Welche Tiere Sind Mit Dinosauriern Verwandt?
Leslie
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In heutigen Reptilien wie Eidechsen, Leguanen und Chamäleons steckt nur noch wenig Dinosaurier. Am engsten sind die Krokodile mit den Dinosauriern verwandt.
Welches Tier kommt einem Dinosaurier am nächsten?
Was haben ein Spatz und ein Dinosaurier gemeinsam? Nicht viel, mag man denken. Doch das Gegenteil ist der Fall: Vögel sind direkte Nachfahren der Dinosaurier. Diese Theorie wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von den Paläontologen Othniel Marsh und Thomas Huxley veröffentlicht.
Waren Dinosaurier Vögel oder Reptilien?
Dinosaurier | ||||||
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Skelette verschiedener Nicht-Vogel-Dinosaurier Ganz oben: Tyrannosaurus, Diplodocus Obere mittlere Reihe: Triceratops, Microraptor Untere mittlere Reihe: Stegosaurus, Parasaurolophus Ganz unten: Argentinosaurus, Deinonychus | ||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||
Obertrias bis Oberkreide (Vögel bis Gegenwart ) | ||||||
235 bis 66 (bzw.0) Mio. Jahre | ||||||
Fundorte | ||||||
Weltweit |
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Systematik | ||||||
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- Echsenbeckensaurier (Saurischia)
- u.a. Vögel (Aves)
- Vogelbeckensaurier (Ornithischia)
Die Dinosaurier (Dinosauria, von altgriechisch δεινός deinós, deutsch ‚schrecklich, gewaltig‘ und altgriechisch σαῦρος sauros, deutsch ‚Eidechse‘ ) sind eine Gruppe der Landwirbeltiere, die im Erdmittelalter von der Oberen Trias vor rund 235 Millionen Jahren bis zur Kreide-Paläogen-Grenze vor etwa 66 Millionen Jahren die festländischen Ökosysteme dominierte.
In der klassischen Systematik werden die Dinosaurier als ausgestorbener Zweig der Reptilien betrachtet, obwohl sie sich in der Morphologie von den rezenten, also heute lebenden Reptilien deutlich unterscheiden und mit den meisten rezenten Reptilien, insbesondere Echsen und Schlangen, nicht besonders eng verwandt sind.
Aus kladistischer Sicht, die heute wissenschaftlicher Standard ist, schließen sowohl die Sauropsiden (manchmal alternativ insgesamt als Reptilien bezeichnet ) als auch die Dinosaurier die Vögel, die aus kleinen theropoden Dinosauriern hervorgingen, mit ein.
Somit sind nicht alle Dinosaurier während des Massenaussterbens am Ende des Erdmittelalters ausgestorben, sondern mit den Vögeln überlebte bis heute eine spezielle Entwicklungslinie der Dinosaurier. Diese Linie erwies sich als außerordentlich anpassungsfähig und erfolgreich: Die Vögel stellen etwa ein Drittel aller rezenten Landwirbeltierarten, sind in allen terrestrischen Ökosystemen vertreten und weisen zudem mit den Pinguinen eine Gruppe auf, die stark an ein Leben an und im Wasser angepasst ist.
Die unglaubliche Reise in die Welt vor den Dinosauriern | Dokumentar Erdgeschichte
In der Zoologie, die sich vorwiegend mit rezenten Tieren beschäftigt, und speziell in der Vogelkunde, werden die Vögel jedoch nach wie vor meist als eigenständige Klasse und nicht als Dinosaurier oder Reptilien betrachtet. Gleiches gilt für den allgemeinen Sprachgebrauch.
Auch in der modernen Wirbeltierpaläontologie ist eine informelle Trennung von Vögeln und Dinosauriern im klassischen Sinn üblich. Letztgenannte werden, um der kladistischen Sichtweise gerecht zu werden, auch als Nichtvogeldinosaurier (engl. non-avian dinosaurs ) bezeichnet. Das Wissen über die Dinosaurier erhalten Paläontologen durch die Untersuchung von Fossilien, die in Form von versteinerten Knochen, Haut- und Gewebeabdrücken überliefert sind, und durch Spurenfossilien, also Fußspuren, Eier, Nester, Magensteine oder versteinerten Kot,
Überreste von Dinosauriern sind auf allen Kontinenten gefunden worden, einschließlich der Antarktis, da die Dinosaurier zu einer Zeit entstanden, als das gesamte Festland im Superkontinent Pangaea vereinigt war. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts galten Dinosaurier als wechselwarme, träge und wenig intelligente Tiere.
Sind Schildkröten mit Dinosaurier verwandt?
Verwandt mit den Dinosauriern – Vielmehr seien die Schildkröten nur verwandt mit der Tiergruppe, aus der Dinosaurier, Krokodile und auch die Vögel hervorgingen. Etwa zu der Zeit der Abspaltung gab es das nach derzeitigem Wissen größte Massensterben auf der Erde, woraufhin viele neue Tierarten entstanden sind.
Die neuen Erbgutdaten stimmen zudem mit Erkenntnissen überein, die Forscher aus Funden der ausgestorbenen Schildkröten Odontochelys gezogen haben, auch wenn die ältesten dieser Schildkrötenfossilien nur 220 Millionen Jahre alt sind. „Die Schildkröten sind so interessant, weil sie uns erlauben, die großen evolutionären Veränderungen zu verstehen, die in der Geschichte der Wirbeltiere aufgetreten sind”, erläuterte Irie.
Dazu zählt auch der Panzer der Schildkröten. Zunächst entwickeln sich Schildkrötenembryonen wie Wirbeltiere, dann schalten sie auf ihren eigenen Weg um und bilden unter anderem einen Panzer. Seine Entstehung basiere teilweise auf genetischen Informationen, so die Forscher, die bei Wirbeltieren die Bildung von Gliedmaßen steuere.
Welches Tier ist am engsten mit Dinosauriern verwandt?
In heutigen Reptilien wie Eidechsen, Leguanen und Chamäleons steckt nur noch wenig Dinosaurier. Am engsten sind die Krokodile mit den Dinosauriern verwandt.
Welcher Dinosaurier lebt noch heute?
Gibt es heute noch Dinosaurier? Nein! Dinosaurier wie wir sie aus Büchern und Filmen kennen, sind definitiv ausgestorben. Zwar gibt es noch einige Reptilien, die ihnen ähnlich sehen. Zum Beispiel Echsen mit schuppiger Haut, großen Mäulern mit spitzen Zähnen, Stacheln und Höckern. Sie sind aber meist nicht besonders eng mit ihnen verwandt.
Aber es gibt heute noch direkte Nachfahren der Dinos und das sind – ob Ihr es glaubt oder nicht – die Vögel. Von den heute lebenden Reptilien ist das Krokodil am engsten mit den Dinosauriern verwandt. So sieht ein Krokodilschädel dem Schädel mancher Dinosaurier durchaus ähnlich. Das liegt daran, dass sie mit den Archosauriern gemeinsame Vorfahren haben.
Allerdings trennten sich schon vor 250 Millionen Jahren die beiden Reptiliengruppen voneinander und entwickelten sich eigenständig in verschiedene Richtungen weiter. Die Vögel sind jedoch enger mit den Dinosauriern verwandt. Als Urvogel wird der Archaeopteryx angesehen, der vor über 150 Millionen Jahren lebte und sich direkt aus kleinen fleischfressenden Dinos entwickelte.
Halb Saurier, halb Vogel, gilt er als Übergangsform zwischen den Arten. Neben ihm gab es weitere gefiederte Dinosaurier, die in manchen Merkmalen mehr den Vögeln (), in anderen mehr den Dinosauriern (Zähne, langer Schwanz) ähnelten. Damit sind die heutigen Vögel direkte Nachfahren einer bestimmten Gruppe von Raubsauriern.
Diese enge Verwandtschaft kann man an verschiedenen Merkmalen heute noch sehen. Ein Fußabdruck eines Tyrannosaurus Rex sieht zum Beispiel fast so aus wie der von einem Huhn, nur halt viel größer. Beide Tiere haben, die nach vorne zeigen, und eine weitere Zehe, die nach hinten absteht.
War der Dodo ein Dinosaurier?
Dodo | ||||||||||||
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Dodo ( Raphus cucullatus ) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Der Dodo oder auch die Dronte, seltener Doudo oder Dudu ( Raphus cucullatus, „kapuzentragender Nachtvogel”, Syn. : Didus ineptus ), war ein etwa einen Meter großer flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean vorkam.
Was ist der gefährlichste Dinosaurier der Welt?
Steckbrief Dinosaurier: Waffen, Größe, Schnelligkeit Der heute wohl populärste, der Tyrannosaurus Rex, besaß 15 Zentimeter lange, dolchartige Zähne. In sein aufgerissenes Maul passten Fleischbrocken von bis zu einem Meter Höhe. Trotzdem war der Tyrannosaurus vielleicht nicht das gefürchtetste Tier im Erdmittelalter.
- Denn beim Angriff auf die Beute spielten die Krallen wahrscheinlich eine noch wichtigere Rolle als die Zähne.
- Der gefährlichste Raubsaurier war vielleicht der Utahraptor, ein mit sieben Metern Länge und zwei Metern Höhe eigentlich schon kleinerer Dinosaurier.
- Aber dieser vogelartige Räuber hatte eine tödliche Waffe.
Vom mittleren Zeh des Utahraptors ging eine bis zu 40 Zentimeter lange Sichelklaue ab, mit der er seine Beute erlegte. Zudem war er sehr schnell. Die Pflanzenfresser waren den gefährlichen Räubern keineswegs hilflos ausgeliefert. Der Triceratops konnte sich mit drei Hörnern zur Wehr setzen – einem kurzen über der Nase und zwei über den Augen, die mehr als einen Meter lang waren.
- Der mehrere Meter lange, wie in Schild ausgebreitete Schädelknochen hielt ihm zusätzlich den Nacken frei.
- Die am besten gepanzerten Dinosaurier waren wahrscheinlich die bis zu neun Meter langen Ankylosaurier.
- Ihr Ganzkörper-Panzer bedeckte bei einigen Arten sogar die Augenlider.
- Der Ankylosaurier-Panzer war nach dem gleichen Prinzip aufgebaut wie heute eine schusssichere Weste.
Er bestand aus Knochenplatten, in die eine extrem stabile Matte aus versetzten Gewebeschichten eingearbeitet war. Auch aktiv konnten sich die Ankylosaurier gut verteidigen. Ihr Schwanz endete in einer knöchernen Keule, mit der sie vermutlich heftige Schläge austeilen konnten.
Nicht alle Dinosaurier verfügten über extravagante Angriffs- und Verteidigungswerkzeuge. Den gigantischen, pflanzenfressenden Sauropoden bot allein ihre Größe ausreichend Schutz. Eines der größten Exemplare war der Brachiosaurus – 22 Meter lang und an die 40 Tonnen schwer. Der Grund für das gigantische Wachstum ist bis heute noch nicht vollständig geklärt.
Entscheidend war wohl nicht nur der Schutz vor Räubern, sondern vor allen Dingen die Ernährung. Der Riesenwuchs ist keine spezielle Leistung der Dinosaurier. Auch andere Tierarten haben eine beachtliche Größe erreicht. Der Rumpf eines oder des ausgestorbenen Riesennashorns ist beispielsweise fast mit dem eines Sauropoden vergleichbar.
- Die Sauropoden hatten aber außergewöhnlich lange Hälse und Schwänze.
- Sie waren sogenannte Hochweider und erreichten mit ihren an die zehn Meter langen Hälsen auch Blätter in bis zu 14 Metern Höhe.
- Der Gigantismus einiger Saurier brachte noch einen weiteren Vorteil mit sich: Die Riesen konnten ihre Körperwärme besser speichern.
In der Sonne überhitzten sie nicht so schnell wie kleinere Tiere und bei Temperaturabfällen kühlten sie nur ganz langsam aus. Viele Saurierforscher vermuten, dass viele größere Dinosaurier Warmblüter waren, speziell die riesigen Sauropoden. Sie konnten also ihre Körpertemperatur selbst regeln.
- Dadurch konnten sie rund um die Uhr aktiv sein und dabei fressen und wachsen – anders als die heute lebenden, die sich meist in der Sonne auf eine bestimmte Temperatur erwärmen müssen.
- Ein Nachteil der Größe war das enorme Gewicht, das sich wiederum auf die benötigte Nahrungsmenge und den Knochenbau auswirkte.
Um genügend Energie für den gigantischen Organismus bereitzustellen, mussten die Dinosaurier Unmengen an Blättern fressen. Außerdem verlangte der riesige Körper ein extrem stabiles Skelett. Viele Dinosaurier waren weder groß noch besonders eindrucksvoll ausgerüstet.
Sie verfolgten andere Überlebensstrategien. Einige lebten von ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit und lieferten sich mit ihren Fressfeinden beziehungsweise ihrer Beute wohl eher ein Wettrennen als ein Wettrüsten. Die Schnellsten waren wahrscheinlich leicht gebaute, vogelähnliche Dinosaurier. Die im Rudel jagenden Velociraptoren konnten vermutlich an die 60 Kilometer pro Stunde erreichen, während die straußartigen Gallimimus (“Huhn-Nachahmer”) und Ornithomimus (“Vogel-Nachahmer”) vielleicht sogar auf Höchstgeschwindigkeiten von 70 bis 80 Kilometer pro Stunde kamen.
: Steckbrief Dinosaurier: Waffen, Größe, Schnelligkeit
Wer ist der nächste Verwandte des T-Rex?
Weiches Gewebe – Im März 2005 machten Forscher um Mary Schweitzer bekannt, dass in der Markhöhle eines 68 Millionen Jahre alten Beinknochens von Tyrannosaurus weiches Gewebe entdeckt wurde. Der Knochen musste für einen Transport zerbrochen werden und wurde dann nicht der üblichen Prozedur zur Erhaltung unterzogen, weil Schweitzer hoffte, ihn auf weiches Gewebe testen zu können.
- Der Knochen (MOR 1125) vom Museum of the Rockies wurde zuvor in der Hell-Creek-Formation ausgegraben.
- Die Forscher fanden flexible, sich gabelnde Blutgefäße und faseriges, aber elastisches Knochengewebe.
- In diesen Gefäßen und Geweben konnten außerdem Mikrostrukturen festgestellt werden, die Blutzellen ähneln, wobei die Strukturen Ähnlichkeiten mit den Blutzellen und Gefäßen von Straußen haben.
Ob das Material durch einen unbekannten Prozess erhalten geblieben ist, der sich von der normalen Fossilisation unterscheidet, oder ob es sich um originales Material handelt, ist unbekannt. Falls es sich um originales Material handelt, könnte mithilfe erhalten gebliebener Proteine indirekt auf einen Teil der DNA-Sequenz geschlossen werden, da jedes Protein von einem besonderen Gen hergestellt wird.
- Dass weiches Gewebe nicht schon früher in den Knochen von Dinosauriern entdeckt wurde, könnte daran liegen, dass Forscher bis heute überliefertes weiches Gewebe für ausgeschlossen hielten und somit nicht danach suchten.
- Seit diesem Fund wurden gewebeähnliche Strukturen bei zwei weiteren Tyrannosauriern und einem Hadrosaurier nachgewiesen.
Eine spätere Studie fand Spuren des Strukturproteins Kollagen in einem gereinigten Tyrannosaurus -Knochen. Diese Untersuchungen an überliefertem Gewebe von Tyrannosauriern bestätigen, dass Vögel enger mit Tyrannosauriern als mit anderen modernen Tieren verwandt sind.
In der 2007 erschienenen Studie von Chris Organ, Biologe an der Harvard University, und John Asara vom „Beth Israel Deaconess Medical Centre” konnten sie mittels erhaltenen Kollagens in dem von Mary Schweitzer gefundenen Oberbeinknochen anhand von sechs Peptiden mit 89 Aminosäuren relativ sicher eine phylogenetische Beziehung zwischen Alligatoren und Hühnern und Straußen nachweisen.
Demnach sind die erste Abspaltung der Hühner die nächsten noch lebenden Verwandten des T-Rex. Überprüft wurde diese Methode anhand der Verwandtschaft von Mastodon und Elefant. Thomas Kaye und Kollegen bezweifeln diese Ergebnisse in einer 2008 erschienenen Veröffentlichung und meinen, es handle sich bei den vermeintlichen Geweberesten um bakterielle Biofilme,
- Die Bakterien besiedelten einst die Hohlräume des Knochens, die zuvor von echten Blutgefäßen und Zellen eingenommen wurden.
- Die von Schweitzer aufgrund ihrer Eisenhaltigkeit als Blutgefäße interpretierten Strukturen deuten die Forscher zudem als Framboide – rundliche, mikroskopisch kleine Mineralstrukturen.
Die Forscher fanden derartige Strukturen in weiteren Fossilien, unter anderem in einem Ammoniten an einem Ort, wo das gefundene Eisen nichts mit Blut zu tun gehabt haben konnte. Eine 2022 veröffentlichte Studie untersuchte die rostralen neurovaskulären Kanäle im Kieferknochen von Tyrannosaurus mittels CT-Scans,
- Diese sind ähnlich aufgebaut wie bei Reptilien, deren Zähne hinter Lippen verborgen sind.
- Eine 2023 veröffentlichte Studie unterstützt die These, dass die Zähne von Tyrannosaurus sowie weiterer großer Theropoden vollständig von schuppigen Lippen umschlossen waren (ähnlich wie bei Waranen ).
- Darauf deuten fehlende Abnutzungsspuren an den Außenseiten der Zähne hin, die bei Tieren mit freiliegenden Zähnen wie Krokodilen vorhanden sind.
Zudem sei aufgrund der Schädelanatomie von Tyrannosaurus ein vollständiges Schließen der Kiefer nur mit Lippen möglich. Vergleiche des Verhältnisses der Zahn- und Schädelgröße mit denen anderer Theropoden und rezenten Echsen zeigen, dass auch Tiere mit im Vergleich zur Schädellänge größeren Zähnen als Tyrannosaurus wie beispielsweise der Papuawaran Lippen haben und die Größe der Zähne kein Ausschlusskriterium für das Vorhandensein von Lippen darstellt.
Wer ist der Nachfahre von Tyrannosaurus Rex?
Hühner und Strauße sind die engsten Nachfahren des Tyrannosaurus Rex. Was Skelettvergleiche schon länger vermuten ließen, wird durch ein neues Verfahren belegt. Auch wenn man Alligatoren, Eidechsen oder Geckos vom äußeren Erscheinungsbild her eher für direkte Verwandte der Saurier halten würde: Die Analyse winzig kleiner Proteinteilchen eines 68 Millionen Jahre alten Tyrannosaurus-Rex-Fossils zeigt, dass Vögel engere Nachfahren der Urtiere sind.
Die Studie, an der Wissenschaftler der renommierten Harvard University in Cambridge, Massachusetts, beteiligt waren, wurde jetzt im Fachmagazin „Science” veröffentlicht. Sie stellt nach Angaben der Forscher den weltweit ersten Beitrag dar, Tyrannosaurus Rex durch eine Molekularanalyse in einen stammesgeschichtlichen Zusammenhang einzuordnen.
Der fleischfressende Echsenbeckendinosaurier lebte bis vor etwa 65 Millionen Jahren, war gut 13 Meter hoch und bis zu sieben Tonnen schwer. Nur kleinste Eiweißproben Die aktuelle Untersuchung ist etwas ganz Besonderes, weil für sie nur kleinste Mengen an Dinosaurier-Peptiden zur Verfügung standen.
- Diese stammen vom Oberschenkelknochen eines T-Rex-Fossils, das 2003 in den USA zwischen Wyoming und Montana entdeckt wurde.
- Lange Zeit war es unmöglich erschienen, DNA von dem Fossil zu gewinnen.
- Im Rahmen einer im vergangenen Jahr ebenfalls in „Science” veröffentlichten Arbeit war es John Asara vom „Beth Israel Deaconess Medical Centre” und der „Harvard Medical School” dann gelungen, mithilfe der Massenspektronomie festzustellen, dass sich am Oberschenkelknochen des Dinosauriers Gewebeproteine erhalten hatten.
Die Entdeckung kam zufällig zustande: Weil der Knochen zu groß für einen Transport im Hubschrauber war, musste er durchgesägt werden. Dabei fand man im Knocheninnern Reste von Blutgefäßen, die nicht versteinert worden waren. Es gelang Asara, einige Stückchen Kollagen zu extrahieren – ein Eiweiß, das den Knochen ihre strukturelle Festigkeit und gleichzeitig Flexibilität verleiht und Rückschlüsse auf die genetischen Baupläne eines Lebewesens zulässt.
Auch wenn uns nur sechs Peptide mit 89 Aminosäuren zur Verfügung standen, konnten wir die Beziehung relativ sicher nachweisen”, sagte Chris Organ, Biologe an der Harvard University und Co-Autor der neuen Studie. „Mit mehr Datenmaterial hätten wir T-Rex phylogenetisch genau zwischen Alligatoren und Hühnern und Straußen einordnen können.” Vermutungen bestätigt Schon lange hatten Wissenschaftler vermutet, dass Tyrannosaurus Rex mit den heutigen Vögeln verwandt ist.
Diese Annahmen beruhten aber bisher ausschließlich auf den Ähnlichkeiten der Tierskelette. Für die vorliegende Untersuchung verwendete das Team um Organ und Asara ausgefeilte Algorithmen, um das Kollageneiweiß von mehreren lebenden Spezies mit dem des Riesen-Sauriers zu vergleichen.
- Dabei haben wir festgestellt, dass T-Rex stärker mit Vögeln – besonders Straußen und Hühnern – korrelierte als mit irgendeinem anderen lebenden Wirbeltier”, so Asara.
- Wie die Forscher in ihrem „Science”-Artikel berichten, war die Methode zusätzlich für die Zuordnung eines anderen „Verwandtschaftsverhältnisses” hilfreich: Das Wissenschaftsteam konnte damit nachweisen, dass die ausgestorbenen Mammute die Vorfahren der heutigen Elefanten waren.
Die Studie basiert auf der Annahme, dass die vom T-Rex-Fossil extrahierten Proteine authentisch sind und nicht von Verunreinigungen durch lebende Tiere stammen.
Welches Tier ist eng mit dem T-Rex verwandt?
Mit welchem Tier ist der Tyrannosaurus Rex enger verwandt – dem Krokodil oder dem Huhn? Dies ist eine dieser Fragen, bei denen die offensichtlichste Antwort nicht die richtige ist. Tatsache ist, dass T.Rex evolutionär eng mit dem Huhn verwandt ist. Die Vögel stammen von den Dinosauriern ab – während sich die kaltblütigen Reptilien, einschließlich des Krokodils, auf einem weitaus älteren evolutionären Zweig befinden.
Wer ist der nächste Verwandte des T-Rex?
Weiches Gewebe – Im März 2005 machten Forscher um Mary Schweitzer bekannt, dass in der Markhöhle eines 68 Millionen Jahre alten Beinknochens von Tyrannosaurus weiches Gewebe entdeckt wurde. Der Knochen musste für einen Transport zerbrochen werden und wurde dann nicht der üblichen Prozedur zur Erhaltung unterzogen, weil Schweitzer hoffte, ihn auf weiches Gewebe testen zu können.
- Der Knochen (MOR 1125) vom Museum of the Rockies wurde zuvor in der Hell-Creek-Formation ausgegraben.
- Die Forscher fanden flexible, sich gabelnde Blutgefäße und faseriges, aber elastisches Knochengewebe.
- In diesen Gefäßen und Geweben konnten außerdem Mikrostrukturen festgestellt werden, die Blutzellen ähneln, wobei die Strukturen Ähnlichkeiten mit den Blutzellen und Gefäßen von Straußen haben.
Ob das Material durch einen unbekannten Prozess erhalten geblieben ist, der sich von der normalen Fossilisation unterscheidet, oder ob es sich um originales Material handelt, ist unbekannt. Falls es sich um originales Material handelt, könnte mithilfe erhalten gebliebener Proteine indirekt auf einen Teil der DNA-Sequenz geschlossen werden, da jedes Protein von einem besonderen Gen hergestellt wird.
Dass weiches Gewebe nicht schon früher in den Knochen von Dinosauriern entdeckt wurde, könnte daran liegen, dass Forscher bis heute überliefertes weiches Gewebe für ausgeschlossen hielten und somit nicht danach suchten. Seit diesem Fund wurden gewebeähnliche Strukturen bei zwei weiteren Tyrannosauriern und einem Hadrosaurier nachgewiesen.
Eine spätere Studie fand Spuren des Strukturproteins Kollagen in einem gereinigten Tyrannosaurus -Knochen. Diese Untersuchungen an überliefertem Gewebe von Tyrannosauriern bestätigen, dass Vögel enger mit Tyrannosauriern als mit anderen modernen Tieren verwandt sind.
In der 2007 erschienenen Studie von Chris Organ, Biologe an der Harvard University, und John Asara vom „Beth Israel Deaconess Medical Centre” konnten sie mittels erhaltenen Kollagens in dem von Mary Schweitzer gefundenen Oberbeinknochen anhand von sechs Peptiden mit 89 Aminosäuren relativ sicher eine phylogenetische Beziehung zwischen Alligatoren und Hühnern und Straußen nachweisen.
Demnach sind die erste Abspaltung der Hühner die nächsten noch lebenden Verwandten des T-Rex. Überprüft wurde diese Methode anhand der Verwandtschaft von Mastodon und Elefant. Thomas Kaye und Kollegen bezweifeln diese Ergebnisse in einer 2008 erschienenen Veröffentlichung und meinen, es handle sich bei den vermeintlichen Geweberesten um bakterielle Biofilme,
Die Bakterien besiedelten einst die Hohlräume des Knochens, die zuvor von echten Blutgefäßen und Zellen eingenommen wurden. Die von Schweitzer aufgrund ihrer Eisenhaltigkeit als Blutgefäße interpretierten Strukturen deuten die Forscher zudem als Framboide – rundliche, mikroskopisch kleine Mineralstrukturen.
Die Forscher fanden derartige Strukturen in weiteren Fossilien, unter anderem in einem Ammoniten an einem Ort, wo das gefundene Eisen nichts mit Blut zu tun gehabt haben konnte. Eine 2022 veröffentlichte Studie untersuchte die rostralen neurovaskulären Kanäle im Kieferknochen von Tyrannosaurus mittels CT-Scans,
- Diese sind ähnlich aufgebaut wie bei Reptilien, deren Zähne hinter Lippen verborgen sind.
- Eine 2023 veröffentlichte Studie unterstützt die These, dass die Zähne von Tyrannosaurus sowie weiterer großer Theropoden vollständig von schuppigen Lippen umschlossen waren (ähnlich wie bei Waranen ).
- Darauf deuten fehlende Abnutzungsspuren an den Außenseiten der Zähne hin, die bei Tieren mit freiliegenden Zähnen wie Krokodilen vorhanden sind.
Zudem sei aufgrund der Schädelanatomie von Tyrannosaurus ein vollständiges Schließen der Kiefer nur mit Lippen möglich. Vergleiche des Verhältnisses der Zahn- und Schädelgröße mit denen anderer Theropoden und rezenten Echsen zeigen, dass auch Tiere mit im Vergleich zur Schädellänge größeren Zähnen als Tyrannosaurus wie beispielsweise der Papuawaran Lippen haben und die Größe der Zähne kein Ausschlusskriterium für das Vorhandensein von Lippen darstellt.
Wer ist der nächste Verwandte vom T-Rex?
Acht Meter lang, zweieinhalb Tonnen schwer und ein riesiges Maul voller scharfer Zähne: So sah der nun entdeckte Verwandte des berühmten Tyrannosaurus rex aus. Lythronax argestes lebte vor etwa 80 Millionen Jahren auf dem Inselkontinent Laramidia, dem westlichen Rand des heutigen Nordamerikas.
Lythronax sei der älteste Vertreter aus der Familie der Tyrannosauridae, der bisher entdeckt wurde, schreiben Forscher im Fachmagazin “PLoS One”, Tyrannosaurus rex lebte etwa zehn bis zwölf Millionen Jahre später. Die Forscher um Mark Loewen vom Natural History Museum of Utah entdeckten die neue Dino-Art im Grand Staircase-Escalante National Monument im Bundesstaat Utah.2009 hatten sie dort Knochen von Schädel, Hüfte, Beinen und Schwanz des Dinosauriers ausgegraben, zusammen mit zahlreichen anderen Fossilien von Schildkröten, Krebsen und einigen Weichtieren.
Trennung zwischen Nord und Süd Wie viele seiner Verwandten hatte Lythronax sehr kurze Arme. Ungewöhnlich sind seine kurze und eher schmale Schnauze sowie der breite Hinterschädel. Die Augen waren nach vorne gerichtet. Der Saurier hatte also einen relativ großen zweiäugigen Sehbereich, was für Raubtiere sinnvoll ist.
Bisher hatten Paläontologen angenommen, dass diese Kopfform erst zehn Millionen Jahre später entstanden ist. Durch den Vergleich mit 54 anderen Arten von fleischfressenden Dinosauriern fanden die Forscher heraus, dass Lythronax am nächsten mit Tyrannosaurus rex und mit Tarbosaurus bataar verwandt ist.
Sie gehen davon aus, dass sich die Tyrannosauridae schon in der Zeit vor 80 Millionen Jahren in verschiedene Arten aufgespalten haben. Damals war der nordamerikanische Kontinent von Nord nach Süd durch ein Meer geteilt, und auch Teile der westlichen Landmasse Laramidia lagen wohl für lange Zeit unter Wasser.