Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht?

Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht

Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Vom Aussterben bedroht: Tiger gelten als besonders gefährdet. Einst bewohnten sie große Teile Asiens, heute findet man sie nur noch auf 7 Prozent ihres ehemaligen Lebensraumes. Quelle: pa/Uwe Anspach Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Haie gehören zu den ältesten Tieren der Welt. In den Weltmeeren führen sie seit über 350 Millionen Jahren die Nahrungskette an. Dennoch hat es der Mensch geschafft, durch industrie, lle Fischerei, den Klimawandel und die Zerstörung ihres Lebensraumes viele Haiarten unwiderruflich auszurotten. Quelle: WWF Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Heringshai: Der mittelgroße, wanderfreudige Hai wird wegen seines als besonders schmackhaft geltenden Fleisches und seiner Flossen gejagt. Auf deutschen Tellern landet Heringshai a, ls “See-Stör” oder “Kalbsfisch”. Heringshaie enden auch als Düngemittel. Quelle: WWF Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Nashörner sind vom Aussterben bedroht. In Asien sind die Hörner der Tiere gefragt. Daraus wird Kunsthandwerk hergestellt. Artenschützer bemühen sich seit Jahren um den Bestand der, Nashörner – mit einigem Erfolg. Die Population ist wieder recht stabil. Quelle: WWF/Ulf Doerner Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Extrem bedroht ist jedoch diese Nashorngattung: Auf Spitzmaulnashörner wurde jahrhundertelang Jagd gemacht, bis die Gattung 1995 nur noch 2.500 Tiere zählte.1970 waren es noch run, d 65.000. Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources stufte Spitzmaulnashörner als “stark bedroht” ein. Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Die Riesenohrspringmaus ist in China und der Mongolei beheimatet. In der Mongolei steht diese Tierart auf der “Rote Liste”. Quelle: pa/Peter Förster Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Bald nur noch Haustier? Der Feldhamster ist seit Jahrzehnten vom Aussterben bedroht. Landwirte haben die Population in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts stark dezi, miert, indem sie Hamsterbauten fluteten, um die Tiere zu töten. Quelle: dpa/Tapio Linderhaus Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Der Beutelteufel, auch Tasmanischer Teufel genannt, ist heute nur noch in Tasmanien zu finden. In Australien starb er bereits im Mittelalter aus. Heute steht er unter Artenschutz,, ist aber durch eine Krankheit immer noch vom Aussterben bedroht. Quelle: pa/Tom Brakefield Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Diese spezielle Känguruart lebt in Ozeanien in den Bäumen. Daher tragen ihre Vertreter den Namen Baumkängurus. Bedroht sind die Tiere vor allem durch die Abholzung des Regenwaldes. Denn natürliche Feinde haben sie außer Riesenschlangen und Ginkos keine. Quelle: pa/Ferdinand_Ostrop Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Sie werden seit Jahrhunderten gejagt oder eingesperrt: Auch viele Pferdearten sind vom Aussterben bedroht. Einige Arten sind bereits ausgerottet, von anderen, wie dem Afrikanischen, Esel, gibt es nur noch wenige hundert Tiere. Quelle: pa/Bernd Settnik Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Der große Pandabär ist das weltweite Symbol für den Artenschutz. Nur noch 2.500 bis 3.000 Wildtiere leben auf einem Gebiet von knapp 6.000 Quadratkilometern in China. Quelle: dpa/Jan Woitas Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Meeresschildkröten werden ausschließlich durch den Menschen bedroht. Sowohl ihr Fleisch, als auch Schildkrötenleder und Schildplatt stehen in asiatischen Ländern hoch im Kurs. Durc, h die Verschmutzung von Meer und Stränden rauben die Menschen den Meeresschildkröten zudem ihren Lebensraum. Quelle: pa/Roger Winter / CHROMORANGE Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Der Jaguar wurde im Südwesten der USA bis 1963 vollständig ausgerottet. Seither lebt er nur noch im amazonischen Regenwald.1998 konnten in New Mexico und Arizona wieder Tiere ange, siedelt werden. Quelle: Bildagentur Huber/Bildagentur Huber/R. Maier Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Die majestätischen Grauwale bevölkerten einst sowohl den Pazifik, als auch den Atlantik. Doch vor den Küsten von Spitzbergen, Grönland und Kanada ist der Grauwal bereits im 17. Jah, rhundert ausgestorben. Heute gibt es nur noch eine west- und eine ostpazifische Population. Quelle: Okapia/Konrad Wothe Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Auch Frösche sind vom Aussterben bedroht, denn der Mensch nimmt ihnen mehr und mehr ihren natürlichen Lebensraum. Außerdem gab es in den vergangenen Jahren tödliche Pilzinfektionen,, die große Teile der Populationen zerstörten. Quelle: Science Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Nur noch in Aquarien zu Hause: Der Chinesische Flussdelphin ist vermutlich bereits ausgestorben. Das auch als “Bajji” bekannte Tier lebte ausschließlich im Jangtse. Die Verschmutzu, ng des Flusses durch die chinesische Industrialisierung nahm dem Flussdelphin den Lebensraum. Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Gorillas sind nicht nur durch die Rodung ihres Lebensraums, der Wälder, gefährdet. In den afrikanischen Ländern ihres Verbreitungsgebietes herrschen immer wieder kriegsartige Zustä, nde, so dass eine Überwachung von Schutzmaßnahmen unmöglich ist. Wegen ihres Fleisches werden sie zudem immer noch gejagt. Quelle: Okapia/Reiner Bernhardt Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Eisbären sind vor allem durch die Jagd auf ihr Fell und ihren Speck bedroht. In den Ländern ihres Vorkommens, vor allem Kanada und Grönland, ist die Jagd auf sie noch immer erlaubt,, wenn auch Jagdquoten für die Aufrechterhaltung des Bestandes sorgen sollen. Gefährdet sind die Tiere zudem durch die globale Klimaerwärmung. Quelle: dpa/Hinrich Bäsemann Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Elfenbein erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Elefanten werden deshalb immer noch gejagt. Darüber hinaus schrumpft ihr Lebensraum. Bevölkerten sie früher den gesamten Süd, en Asiens und ganz Afrika, leben sie heute nur noch in wenigen ausgewählten Ländern und zum Teil in Schutzräumen. Quelle: WWF_/_Cede_Prudente/Wwf / Cede Prudente Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Die Koralle ist in unterschiedlichen Arten in allen Weltmeeren verbreitet und bildet den Lebensraum für unzählige andere Lebewesen. Die Klimaerwärmung sorgt jedoch auch für eine Üb, erhitzung der Meere und lässt die Korallen sterben. Außerdem wird Koralle seit jeher zur Schmuckverarbeitung verwendet. Quelle: Okapia/Kurt Amsler Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Der Sägefisch gehört zu den Rochen und lebte einst in allen tropischen und subtropischen Gewässern, dem westlichen Mittelmeer und dem Atlantik. Im Mittelmeer und Atlantik ist er je, doch bereits ausgerottet. In den anderen Gebieten gilt er laut IUCN als “vom Aussterben bedroht”. Quelle: Wikipedia Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Weltweit gibt es 91 bekannte Antilopenarten. Jede vierte von ihnen ist vom Aussterben bedroht. Quelle: WWF Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Sie sind die nächsten Verwandten des Menschen und dennoch bedroht der Mensch die Hälfte aller Affenarten. Auch sie leiden unter der Zerstörung ihres Lebensraums. Außerdem scheuen d, ie Menschen in vielen Ländern auch die Jagd auf Affen nicht. Quelle: dpa/epa Weda Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Räucheraal gehört zu den Delikatessen. Doch bald könnte Schluss damit sein. Die Niederlande zum Beispiel beklagen einen Rückgang der Populationen durch den eigenen Küstenschutz. De, iche und Schleusen verhindern, dass die Aale zu ihren Laichplätzen gelangen. Quelle: Okapia/Hans Reinhard Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Weltweit gilt das Rebhuhn nicht als gefährdet. Doch in Europa ist es vom Aussterben bedroht. Waldrodung nimmt auch diesem Tier den Lebensraum. Quelle: Okapia/Manfred Danegger Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Kiebitz galt früher als Delikatesse. Heute nicht mehr, denn der Bestand in Europa ist so dramatisch zurückgegangen, dass die Tiere nicht mehr gefangen werden dürfen. Quelle: dpa/Roland Scheidemann Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Wenn der Mensch nichts unternimmt, sterben selbst Arten aus, von denen man es nie erwaten würde. Neue Studien haben ergeben, dass in Deutschland auch Spatzen und Feldlerchen geschü, tzt werden müssen. Quelle: Nabu/NABU Gross Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Artenvielfalt und Artensterben: In den hellblau eingefärbten Ländern ist Anzahl von Tier- und Pflanzenarten gering – in dunkelblau eingefärbten Ländern hoch. In Deutschland gibt es, nur noch wenige Feldhamster, Uhus, Kiebitze, Feldlerchen und Springfrösche. Quelle: dpa/dpa-infografik GmbH

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Welches Tier lebt nicht lange?

Menschen werden immer älter – heute sogar fast doppelt so alt wie vor hundert Jahren. Im Tierreich ist das Spektrum viel breiter: von der Eintagsfliege bis zu einem Tier, das tatsächlich unsterblich ist. Und wer hat die kürzeste Lebenserwartung? Ganz vorne dabei ist die Eintagsfliege, sagt Deutschlandfunk-Nova-Biologe Mario Ludwig.

  • Manche von ihnen leben nur wenige Minuten, andere etwas länger als eine Woche.
  • Das kurze Leben von erwachsenen Eintagsfliegen ist nur auf ein Ziel ausgerichtet: nämlich sich fortzupflanzen.” Mario Ludwig, Deutschlandfunk-Nova-Biologe Unter den Wirbeltieren ist die Pygmäengrundel das Tier mit der kürzesten Lebensspanne.

Der Fisch ist gerade mal zwei Zentimeter groß und lebt maximal 59 Tage. Drei Wochen davon können sie sich fortpflanzen. Aber das hat auch Vorteile: Durch diese kurze Zeitspanne können sie in einem Jahr sieben Generationen hervorbringen. “​Das älteste Wirbeltier ist nicht, wie so oft behauptet wird, eine Riesenschildkröte.

Welche Tiere gab es vor 30000 Jahren?

Eiszeit: Als in Deutschland Löwen lebten Welches Tier Ist Am Meisten Vom Aussterben Bedroht Foto von, Marc Steinmetz; Illustration: Karol Schauer Die Eiszeit muss furchtbar ungemütlich gewesen sein, düster, karg und kalt – so stellen wir es uns heute vor. Doch vor 30.000 Jahren war Europa kein Eisklotz. Tatsächlich ähnelte die Landschaft eher der afrikanischen Savanne.

Die Museumsshow „Eiszeit-Safari” in Koblenz führt seine Besucher durch das damalige Europa als Mammuts, Bisons, Wollhaarnashörner, Löwen, Wölfe, Bären und Riesenhirsche durch die Landschaft streiften. Die Eiszeit hat bis heute ihre Spuren hinterlassen. Der passionierte Sammler Klaus Reis hat sie zusammen getragen: Mineralien, Knochen und Geweihe.

Seine Fundstücke bilden die Grundlage für die „Eiszeit-Safari”. Die Ausstellung zeigt auch, dass uns die damaligen Menschen ähnlicher waren, als wir glauben. Lena, so nennt Wilfried Rosendahl die junge Frau liebevoll. Er trifft sie neuerdings täglich an seinem Arbeitsplatz.

  1. Der Paläontologe mit den flinken Augen und den fliegenden Haaren ist Direktor an den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen.
  2. Lena ist nicht viel kleiner als er, schlank, ein attraktiver Typ.
  3. Das Gesicht regelmäßig, offenes braunes Haar, der Blick selbstbewusst.
  4. Rosendahl berührt Lenas Fingerkuppen.
  5. Ihre Haut ist weich, das Gewebe unter den leicht schmutzigen Nägeln – vom Feuermachen? – gibt elastisch nach.

Sie hätte gewiss einen herzlichen Händedruck. Würde er ihr je in Fleisch und Blut begegnen. Ihr Vorbild lebte allerdings schon vor 30 000 Jahren, während der letzten Eiszeit. Lena sieht zwar auch lebendig aus, sie wurde aber von der Berliner Figurenbauerin Lina Büscher aus Silikon geformt, mit echten Wimpern und Haaren modelliert und mit indianisch anmutenden Lederkleidern ausstaffiert.

  1. Lässig auf einen Holzspeer gestützt, repräsentiert Lena gemeinsam mit einer männlichen Figur mit perlendurchflochtenem Bart die Spezies Homo sapiens, den modernen Menschen, in der spektakulären Museumsshow „Eiszeit­ Safari”, die gerade in Koblenz eröffnet wurde.
  2. Lenas Anblick macht deutlich: Zwischen den Menschen, die unseren Kontinent während der Eiszeit vor 30 000 Jahren bewohnten, und den heutigen Europäern gibt es keinen Unterschied.
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Lenas Mammut jagende Zeitgenossen unterschieden sich äußerlich nicht von jenen Menschen, die heute auf Autobahnen im morgendlichen Pendlerstau vorankriechen. Auch der Bauplan der Psyche jener frühen Europäer, da ist sich eine wachsende Zahl von Paläoanthropologen sicher, unterschied sich nicht von unserer.

  1. Ein Kind aus der Eiszeit würde sich, in unsere Welt versetzt, ganz normal entwickeln”, sagt der Tübinger Forscher Hervé Bocherens.
  2. Wie nah uns das Leben in der Eiszeit immer noch ist, das möchte diese Ausstellung veranschaulichen.
  3. Dafür wurden zahlreiche komplette Skelette und nie zuvor gesehene Rekonstruktionen der eiszeitlichen Tierwelt in einem Landschaftsambiente arrangiert.

Nicht nur Lena, sondern auch Mammuts, Europäische Bisons, Wollhaarnashörner und Riesenhirsche wurden für die Ausstellung unglaublich realistisch nachgebildet. „Eiszeit-Safari” haben die Reiss-Engelhorn-Museen die Show genannt. Sie wollen damit aufzeigen, dass Europa vor 30 000 Jahren tatsächlich mehr mit der afrikanischen Savanne gemein hatte als mit Grönland.

  • Denn befeuert durch populäre Medien und animierte Kinofilme („Ice Age”), stellen sich die meisten unter der Eiszeit eine kältestarrende Epoche vor.
  • Eine düstere Zeit, in der neben dem Homo sapiens noch der Neandertaler den Kontinent durchstreifte, immer hart am Tod durch Erfrieren, Verhungern, Erschlagenwerden.

Doch die Eiszeit war weder ausschließlich eisig noch karg. „Eiszeit war anders”, sagt Rosendahl. War sie womöglich sogar der europäische Garten Eden, die Landschaft, deren Abbild bis heute in unserem kollektiven Unterbewusstsein schlummert? Zunächst einmal, sagen Geologen zur Klarstellung, ist das, was wir Laien als Eiszeit bezeichnen, nur die letzte Kaltzeit des bislang letzten Eiszeitalters, des känozoischen.

Das begann vor 30 Millionen Jahren und dauert bis heute an. In dieser Zeit wechselten sich mehrere Kalt- und Warmzeiten ab. Heute leben wir seit rund 10 000 Jahren in einer solchen Warmzeit, die aber immer noch Teil eines Eiszeitalters ist. Die Kälteperiode davor (Würm- oder Weichseleiszeit) währte fast 100 000 Jahre.

Sie haben die meisten vor Augen, wenn sie von „der Eiszeit” sprechen. Das ist die Periode, durch die uns die Koblenzer Ausstellung führt – und diese Safari zwingt uns, unser Bild zu korrigieren. Die Ausstellungsmacher verarbeiteten für die Präsentation ganz neue, oft revolutionäre Ergebnisse von Paläontologen, Pflanzenforschern, Genetikern, Ökologen und Datierungsexperten.

Die Wissenschaftler liefern ein völlig neues Bild des eiszeitlichen Lebens auf unserem Kontinent. Bis vor gerade mal 10 000 Jahren war er ein Ökosystem mit einer regelrecht tropisch anmutenden Lebensfülle. Unsere Vorfahren begegneten gewaltigen Tieren. Das Klima war vielerorts lebensfreundlicher und angenehmer als häufig gedacht, in den kurzen Sommern konnte die Temperatur auch mal über 20 Grad steigen.

Es gab viel blauen Himmel und Sonnenschein. Eisig war es in der warmen Jahreszeit nicht besonders – nicht einmal in direkter Nähe der Gletscher. Obwohl diese von Skandinavien aus bis ins heutige Norddeutschland vorgerückt waren, wo sie die Landschaft nachhaltig prägten.

Und obwohl sich im Süden die Schnee- und Eismassen der Alpen bis ins Flachland hinabschoben. Die großen Seen wie der Chiemsee oder der Bodensee füllen heute die Becken, die von diesen Eiszungen gegraben wurden. Die spektakulären Zeugen glazialer Kräfte sind noch heute unübersehbar. Sie lenken die Aufmerksamkeit allerdings von den überraschenden Spuren ab, die nur Spezialisten ausmachen können.

Diese wissen heute: In der letzten Eiszeit bedeckte im Frühsommer eine Savanne aus wogenden Gräsern die europäische Erde. So weit der Blick reichte, erstreckte sich ein Blütenmeer, durchsetzt mit Buschland und vereinzelten Baumgruppen. Diese Szenerie ist das Gegenteil der lang herrschenden Vorstellung, dass eine karge Tundra mit Flechten und Krüppelsträuchern das Land bedeckt hätte.

  1. Oder der finstere Nadelforst der Taiga.
  2. Das Bild von einem vorgeschichtlich dicht bewaldeten Europa ist überholt”, fasst die Paläontologin Mietje Germonpré vom Brüsseler Naturhistorischen Museum den letzten Stand des Wissens zusammen.
  3. Die Forscher müssen umdenken: Wo wir heute leben, war einst eine Art Serengeti.

Die Landschaft war nicht karg, sondern üppig, sie barst schier vor Leben. Anders als Tundra oder Taiga ist eine Grassavanne hochfruchtbar. Die Tiere darin waren nach Ansicht von Forschern wie Bocherens und Germonpré oft erheblich größer als ihre heutigen Verwandten.

Herden von Mammuts, Bisons und Pferden, Wollnashörner, Saiga-Antilopen und Riesenhirsche grasten in der Savanne. Es gab Leoparden, Wölfe, Hyänen, Löwen, Braun- und Höhlenbären, in der letzten Warmzeit vor 120 000 Jahren (Eem-Warmzeit) sogar noch Flusspferde, wie zahlreiche Fossilfunde belegen. Eine Schlüsselposition in dieser eiszeitlichen Serengeti nahm das Rheintal ein.

Weil durch die Burgundische Pforte südliche Luft ungehindert an den Alpen vorbeiströmen konnte und hier schon damals das Klima milder war als in der Umgebung, kreuzten sich die Zugrouten der großen Herden. Die Oberrheinebene war noch vor 20000 Jahren so etwas wie eine europäische Etosha-Pfanne – kaum weniger artenreich als die legendäre Salzebene Namibias, die jedes Jahr Tausende von Wildlife-Touristen anzieht.

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Laus Reis hat die Erinnerung daran mit eigenen Händen ausgegraben. Der heute 81-jährige Seniorchef einer Riesling-Sektkellerei in Deidesheim ist in jeder freien Stunde seines Lebens am Oberrhein auf Safari gegangen. Es war eine Pirsch in die Vergangenheit. Wissen kompakt: Fossilien Zeitzeugen aus einer anderen Welt: Fossilien sind Fenster in die Vergangenheit, aber welche Arten von Fossilien gibt es, wie entstehen sie überhaupt und was können sie uns über die Vergangenheit unseres Planeten verraten? Reis ist seit seiner frühen Kinderzeit ein begeisterter Sammler.

Zunächst suchte er in den späten Vierzigerjahren in der deutschen Provinz wie viele andere ganz brav nach Mineralien. Bis er durch Zufall auf etwas stieß, was sein Lebensinhalt werden sollte. „Eines Tages, bei Niedrigwasser im Rheinbett, bin ich über einen Schädel gestolpert”, erinnert er sich.

  1. Der Junge grub fasziniert tiefer und tiefer und hatte schließlich den Schädelknochen eines Riesenhirsches freigelegt – komplett mit Geweihschaufeln.
  2. Aus dem Jungs-Hobby wurde eine Leidenschaft für den Rest seines Lebens.
  3. Über die Jahre sammelte Reis im Rheinkies Tausende von Schädeln und weitere Überreste von Mammuts, Nashörnern, Büffeln und anderen Tieren, nicht nur aus der letzten Eiszeit, sondern dem gesamten Quartär.

So nennen Geologen die Epoche der letzten 2,6 Millionen Jahre, den jüngsten Zeitabschnitt der Erdgeschichte, der bis heute reicht. Die Knochenfunde von Klaus Reis bilden eine wichtige wissenschaftliche Basis für das Projekt „Eiszeit-Safari”. Wobei vieles, was er zusammengetragen hat, gar nicht gezeigt werden kann, so groß ist die Menge der Gebeine, die der Sammler in der Serengeti am Oberrhein aufgestöbert hat.

Bis in die Achtzigerjahre gab es in Rheinland-Pfalz keine gesetzliche Regelung für fossile Funde. Sammler konnten behalten, was sie ausgegraben hatten. Reis hatte freie Hand. Oft suchte er in den Abraumhalden, die beim Ausbaggern der Fahrrinne am Flussufer entstanden. Oder in Kiesgruben. „Ich weiß nicht, warum gerade ich so viel Glück hatte”, beschreibt Reis seine Gefühlslage während zahlreicher verzückter Tage, wie zum Beispiel an jenem Gründonnerstag 1977, als nach einem Gewitterguss etwas in der tropfenden Bruchkante einer Sandgrube schimmerte.

„Abends um fünf lag ein weiteres Geweih eines Riesenhirsches neben mir in den Brennnesseln”, erinnert sich Reis. „Ob ich Tränen in en Augen hatte, weiß ich nicht mehr, aber ich habe mich gefragt: Mein Gott, warum denn immer ich?” Dieses Füllhorn von Fundstücken spiegelt freilich schlicht die üppigen Lebensverhältnisse der Eiszeit wider.

Unsere Vorfahren lebten in einer Welt des Überflusses. Nahrung war nicht knapp, wenn auch saisonal stark verschieden. Eier gab es nur vom Frühling bis in den Frühsommer, Früchte nur vom Sommer bis zum Herbst. Fleisch aber war nie rar. Mangel litten die Menschen kaum, höchstens gegen Ende langer Winter. Die eiszeitliche Mammutsteppe überzog fast die gesamte Nordhalbkugel.

Sibirien und Alaska waren nicht durch die Beringstraße getrennt, weil der Meeresspiegel durch das in den Polkappen gebundene Wasser um 150 Meter niedriger lag als heute. Das jetzige Europa, Asien und weite Teile Nordamerikas bildeten damals ein gigantisches Ökosystem, das sich als Sommersteppe einmal um den Globus zog.

Wie viele Tierarten gibt es die vom Aussterben bedroht sind?

Von den geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit ist eine Million vom Aussterben bedroht.

Wie viele bedrohte Tierarten gibt es auf der ganzen Welt?

Bei diesem Thema ist eigentlich die ganze Welt Verlierer: Denn die Welt verliert zurzeit so viele Arten wie noch nie zuvor – zumindest seit dem Aussterben der Dinosaurier. Mehr als 42.000 Tierarten gelten als bedroht. Einige davon stellt der WWF als Verlierer des Jahres 2022 in den Mittelpunkt. Es sind Tierarten, die immer seltener werden. Natürlich sind in der Vergangenheit immer wieder Tierarten und sogar ganze Gruppen wie eben zum Beispiel die Dinosaurier ausgestorben. Doch seit einigen Jahrhunderten verschwinden Tier- und Pflanzenarten immer schneller. Und das bedroht die Artenvielfalt, also die Anzahl vieler unterschiedlicher Lebewesen auf der Erde.

  1. Vor allem der Mensch ist schuld daran, dass so viele Arten bedroht sind.
  2. Er zerstört zum Beispiel den Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere.
  3. Der Mensch hat auch den Klimawandel mit ausgelöst, der ebenfalls für viele Lebewesen ein Problem ist.
  4. Lichtblicke gibt es aber trotzdem: Der WWF beschreibt in seinem Bericht auch mehrere Beispiele, bei denen Artenschutz wirklich gut funktioniert hat.

Tiere in ihren angestammten Lebensraum wieder anzusiedeln, zu züchten und wieder auszuwildern ist teuer und dauert lange – aber es lohnt sich. Deswegen hat der WWF auch “Gewinner des Jahres 2022” ausgezeichnet. Zwar sind einige dieser Tiere immer noch vom Aussterben bedroht – aber es geht für sie bergauf.