Welches Tier Wird Am Ältesten?
Leslie
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Am eiskalten Ende der Welt, in der Antarktis, lebt der ‘Supermethusalem’, ein Organismus, der die Unsterblichkeit scheinbar für sich gepachtet hat: ein Riesenschwamm namens Scolymastra joubini, der 10.000 Jahre alt werden kann.
Welches Tier lebt am längsten auf der Welt?
Ältestes Wirbeltier: Es ist offiziell: Der Grönlandhai lebt am längsten
News11.08.2016Lesedauer ca.1 Minute
Der Grönlandhai zählt zu den besonders langlebigen Wirbeltieren. Jetzt fanden Forscher heraus, dass einige der Tiere sogar um die 400 Jahre alt werden können. von © Julius Nielsen (Ausschnitt) zählen – mit über 200 Jahren Lebenserwartung – zu den langlebigsten Wirbeltieren weltweit. Doch wie alt genau die Tiere werden können, wusste man bisher nicht., dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Tiere tatsächlich bei mindestens 272 Jahren liegt, wobei einzelne Tiere offenbar noch viel älter werden können: Die Forscher schätzen den ältesten gefundenen Grönlandhai auf fast 400 Jahre.
- Das Team bestimmte dazu das Alter von 28 Grönlandhaien und berechnete so die durchschnittliche Lebenserwartung der Spezies.
- Ihre Ergebnisse legen außerdem nahe, dass das Weibchen erst mit 150 Jahren geschlechtsreif ist – entsprechend langsam nur kann eine Population wachsen.
- Darum betonten die Forscher, dass bei dieser Spezies besonders auf den Artenschutz geachtet werden muss.
Die Tiere landen häufig als Beifang in Netzen von Großfischern. © Julius Nielsen (Ausschnitt) Grönlandhai auf Forschungsboot | Wissenschaftler untersuchen einen Grönlandhai, den sie als Beifang während einer Forschungsarbeit im Südwesten Grönlands fingen.
- Die Wissenschaftler untersuchten für ihre Studie Grönlandhaie, die bei der jährlichen Fischerfassung versehentlich tödlich verletzt wurden.
- Wie alt ein Exemplar ist, lässt sich nicht ohne Weiteres herausfinden.
- Da das Skelett von Haien aus Knorpel besteht, eignet es sich nicht für eine Knochenalterbestimmung; stattdessen nahmen die Forscher eine Gewebeprobe aus dem Auge jedes Tiers.
Die Augenlinse enthält Proteine, die sich bereits vor der Geburt des Hais bilden. Sie sind damit genau so alt wie das Tier selbst. Deren Alter bestimmten Steffensen und Kollegen mit Hilfe der, Diese beruht darauf, dass in jedem organischen Material das radioaktive Kohlenstoffisotop 14 C vorkommt.
Dieses tritt ganz natürlich auf und zerfällt mit einer ganz bestimmten Geschwindigkeit. Wenn man die 14 C Konzentration in der Augenlinse misst, kann man mit diesem Wissen auf das Alter der Haie zurückrechnen. Allerdings ist die Altersbestimmung auch mit dieser Methode noch relativ grob. Zur Absicherung der Ergebnisse nutzen die Forscher für ihre Auswertung den “Kernwaffeneffekt”.
Mitte der 1950er Jahre führten Atombombentests zu einem schlagartigen Anstieg von radioaktiven Kohlenstoffatomen in der Atmosphäre. Dieser Anstieg lässt sich auch in den Zellen von Meerestieren nachweisen. Als Jahre später Versuche mit atmosphärischen Atomwaffen verboten wurde, nahm die Konzentration radioaktiver Atome schnell wieder ab, so dass nur Tiere, die zwischen den 1950er bis Anfang der 1960er Jahre geboren wurden, die hohen Konzentrationen aufgenommen hatten.
Der Grönlandhai ist im Nordatlantik weit verbreitet, und man findet ihn sowohl nahe der Wasseroberfläche als auch in bis zu 1800 Meter Tiefe. Erwachsene Tiere sind im Durchschnitt vier bis fünf Meter lang. Damit ist der Grönlandhai der längste Fisch in den arktischen Gewässern. Da die Haie extrem langsam wachsen, hat man schon lange vermutet, dass die Größe der Tiere proportional zu ihrem Alter ist und Tiere von über fünf Metern folglich jahrhundertealt sein müssen.
Diese These hat sich jetzt bestätigt. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 272 Jahren schlägt der Grönlandhai nun auch den Grönlandwal im Rennen um den Titel “langlebigstes Wirbeltier der Welt”. Der Grönlandwal wird im Durchschnitt um die 211 Jahre alt und ist immerhin noch das langlebigste Säugetier.
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: Ältestes Wirbeltier: Es ist offiziell: Der Grönlandhai lebt am längsten
Welches Tier kann man Ältesten werden?
Grönlandwal kann über 200 Jahre alt werden – Doch das ist noch nichts im Vergleich zu anderen Tieren. Bei den Säugetieren beispielsweise haben die Grönlandwale in Sachen Lebenserwartung die Nase vorn. Beim ältesten jemals gefangenen Exemplar wurde eine Gewebeprobe entnommen und von Mikrobiologen untersucht.
Und dabei kam heraus: Das Tier wurde 211 Jahre alt. “211 Jahre! Wenn der Grönlandwal heute gefangen worden wäre, dann wäre er also Jahrgang 1808!” Martin Krinner, Deutschlandfunk-Nova-Reporter Der Grönland-Wal ist aber ein echter Jungspund im Vergleich zum Grönlandhai : Wissenschaftler aus Dänemark haben 2016 mehrere Grönland-Haie untersucht und festgestellt, dass das älteste Exemplar knapp 400 Jahre alt geworden ist.
Heino Fock vom Thünen-Institut für Seefischerei sagt, es erfüllt ihn mit Demut, wenn er einen Grönlandhai fängt: “Wenn wir das Tier im Fang haben, dann ist das auch für uns Naturwissenschaftler immer wieder ein Erlebnis der Demut. Dass wir hier Dinge haben, die wir nicht so ohne Weiteres erklären können.” Der Grönlandhai ist allerdings noch immer nicht das langlebigste Tier der Welt.
- Er wird getoppt von einem Riesenschwamm, der mehr als 10.000 Jahre alt werden kann: Er hat den wissenschaftlichen Namen Scolymastra joubini, wie Deutschlandfunk-Nova-Biologe Mario Ludwig erklärt.
- ”Dieses hohe Alter hat man anhand seines Sauerstoffverbrauchs bestimmt, weil Schwämme ja anders als Bäume keine Jahresringe haben, wo man drauf gucken kann.” Mario Ludwig, Deutschlandfunk-Nova-Biologe Der Schwamm wird etwa zwei Meter groß, hat eine vasenartige Form.
Und er lebt auf dem Meeresboden in der Antarktis. Sein Alter hat man durch seinen Sauerstoffverbrauch bestimmt.
Was ist das älteste Lebewesen auf der Erde?
Am eiskalten Ende der Welt, in der Antarktis, lebt der ‘Supermethusalem’, ein Organismus, der die Unsterblichkeit scheinbar für sich gepachtet hat: ein Riesenschwamm namens Scolymastra joubini, der 10.000 Jahre alt werden kann.
Welche Rasse wird am ältesten?
Im Schnitt werden Hunde 10 bis 15 Jahre alt. Das maximale Hundealter hängt vor allem von der Größe und Rasse des Vierbeiners ab. Am ältesten werden Zwergpudel und Dackel (14 bis 18 Jahre). Ernährung, viel Bewegung und gute Pflege wirken sich positiv auf die Lebenserwartung aus.
Welches Tier kann 9 Tage ohne Kopf Leben?
Achtung Auflösung! –
- Hier finde Sie die Antworten zur Überprüfung:
- Frage 1 von 1 Welches Tier kann am längsten ohne Kopf überleben?
- a) Schlange ❌
- b) Regenwurm ❌
- c) Kakerlake ✔️
Kakerlaken können bis zu neun Tage lang ohne Kopf überleben. Das liegt an ihrem Strickleiternervensystem, das in jedem Körpersegment ein Ganglienpaar aufweist. So können lebenswichtige Körperfunktionen weiter ablaufen. Ohne Nahrung und Wasser überleben die enthaupteten Tiere noch einige Tage.
Werden wir unsterblich?
Biologische Unsterblichkeit – Biologische Unsterblichkeit liegt vor, wenn ein Organismus nicht von der zellulären Alterung betroffen ist. Seine Zellen altern nicht: Sie können sich daher unendlich oft teilen und das System des Organismus gesund und lebendig halten.
- In der Natur gibt es einige Tiere, die deutlich länger leben können als der Mensch.
- Ein Beispiel ist die sogenannte “unsterbliche Qualle”.
- Diese Qualle könnte potenziell ewig leben.
- Ihre Zellen altern zwar, aber gleichzeitig können sie sich bei Bedarf verjüngen.
- Ist biologische Unsterblichkeit für den Menschen möglich? Der menschliche Körper ist äußerst komplex.
Unsere Stammzellen müssen sich spezialisieren, um all die verschiedenen Aufgaben erfüllen zu können, die für das Funktionieren unseres Körpers erforderlich sind. Wenn sie sich spezialisieren, verlieren sie ihre Fähigkeit, sich unbegrenzt zu teilen. Sie können sich noch eine begrenzte Anzahl von Malen teilen, dann sterben sie.
Welches Tier wächst ein Leben lang?
Eigentlich machen die Axolotl einen vergnügten Eindruck. Knapp hundert der Schwanzlurche dümpeln in den Aquarien der Medizinischen Hochschule Hannover, jeweils zu zweit oder in kleinen Gruppen. Mit den Kiemenbüscheln, die ihnen wie Haare vom Kopf abstehen, und ihrem scheinbar lächelnden Maul wirken die Axolotl sympathisch.
- Und sie sind neugierig.
- Nähert man sich ihren Bassins, kommen sie an die Scheibe geschwommen und drücken ihre winzigen Vorderfüße dagegen.
- Einige aber sehen anders aus, ihnen fehlt ein Arm oder ein Bein.
- Manchen ist schon ein Stumpf nachgewachsen.
- Forscher haben den Lurchen Teile der Gliedmaßen amputiert oder Hautlappen entfernt, um ihre Regenerationsfähigkeit zu untersuchen.
Für die Tiere geht das schmerzfrei unter Narkose, der Schnitt blutet kaum. “Die Gerinnung setzt blitzschnell ein”, sagt Mediziner Björn Menger. “Man kann der Heilung fast zuschauen.” Bis das Körperteil vollständig regeneriert ist, dauert es meist nur wenige Monate und “bei ganz jungen Tieren sogar nur einige Wochen”, hat Molekularbiologin Kerstin Reimers-Fadhlaoui festgestellt.
- Es ist diese ungeheure Fähigkeit zur Regeneration, die den Axolotl – in Deutschland durch den Buchtitel “Axolotl Roadkill” einem Massenpublikum bekannt geworden – für die Wissenschaftler so wertvoll macht.
- Abgetrennte Gliedmaßen, Teile von Herz, Gehirn und Wirbelsäule samt Rückenmark kann der Axolotl komplett funktionstüchtig erneuern, was ihn zum Unikum unter den höheren Wirbeltieren macht.
Molekularbiologen, Chirurgen und Amphibienexperten aus Hannover haben im September eigens ein Zentrum zur Erforschung des Axolotls gegründet. Sie wollen dem Tier das Geheimnis der Wundheilung entlocken, um eines Tages Brandopfern oder Menschen mit Amputationen helfen zu können.
Der Axolotl ist in freier Wildbahn so gut wie ausgestorben. Der Xochimilco-See unweit der Hauptstadt Mexico City gilt als alleiniger natürlicher Lebensraum von Ambystoma mexicanum. Wasserverschmutzung, Touristen aus der Stadt und ausgesetzte Barsche, die das Futter wegschnappen, haben dem Tier arg zugesetzt.
Außerdem gelten die Lurche bei den Mexikanern als Delikatesse. Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen sind von den seltsamen Wesen fasziniert. Manche von ihnen glauben sogar, dass die Tiere den Schlüssel für ein langes Leben, ewige Jugend und lebenslange Gesundheit in sich tragen.
- Für einen Lurch erreicht der Axolotl ein ungewöhnlich hohes Alter, 25 Jahre wurden schon dokumentiert.
- Dabei wird er nie richtig erwachsen: Statt sich zu einem fertigen Salamander zu entwickeln, verharrt er sein Leben lang im Larvenstadium.
- Suche nach dem Heilungsenzym In der Klinik für Plastische Hand- und Wiederherstellungschirurgie müssen die Axolotl wiederholt Gliedmaßen lassen, um den Forschern Einblicke in ihre erstaunliche Selbstheilung zu ermöglichen.
An der Schnittstelle bildet sich zunächst eine Schicht aus umliegenden Hautzellen. Darunter reift eine Art Gewebeknospe heran, aus der sich alle wichtigen Gewebetypen neu bilden: Blutgefäße, Muskeln, Sehnen, Knochen und sogar Nerven. Wie das genau funktioniert, ist noch nicht abschließend erforscht.
- Lange nahmen Wissenschaftler an, dass sich die Zellen an der Schnittschnelle auf ein molekulares Signal hin in pluripotente Stammzellen zurückverwandeln, die sich anschließend teilen und in alle nötigen Zelltypen weiterentwickeln können.
- Doch diese Theorie wurde 2009 widerlegt, als eine Forschergruppe vom Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden eine Arbeit im Fachmagazin “Nature” veröffentlichte.
Mit Hilfe von fluoreszierenden Proteinen konnten die Wissenschaftler das Schicksal der einzelnen Gewebetypen nachverfolgen. Aus einer ehemaligen Muskelzelle entwickelt sich demnach keine Stammzelle, sondern lediglich eine Muskel-Vorläuferzelle, aus der wieder neue Muskelzellen hervorgehen.
Analog dazu bildet sich Knorpel neu aus Knorpelzellen. Allein Hautzellen sind flexibler: Aus ihnen können nicht nur Haut, sondern auch Knorpel und Sehnen entstehen. Damit sei gezeigt, dass sich die Zellen des “Regenerationswunders Axolotl” gar nicht so anders verhalten als die von Säugetieren, sagte die Studienautorin Elly Tanaka damals.
Auch der Mensch verfügt während seiner Embryonalentwicklung über das Potential zur Regeneration. Noch bei Kleinkindern kann sich zum Beispiel die Fingerkuppe wieder erneuern. Mit der Zeit verschwindet diese Fähigkeit aber. “Wir haben eine gemeinsame Evolutionsgeschichte mit den Amphibien”, erklärt Kerstin Reimers-Fadhlaoui.
- Grundsätzlich ist die Regeneration also in unserem genetischen Bauplan angelegt.” Mit Hilfe der Axolotl könne man nun vielleicht herausfinden, wie man diesen Prozess wieder einschalten kann.
- Auf den Dienst für die Wissenschaft folgt die sorgenfreie Rente Aus dem Erbgut der Wundheilungszellen haben Reimers-Fadhlaoui und ihre Kollegen das sogenannte Transkriptom analysiert.
Sie haben sich auf die Gene konzentriert, die bei der Regeneration aktiv sind. Eine der Erbinformationen enthält den Bauplan für ein Enzym, das den Startschuss für die Zellerneuerung setzen könnte: Die sogenannte Ambloxe unterstützt vermutlich die Entstehung eines Botenstoffs, der die Zellen dazu animiert, sich in Vorläuferzellen zu verwandeln.
- In ersten Experimenten habe sich gezeigt, dass auch menschliche Zellen auf diesen Botenstoff reagieren, erklären die Forscher.
- Eine Schicht aus menschlichen Hautzellen, denen sie zuvor die Gensequenz eingepflanzt hatten, heilte nach einer Verletzung wesentlich schneller als unbehandelte Kontrollzellen.
Nun sind die Hannoveraner Wissenschaftler dabei, die Ambloxe künstlich zu erzeugen. “Unser Fernziel ist es, daraus einen Wirkstoff herzustellen, der die Wundheilung unterstützt”, sagt Mediziner Menger. “Man könnte ihn zum Beispiel als Creme auf Brandwunden auftragen.” Bis dahin sei es aber noch ein langer Weg.
- Das neu gegründete Axolotl-Zentrum in Hannover widmet sich neben der biomedizinischen Forschung auch dem Artenschutz.
- Amphibienexpertin Christina Allmeling kümmert sich um die Haltung der Tiere und beteiligt sich an einem internationalen Zuchtprogramm, um die bedrohte Art Ambystoma mexicanum zu erhalten.
Zu ihren Grundsätzen gehört es auch, dass keines der Tiere für die Versuche sterben muss. Nach getanem Dienst hat jeder Axolotl Anspruch auf eine sorgenfreie Rente. So wie “Tigermädchen”, mit 16 Jahren der älteste bekannte Axolotl der deutschen Forschung.
Ihre Regenerationsfähigkeit hat mit dem Alter rapide abgenommen, nach einem Biss von einem Artgenossen braucht ein abgetrenntes Vorderbein nun schon fast ein Jahr zum Nachwachsen. Auch wenn sie sich immer noch im Jugendstadium befindet, sind ihr die Zeichen der Zeit deutlich anzusehen: Die Augen sind trübe, die Haut ist faltig.
Von ewiger Jugend kann keine Rede sein. Irgendwann geht auch ein Axolotl den Weg alles Irdischen – dann allerdings meist im kompletten Zustand.
Was war zuerst auf der Erde?
Vor etwa 3,5 Milliarden Jahren gab es erste Spuren von Leben. Es handelte sich um bakterienartige Einzeller, die noch keinen Zellkern besaßen (die sogenannten Blaualgen). Sie spielten eine wichtige Rolle bei der Anreicherung der Atmosphäre mit Sauerstoff. Diese Lebewesen nennt man Prokaryonten.
Wie alt kann ein Hummer werden?
Tiere: alt, älter – unsterblich! | W wie Wissen SENDETERMIN So., 03.04.11 | 17:03 Uhr | Das Erste Einmal durchschneiden – und beide Teile leben weiter? Bei Regenwürmern ist das definitiv nur ein Gerücht. Doch am Institut für Zoologie an der Universität Tübingen werden Organismen erforscht, für die das tatsächlich zutrifft: Plattwürmer.
Die Untersuchungsobjekte von Thomas D’Souza können sich komplett regenerieren, wenn sie durchtrennt werden: “Das kann man auch wiederholen – nochmal durchschneiden, und wieder entsteht durch die Regeneration ein komplett neuer Wurm. So etwas findet in der Natur auch ‘ohne Fremdeinwirkung’ statt. Es gibt nämlich Formen von Plattwürmern, die sich teilen und so fortpflanzen.
Hier ist es wirklich schwierig zu sagen, wie alt die Tiere tatsächlich werden können.” Denn dadurch, dass beide Teile weiterleben, sind diese Würmer letztendlich unsterblich. In der Tierwelt hat das Lebensalter sein ganz eigenes Maß. Ihnen sieht man ihr Alter nicht an: Kolkraben.
- Dass sie 90 Jahre alt werden, ist keine Seltenheit.
- Ein Hummer erreicht sogar ein Alter von rund 100 Jahren.
- Und einer unscheinbaren Flussperlmuschel sind über 110 Jahre Lebenszeit gegeben.
- Was lässt diese Tiere dermaßen alt werden? Gibt es vielleicht ein Methusalem-Gen, das die Lebensspanne regelt? Experimente mit Fruchtfliegen sollten dies klären.
Dazu haben Wissenschaftler versucht, zwei Fliegenpopulationen mit je unterschiedlichem Lebensalter zu züchten. Und das hat funktioniert. Letztendlich hatten sie eine Gruppe, deren Tiere eine auffallend kurze Lebenspanne zeigten. Auf der anderen Seite konnten die Forscher Fliegen züchten, die ungewöhnlich lange lebten.
Einen ähnlichen Versuch hat man an der Uni Tübingen auch mit Fadenwürmern gemacht – mit dem gleichen Ergebnis. Der Beweis für ein Alters-Gen? “Es gibt eine genetische Basis für Altern, aber sowas wie das eine Methusalem-Gen gibt es nicht. Denn es gibt in den Populationen, die im Durchschnitt sehr alt werden, auch immer Ausreißer – also Tiere, die sehr jung sterben.
Und diese Ausreißer zeigen: Es gibt nicht ein Gen, was dafür verantwortlich ist. Auch die Umwelt spielt eine große Rolle”, sagt Thomas D’Souza. In der kalten Umwelt von Arktis und Antarktis leben besonders viele Methusalems –also alte Tiere. Eines von ihnen ist der Grönlandwal.
- In seiner Haut finden sich immer wieder Harpunenspitzen aus Feuerstein.
- Doch seit 130 Jahren wird ihnen mit Harpunen aus Metall nachgestellt.
- Die Steinspitzen in erlegten Tieren belegen also ein biblisches Alter.
- Bis zu 200 Jahre wurden so bei den Riesen nachgewiesen.
- Das ist aber noch gar nichts gegen das älteste Lebewesen der Welt, das deutsche Forscher in den Gewässern der Antarktis gefunden haben.
Schwämme, die dort auf dem Meeresgrund leben, haben durch Kälte und Dunkelheit einen extrem reduzierten Stoffwechsel. Sie führen deshalb ein Leben auf Sparflamme und in Zeitlupe – und werden so über 10.000 Jahre alt. Doch woran liegt es, dass Tiere so unterschiedlich lange leben? Ratten etwa können gut vier bis fünf Jahre alt werden.
Die Spitzmaus dagegen hat nur wenige Monate Lebenszeit. “Das ist eine interessanter Frage und schwierig zu beantworten”, sagt Biologe Thomas D’Souza. “Man muss sich das so vorstellen, dass die Organismen eine Art innere Uhr haben. Und die Arten, die unter einem starken Gefahrenpotential leben – weil sie viele Fressfeinde haben – müssen natürlich ihre wenige Energie in ihre kurze Lebenspanne investieren.
Die 10 ältesten Menschen aller Zeiten
Während die Schildkröte, die eigentlich gar keinen Gefahren in der Natur ausgesetzt ist, sich ihre Energie über einen langen Zeitraum einteilen kann.” Die Energieeinteilung ist also ein wichtiger Faktor bei der Lebenserwartung. Die Zeit ist dabei nur ein Begleiter.
Was ist das älteste Lebewesen auf der Welt?
Wissenschaft: Ältestes Tier der Welt ist 10.000 Jahre alt Hinten rechts drei Exemplare des Riesenschwamms Bild: dpa Hinten rechts drei Exemplare des Riesenschwamms Bild: dpa Unglaublich aber wahr: Das älteste Tier der Welt ist ein Schwamm. Seine Geburt liegt weit vor dem Beginn der menschlichen Geschichtsschreibung.
M it einem Alter von mehr als 10 000 Jahren ist ein antarktischer Riesenschwamm vermutlich das älteste Lebewesen der Welt. Das haben die Biologen Susanne Gatti und Thomas Brey vom Bremerhavener für Polar- und Meeresforschung (AWI) heraus gefunden, wie die Zeitschrift „Bild der Wissenschaft” in ihrer Novemberausgabe (S.11) berichtet.
Da der zwei Meter hohe vasenförmige Schwamm anders als Bäume und Muscheln keine Jahresringe hat, berechneten die Bremer Forscher sein Alter anhand des Sauerstoffverbrauchs. Je weniger Sauerstoff die Tiere benötigten, desto geringer seien auch ihr Stoffwechsel und Wachstum, argumentieren die Forscher.
Grannenkiefer nur 5.000 Ja hre alt Bislang hatten Wissenschaftler knorrige Grannenkiefern aus den USA für die ältesten Lebewesen der Welt gehalten. Sie werden bis zu 5000 Jahre alt. Ähnlich wie die Bäume wachsen die Riesenschwämme der Art Scolymastra joubini extrem langsam. Das zwei Meter große Exemplar hatte vor rund 20 Jahren der amerikanische Wissenschaftler Paul Dayton auf dem Meeresboden in der Antarktis entdeckt.
Über zehn Jahre hinweg vermaß er das Tier immer wieder und stellte kaum Wachstum fest. Die beeindruckende Größe des vielzelligen Wassertiers könne also nur auf das Alter zurückgehen, lautete die Annahme der AWI- Forscher. Mit der Messung des Sauerstoffverbrauchs bestätigten sie die Hypothese vom biblischen Alter des „Methusalem der Meere”.