Welches Tier Schwitzt Am Meisten?

Welches Tier Schwitzt Am Meisten
Schwitzen bei Tieren – Primaten, hier insbesondere der Mensch, sowie Pferde, Hornträger und Kamele besitzen besonders viele Schweißdrüsen und schwitzen auch besonders viel. Bei Raubtieren beschränkt sich die Verteilung der Drüsen auf wenige Körperbereiche, insbesondere die Fußballen.

Welche Tiere können nicht schwitzen?

Extremwetter : »Die meisten Haustiere können nicht schwitzen« – Temperaturen jenseits der 30 Grad belasten auch Haustiere. Beim Abkühlen helfen ihnen ihre Atmung, ihr Speichel und ihre Ohren, erklärt Veterinärmediziner Michael Leschnik. Welches Tier Schwitzt Am Meisten © Tepepa79 / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Katzen brauchen ähnlich wie Menschen bei Hitze ein schattiges Plätzchen und viel Ruhe. Hecheln, vermehrte Fellpflege, ein kühles Bad im See: Um mit lang anhaltender Wärme umzugehen, haben Tiere ihre ganz eigenen Methoden entwickelt.

  1. In der Natur klappt das gut.
  2. Haustiere sind allerdings auf die Hilfe ihrer Besitzerinnen und Besitzer angewiesen.
  3. Im Gespräch erklärt der Veterinärmediziner Michael Leschnik von der Universitätsklinik für Kleintiere in Wien, was Hunde, Hasen und Co bei Hitze brauchen.
  4. Bei Temperaturen von bis zu 37 Grad kommen wir Menschen ganz schön ins Schwitzen, für einige ist das sehr belastend.

Wie geht es Haustieren damit? Michael Leschnik: Auch für sie ist Hitze anstrengend. Im Gegensatz zu uns können die meisten von ihnen allerdings nicht schwitzen. Warum ist Schwitzen wichtig, wenn es warm ist? Beim Schwitzen pumpt das Herz mehr Blut durch den Körper, die Blutgefäße und Poren der Haut weiten sich und der von den Schweißdrüsen produzierte Schweiß tritt aus.

  • Verdunstet er, hilft uns das, die Körperkerntemperatur konstant zu halten.
  • Hunde und Katzen haben an den Fußballen zwar ebenfalls Schweißdrüsen, diese reichen jedoch nicht aus.
  • Schweine und Kaninchen besitzen hingegen gar keine Möglichkeit zum Schwitzen.
  • Welche Strategien nutzen Tiere stattdessen? Das ist unterschiedlich.

Viele hecheln vor allem. Durch die schnelle Atembewegung produziert der Rachen Speichel und das Verdunsten kühlt. Über das Ausatmen und das Nasensekret, das beim Hecheln entsteht, gibt der Körper außerdem Wärme ab. Besonders sichtbar ist das bei Hunden, aber auch Vögel und Katzen können hecheln.

  • Diese Atemtechnik ist allerdings anstrengend und führt dazu, dass die Tiere mehr Energie verbrauchen.
  • © mit frdl. Gen.
  • Von Michael Leschnik (Ausschnitt) Michael Leschnik | Der Veterinärmediziner arbeitet an der Universitätsklinik für Kleintiere in Wien.
  • Hecheln reguliert die Körperinnentemperatur also nur für kurze Zeit? Zumindest braucht es daneben noch andere Methoden.

Katzen lecken sich zum Beispiel vermehrt ihr Fell. Hierdurch wird es feucht und das Verdunsten bringt Abkühlung. Die meisten Tiere nehmen auch gerne mal ein Bad, suchen sich einen Platz im Schatten, verlagern körperliche Aktivitäten in die Morgen- und Abendstunden und trinken mehr als üblich.

Im Grunde dieselben Strategien wie bei uns Menschen. Warum ist Ruhe für uns und Tiere so wichtig? Durch Bewegung produziert der Körper Wärme. Um eine Überhitzung zu vermeiden, muss der Körper diese dann wieder abführen, und das kostet Energie. Die meisten Tiere ziehen sich bei Hitze daher instinktiv zurück.

Nur Hunden fällt das nicht so leicht. Was unterscheidet Hunde dabei von anderen Tieren? Das enge Verhältnis zum Menschen. Die starke Domestizierung hat vielen ihren Instinkt abtrainiert. Gehe ich bei 37 Grad mit meinem Hund joggen oder lasse ihn neben meinem Fahrrad herlaufen, wird er das mitmachen.

  1. Denn Hunde sind darauf ausgerichtet, ihrem Besitzer oder ihrer Besitzerin zu folgen.
  2. Aus diesem Grund gibt es auch immer wieder Hunde, die kollabieren, obwohl ein See in der Nähe ist.
  3. Was hat das mit der Domestizierung zu tun? Die Tiere, von denen ich spreche, chillen nicht im Schatten oder planschen im Wasser, sondern werden von ihrem Frauchen oder Herrchen stundenlang damit beschäftigt, die Frisbeescheibe zu apportieren.

Ein paar Sprünge ins Wasser können die Wärme, die ihr Körper durch die Bewegung und hohen Temperaturen produziert, dann nicht mehr ausgleichen. Dass sie eine Pause brauchen, bekommen weder die Hunde noch ihre Besitzer mit. Bei Katzen ist das anders: Sie sind zwar auch keine Löwen mehr, ihren Instinkt haben sie jedoch weitgehend behalten: Zum Spielen in der prallen Sonne lassen sie sich jedenfalls nur schwer motivieren.

  • Das Gleiche gilt für Nagetiere oder Vögel.
  • Apropos: Was ist mit Meerschweinchen, Mäusen und Kaninchen? Wie gehen sie mit Hitze um? Auch sie brauchen Ruhe, Schatten und viel Flüssigkeit.
  • Statt zu hecheln, nutzen einige von ihnen außerdem die Ohren.
  • Diese sind mit einem Geflecht feiner Blutgefäße ausgestattet.

Bei Wärme weiten sich die Gefäße und führen so Wärme ab. Im Gegensatz zu Hunden und Katzen werden Nagetiere allerdings häufig im Käfig oder im Freigehege gehalten. Steht dieses tagsüber direkt in der Sonne und fehlt ein schattiger Rückzugsort, reicht die Kühlung über die Ohren oder vermehrtes Trinken nicht aus.

Dann droht diesen Tieren ebenfalls die Überhitzung. Das gilt gleichfalls für Vögel und Fische. »Es hilft, Teile von Gehegen oder Aquarien mit einem Tuch abzudecken« Wer ein Haustier hält, sollte also darauf achten, dass Käfige im Schatten stehen und genug Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Und dabei den Verlauf der Sonne bedenken.

Die wandert schließlich über den Tag, wodurch sich die Intensität der Sonneneinstrahlung ändert. Mitunter hilft es, Teile der Gehege oder Aquarien mit einem Tuch abzudecken. Bei Fischen muss zusätzlich immer das Wasser kontrolliert werden: Steigt die Temperatur zu stark an, gilt es, kühles Wasser zuzuführen.

  1. Denn durch die Wärme sinkt auch der Sauerstoffgehalt.
  2. Das löst Stress aus, und im Extremfall fehlt den Tieren der Sauerstoff, um zu atmen.
  3. Hängt es auch von der Rasse ab, ob die Hitze Hund oder Katze besonders zu schaffen macht? Schwer haben es vor allem Möpse, Bulldoggen oder Perserkatzen.
  4. Durch die Zucht wurde ihr Schädel, ganz besonders Nase und Oberkiefer, immer weiter verkürzt.
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Erwachsene Tiere sollten ihre kindliche Stupsnase behalten. Die Folge sind verengte Nasenlöcher und Nasenhöhlen, ein verlängertes und verdicktes Gaumensegel sowie Veränderungen am Kehlkopf, was bei vielen zu Atemproblemen führt. Dadurch fällt es den Tieren schwer, ihre Körpertemperatur durch Hecheln zu regulieren.

  1. Erhöhte Gefahr besteht auch für Haustiere, die schon recht alt sind, Krankheiten wie Diabetes oder Herzprobleme haben oder übergewichtig sind.
  2. Denn Unterhautfett kann Wärme nicht gut leiten, was die Thermoregulation erschwert.
  3. Das ist im Grunde nicht anders als bei uns Menschen.
  4. »Längeres Haar hat mitunter sogar einen kühlenden Effekt« Was ist mit Tieren, die viel Fell haben, wie Langhaarkatzen? Leiden sie mehr als andere? Nicht unbedingt.

Durch die Luftzirkulation zwischen Haut und Fell hat längeres Haar mitunter sogar einen kühlenden Effekt. Außerdem schützt das Haar vor Sonnenbrand. Hilfreich kann es jedoch sein, das Unterfell, also das Haar, welches näher am Körper liegt, regelmäßig durch Bürsten zu entfernen.

Was kann man noch tun, um Haustieren durch heiße Sommer zu helfen? Gassigehen bei Hunden zum Beispiel in die kühlen Morgen- und Abendstunden verlegen. Das Gleiche gilt für Hundetrainings. Ähnlich wie Vögel freuen sich Hunde zudem über eine Bademöglichkeit, manche mögen es auch, sanft mit handwarmem Wasser aus der Sprühflasche geduscht zu werden.

Nagetieren kann man eine zweite Trinkflasche in den Käfig hängen und mehr frisches Grünfutter anbieten. In Salat, Gurke und Paprika steckt zusätzlich Wasser. Tieren, die Nassfutter bekommen, wie Katzen, sollten kleine Portionen angeboten werden, da dieses Essen bei Wärme schnell verdirbt.

Ganz wichtig ist auch, Tiere bei Hitze nicht im Auto zu lassen, was leider immer wieder passiert. Davor warnt ebenfalls die Bundestierärztekammer, Zu Recht. In der prallen Sonne steigen die Temperaturen im Auto schnell auf mehr als 70 Grad an. Ein spaltbreit geöffnetes Fenster und ein Schälchen mit Wasser reichen zur Thermoregulation dann nicht mehr aus, ebenso wenig das Hecheln.

Tiere, in der Regel Hunde, können so schnell einen Hitzschlag bekommen. Was genau passiert bei einem Hitzschlag? Durch die steigende Körpertemperatur wird der Stoffwechsel immer weiter angeregt und damit zunehmend überlastet. Ab einer Körpertemperatur von 42 Grad werden zusätzlich lebenswichtige Eiweißstoffe zerstört und der Stoffwechsel bricht letztlich zusammen.

Es kommt in weiterer Folge zum Multiorganversagen, das in vielen Fällen auch erst nach ein bis zwei Tagen eintreten kann. Was müssen Besitzer und Besitzerinnen bei einem Hitzschlag tun? Häufige Symptome sind vermehrter Speichelfluss, Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen, Durchfall bis hin zur Bewusstlosigkeit.

Wenn die auftreten, müssen sie das Tier in den Schatten bringen, sollten ihm Wasser anbieten und es mit kalten Tüchern kühlen. Oft braucht es auch einen Tierarzt oder eine Tierärztin, mitunter sogar einen Aufenthalt in der Klinik. Diese Erste-Hilfe-Maßnahmen sollte jede Person, die ein Tier hat, kennen.

  • Aber eigentlich sollte es gar nicht erst so weit kommen.
  • Gibt es noch einen Tipp, den Sie Menschen mit Tieren mitgeben möchten? Überlegen Sie, was Ihnen bei Hitze gut tut.
  • Vielleicht passt das auch zu Ihrem Hund oder Ihrem Wellensittich? Denn im Umgang mit Hitze sind uns die meisten Tiere ähnlicher, als wir denken.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt.

Kann Schweiß nach Urin riechen?

Schweiß, Urin und Atem können weit mehr als nur schlecht riechen – denn sie können auf schwerwiegende Krankheiten hinweisen. FOCUS Online macht Sie auf fünf unangenehme Düfte aufmerksam, die Sie unbedingt untersuchen lassen sollten. Verströmt eine Person in unserer Umgebung unangenehme Gerüche, schieben wir das schnell auf mangelnde Hygiene.

  1. Manchmal zu schnell, denn bestimmte Düfte können auch ein Zeichen für schwerwiegende Krankheiten sein.
  2. Bei den folgenden fünf Gerüchen, sollten Sie sich womöglich untersuchen lassen: 1.
  3. Ihnen oder den Menschen um Sie herum fällt ein fruchtig-süßlicher Mundgeruch nach faulen Äpfeln oder Nagellackentferner auf? Sofern Sie diesen Duft häufiger bemerken, sollten Sie sich untersuchen lassen.

Denn: Es könnte sich um ein Symptom von Diabetes Typ 1 handeln. Der Geruch entsteht, wenn Sie zu lange nichts gegessen haben: Da er alle anderen Energiequellen bereits verbraucht hat, verwertet der Körper nun Fette. Erkennen Sie Ihr Diabetes-Risiko! Unser Ratgeber zeigt Ihnen zehn Fakten und Irrtümer über Diabetes und wie Sie die Krankheit rechtzeitig erkennen können.2. Ein unangenehmer, süßlicher Mundgeruch kann auch ein Hinweis auf eine Mandelentzündung sein: Die bestehenden Eiterherde verströmen einen süßlichen Geruch, der mit dem Atem ausströmt.3.

Sofern Sie nicht gerade Spargel gegessen haben, sollte auch ungewöhnlich duftender Harn Ihre Alarmglocken schrillen lassen. Der Gestank könnte durch eine bakterielle Infektion der Harnwege zustande kommen.4. Hat Ihr Schweiß einen scharfen, beißenden Geruch, sollten Sie auf der Hut sein. Sie könnten Leberprobleme haben: Normalerweise baut die Leber Ammoniak aus dem Blut zu Harnstoff ab.

Bei einer beschädigten Leber klappt dieser Abbau nicht mehr und das Ammoniak bleibt im Blut. Das schadet Ihrer Leber Unser PDF-Ratgeber erklärt Ihnen die wichtigsten Funktionen der Leber und wie Sie Beschwerden wie Völlegefühle bekämpfen.5. Schweiß, der dagegen nach Urin riecht, kann ein Warnsignal für Nierenversagen sein: Möglicherweise können die Nieren den Harnstoff nicht mehr vollständig über den Urin ausscheiden und geben ihn deshalb durch den Schweiß ab.

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Ist es gut wenn man schwitzt?

Gespräch mit Prof. Hademar Bankhofer – «Wir müssen schwitzen, nicht nur, um bei starker Hitze zu überleben», betont der bekannte Gesundheitsexperte Prof. Hademar Bankhofer. Könnten wir nicht schwitzen, würden wir innerlich verkochen. Der Körper produziert ständig Wärme, und wenn es zu viel wird, sorgt die Verdunstung des Schweisses auf der Haut dafür, dass sie und damit der Körper abkühlt.A.Vogel (AV): Herr Prof.

  1. Bankhofer, was ist am Schwitzen so gesund? Prof.
  2. Bankhofer: Erst einmal, es ist nicht jedes Schwitzen gesund.
  3. Manchmal kann es eben auch eine Information sein, dass wir auf etwas achten, etwas überprüfen müssen.
  4. Schwitzen hat also nicht allein etwas mit Hitze zu tun, obwohl wir bei diesen Temperaturen unseren Schweiss besonders deutlich wahrnehmen.

Wenn wir hier vom Schwitzen eines gesunden Menschen sprechen, dann gibt es eine Faustregel, die besagt: Einmal am Tag sollte jeder Mensch ins Schwitzen kommen, denn dadurch wird der Kreislauf angekurbelt. Der Körper wird durch dieses Schwitzen vital und gut durchblutet.

Besonders eignet sich für diesen Schwitzprozess körperliche Betätigung. Wer also bei einem Schweinsbraten mit Knödeln schwitzt und meint, er hätte für seinen Körper nun etwas getan, hat diese Faustregel nicht richtig interpretiert (lacht). AV: Viele Menschen leiden aber unter vermehrten Schweissausbrüchen, auch ohne dass sie sich körperlich betätigen.

Prof. Bankhofer: Übermässiges Schwitzen deutet immer auf eine Störung im Organismus hin. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Unter anderem finden sich folgende Gründe: Überanstrengung – auch seelische Erschöpfung –, Eiweissmangel, Mineralstoffstörungen, Schilddrüsen-Überfunktion, Kreislauf- und Stoffwechselstörungen, Fettleibigkeit, Erkrankungen des Lymphsystems oder als typisches Symptom für Wechseljahrsbeschwerden,

Ist eine Diagnose gefunden und wird mit den richtigen Mitteln behandelt, stehen die Chancen gut, dass sich das vermehrte Schwitzen einstellt. Das gilt nicht nur für körperliche Störungen, sondern ich beziehe dies auch auf die seelischen Prozesse. Wer aus Angst schwitzt, sollte nicht zuerst den Schweiss, sondern seine Angst betrachten.

Man muss die innere Ruhe wieder finden, wobei Entspannungs-Übungen helfen. Der Grund für übermässiges Schwitzen kann eine Veranlagung sein, die sich mit Hilfe eines Fachgespräches finden lässt. Doch bei manchen Menschen sind die Schweissdrüsen einfach «grundlos» aktiver als bei anderen! Auch um dies festzustellen und um sicher zu sein, dass der Körper mit dem Schweiss nicht auf eine Disharmonie reagiert, ist es gut, einen Arzt oder Naturheilpraktiker aufzusuchen.

Schwitzen ist ein lebenswichtiger Vorgang, der für unsere Gesundheit entscheidend ist, denn mit dem Schweiss werden nicht nur Wasser, sondern auch Giftstoffe und Stoffwechselschlacken ausgeschieden. Wenn wir schwitzen, reinigt sich unser Körper. Die zweite wichtige Funktion ist die einer körpereigenen Klimaanlage.

Wenn die Temperatur an sehr heissen Sommertagen 37 Grad Celsius übersteigt, gibt das Zwischenhirn über die Nervenbahnen der Haut den Befehl: Abkühlen! Dies geschieht dann durch den Schweiss. Aus über zwei Millionen Schweissdrüsen – vor allem in den Achselhöhlen, im Nacken, am Kopf, auf der Stirn, an Hand- und Fussflächen – tritt Flüssigkeit aus. AV : Ich möchte kein starkes Deo benutzen, aber auch nicht übermässig schwitzen, was kann ich tun? Prof. Bankhofer: Menschen, die zu Schweissausbrüchen neigen, sollten auf jeden Fall sparsam mit Salz umgehen. Leichte, bekömmliche Nahrung wie Obst, Gemüse, Milchprodukte, wenig Fleisch und Wurst ist der beste Speiseplan.

Starke, scharfe Gewürze, Alkohol und zuviel starker Bohnenkaffee fördern das Schwitzen. Auf diese Speisen und Getränke an heissen Tagen also besser verzichten. Wer schnell schwitzt, sollte ausserdem Kleidung aus Kunstfaser vermeiden und sich für Naturfasern wie Baumwolle oder Seide entscheiden. Diese Stoffe sind durchlässig, und der Schweiss dampft am schnellsten ab.

Wenn möglich, wenig Kleidung tragen und immer mal ein Luftbad ohne Kleidung nehmen, damit die natürliche Hautatmung angeregt wird. AV: Was aber, wenn man eher an Händen oder Füssen schwitzt? Das ist ja auch sehr unangenehm. Prof. Bankhofer: Wenn das der Fall ist, sollte man mehrmals am Tag seine Hände und Füsse in lauwarmes Wasser tauchen, denn dabei ziehen sich die Schweissdrüsen zusammen.

Ausserdem ist Barfusslaufen sehr hilfreich, denn dadurch werden die Fusssohlen massiert und ihre Aktivität kann sich wieder normalisieren. Die Inhaltstoffe des Bockshornklees beruhigen übrigens überaktive Schweissdrüsen. Die Zubereitung ist einfach: 12 Esslöffel Bockshornklee-Samen (Apotheke, Drogerie) mit einem Liter kaltem Wasser ansetzen und sechs Stunden einweichen lassen, dann durchseihen.

Den Sud kurz zum Sieden bringen, abkühlen lassen, ins Waschbecken oder in eine Waschschüssel giessen, Wasser dazu geben. Darin die Hände oder Füsse 15 Minuten baden. AV: Wie ist das mit dem Trinken in der Hitze? Manche Menschen unterdrücken ihren Durst, um wenig Flüssigkeit aufzunehmen und den Schweiss von innen her zu bremsen? Prof.

  1. Bankhofer: Das ist ganz schlecht! Auf keinen Fall den Durst unterdrücken, denn dies kann zu massiven Kreislaufstörungen führen.
  2. Im Gegenteil: Die ausgeschiedene Flüssigkeit – das sind von einem halben Liter bis zu fünf Litern und mehr am Tag – muss sofort wieder nachgeliefert werden.
  3. Das Gespräch mit Prof.

Bankhofer führte Christine Weiner im Auftrag der A.Vogel Gesundheits-Nachrichten.

Welches Tier hat keine Schmerzen?

Veröffentlicht am 31.01.2008 | Lesedauer: 3 Minuten Welches Tier Schwitzt Am Meisten Nacktmulle werden bis zu 25 Jahre alt und gelten als wahre Überlebenskünstler Quelle: pa/Fotoreport Herbert Ostwald Robust, widerstandsfähig und extrem hart im Nehmen: Der Afrikanische Nacktmull verfügt über Eigenschaften, die ihn von allen anderen Säugetieren unterscheiden.

  • Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat entdeckt, dass er fast komplett schmerzunempfindlich ist.
  • Nicht einmal Säure kann ihm etwas anhaben.
  • F orscher vom Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und von der University of Illinois in Chicago (UIC) haben erstaunliche Erkenntnisse gewonnen: Verschiedene Experimente belegen demnach, dass dem Afrikanische Nacktmull Schmerzen so gut wie unbekannt sind.
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Die Studienergebnisse sollen auch für die Humanmedizin von Bedeutung sein, berichten die Forscher in Wissenschaftsmagazin PloS Biology. Das 15 Zentimeter große, fast unbehaarte Nagetier lebt eng gedrängt mit seinen Artgenossen in unterirdischen, stickigen Höhlen in den Halbwüsten Ostafrikas und weist einige Besonderheiten auf.

  • Dazu gehört etwa, dass Säuren, die im Normalfall starke, schmerzhafte Verätzungen verursachen, dem einzigen wechselwarmen Säuger nichts anhaben können.
  • Das ist für Wirbeltiere absolut einzigartig”, erläuter Studienautor Gary Lewin vom MDC.
  • In vielerlei Hinsicht ist der Nacktmull, dessen spezielle Eigenschaften sich im Laufe der Evolution ausgebildet haben, auch für die Humanmedizin von Bedeutung.” Gerade die Säureempfindlichkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Entzündungen,

“Da sich der Nacktmull und die Maus genetisch zu 97 Prozent ähnlich sind, kann man leicht herausfinden, welche Mechanismen beim Mull im Laufe der Evolution ausgeschaltet wurden”, führt der Forscher weiter aus. In früheren Arbeiten konnte Thomas Park von der UIC bereits nachweisen, dass Afrikanische Nacktmulle zwei Botenstoffe, die Schmerzsignale an das Gehirn weiterleiten, nicht bilden können.

  • Doch lässt sich das mangelnde Schmerzverhalten der Tiere nicht allein durch das Fehlen dieser Signalstoffe erklären, wie die Forscher heute wissen.
  • Die Nager sind nämlich, wie alle Wirbeltiere, mit Schmerzfühlern ausgestattet.
  • Wir haben entdeckt, dass die Schmerzfühler in der Haut der Nacktmullen überhaupt nicht aktiviert werden, wenn sie mit Säure in Kontakt kommen.

Auch dann nicht, wenn sie einen pH-Wert von unter 3,5 hat, was der stärksten Säure entspricht, die Chemiker in einem Labor einsetzen”, so der Forscher. Doch nicht nur gegenüber Säure, sondern auch gegenüber der Substanz, die Chilipfeffer scharf macht – dem so genannten Capsaicin – ist der Nager unempfindlich.

Allerdings konnten die Wissenschaftler hier nachweisen, dass bei den Nacktmullen die auf Capsaicin reagierenden Schmerzfühler andere Regionen im Gehirn aktivieren als bei “normalen” Säugetieren, die über die gleichen Schmerzsensoren verfügen. “Wir vermuten, dass die Information Schmerz bei den Nacktmullen entweder ins Leere läuft oder möglicherweise angenehme Gefühle weckt”, so Lewin.

Die Forscher gehen davon aus, dass die extremen Lebensbedingungen die Tiere im Laufe der Evolution unempfindlich gegen Schmerzen gemacht haben. “Eine weitere Besonderheit ist auch die hohe CO 2 -Toleranz der Tiere, die in unterirdischen Kolonien mit bis zu 300 Artgenossen zusammenleben”, erklärt Lewin.

Ein hoher Kohlendioxidgehalt führe zu einer Daueraktivierung von Schmerzsensoren. Ein Mensch könne in einer solchen Umgebung kaum überleben. Während Mäuse eine natürliche Lebenserwartung von etwa zwei Jahren haben, können Nacktmulle 25 Jahre alt werden”, führt Lewin aus. Sie trinken nicht und ernähren sich nur von Knollen und sind außerdem die einzig bekannten wechselwarmen Säugetiere.

Die Forscher wollen nun auch die molekularen und zellulären Mechanismen für die Schmerzunempfindlichkeit der Nacktmullen erforschen. “Wir hoffen, dadurch auch Einblick in die normale Schmerzwahrnehmung von Säugetieren und damit des Menschen zu gewinnen”, so Lewin.

Welche Tiere vertragen keine Hitze?

Hohe Temperaturen machen nicht nur uns Menschen, sondern auch vielen Tieren zu schaffen. Einige Tiere haben ganz eigene Tricks entwickelt, um die anhaltende Hitze zu überstehen.

Weißstorch mit Küken – Foto: NABU/Christoph Kasulke Wildschwein – Foto: NABU/Hans-Ulrich Pfrang Fichtenkreuzschnabel beim Bad im Wald – Foto: NABU/Volker Schlär

Hitzeperioden machen nicht nur Menschen, sondern auch den Tieren zu schaffen. Um unbeschadet die hohen Temperaturen zu überstehen, haben einige Tiere eigene Tricks entwickelt. Fell und Federn sind nämlich nicht optimal, um Hitze abzuleiten. „Füchse und Hunde hecheln, um sich Abkühlung zu verschaffen”, sagt NABU-Tierexperte Julian Heiermann.

Sie haben keine Schweißdrüsen und sorgen durch Verdunstung für Abkühlung. Sogar viele Vogelarten hecheln, wenn ihnen zu heiß ist. Außerdem suchen sie Badestellen auf. „Wer flache Schalen mit Wasser aufstellt, bekommt eventuell Besuch von Vögeln, die sich in den kleinen Planschbecken erfrischen”, so Heiermann.

Die Wasserschalen müssen jedoch täglich gereinigt werden, damit sich Krankheitserreger nicht vermehren. So gab es in den letzten Jahren zahlreiche Todesfälle bei Grünfinken durch den Parasiten Trichomonas gallinae, der schwere Entzündungen im Schlund und im Rachen der Vögel hervorruft.

„Sobald tote oder kranke Vögel gesichtet werden, müssen die Schalen sofort entfernt werden”, warnt Heiermann daher. Reinigen sollte man sie mit heißem klarem Wasser, auf keinen Fall mit Spülmittel, da Rückstände ansonsten von den Vögeln aufgenommen werden könnten. Der Storch hingegen hat ein eher anrüchiges Kühlsystem entwickelt: Als Sonnenschutz benutzt er flüssigen Kot, mit dem er seine Beine beschmiert.

Deshalb erscheinen die Beine der Störche an heißen Sommertagen oft weiß. Das im Kot enthaltene Wasser entzieht beim Verdunsten dem Körper Wärme. „Der Feldhase wiederum hat eine körpereigene Klimaanlage, die über die langen Ohren funktioniert. Er benutzt seine Löffel als Hitzeableiter “, so Heiermann.

Ansonsten machen die meisten Wildtiere genau das, was wir Menschen auch gerne tun oder tun würden: Sie halten tagsüber Siesta in Höhlen oder im kühlen Wald und gehen baden. „ Rothirsche und Wildschweine suchen sich mit Wasser gefüllte Gruben – man spricht hier vom Suhlen”, erläutert Heiermann. Die Schlammpackung wehrt lästige Insekten ab und schützt die Haut vor Austrocknung.

Hirsche nehmen an heißen Tagen gerne ein Bad in tiefen Gewässern. Rehe hingegen meiden selbst bei allergrößter Hitze das Wasser, sie suchen lieber Abkühlung im schattigen Wald und bewegen sich tagsüber wenig.