und hier weiter durch Metallfolien, Schachteln und schließlich durch Plastikbeutel in die Wollwaren gedrungen. Da ihnen dieses Milieu nicht zusagte, versuchten sie, sich wieder herauszubeißen und verursachten dadurch erhebliche Zerstörungen an den Pullovern. Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor; sog. “Mehlwurm”) wechselten auf dem Transport aus einer Beiladung Mehl und Haferflocken in eine Partie Pullover über, um sich dort zu verpuppen. Die Larven des Tabakkäfers (Lasioderma serricorne) beschränkten sich nicht auf die Tabakblätter, sondern zerstörten auch das Verpackungsmaterial, das aus hartem Sackleinen bestand. Aus frischem Holz können Holzwespen in Textilien übergehen; die schlüpfenden Insekten beißen sich durch Textilien jeglicher Art hindurch.

Aus diesen angeführten Beispielen ist zu schlussfolgern, dass vor allem bei längeren Transporten der Zusammenstau von Nahrungs- und Genussmitteln, Häuten und Fellen mit Textilien aller Art in einem Container vermieden werden muss.

Ist ein Bär gleichwarm?

Wie verrichten sie ihr “Geschäft” im Winterschlaf? – Hin und wieder wachen die Tiere während des Winterschlafs auf und verrichten ihr „Geschäft”. Dann suchen sie sich eine neue Position und schlafen weiter. Stören sollte man sie dabei nicht, das kostet viel Energie.

Ist eine Fledermaus gleichwarm?

Fledermäuse Wissenswertes aus dem Fledermausleben In der europäischen Mythologie werden Fledermäuse teilweise mit der Seele und deshalb mit dem Tod assoziiert und auch mit blutsaugenden Vampiren in Verbindung gebracht. Dies lässt einige Menschen erschrecken und sie fürchten sich.

Jedoch ist bei einer Begegnung mit Fledermäusen keine Panik angesagt und Ruhe zu bewahren die beste Lösung. Die Tiere sind harmlos, sollten aber dennoch nicht ohne Handschuhe und auch mit großer Vorsicht berührt werden. Die zarten Tiere können schnell verletzt werden, aber auch selbst in ihrer Angst wehrhaft und kräftig zubeißen.

See also:  Welche Tiere Sind In Australien Vom Aussterben Bedroht?

Fledermäuse sind in Deutschland mit ca.25 Arten vertreten und gehören zu den Säugetieren, u.a. gebären sie ihre Jungen lebendig und säugen diese, sie besitzen Fell und sind gleichwarm. Allerdings verfügen Fledermäuse über einige besondere Merkmale, die sie von anderen Säugetieren unterscheidet.

Fledertiere können als einzige Gruppe der Säugetiere aktiv fliegen und nicht nur gleiten; die Finger sind bei ihnen in die Flughäute integriert. Aufgrund dieses aktiven Fluges können sie Insekten in der Luft erbeuten, aber auch Feinden gezielt entkommen. Sie können für ihre geringe Körpergröße ein extrem hohes Lebensalter erreichen und ca.

zehnmal so lang leben wie eine Maus oder Spitzmaus mit vergleichbarer Größe. Bei Einzeltieren von nicht wandernden Arten kann ein Höchstalter von ca.30 Jahren erreicht werden. Bei den meisten Säugetieren überleben die Spermien nur wenige Tage. Bei Fledermäusen können diese einige Monate überleben.

So können sich die Fledermäuse bereits im Sommer oder frühen Herbst paaren und die eigentliche Befruchtung der Eizelle findet erst im nächsten Frühjahr statt. Eine weitere Einzigartigkeit zeigen Fledermäuse in ihrer Ultraschall-Echoorientierung. Aufgrund dieses Systems können sie unabhängig vom Sehen und somit vom Tageslicht ihre Beute bei Nacht jagen.

Weibchen schließen sich während der Zeit der Geburt und der Jungenaufzucht oft in Gruppen zusammen, in sogenannten „Wochenstuben”, und zeigen ein ausgesprochen soziales Verhalten. Auch die Männchen der meisten Arten findet man häufig tagsüber zusammen in Gruppen.

  1. Wo Fledermäuse vorkommen Fledermäuse haben ganz unterschiedliche Ansprüche an ihre Lebensräume entsprechend ihrer Lebenszyklen.
  2. Sie benötigen ein Revier mit einem ausreichenden Nahrungsangebot zum Jagen und auch ein Sommer- und Winterquartier.
  3. Die Ansprüche an das jeweilige Habitat sind artspezifisch und somit unterschiedlich: Manche Fledermausarten bevorzugen Wälder, andere wiederum stehende Gewässer oder Heidelandschaften.

Außerdem ist es wichtig, dass die Erreichbarkeit eines geeigneten Quartiers gewährleistet ist. Einige Fledermausarten nisten in Gebäuden und jagen entlang von Straßenlaternen nachtaktive Fluginsekten. Somit stellen sie ein wesentliches Element der Natur in Städten und Dörfern dar.

  1. Diese Fledermausarten sind aufgrund ihrer Habitatwahl durch Sanierungen oder moderne Bauweisen gefährdet und müssen bei Baumaßnahmen berücksichtigt werden.
  2. Als Beispiel wären hier die Mausohrfledermaus-Weibchen zu nennen.
  3. Sie bilden im Sommer große Wochenstuben auf Dachböden, wo sie gemeinsam ihre Jungen gebären und aufziehen.

Deshalb ist es wichtig diesen Lebensraum und auch weitere Fledermaus-Quartiere (Bäume mit Höhlungen, Spaltenquartiere, Höhlen und Stollen) zu erhalten und zu schützen. Eine weitere Möglichkeit ist die Anbringung von Ersatzquartieren in Form von Fledermauskästen, welche dem Schutz der Fledermäuse dienen.

  1. Fledermäuse dienen im Gegenzug dafür der biologischen Schädlingsbekämpfung.
  2. Fledermäuse in der Wohnung Fledermäuse umgeben uns, da kann es schon mal vorkommen, dass sie sich in unser Schlafgemach verirren.
  3. Ein gekipptes Fenster ähnelt sehr einem geeigneten Sommerquartier und Vorhänge oder Gardinen bieten eine gute Möglichkeit den Tag zu verschlafen.

Oft sind es junge und unerfahrene Tiere, die sich im Spätsommer, nach dem Auflösen der Wochenstuben, auf dem Weg ins Winterquartier verirren. Am besten werden zunächst die Fledermäuse tagsüber einfach hängen gelassen und abends das Fenster wieder weit geöffnet, damit die Fledermaus selbstständig das Zimmer verlassen kann.

Anschließend sollte das Fenster für mehrere Nächte geschlossen bleiben, damit die ortstreuen Tiere nicht wieder zurückkehren. Es ist auch nicht selten, dass gleich mehrere Tiere sich verirren. Also ist es empfehlenswert, das Zimmer nach weiteren Tieren zu untersuchen. Gefährdung, Schutz Der Rückgang von Fledermäusen ist gravierend, die Populationen sind überall aufgrund verschiedener Faktoren rückläufig.

Der Hauptgrund dafür geht von der Zerstörung ihrer Lebensräume aus. Bei Gebäude bewohnenden Fledermäusen etwa durch die Sanierung von Altbauten und die Verschließung von potentiellen Schlafplätzen. Die Vernichtung der Lebensräume ihrer Nahrungsquellen, die vor allem aus Insekten besteht, stellt ein weiteres Problem dar.

  1. Somit stellt der Einsatz von Insektiziden auch für Fledermäuse eine Gefahr dar.
  2. Alle heimischen Fledermausarten sind durch die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonders oder streng geschützt, und sind ausnahmslos in der Roten Liste Deutschlands geführt.
  3. Nach § 44 Abs.1 Nr.1 – 3 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist es verboten, wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten.

Zudem ist es verboten, wild lebende Tiere der streng geschützten Arten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert.

  1. Es ist verboten, Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.
  2. Bei Sanierungsarbeiten von Gebäuden mit Fledermausvorkommen gilt dies zu beachten.
  3. Höhlen, Stollen, Erdkeller oder ähnliche Räume können Winterquartiere von Fledermäusen darstellen.

Diese dürfen gemäß § 39 Abs.6 Bundesnaturschutzgesetz in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März nicht betreten werden. Verstöße gegen die Artenschutzbestimmungen können als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße geahndet werden. : Fledermäuse

Welches Tier tötet Igel im Garten?

Igel Der bekannteste heimische Igel ist der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus). Der Name kommt von der dunkelbraunen bis grauen Brustmitte. An der Kopfoberseite hat das Tier meist einen keilförmigen, dunklen Fleck. Zwischen Auge und Nase ist eine V-förmige, dunkle Zeichnung zu sehen.

Der Igel besitzt kräftige Vorderbeine, die ihm als Grab- und Kratzwerkzeuge dienen. Seine Schnauze läuft spitz aus und ist beweglich. Die Augen sind im Vergleich zu anderen Insektenfressern groß, jedoch für Säugetiere im Allgemeinen recht klein. Der Stachelansatz beginnt in der Kopfmitte. Die längsten Stacheln befinden sich auf dem Vorderrücken, weil dort die Hauptangriffsfläche für Feinde ist.

Ausgewachsene Igel tragen rund 8000 Stacheln. Bei diesen handelt es sich um umgebildete Haare. Wenn Igelbabys geboren werden, haben sie bereits 100 weiße Stacheln. Bei ausgewachsenen Exemplaren reicht die Stachelfärbung von braungelb bis grau. Die Tiere werden bis zu einem Kilo schwer.

  1. Die Art ist in ganz Westeuropa verbreitet, von Portugal, Irland und dem Mittelmeer bis Mittelskandinavien.
  2. In östlicher Richtung kommt der Braunbrustigel in ganz Italien vor bis zur Odermündung, dazu in einem Querstreifen in Russland bis zum Ural.
  3. Ebenso gibt es Inselpopulationen zum Beispiel auf Korsika, Sardinien und den dänischen Inseln.

Hinsichtlich ihres Lebensraumes sind Igel recht anspruchslos, solange es gute Schlupfmöglichkeiten gibt. Sie leben oft an Laubwaldrändern mit dichtem Gebüsch, in Gehölzen, Hecken, Parks und Gärten, auch innerhalb menschlicher Siedlungen. Die Art meidet Nadelwälder und nasses Gelände wie zum Beispiel Moore.

Oft und gerne Raupen, Käfer, Käferlarven und Regenwürmer. Die Zusammensetzung der Nahrung variiert mit der Jahreszeit. Auf dem Speiseplan stehen außerdem Früchte, Samen und Zum Opfer fallen oft Junge und Kranke, vor allem durch Iltis, Marder, Luchs, Dachs, Fuchs, Hund und Habicht. Viele Igel sterben im Straßenverkehr.

Neu hinzu kam in den letzten Jahren automatische, die im Garten eingesetzt werden und vor allem jungen Igeln gefährlich werden können. Igel werden im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif. Ein bis zwei Würfe jährlich, die Wurfgröße besteht aus 2-7 Jungen.

Die Trächtigkeit dauert ca.30-40 Tage. Von Ende April bis Ende August ist Fortpflanzungszeit. Der Igel besitzt ein reichhaltiges Bewegungsrepertoire: Er kann kriechen, traben, langsam pirschen, schnell laufen und sogar seitwärts Gehen und Schwimmen sind im Programm. Sie sind standorttreue Tiere und suchen Nahrung rings um ihre Nester.

Droht Gefahr, rollt sich der Igel zur stacheligen Kugel zusammen. Er kann mehrere Stunden in dieser Stellung ausharren. Die Art ist nachtaktiv und begibt sich von Mitte November bis Mitte März in den Winterschlaf. Direkt darauf folgt eine einmonatige Phase besonderer Aktivität mit großem Bewegungsradius.

  1. Seine Nester baut der Igel an geschützten Stellen in Gestrüpp, an Baumwurzeln oder geeigneten Mulden.
  2. Dazu verwendet er, selten Gras.
  3. Die Unterschlüpfe besitzen einen Durchmesser von 30 bis 60 cm und haben ca.20 cm dicke Wände.
  4. Laut Bundesnaturschutzgesetz zählen Igel zu den besonders geschützten Tieren.

Man darf sie nicht fangen, verletzen oder töten und auch nur in besonderen Ausnahmefällen – z.B. – mit nach Hause zur Pflege nehmen.

© Johann Biederer © Günther Angermeier © A. Igelhaut © Andrea Kammer © Jutta Lorenz © Norbert Parmantye © Dieter Hopf © Rosi © Marietta Irmer © Günther Rambach © Walter Graef-Wech © Martina Gehret

: Igel

Ist der Dachs wechselwarm oder gleichwarm?

Winterruhe – Schlafen und Essen Das Eichhörnchen, auch Eichkätzchen oder Eichkater genannt, ist ein Nagetier aus der Familie der Hörnchen. Zur Unterscheidung von anderen Arten wird es als Europäisches Eichhörnchen bezeichnet. Sein Lebensraum erstreckt sich über ganz Europa mit Ausnahme von Südspanien, Portugal und einigen Teilen Italiens.

Darüber hinaus lebt das Eichhörnchen auch im Ural ostwärts bis Kamtschatka, Korea und Hokkaido und dort am liebsten in borealen Nadelwäldern. In Europa muß es sich auch mit Laub- und Mischwäldern begnügen. Das tagaktive Eichhörnchen hält keinen Winterschlaf, sondern in strengen Wintern eine Art Winterruhe, indem es sich vorwiegend in seinem Nest aufhält.

Als sehr geschickter Kletterer haust es hauptsächlich auf Bäumen und bewegt sich dabei stoßweise sehr sicher und genau voran, egal ob aufwärts oder kopfüber nach unten. Da das Eichhörnchen sehr leicht ist, kann es mit einem Sprung vier bis fünf Meter überbrücken.

  1. Auch auf dem Boden läuft es nicht, sondern bewegt sich springend fort, wobei es seine Hinterpfoten vor die Spur der Vorderpfoten setzt.
  2. Winterruhe ist bei vielen Pflanzen und einigen Tieren in geografischen Regionen mit ausgeprägten Jahreszeiten zu beobachten.
  3. Bei Pflanzen äußert sich dies durch von Bäumen und Sträuchern beziehungsweise Absterben der oberirdischen Triebe bei mehrjährigen krautigen Pflanzen.

Beispiele für gleichwarme Tiere, die Winterruhe halten sind Braunbär, Dachs, Eichhörnchen, Maulwurf und Waschbär. Im Gegensatz zu den senken sie während der Winterruhe ihre Körpertemperatur nicht so stark ab, wachen auch zwischendurch häufiger auf und suchen manchmal nach Futter.

Dazu bedarf es aber einer moderaten Kälte und eines zumindest bescheidenen Nahrungsangebotes. Bei den Braunbären hängt die Art der Winterruhe von ihrem Lebensraum ab: Während des eiskalten sibirischen Winters verlassen diese Tiere bis zu sieben Monate lang ihre Höhlen gar nicht, während sie im Laufe des nicht so strengen europäischen Winters die Winterruhe mehrmals unterbrechen, um ins Freie zu gehen.

Werden Braunbären im Zoo gehalten, wo es warm und genügend Futter vorhanden ist, verzichten sie ganz auf die Winterruhe. Die Überwinterungsstrategie bei wechselwarmen Tieren wird als bezeichnet. : Winterruhe – Schlafen und Essen

Sind Ratten gleich oder wechselwarm?

13.12.2 Lebensbedingungen der Vorratsschädlinge Nahrung Einige Schädlinge sind an spezielle Nahrungsarten gebunden, z.B. Kleidermotten und Pelzkäfer (monophag). Die Mehrzahl der Vorratsschädlinge treten in fast allen Lebens- und Futtermitteln auf (polyphag). Dass die Vorratsschädlinge meist nicht an eine bestimmte Ware als Nahrungsquelle gebunden sind, sei am Beispiel des Koprakäfers (Necrobia rufipes) gezeigt: Kopra ist häufig von dem so genannten Koprakäfer (dem Rotbeinigen Schinkenkäfer) befallen. Dieser Schädling und seine Larven befallen auch Därme, Dörrobst, Erdnusskuchen, Feigen, Felle, Häute, Käse, Kakao, Kokoskuchen, Kokosraspel, Trockeneigelb, Trockenfleisch (Wurst), Trockenobst, Schinken und Speck. Es darf daher von Koprakäfern befallene Kopra nicht mit den aufgezählten Waren in demselben Container gestaut oder in der Nachbarschaft einer Lagerhalle gelagert werden. Schaben fressen nicht nur an Lebensmitteln, sondern auch an Papier, Textilien und Lederwaren. Ratten gehen ebenfalls nicht nur an Nahrungsmittel, sondern können beispielsweise an Seidenballen großen Schaden anrichten. Ein bedeutender Schadenfall entstand u.a. durch den Tabakkäfer (Lasioderma serricorne), der von Kopraflocken auf Teekisten überging. Durch Begasung der Teekisten entstand neben den Kosten der Begasung eine Qualitätsminderung von 50 %. Auch im Verpackungsmaterial (Fässer, Kisten, Stoffumhüllungen) sind sie zu finden. Auch muss noch darauf aufmerksam gemacht werden, dass Vorratsschädlinge längere Zeit hungern können. Der Khaprakäfer (Trogoderma granarium) kommt z.B. etwa ein Jahr lang ohne Nahrung aus (s. Abb.61).

See also:  Welches Tier Schnürt?
Abbildung 61: Khaprakäfer Man darf also niemals damit rechnen, dass mit dem Entladen der Container oder Leeren einer Lagerhalle alle Schädlinge entfernt sind. Selbst wenn einige Reisen lang Waren transportiert werden, die für Vorratsschädlinge als Nahrungsquellen ungeeignet sind (Papier, Maschinen, Porzellan u. dgl.), darf auf eine Begasung nicht verzichtet werden. Kommen wieder geeignete Waren in die Container, ist nach der langen Hungerperiode die Fressgier und damit die Schadwirkung besonders groß.

Temperaturansprüche Hinsichtlich der Temperaturansprüche wird zwischen gleichwarmen (homoilothermen) und wechselwarmen (poikilothermen) Tieren unterschieden. Gleichwarme Tiere, wie Ratte und Maus, regeln ihre Lebensfunktionen durch die konstante Einhaltung einer gleichmäßigen Körpertemperatur.

Abbildung 62: Beweglichkeitsabhängigkeit eines Insekts von der Außentemperatur und die Grenzen der Lebensfähigkeit Herrmann

Aus der Abbildung 62, die die Beweglichkeitskurve sowie die Temperaturgrenzen des Lebensbereiches der Insekten darstellt, können folgende Erkenntnisse gewonnen werden: Es besteht eine enge Beziehung zwischen Temperatur und Stoffwechsel. Mit steigender Temperatur nehmen die chemische und enzymatische Reaktionsgeschwindigkeit und damit der Stoffwechselumsatz im Körper zu, wodurch auch die Beweglichkeit der Tiere zunimmt.

  1. Die Zone der Beweglichkeit geht von 0-45 °C, wobei das Optimum geordneter Bewegungen bei 20 °C und der Höhepunkt der Beweglichkeit bei 37 °C liegt.
  2. Daraus kann man schlussfolgern, dass mit steigender Temperatur im Container die Gefahr des Befalls benachbarter Ladungspartien durch Vorratsschädlinge erhöht wird.

Der Höhepunkt der Beweglichkeit wird aber rasch überschritten, die Kurve fällt von 37 °C auf 45 °C steil ab; denn die Enzyme werden bei höheren Temperaturen durch Eiweißdenaturierung immer mehr geschädigt, sodass es letzten Endes zum Wärmetod kommt (45-50 °C).

Abbildung 63: Abhängigkeit der Entwicklungsdauer von Mehlmottenlarven von der Temperatur Herrmann

Bei niedriger Temperatur verringern sich die Stoffwechselprozesse, damit verlangsamen sich auch die Bewegungen, bis die untere Beweglichkeitsgrenze bei 0 °C erreicht ist. Schließlich kommt es zur Kältestarre sowie zum Aufhören aller Lebensfunktionen und beim Gefrieren zum Kältetod.

  1. Daher spielen die poikilothermen Schädlinge in Kühlcontainern keine Rolle.
  2. Im Allgemeinen liegt die untere Beweglichkeitsgrenze bei 5-10 °C, während andere Insekten zum Teil schon bei 15 °C in Kältestarre verfallen.
  3. Auch die Entwicklungsdauer der einzelnen Entwicklungsstadien der Vorratsschädlinge, wie Eier, Larven und Vollkerfe (voll entwickelte Insekten), verläuft in der Art einer Optimumkurve, wie es für die Entwicklung der Mehlmotteneier in Abb.63 gezeigt wird.

Aus dieser Darstellung geht hervor, dass die Eier bei 30 °C nur etwa fünf Tage zur Entwicklung benötigen, während sich schon bei einer Verringerung der Temperatur auf 10 °C die Entwicklungsdauer auf dreißig Tage verlängert. Die vitale Optimumstemperatur, bei der die Nachkommenschaft am größten und die Sterblichkeit am geringsten, d.h.

Die Gefährdung der Waren bei Befall mit tierischen Schädlingen am größten ist, liegt zwischen 25 und 30 °C. Die Lebensdauer zeigt nicht die enge Kopplung mit der Temperatur wie die Stoffwechseltätigkeit. Es kann sogar durch niedrige Temperaturen und damit verringertem Stoffwechselumsatz zu einer höheren Lebensdauer kommen.

Völliger Nahrungsentzug wird daher besser bei niedrigen Temperaturen (Lebensdauer vom Kornkäfer bei 5-6 °C etwa zwölf Monate) als bei höheren Temperaturen (Lebensdauer vom Kornkäfer bei 8-20 °C etwa zwei bis drei Monate) vertragen, sodass zeitweiliger Nahrungsmangel nicht abtötet.

  1. Die Behaglichkeits- oder Vorzugstemperatur gibt an, welche Temperaturen die tierischen Vorratsschädlinge bevorzugen, wenn sie die Wahl zwischen verschieden temperierten Räumen haben.
  2. Die aus den Tropen kommenden Vorratsschädlinge bevorzugen höhere Temperaturen als solche aus gemäßigten Breiten.
  3. Hieraus kann man auch ableiten, dass mit dem Hauptschaden durch tierische Vorratsschädlinge in tropisch warmen Zonen oder in den kühleren Klimabereichen zur warmen Jahreszeit gerechnet werden muss.

Dabei ist aber zu bedenken, dass bei starkem Schädlingsauftreten durch Wärme- und Feuchteentwicklung die Tätigkeit der Tiere auch in den Wintermonaten aktiviert wird. Feuchte Neben den Temperaturen spielen auch der Wassergehalt bzw. die relative Luftfeuchte eine Rolle.

Insekten, die unbedingt höhere Luftfeuchtigkeiten benötigen, die das Austrocknen verhindern, z.B. Schaben, Silberfischchen, Moderkäfer, Modermilben, Mehlmilben. Durch Feuchteentzug können sie zum Absterben gebracht werden. Mehl oder Getreide mit einem Wassergehal < 12 % (Gleichgewichtsfeuchte der Luft von 55 %) kann nicht mehr von der Mehlmilbe befallen werden. Insekten, die sich auf verhältnismäßig trockenem Substrat noch entwickeln können; bei Getreideschädlingen z.B. genügen 14 % Wassergehalt und 70-75 % relative Luftfeuchte. Hieraus ergibt sich, dass eine trockene Lagerung in Verbindung mit niedrigen Temperaturen einen guten Schutz gegen tierischen Befall bietet.

Beim Beladen der Container darf kein frisches Stauholz verwendet werden, da dieses von Holzwespen befallen sein könnte. Die schlüpfenden Insekten beißen sich beispielsweise durch Textilien jeglicher Art hindurch und können somit bei Textilien (Konfektion) und Textilballen großen Schaden anrichten.

durch eeine gewisse Lichtscheue, sodass sie sich unter Lichteinwirkung in Spalten und Ritzen zurückziehen durch den Berührungsreiz (Thigmotaxis), allgemein durch Reize ausgelöste Ortsveränderungen. Infolge der Thigmotaxis versuchen die Insekten, sich allseitig mit festen Wänden zu umgeben, sodass sie sich selbst in völlig dunklen Räumen in die Schlupfwinkel zurückziehen (z.B. Schaben, Kellerasseln).

Die bevorzugten Aufenthaltsorte ergeben sich aus den beschriebenen Lebensbedingungen. Ein den tierischen Vorratsschädlingen besonders zusagendes Mikroklima sind Wärme, Feuchte, Schutz vor Luftzug und Licht. In erster Linie kommt die Ware selbst in Frage.

  • Überbevölkerung, Nahrungsmangel, Veränderung des Mikroklimas, Zuladung einer als Nahrung mehr zusagenden Ware sind Faktoren, die die Schädlinge in Massen vom Ursprungsort abwandern lassen.
  • Selbst der Gedanke, dass für Schädlinge ungeeignete Waren (Maschinen, Porzellan, Glas) als Aufenthaltsorte nicht in Betracht kämen, ist abwegig; gerade die Transportverpackung von Stückgut schafft mit ihren Schutzhüllen aus Stroh, Holzwolle, Wellpappe und Sägemehl für manche Arten gute Gelegenheiten zur Ansiedlung und Fortpflanzung.

Leere Container oder leere Lagerräume können größere Mengen Vorratsschädlinge beherbergen. Von hier aus können sie neu übernommene Waren befallen; daher müssen die Container vor der Ladungsübernahme absolut sauber sein. DDie Aufenthaltsorte können auch in Abhängigkeit von der Metamorphose der Schädlinge gewechselt werden.

So suchen z.B. die Vollkerfe (Imagines) neue Orte als Brutstätten zur Eiablage oder die Larven Verpuppungsorte auf. Auf diese Weise entstehen während des Transports gelegentlich Schäden, die nicht durch für die betreffende Warenart typische Schädlinge verursacht werden, sondern von tierischen Irrgästen aus Beiladungen stammen.

Die Gefahr derartiger Schäden ist umso größer, je länger der Weg und die Transportdauer sind. Hierfür einige Beispiele:

In einem Fall wanderten zahlreiche Larven des Speckkäfers (Dermestes lardarius) aus dem salzhaltigen und feuchten Milieu der Tierhäute, das sie zur Entwicklung während des Larvenstadiums brauchten, in die Beiladung, die aus Zellwollballen bestand, um in den trockenen Tuchballen ihre Metamorphose durchzumachen. Hier wurden Puppen und schlüpfende Käfer gefunden. So wurde der Irrgast Speckkäfer zum Textilschädling. Ein großer Schaden entstand an einer Partie Pullover aus Ostasien. Ein Drittel der Pullover wies Fraßschäden des Rotbeinigen Schinkenkäfers (Necrobia rufipes) auf, der aus einer Partie Kopra geschlüpft war und sich dort stark vermehrt hatte. Auf der Suche nach neuen Brutstätten waren die Käfer in Holzkisten und hier weiter durch Metallfolien, Schachteln und schließlich durch Plastikbeutel in die Wollwaren gedrungen. Da ihnen dieses Milieu nicht zusagte, versuchten sie, sich wieder herauszubeißen und verursachten dadurch erhebliche Zerstörungen an den Pullovern. Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor; sog. “Mehlwurm”) wechselten auf dem Transport aus einer Beiladung Mehl und Haferflocken in eine Partie Pullover über, um sich dort zu verpuppen. Die Larven des Tabakkäfers (Lasioderma serricorne) beschränkten sich nicht auf die Tabakblätter, sondern zerstörten auch das Verpackungsmaterial, das aus hartem Sackleinen bestand. Aus frischem Holz können Holzwespen in Textilien übergehen; die schlüpfenden Insekten beißen sich durch Textilien jeglicher Art hindurch.

Aus diesen angeführten Beispielen ist zu schlussfolgern, dass vor allem bei längeren Transporten der Zusammenstau von Nahrungs- und Genussmitteln, Häuten und Fellen mit Textilien aller Art in einem Container vermieden werden muss.

Sind Maikäfer gleichwarm oder wechselwarm?

Von kina | 01.12.2016, 03:12 Uhr Wir Menschen machen es uns in warmen Häusern gemütlich, wenn es draußen kalt wird. Aber was machen eigentlich die Tiere? Sie summen, brummen und krabbeln herum – von den ersten Sonnenstrahlen im Frühling bis in die späten Sommertage.

  • Die vielen Käfer, Bienen, Ameisen und Falter sieht man überall, solange es warm ist.
  • Wenn es kälter wird, verschwinden die meisten von ihnen plötzlich.
  • Wohin nur? Wenn draußen in der Natur nichts mehr grünt und blüht, gibt es für viele Insekten nichts mehr zu tun, erklärt Manuel Pützstück.
  • Er kennt sich mit Insekten gut aus.

Die kleinen Tiere finden draußen keine Nahrung mehr. „Außerdem sind Insekten keine gleichwarmen Tiere”, sagt der Experte. Bei gleichwarmen Tieren sorgt der Körper dafür, dass seine Temperatur immer weitgehend gleich bleibt. Bei Insekten ist das anders. Sie sind wechselwarm.

Das heißt: Ihre Körpertemperatur hängt stark davon ab, wie warm oder kalt es ist. Darum haben Insekten sich ein paar Tricks einfallen lassen, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Viele Tiere verstecken sich dort, wo sie vor Kälte und Fressfeinden geschützt sind. Etwa in Löchern und Spalten, in Halmen oder Mauerritzen.

Marienkäfer kuscheln sich im Winter gern in größeren Gruppen zusammen. Schau doch mal nach, ob du welche in der Ecke eines Fensters oder einer Tür entdeckst. Ameisen, die Hügel bauen, verziehen sich in ihrem Nest tiefer in den Boden. Sie bewegen sich dann so wenig wie möglich.

  • Erst wenn die Temperaturen steigen, werden die Tiere wieder munter und krabbeln nach draußen.
  • Gegen die Kälte sind viele Insekten also gut gewappnet.
  • Es gibt aber auch Insekten, die sterben, wenn die kalte Jahreszeit beginnt.
  • Bei den Hummeln und Wespen überleben nur die Jung-Königinnen in einem Winter-Versteck.

Sie haben sich zuvor mit männlichen Tieren gepaart, die dann sterben. Hummeln vergraben sich meist im Boden. Wespen verstecken sich in Mauerlöchern, Rindenspalten, Holzstapeln oder auch im Moos. Libellenkinder allein zu Hause Bei fast allen Libellen-Arten, die bei uns vorkommen, leben die erwachsenen Tiere im Winter nicht mehr.

  • Die Weibchen haben vor ihrem Tod aber Eier im Wasser abgelegt.
  • Die Jungen verbringen die kalten Monate dann als Larven unter Wasser.
  • Die meisten heimischen Schmetterlings-Arten verbringen als Ei, Raupe oder Puppe den Winter.
  • Sie sind zum Beispiel an Pflanzenteile angeheftet.
  • Aus ihnen entwickeln sich dann im Frühling oder Sommer Schmetterlinge.

Nur wenige Schmetterlinge verbringen den Winter als Falter. Das Tagpfauenauge sucht sich ein geschütztes Versteck, zum Beispiel in einer Höhle. Foto: Redaktion Welche Tiere Sind Gleichwarm Icon Maximize Icon Lightbox Maximize