Wer Die Menschen Kennt Liebt Die Tiere?
Leslie
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Pin auf KREIS-STADT-SPARKASSE-EDEKA-WWF-ZGF-Karikaturen-Spot/Supergeil-Lichtenstein-Grzimek-Schertz-.! Zitate von Arthur Schopenhauer – Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere. : Pin auf KREIS-STADT-SPARKASSE-EDEKA-WWF-ZGF-Karikaturen-Spot/Supergeil-Lichtenstein-Grzimek-Schertz-.!
Was sagt Arthur Schopenhauer?
Arthur Schopenhauer Zitate 21 – 30 –
- „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.”
- „Ein Mann kann nur er selbst sein, solange er allein ist; und wenn er die Einsamkeit nicht liebt, wird er die Freiheit nicht lieben; denn nur wenn er allein ist, ist er wirklich frei.”
- „Glauben und Wissen verhalten sich wie die zwei Schalen einer Waage: in dem Maße, als die eine steigt, sinkt die andere.”
- „Von einem Spaziergänger lässt sich niemals behaupten, er mache Umwege.”
- „Bei Abwesenheit großer Leiden quälen uns die kleinsten Unannehmlichkeiten.”
- „Neun Zehntel unseres Glücks beruhen allein auf der Gesundheit.”
- „Da es auf der Erde mehr Schmerz als Vergnügen gibt, ist jede Befriedigung nur vorübergehend und schafft neue Begierden und neue Qualen – und die Qual des gegessenen Tieres ist immer größer als das Vergnügen des Essenden.”
- „Grenzenloses Mitleid mit allen lebenden Wesen ist der festeste und sicherste Bürge für das sittliche Wohlverhalten und bedarf keiner Kasuistik. Wer davon erfüllt ist, wird zuverlässig keinen verletzen, keinen beeinträchtigen, keinem wehetun, vielmehr mit jedem Nachsicht haben, jedem verzeihen, jedem helfen, soviel er vermag, und alle seine Handlungen werden das Gepräge der Gerechtigkeit und Menschenliebe tragen.”
- „Was dem Herzen widerstrebt, läßt der Kopf nicht ein.”
- „Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen.”
Fallen dir weitere Weisheiten von Arthur Schopenhauer ein, die du hier bisher nicht aufgelistet findest? Dann schreibe mir deine Vorschläge einfach in die Kommentare.
Was die Herde am meisten hasst Arthur Schopenhauer?
Quotes tagged as “hassen” Showing 1-2 of 2 “Du hast nichts als Fehler”, rief sie. “Jeden einzelnen deiner Fehler könnte ich hassen, alle miteinander habe ich lieb.” ― Erich Kästner, Fabian: Die Geschichte eines Moralisten tags: fehler, hassen, liebe 3 likes Like “Was die Herde am meisten hasst, ist derjenige, der anders denkt; es ist nicht so sehr die Meinung selbst, sondern die Kühnheit, selbst denken zu wollen.” ― Arthur Schopenhauer tags: denken, führertum, hassen 2 likes Like
Wer gut zu Tieren ist ist auch gut zu Menschen?
Gesundheit: Tierliebe und Menschenliebe: Wie dem Tier, so ich dir? “Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.” Mit diesem Satz hat der Philosoph Arthur Schopenhauer eine Annahme formuliert, die tief in der abendländischen Kultur verwurzelt ist: Im Verhältnis zu seinen Mitgeschöpfen spiegelt sich das Verhältnis des Menschen zu seinesgleichen wider.
Doch wie der Blick auf die empirischen Befunde lehrt, geht dieser Glaube an der Realität vorbei – Tierliebe und Menschenliebe sind zwei Paar Stiefel. Bedeutende Humanisten vergangener Jahrhunderte waren zugleich überzeugte Tierliebhaber. Sowohl Albert Schweizer als auch Mahatma Gandhi brachten menschliche und moralische Erhabenheit ausdrücklich mit der Hochachtung für die Tierwelt in Verbindung.
Der gleiche Grundgedanke kehrt in vielen zeitgenössischen Quellen wieder, analysiert die Veterinärmedizinerin Elizabeth Paul von der Universität Bristol: Wer Wärme und Wohlwollen für Tiere übrig hat, behandelt auch seine Artgenossen nett. Tierquälerei wiederum geht mit Menschenfeindlichkeit und Sadismus einher.
- Allerdings existierte immer auch schon eine Gegenströmung, die heute nur noch schwach vernehmbar ist.
- Menschen, die Tiere mit Zuwendung überschütten, sind nach dieser Auffassung in der zwischenmenschlichen Sphäre gestört.
- Im Mittelalter konnte man sich durch allzu innigen Umgang mit Tieren gar der Hexerei verdächtig machen.
Empirische Untersuchungen der letzten Jahre machen klar, dass der Glaube an den “guten Menschen” im Tierfreund in die allgemeine Wahrnehmung eingegangen ist. Passanten, die mit einem Hund vorbei flanierten, wurden viel häufiger Menschen angesprochen. Sie ernteten auch häufiger freundliche Blicke und Lächeln und wurden anderen Menschen “blind” als überdurchschnittlich freundlich, glücklich und entspannt eingestuft.
Als man definierte Gruppen von Tierhaltern mit ähnlichen Gruppen von Nicht-Tierhaltern verglich, kamen jedoch erste Ungereimtheiten ans Tageslicht. Bei einer Erhebung stachen just die Tierhalter durch eine etwas geringere “Sympathie für andere Menschen” hervor. In einer anderen Studie wurden Hundehalter nach niedriger, mittlerer und hoher Zuneigung zu den Vierbeinern eingestuft.
Bei dieser Einteilung ging eine mittlere Sympathie für Hunde mit der höchsten Sympathie für Menschen einher. Hundehalter, die nur geringe oder sehr hohe Zuneigung zu ihren Tieren empfanden, fielen dagegen in ihrer Sympathie für Menschen ab. Der Vergleich der sozialen Netzwerke von Tierhaltern und Nicht-Tierhaltern fällt ebenfalls widersprüchlich aus.
- Bei Studenten, die Haustiere halten, ist die Zahl der zwischenmenschlichen Kontakte erhöht.
- Eine Studie an älteren Frauen ermittelte jedoch einen andern Trend.
- Das soziale Netzwerk hatte bei den Tierhalterinnen einen kleineren Umfang.
- Wahrscheinlich müssten die Fragen viel differenzierter sein, gibt die Autorin zu bedenken.
Welche Menschen und welche Tiere liebt man, wie genau sieht die Liebe zu den betreffenden Kreaturen aus? Eine anderer Ansatz hebt auf die gesamtgesellschaftliche Ebene ab. In Kulturen, in denen Tiere große Wertschätzung genießen, ist nach dieser These auch die Wertschätzung des menschlichen Lebens groß.
Einfache Agrargesellschaften, in denen Tiere nur nach utilitaristischen Nutzenserwägungen gehalten werden, behandeln demnach auch sozial Schwache schlecht. Aber es lassen sich leicht Gegenbeispiele aufführen. Mit dem Ausmaß der Hunde- und Katzenhaltung stieg zum Beispiel in allen Industrienationen die Mordrate an.
Noch extremer stellten die Nazis die These auf den Kopf. Obwohl sie unvorstellbare Gräuel an Menschen anrichteten, behandelten die Nazis Tiere außerordentlich human. So wurde unmittelbar nach der Machtübernahme ein beispiellos scharfes Tierschutzgesetz durchgepeitscht.
Die gleichen sadistischen Despoten, die Menschen zu Untermenschen herabsetzten, leisteten Pionierarbeit für das Wohl der Mitgeschöpfe. Eine andere Theorie besagt, dass eine Überschneidung von Tierliebe und Menschenliebe durch Empathie, also einfühlendes Miterleben zustande kommt. Wer für das Leid des Tieres empfänglich ist, nimmt auch das Leid anderer Menschen mit seinen feinen Antennen auf.
Die empirischen Studien, bei denen Empathie für Tiere und Menschen gemessen wurden, ermittelten jedoch höchstens einen geringfügigen Zusammenhang. Eine spezielle Untergruppe, nämlich die der Frauen, weist tatsächlich leicht erhöhte Empathiewerte für Tiere und Menschen auf.
- Doch selbst bei dieser speziellen Gruppe wird der schwache Zusammenhang durch andere Faktoren überlagert.
- Bei Frauen, die schwanger sind oder Kinder kriegen, bildet sich das affektive Band zur Fauna zurück.
- Doch zumindest ein Aspekt der ursprünglichen Annahme wird durch die Empirie gestützt.
- Es ist eine Vorstellung, die bereits der Dichter Jean Paul so formulierte: “Der kleine Tierquäler erwächst zu einem harten, grausamen Mann.” In den späten 70er Jahren stellten die Verhaltensforscher des FBI bei ihren Studien an schweren Gewaltverbrechern und Serienmördern fest, dass den grausamen Taten in der Kindheit und Jugend häufig ein Hang zur Tierquälerei vorausgegangen war.
Genau genommen ist es die Triade aus Bettnässen, Brandstiftung und Tierquälerei, die nach Ansicht der FBI-Psychologen den Nährboden für späteren Sadismus bildet und die heute in keinem Thriller über Serienmörder mehr fehlt. Nach neuesten Statistiken des US-Tierschutzverbandes wird Tierquälerei zu 94 Prozent von männlichen Tätern verübt.
- Andere Zahlen belegen, dass ein Band zwischen fortgesetzter Tierquälerei und Gewaltbereitschaft gegen Menschen existiert.52 Prozent aller gewalttätigen Gefängnisinsassen hatten ihren Sadismus an Tieren ausgelebt, bevor sie auf ihresgleichen besannen.
- Von den nicht gewalttätigen Gefängnisinsassen hatten nur 17 Prozent Tiere gequält.
Rolf Degen : Gesundheit: Tierliebe und Menschenliebe: Wie dem Tier, so ich dir?
Was sagt Schopenhauer über das Glück?
Eudämonologie ( griechisch ευδαίμων + λόγος ) ist ein 1851 von Arthur Schopenhauer geprägter Begriff. Ich nehme den Begriff der Lebensweisheit hier gänzlich im immanenten Sinne, nämlich in dem der Kunst, das Leben möglichst angenehm und glücklich durchzuführen, die Anleitung zu welcher auch Eudämonologie genannt werden könnte : sie wäre demnach die Anweisung zu einem glücklichen Dasein.
Wie lautet ein berühmtes Zitat von Friedrich Nietzsche?
Das Leben ist wert, gelebt zu werden, sagt die Kunst, die schönste Verführerin; das Leben ist wert, erkannt zu werden, sagt die Wissenschaft.
War Schopenhauer frauenfeindlich?
Der Frauenhaß Schopenhauers seinichts als die aus der Angst geborene Entwertung des Weibes, eine Angst, die wiederum dem Schuldgefühl dem toten Vater gegenüber entstammte. „summarischen Abwertung’ der Frau keine Rede sein kann.
Hatte Arthur Schopenhauer eine Frau?
Herkunft und frühe Jahre – Arthur Schopenhauers Geburtshaus in Danzig, damals Heiliggeistgasse, heute ul. Św. Ducha Johanna Schopenhauer, um 1800 Die Vorfahren Arthur Schopenhauers stammten meist aus dem Danziger Werder zwischen Elbing und Danzig. Der Großvater Andreas Schopenhauer (1720–1793) war ein sehr vermögender Kaufmann in Danzig, dessen Frau Anna Renata Soersman Tochter eines niederländischen Kaufmanns.
- Der Großvater mütterlicherseits Christian Heinrich Trosiener (1730–1797) war ebenfalls Kaufmann in Danzig und Ratsherr aus dem mittleren Stand.
- Die Großmutter Elisabeth Lehmann war die Tochter eines Apothekers.
- Der Vater Heinrich Floris Schopenhauer (1747–1805) übernahm das Unternehmen und einen Teil der Güter des Großvaters.1785 heiratete er die 18-jährige Johanna Trosiener (1766–1838).
Diese Ehe war zwar standesmäßig eine gute Wahl für sie, dennoch verlief sie nicht besonders glücklich für beide. Am 22. Februar 1788 wurde Arthur in Danzig in der Heilige-Geist-Gasse 114 geboren. Seine Kindheit verbrachte er auch auf einem Hof der Familie in Oliva,1793 zog der Vater mit der Familie nach Hamburg, als preußische Truppen infolge der zweiten polnischen Teilung die Übergabe der Stadt Danzig erzwangen.
Er verließ damit seine Güter in der Stadt, denn sein republikanischer Freiheitssinn lehnte die preußische Herrschaft in der Freien Hansestadt Danzig ab. Die Familie ließ sich zunächst am Neuen Weg 76 in der Altstadt nieder und zog 1797 in ein größeres Haus im Neuen Wandrahm 92, wo sich dann auch der Geschäftsbereich befand.
Dort wurde 1797 Schopenhauers Schwester Adele Schopenhauer geboren.
Wie sieht Schopenhauer den Menschen?
3. Schopenhauers Menschenbild – Für Arthur Schopenhauer gibt es neben dem Satz vom Grunde noch eine weitere Erkenntnisweise. Dies sind die Empfindungen, welche uns unser eigener Leib erfahren lässt. Nach Schopenhauer ist uns jener auf zwei verschiedenen Ebenen gegeben.
Zum einen ist unser Körper auch nur ein Objekt wie jedes andere, welches eine Vorstellung in uns hervorruft. Wir sehen seine Bewegungen und erfassen die Wirkungen, die andere Gegenstände auf ihn ausüben. Wir erkennen die Folgen verschiedenster Reize, sei dies Kälte, starke Hitze oder das Einwirken einer scharfen Klinge auf die zarte und weiche Haut.
Doch unser Leib ist uns noch auf einem anderen Weg zugänglich. „Dem Subjekt des Erkennens, welches durch seine Identität mit dem Leibe als Individuum auftritt, ist dieser Leib auf zwei ganz verschiedene Weisen gegeben: einmal als Vorstellung in verständiger Anschauung, als Objekt unter Objekten, und den Gesetzen dieser unterworfen; sodann aber auch zugleich auf eine ganz andere Weise, nämlich als jenes Jedem unmittelbar Bekannte, welches das Wort Wille bezeichnet.” Dies sind zum Beispiel die instinktiven Triebe, die uns zur Fortpflanzung und zum Selbstschutz bewegen.
- Jener innere Überlebensdrang, der sich zielgerichtet auf uns auswirkt, ist für Schopenhauer genauso eine Naturkraft wie jene, welche sich in allen anderen Objekten befindet.
- Der gravierende Unterschied dabei ist, dass wir die antreibenden Kräfte in uns direkt und intuitiv erkennen können.
- Demnach ist unser eigener Leib der bestmöglichste Zugang zur Erfahrung des Willens.
Ein Beispiel dafür wäre das Hungergefühl. Diesen inneren zielgerichteten Drang nach Nahrung erkennen wir unmittelbar und versuchen ihn zu befriedigen. Der Zielinhalt des Hungers ist es, ihn zu beseitigen. Dadurch werden wir dazu gebracht, Wissen und demnach auch Erfahrungen zu sammeln, wie wir ihn stillen können.
- Das Handeln, welches die Sättigung bezwecken soll, ist geleitet von einer bestimmten Kraft und diese inneren zielgerichteten Kräfte nennt Schopenhauer Wille.
- Dieser Wille wirkt sich aber nicht nur auf der physischen und biologischen Ebene aus, sondern auch auf der neurologischen.
- Unser Handeln wird bestimmt vom Satz vom Grunde.
Wir erkennen Zusammenhänge und reagieren dementsprechend. Doch um aus wahrgenommenen Ereignissen Erkenntnisse zu gewinnen und auf weitere Folgen zu schließen, bedarf es abstrakten Verknüpfungen und Gedankenstrukturen. Laut Schopenhauer haben wir eine Naturkraft in uns, um Begriffe zu bilden.
Da das Erkennen an sich nicht gelernt werden kann, muss diese kognitive Fähigkeit angeboren sein. Die Gegenstände der Außenwelt setzen dieses Vermögen in uns frei. Demnach ist unser Handeln, Denken und Urteilen bestimmt vom Willen. Nicht die Erkenntnis bestimmt unser Handeln, sondern ein irrationaler Drang, welcher sich intuitiv auf uns auswirkt.
Dieser Gedanke Schopenhauers spricht komplett gegen den Geist seiner Zeit. In der Epoche der Aufklärung war es das vernunftbegabte Individuum, welches im Mittelpunkt der Welt stand. Ob nun durch Erfahrung oder durch reine Verstandeskraft, dennoch stand immer die Erkenntnis und die Vernunft als auslösender Faktor aller Handlungen im Zentrum der damaligen Überlegungen.
Mit seinem Werk stellte Arthur Schopenhauer wieder die Triebe über die Vernunft des Menschen. Der Wille kann zwar von der Erkenntnis beeinflusst werden, indem sie ihm neue Motive vorgibt, doch niemals von dieser verändert werden. Es ist immer dieser Lebenswille, welcher uns antreibt. Jedoch kann er sich personen- und situationsspezifisch unterschiedlich äußern.
Alles hängt von Kräften ab und diese können wir bei uns selbst feststellen. Schopenhauer entwickelt eine alles umschreibende Weltauffassung und bindet uns vollständig in diese ein. Es ist eine philosophische Interpretation einer physikalischen Beobachtung.
Da jede Anschauung zeitgebunden ist, spricht Schopenhauer nur von freigesetzten Kräften und geht nicht vertiefend auf diese ein. Bei ihm gibt es keine übergeordnete Gewalt, keine Weltschöpfung. Es existiert diese universelle Wechselwirkung und dieser Zusammenhang aller Dinge wird bei Schopenhauer Weltwille genannt.
Dennoch bekommen wir in seiner Lehre einen besonderen Stellenwert. Schopenhauer, Arthur; Die Welt als Wille und Vorstellung; § 18, S.157. Ende der Leseprobe aus 19 Seiten Details Titel Das Welt- und Menschenbild von Arthur Schopenhauer. Der Einfluss des Weltwillen auf die Entwicklung des menschlichen Charakters Hochschule Technische Universität Dresden (Institut für Philosophie) Veranstaltung Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung Note 1,0 Autor Daniel Gebbert (Autor:in) Jahr 2015 Seiten 19 Katalognummer V310634 ISBN (eBook) 9783668092228 ISBN (Buch) 9783668092235 Dateigröße 814 KB Sprache Deutsch Schlagworte welt-, menschenbild, arthur, schopenhauer, einfluss, weltwillen, entwicklung, charakters Preis (Ebook) 13.99 Preis (Book) 17.95 Arbeit zitieren Daniel Gebbert (Autor:in), 2015, Das Welt- und Menschenbild von Arthur Schopenhauer.
War Schopenhauer Vegetarier?
Schopenhauers Position zum Fleischkonsum bzw. „Vegetarismus” – Das Wort „Vegetarismus” steht natürlich nicht im Werk Schopenhauers. Wie das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache zeigt, war dieses Wort zu Lebzeiten Schopenhauers (1788 bis 1860) noch nicht sonderlich weit verbreitet.
Was Arthur Schopenhauer vom Fleischkonsum hält und zum „Vegetarismus” sagen würde, kann man dennoch in mehreren Textstellen lesen: Zum einen scheint es keiner Legitimation zu bedürfen, wenn man einem anderen Lebewesen schadet, bzw. Fleisch isst, wenn dies ohne besondere Erkenntnis oder Einsicht geschieht (s.o.).
„Mit eben der Nothwendigkeit daher, mit welcher der Stein zur Erde fällt, schlägt der hungerige Wolf seine Zähne in das Fleisch des Wildes, ohne Möglichkeit der Erkenntniß, daß er der Zerfleischte sowohl als der Zerfleischende ist. Nothwendigkeit ist das Reich der Natur; Freiheit ist das Reich der Gnade.
Weil nun, wie wir gesehen haben, jene Selbstaufhebung des Willens von der Erkenntniß ausgeht, alle Erkenntniß und Einsicht aber als solche von der Willkür unabhängig ist; so ist auch jene Verneinung des Wollens, jener Eintritt in die Freiheit, nicht durch Vorsatz zu erzwingen, sondern geht aus dem innersten Verhältniß des Erkennens zum Wollen im Menschen hervor, kommt daher plötzlich und wie von Außen angeflogen.” (Deu-I:478) Wie sieht es aber aus, wenn die entsprechende Erkenntnis vorhanden ist? Gibt es nach Schopenhauer eine Möglichkeit, den Fleischkonsum zu legitimieren? Die einschlägige Textstelle im Werk Schopenhauers ist hierzu folgende, in der er davon ausgeht, dass Fleischkonsum zwar nicht natürlich ist, aber notwendig sein kann: „Wie die dunkle Farbe, so auch ist dem Menschen die vegetabilische Nahrung die natürliche.
Aber wie jener, so bleibt er auch dieser nur im tropischen Klima getreu. Als er sich in die kältere Zone verbreitete, mußte er dem ihm unnatürlichen Klima durch eine ihm unnatürliche Nahrung entgegenwirken. Im eigentlichen Norden kann man ohne Fleischspeise gar nicht bestehn: man hat mir gesagt, daß schon in Kopenhagen eine sechswöchentliche Gefängnißstrafe bei Wasser und Brod, wenn im strengsten Sinn und ohne Ausnahme vollzogen, als lebensgefährlich betrachtet werde.
Der Mensch ist also zugleich weiß und karnivor geworden.” (Deu-V:172.) Durch die höhere Leidensfähigkeit den Menschen gegenüber anderen Tieren gibt es die Legitimation für den Fleischkonsum: „(Alle Völker, mit Ausnahme der Hindu, haben immer erkannt, daß der Mensch ohne Unrecht, die Thiere zu seinen Zwecken gebrauchen könne, ihre Kräfte sich dienstbar machen könne, sie tödten könne, um sich von ihnen zu nähren.
(Die Hindu leugnen es, wegen ihres Dogma’s von der Seelenwanderung (illustr.), das aber bloß mythische Wahrheit hat und in diesem Fall seine Falschheit wenn es unmittelbar angenommen wird, aufweist.) Worauf dies Recht des Menschen beruhe, hat man aber nie richtig erkannt; meistens, wie Cartesius, erklärte man die Thiere für bloße Maschinen, oder sprach ihnen doch die Seele ab, die man dem Menschen beilegte.
Das Recht des Menschen auf das Leben und die Kräfte der Thiere beruht auf folgendem. Es ist der selbe Wille zum Leben, der in uns und in den Thieren erscheint. Aber, wie oben gezeigt, mit der Steigerung der Klarheit des Bewußtseyns steigert sich gleichmäßig auch das Leiden. Daher leidet unter gleichen Umständen der Mensch sehr viel mehr als das Thier.
Der Schmerz welchen das Thier erleidet durch die von ihm erzwungne Arbeit oder auch durch den Tod (von dem es das Schrecklichste, das Vorhersehn, nie kennt) ist noch nicht so groß als der Schmerz, welchen der Mensch erleiden würde durch die bloße Entbehrung der Arbeit oder des Fleisch es des Thiers: daher haben Thier und Mensch nicht gleiche Rechte: und der Mensch kann in der Bejahung seines Willens bis zur Verneinung des Daseyns des Thieres gehn, weil dadurch der Wille zum Leben im Ganzen weniger Leiden trägt, als wenn umgekehrt der Mensch selbst alles arbeiten und thierische Nahrung entbehren wollte, um das Thier zu schonen.
Offenbar fällt aber dieser Grund weg, sobald ein Thier muthwillig und zwecklos gequält wird, oder sobald es übermäßig angestrengt wird (es sei denn in einzelnen Fällen übermäßiger Noth des Menschen, wenn man etwa ein Pferd zu Tode jagt, um das Leben eines Menschen zu retten). Hier liegt die Norm des Gebrauchs den der Men sch von den Kräften der Thiere machen kann ohne Unrecht.
Diese Norm wird oft überschritten an Lastthieren, und an Jagdhunden die man mit unmenschlichen Quaalen zu seinem Vergnügen abrichtet; Parforce-Jagden. Deshalb sind in England und Nord-Amerika Gesetze gegen das Quälen der Thiere und werden deshalb noch jetzt sehr bedeutende Strafen verhängt, sobald ein Kläger auftritt, der sich der gepeinigten Thiere annimmt.
- Das Insekt leidet durch seinen Tod noch nicht soviel als der Mensch durch seinen Stich oder durch die Schlaflosigkeit die es ihm verursacht.
- Deu-X:526 bis Deu-X:527) Für den Pudelbesitzer Schopenhauer ist es rechtens, tierisches Fleisch zu essen, weil menschliches Leid höher zu bewerten ist als tierisches.
Menschen sind höhere Objektivationen des Willens, sie haben ein höheres Bewusstsein und damit eine höhere Leidensfähigkeit (Sie leiden bspw. nicht nur wegen der Gegenwart, sondern auch wegen Erwartungen/Befürchtungen an die Zukunft oder Erinnerungen an die Vergangenheit).
- In einigen Menschen erkennt sich der Wille sogar selbst, sodass er sich in ihnen verneinen kann.
- Zwei kleinere „Probleme” oder offene Fragen gibt diese Schopenhauersche Fleischkonsum-Legitimation allerdings: Erstens könnte man sagen, dass es Menschen mit einem geringeren Bewusstsein oder einer geringeren Leidensfähigkeit gibt, oder eben Tiere (wie die Menschenaffen), die zu den höheren Tieren zählen.
Darf man Bonobos, Schimpansen, Gorillas oder Orang-Utans essen? Zweitens gibt es die umstrittene Frage, inwiefern der Fleischverzicht zu menschlichem Leid führt, wenn man das Vitamin B 12, das natürlicherweise nur in Verbindung mit tierischen Proteinen vom menschlichen Körper aufgenommen werden kann, in Form von Tabletten zu sich nimmt, und auch sonst keinen Mangel an Kalorien oder Nährstoffen zu erleiden hat.
Was sagt Tierliebe über Menschen aus?
Menschen lieben nur fünf Prozent aller Tierarten – Am liebsten teilt das “Säugetier Mensch” sein Leben mit Säugetieren, erst recht, wenn sie die gängigen Attribute der Liebenswürdigkeit auf sich vereinen: Wenn sie harmlos, niedlich, zutraulich, anhänglich sind.
- Was die Größe der von uns geliebten Tiere betrifft, so kommen etwa 95 Prozent der Tierarten als Objekte der Tierliebe erst gar nicht in Betracht, nämlich all jene, die kleiner sind als ein Hühnerei.
- Zu weit sind sie vom Menschlichen entfernt.
- Sie sind einem fremd.
- Und das Fremde macht uns mehr Angst, als dass es uns anzieht.
An den Tieren liebt der Mensch das Menschliche. Dieses versucht er, durch Vermenschlichung der Tiere noch zu verstärken, bis hin zur Verletzung der Würde des Tiers. Aber viel mehr noch als ein irgendwie Menschliches liebt der Mensch in den Tieren sich selbst.
Was entscheidet den Mensch vom Tier?
Stimmapparat. Weitergabe von Wissen und Handlungsweisen. Kommunikationsfähigkeit. Die Fähigkeit, Werkzeuge zu bauen und zu benutzen.
Was sagt Nietzsche zum Glück?
Friedrich Nietzsche – Friedrich Nietzsche hat eine ganz andere Idee vom Glück, bei ihm ist das Glück keine Äußerlichkeit, welche dem Menschen aufgepfropft wird, sondern eine Innerlichkeit, die jedem Menschen immanent ist. Die stoische Fixierung auf Tugend oder gar das allgemeine Sittengesetz von Kant lehnt Nietzsche rigoros ab.
Er schreibt: „Die Bestie in uns will belogen werden; Moral ist Notlüge, damit wir von ihr nicht zerrissen werden.” ( 12, S.64) Epikur hingegen findet Nietzsches Zustimmung, in ihm sieht er einen optimistischen, lebensbejahenden Menschen in einer schweren Zeit, er fragt: „War Epikur Optimist – gerade als Leidender?” ( 11, S.17) Dabei lehnt Nietzsche nicht jede Sittsamkeit ab, und er glaubt auch nicht, dass sich das Glück nur im Dionysischen finde, in dieser Hinsicht wird er bei oberflächlicher Betrachtung oft missverstanden.
Glück ist vielmehr auch etwas Ruhiges. In Menschliches, Allzumenschliches formuliert er vor allem drei Säulen des menschlichen Glücks:
- „Das Gewohnte”. Nietzsche schreibt hierzu: „Eine wichtige Gattung der Lust und damit der Quelle der Moralität entsteht aus der Gewohnheit,” ( 12, S.94)
- „Der langsame Pfeil der Schönheit”. Nach ihm muss Schönheit mit Ruhe einhergehen: „Die edelste Art der Schönheit ist die, welche nicht auf einmal hinreißt, welche nicht stürmische und berauschende Angriffe macht (eine solche erweckt leicht Ekel), sondern jene langsam einsickernde, welche man fast unbemerkt mit sich fortträgt und die Einem im Traum einmal wiederbegegnet, endlich aber, nachdem sie lange mit Bescheidenheit an unserem Herzen gelegen, von uns ganz Besitz nimmt, unser Auge mit Tränen, unser Herz mit Sehnsucht füllt.” ( 12, S.43f)
- „Der Unsinn”. Dazu Nietzsche: „Wie kann der Mensch Freude am Unsinn haben? So weit nämlich auf der Welt gelacht wird, ist dies der Fall; ja man kann sagen, fast überall wo es Glück gibt, gibt es Freude am Unsinn.” ( 12, S.74)
Was sagt Platon zu Glück?
Wie kann man Glück erreichen? – Glück kann man nach Platon nur erreichen, wenn man zu der philosophischen Einsicht gelangt, dass Glück und die Idee des Guten und Gerechten zusammenhängen. Also sind das Gute und das Glück identisch. Das Streben nach Glück muss immer geleitet werden von Weisheit, Besonnenheit und Einsicht.
Gutes kann man nur in die Tat umsetzten, wenn man die Idee des Guten erkannt hat. So ist Glück auch nur in der Höhle (vgl. Höhlengleichnis) möglich. Außerdem kann Glück nur ein Philosoph erreichen, da ihm die Schau des Guten vorbehalten ist. Nur der Philosoph kann sich von der Höhle befreien und sich in der göttlichen Welt heimisch fühlen.
Glück kann er also nur in der Nähe Gottes erlangen. Außerdem muss er sich von seinem Körper befreien. Platon ist der Meinung, dass Körper und Geist im Widerstreit sind. So vertritt er mit dem Dualismus zwischen Körper und Geist die Soma-Sema-Lehre. (Soma = Körper, Sema = Grab)
Ist der Mensch frei Schopenhauer?
2. Freiheits- und Handlungsbegriff – Für Arthur Schopenhauer ist der Begriff der Freiheit nur sinnvoll als ein negativer zu fassen, der sich selbst wie folgt gestaltet: „Wir denken durch ihn nur die Abwesenheit alles Hindernden und Hemmenden; dieses hingegen muss, als Kraft äußernd, ein positives sein.
Der möglichen Beschaffenheit dieses Hemmenden entsprechend hat der Begriff drei sehr verschiedene Unterarten: physische, intellektuelle und moralische Freiheit. ” 3 Schopenhauer ist davon überzeugt, dass die Frage nach der Willensfreiheit zahlreiche Missverständnisse aufweist und diese Missverständnisse auf verschiedene Deutungen des Freiheitsbegriffs zurückzuführen sind.
Beispielsweise war für Immanuel Kant Freiheit der Gegenbegriff zum Determinismus und zur Abhängigkeit des Willens von sinnlichen Auslösern. Diese Annahme ergibt jedoch einen Widerspruch, da dies bedeuten würde, dass jeder frei Handelnde moralisch richtig und jeder moralisch falsch Handelnde unfrei handelt.
So dürfte man dem unmoralisch Handelnden keine Vorwürfe für seine Taten machen, da er nicht nach sinnlichen Auslösern handelt, sondern aus moralischen Grundsätzen. Schopenhauer vertritt die Ansicht, dass der Mensch nicht absolut frei in seinen Entscheidungen ist, dass er aber auch für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden kann.
Damit spricht er dem Menschen die Willensfreiheit zwar nicht ganz ab, aber er hält menschliche Willensentscheidungen für kausal bedingt. Für Schopenhauer ist ein Mensch dann frei, wenn er in seinem Willen und Handeln ungehindert ist. Er unterscheidet zwischen drei Arten von Freiheit; nämlich zwischen der physischen, intellektuellen und moralischen Freiheit, die im Folgenden näher erläutert werden sollen.
Die physische Freiheit setzt Schopenhauer gleich mit der Handlungsfreiheit. Solange der Mensch ohne äußeres Hindernis seinen Willen ausführen kann, ist er frei in seiner Handlung. Diese Handlungsfreiheit ist für die Menschen der vertrauteste und am häufigsten verwendete Freiheitsbegriff. Schopenhauer erklärt in seinen Werken, dass ein gebildeter Mensch dazu neigt, seinen Willen für absolut frei zu halten, da sein Selbstbewusstsein ihm die Einsicht gibt, dass er tun kann, was er will.
Dass dieses Wollen bedingt ist durch Ursachen, berücksichtigte er nicht. Dieses Wollen ist nur eine physische Freiheit, die nicht gleich bedeutend ist mit der Willensfreiheit. Die intellektuelle Freiheit ist die durch mangelndes Wissen und mangelnde Fähigkeit beschränkte Freiheit.
- Wer intellektuell unfrei ist, will und tut nicht das, was er eigentlich will.
- Entweder er tut das, von dem er nicht weiß, was er tut, oder aber er tut etwas ohne dass es seinem Willen entspricht.
- Die moralische Freiheit bezeichnet Schopenhauer als liberum arbitrium (die freie Willensentscheidung).
- Im Gegensatz zur physischen Freiheit, die bei Abwesenheit der Hindernisse sofort eintritt, ist die moralische Freiheit der Menschen ohne Notwendigkeit, ohne vorhergegangene Ursache.
Sie ist mit dem Kausalprinzip unvereinbar. Das zu tun, was man will, entspricht nicht dem Prinzip der moralischen Freiheit. Nur wenn die Frage „Kannst du -wollen, was du willst?” positiv beantwortet werden kann, ist die moralische Freiheit gegeben. Schopenhauer aber bestreitet eine positive Antwort auf diese Frage.
Wer sich auf eine dieser Frage einlasse, verfalle der Illusion, dass hinter dem Wollen ein anderes Wollen stecken könne, das immer und immer wieder ein zurückliegendes Wollen voraussetze. Nach Schopenhauer kann Freiheit immer zurück geführt werden auf die Abwesenheit von Notwendigkeit. „Notwendig ist, was aus einem gegebenen zureichenden Grunde folgt: welcher Satz, wie jede richtige Definition, sich auch umkehren lässt.
Je nachdem nun dieser zureichende Grund ein logischer, oder ein mathematischer, oder ein physischer, genannt Ursache, ist, wird die Notwendigkeit eine logische, eine mathematische oder eine physische, reale sein; immer aber hängt sie, mit gleicher Strenge, der Folge an, wenn der Grund gegeben ist.Nur sofern wir etwas als Folge aus einem gegeben Grunde begreifen, erkennen wir es als notwendig, und umgekehrt, sobald wir etwas als Folge eines zureichenden Grundes erkennen, sehen wir ein, dass es notwendig ist: denn alle Gründe sind zwingend.
- 4 Schopenhauer erklärt die Abwesenheit der Notwendigkeit für identisch mit der Abwesenheit eines bestimmten zureichenden Grundes.
- Demnach kann es für diese Art Freiheit keine Vorstellung in unserem Verstand geben, weil es ja gerade die Aufgabe des Verstandes ist, alle Vorstellungsinhalte miteinander in Zusammenhang zu bringen.
Eine Handlung, für die es keine angemessenen Gründe gibt, zu beschreiben, ist undenkbar, wie man es dem terminus technicus entnehmen kann „liberum arbitrium indifferentiae”, das so viel bedeutet wie „freie, nach keiner Seite hin beeinflusste Willensentscheidung”.
- So kann Freiheit als Umkehrung dessen aufgefasst werden, was unser Verstand stets Dingen zuschreibt.
- Für Arthur Schopenhauer ist ein deterministisches Weltbild die Grundlage seiner Überlegungen.
- Er ist der Überzeugung, dass der Mensch nicht anders handeln kann, als er handelt, weil jeder Handlung ein Motiv zugrunde liegt.
Bevor dieser Gedankengang näher untersucht wird, ist es nun wichtig nach der Erläuterung des von Schopenhauer angeführten Freiheitsbegriffs auch den Begriff der Handlung zu präzisieren. Handlungen sind für Schopenhauer die „äußeren, mit Bewusstsein geschehenden Aktionen aller tierischen Wesen”.5 Es geht hierbei um äußere Handlungen, die beobachtbar sind, das heißt innere Handlungen, wie beispielsweise das Lösen einer Aufgabe im Kopf, sind keine Handlungen, sondern bloße Gedanken, da diese nicht zu beobachten sind.
- 1 Geyer; Christian: Hirnforschung und Willensfreiheit.
- Zur Deutung der neuesten Experimente.
- Frankfurt am Main 2004, Seite 9-13 3 Schopenhauer, Arthur: Über die Freiheit des menschlichen Willens.
- Über die Grundlage der Moral.
- Zürich 1977, Seite 43 4 Schopenhauer, Arthur: Über die Freiheit des menschlichen Willens.
Über die Grundlage der Moral. Zürich 1977, Seite 47 5 Schopenhauer, Arthur: Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde. Über den Willen in derNatur. Zürich 1977, Seite 62 Ende der Leseprobe aus 10 Seiten Details Titel Einblick in die Philosophie Schopenhauers: Willensfreiheit Hochschule Johannes Gutenberg-Universität Mainz Note 2,7 Autor Gül Simsek (Autor:in) Jahr 2010 Seiten 10 Katalognummer V231995 ISBN (eBook) 9783656488170 ISBN (Buch) 9783656490234 Dateigröße 428 KB Sprache Deutsch Schlagworte einblick, philosophie, schopenhauers, willensfreiheit Preis (Ebook) 7.99 Preis (Book) 12.99 Arbeit zitieren Gül Simsek (Autor:in), 2010, Einblick in die Philosophie Schopenhauers: Willensfreiheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231995
Wie heißt ein berühmtes Zitat von Immanuel Kant?
Immanuel Kant: Berühmte Zitate – “Die Fähigkeit, mit ihrer Vernunft zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden, ist allen Menschen angeboren.” “Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit Ehrfurcht: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.” “Was kann ich wissen? Was kann ich tun?” “Wage es, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.”
Wie hieß das Lebensmotto von Albert Schweitzer?
Albert Schweitzer Schule Groß-Zimmern | Albert Schweitzer Albert Schweitzer wurde als Sohn eines Pfarrers am 14.01.1875 in Kayersberg im Elsaß geboren. Er schloss 1905 sein Theologiestudium ab. Vorher wirkte er als Hilfsprediger am St.Nicolai in Straßburg.
- Außerdem war er Privatdozent des neuen Testaments, das heißt, er unterrichtete Studenten an Hochschulen, war aber nicht fest angestellt.1913 gründete er in Lambarene in Afrika als Missionsarzt ein Tropenhospital.
- Sieben Jahre später wurde dieses Hospital zerstört.
- Mit Hilfe von Spenden aus ganz Europa baute er es später zu einem noch größeren Hospital aus.
Albert Schweitzer war ein Mensch mit viel Toleranz und Hilfsbereitschaft, vor allem aber hatte er Achtung vor der Würde des Menschen. Sein Lebensmotto galt der Nächstenliebe. Außerdem trat er für den Frieden ein und stellte die Forderung, den Geist des Menschen zu verändern.
Wir sind stolz darauf, dass unsere Schule den Namen Albert Schweitzers trägt und wir – Schüler und Lehrer – wollen uns bemühen, im Sinne von Albert Schweitzer Ehrfurcht vor dem Leben zu haben.Weitere Informationen zu Albert-Schweitzer:Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum, Frankfurt
: Albert Schweitzer Schule Groß-Zimmern | Albert Schweitzer
Was kritisiert Schopenhauer an Kant?
Daher kritisiert Schopenhauer, dass anders als Kant meint eine „Reihe von Ursachen und Wirkungen’ eben gerade nicht notwendig deren „Endlichkeit’ und damit „einen ersten Anfang’ voraussetzt: „Dass jene Voraussetzung in der Annahme einer Ursache als zureichenden Grundes liege, ist also erschlichen und falsch’.
Was sagt Schopenhauer über den Tod?
„ Das schaurigste der Übel also, der Tod, geht uns nichts an, denn solange wir sind, ist der Tod nicht da, wenn aber der Tod da ist, dann sind wir nicht mehr. Er geht also weder die Lebenden an noch die Toten, denn bei den einen ist er nicht, und die anderen sind nicht mehr’1.
Wie schwer ist Schopenhauer zu lesen?
Rating: 4.50 /5. From 2 votes. Please wait. Eine Rezension von Stephan Reimertz Waren Sie schon einmal auf dem Frankfurter Hauptfriedhof? In einer stillen, etwas unheimlichen Ecke finden Sie das Grab von Arthur Schopenhauer unter einer schlichten, eher an das 18. Jahrhundert als an seine eigene Zeit erinnernde Grabplatte. Der Herausgeber Arthur Hübscher war so geschmackvoll, sich mit ins Grab zu legen; Stalking über den Tod hinaus Auch darum wirkt diese Ecke des Friedhofs so unheimlich.
Wie kein anderer hat Arthur Schopenhauer erhellt, dass der Kern der Welt dunkel ist. Unsere Instrumente dienen der Selbsterhaltung. Unser Wille ist nicht frei. Die Folgen seiner Philosophie für die Aufklärungskritik waren ebenso weitreichend wie für die Psychoanalyse und den Konstruktivismus, und es ist noch nicht abzusehen, welche Bestätigungen sie in den nächsten Generationen der Hirnphysiologie finden wird.
Seine Bedeutung in der Philosophiegeschichte ist der Brückenschlag zwischen antiker Philosophie und Moderne sowie zwischen westlicher und östlicher Philosophie. Er war der erste Philosoph, der auf die seit dem später 18. Jahrhundert umfassend in lateinischer Übersetzung vorliegenden buddhistischen Schriften und andere Quellen indischer Philosophie eine Antwort aus der Tradition Platos und Kants zu geben versuchte.
- Zugleich frappiert die Sprachgewalt, die sich zur klassischen Sentenz steigern konnte, die aber auch eine Reihe satirischer Aperçus hervorschleudert.
- Vorausschauende Kritik an der Uni von heute Schopenhauers Ausfälle gegen Zeitgenossen wie Fichte und Hegel, ja gegen die gesamte Universitätsphilosophie, scheinen auf den ersten Blick das Niveau des Gesamtwerks zu unterbieten.
Wirft man jedoch einen Blick auf den totalitären Etatismus, der sich auf Hegel berief, und auf die Zerstörung der Universität in unseren Tagen, offenbart sich, wie gültig und dringlich Schopenhauers Hegel- wie Universitätskritik gerade heute ist. Das Handbuch streift die Beziehung Schopenhauers zur politischen Philosophie; in der Tat fanden einige seiner Bemerkungen gegen Hegels Geschichtsphilosophie in Karl Raimund Poppers Beschreibung des hegelschen »Historizismus« eine Entsprechung von ganz anderer Warte.
- Anfangsschwierigkeiten beim Schopenhauer-Lesen klingen in der Regel etwa so: „Den Schopenhauer finde ich schwierig zu lesen.
- Holt umständlich aus, macht lange Sätze und hält sich für den größten Philosophen aller Zeiten.” Man liest sich aber schnell ein und wird, nachdem man sich an den Stil gewöhnt hat, mit ungeahntem, überraschendem Gedankenreichtum belohnt und ist bald geneigt zu sagen: „Ach so ist die Welt eigentlich!” Die Gestalt dieses Werkes ist paradox.
Auf Tausenden von Seiten weist Schopenhauer unter Aufbietung aller verfügbaren Religionen, Philosophien und Wissenschaften nach, dass die Welt nichtig sei; er tut dies jedoch in vollendeter Gedanken- und Sprachgewalt, der man die Freude am Schaffen ebenso anmerkt, wie man von ihr getragen wird und als Leser eine Freude an der Lektüre empfindet, wie sie selten ein Autor zu schenken hat.
Die Welt könnte, mit Heinrich Heine, zu diesem Philosophen sagen: »Du willst mich nicht mehr lieben, / aber dein Brief ist lang.« Dem Brief in Heines Gedicht stehen bei Arthur Schopenhauer mehrere tausend Seiten gegenüber, auf denen der gekränkte Liebhaber der Welt seine Verachtung dartut und begründet.
Großbürgerlicher Durchblick in der Philosophie Kaum etwas ist behaglicher, als an einem verregneten Herbstnachmittag, wenn es draußen stürmt und regnet, mit einem Glas Bordeaux oder Whisky am Kamin zu sitzen, und bei Schopenhauer zu lesen, wie nichtig die Welt sei, wie unausweichlich der Fall des Menschen.
Es wird eine sprachliche und gedankliche Artistik aufgeboten, die viel Vergnügen bereitet. Dabei liebt es der Autor, Gewährsleute zu zitieren, ob es sich um philosophische Klassiker, englische Sensualisten, indische Weise, spanische Autoren des Siglo de Oro, oder zeitgenössische Dichter wie Byron handelt; europäische Autoren natürlich im Original.
Allerdings gibt Schopenhauer zu griechischen Zitaten stets die lateinische, zu englischen die deutsche Übersetzung. Schopenhauer/Daguerreotypie von 1859 Daniel Schubbe (Fernuniversität Hagen) und Matthias Koßler (Präsident der Schopenhauer-Gesellschaft) versammeln im Schopenhauer-Handbuch fast fünfzig international renommierte Gelehrte, die sich jeweils auf knappem Raum zu mannigfaltigen Aspekten des Gesamtwerks von Arthur Schopenhauer äußern.
Robert Zimmer fasst die beeindruckende Bildungsbiographie des Philosophen zusammen und hebt hervor, dass seine großbürgerliche, weltläufige Herkunft aus einer hanseatischen Patrizierfamilie in Danzig für einen deutschen Philosophen ebenso ungewöhnlich ist wie die Tatsache, dass er zunächst eine kaufmännische Ausbildung und eine Weltreise absolvierte, bevor er sich den Wissenschaften zuwandte.
Das väterliche Erbe ermöglichte es ihm, geistig und materiell unabhängig zu leben. Schopenhauer hat, kurz gesagt, die Welt gesehen, während es sich bei Fichte, Hegel usw. um Kleinbürger handelt, die noch dazu aus der theologischen Tradition in die Philosophie einstiegen.
Schon dieser biographische Auftakt des Handbuchs gibt uns Anlass zu fragen: Ist nicht Philosophie in der Regel eine soziale Aufsteigerstrategie? Sind nicht Philosophen normalerweise Plebejer, und ist nicht Sokrates dafür das beste Beispiel? Ist nicht ihr prätentiöses Gehabe, man denke nur an Heidegger oder Adorno, typisch kleinbürgerlich? Und sind nicht gerade darum großbürgerliche Ausreißer wie Schopenhauer, Kierkegaard oder Wittgenstein so auffällig? Denn das will das Schopenhauer-Handbuch: Uns die Leiter reichen, mit der wir zu Schopenhauers Philosophie hinaufsteigen und die wir dann wegwerfen können.
Nach der unterhaltsamen biographisch-bildungsgeschichtlichen Einführung, die zeigt, wie sehr Schopenhauer zwischen seinem geliebten Vater und der nervigen, dominanten Mutter ein idiot de la famille gewesen ist, fasst Matteo Vincenzo d’Alfonso Studienjahre und die Ergebnisse der Dissertation Schopenhauers zusammen.
- Dabei wird deutlich, wie eng der Philosoph einerseits an Immanuel Kant anknüpft, andererseits die Fundamente seiner Erkenntnistheorie bereits in einem verblüffend jungen Alter legt.
- Tatsächlich hat auch Angelika Hübscher (die Frau von Schopenhauers Grab-Mitbewohner) an anderer Stelle betont, dass diese Philosophie sehr früh ausgereift war und später wohl ausformuliert, nicht aber modifiziert oder verändert wurde.
Survival Kit für die Ersteigung eines Achttausenders Im Hauptteil des Handbuchs sind vielfältige Aspekte des Hauptwerks Die Welt als Wille und Vorstellung und des höchst unterhaltsamen Spätwerks Paralipomena und Parerga ebenso fasslich und hilfreich zusammengefasst wie Hinweise zum handschriftlichen Nachlass oder der vermeintlichen Seitenschrift Die beiden Grundprobleme der Ethik,
- Dass es sich bei den zahlreichen Autoren dieses stets auf neuestem Stand befindlichen Handbuchs um Wissenschaftler von z.T.
- Weltweitem Ansehen handelt, zeigt sich auch im Ausklang des Buches, der Einfluss, Kontext und Wirkung Schopenhauers auffächert.
- Hier wird auch erläutert, wie der Philosoph in anderen Ländern, Wissenschaften, Künsten und nicht zuletzt in anderen philosophischen Schule gelesen wurde und wird.
Die Gefahr besteht allerdings darin, jedes Raunzen in einem österreichischen Caféhaus, wie etwa das des Literaten Thomas Bernhard, gleich als »Schopenhauer-Rezeption« zu rubrizieren. Spannend sind hingegen die Hinweise auf die Neurophilosophie. Diese sich am schnellsten entwickelnde philosophische Disziplin wird sicher in Zukunft in der Lage sein, Schopenhauers Werk neu zu interpretieren.
Etwas unterbelichtet bleibt die russische Philosophie in diesem Zusammenhang; die Autoren vermuten die Schopenhauer-Rezeption in Russland hauptsächlich in der Romanliteratur. Anregend hingegen ist Wolfgang Weimers Abhandlung über die Schopenhauer-Lektüre der Analytischen Philosophie; diese zeigt sich heute am besten in der Lage, die Philosophie Schopenhauers zu beschreiben und weist einige interessante Parallelen mit ihr auf.
Der J.B. Metzler Verlag ist aufgrund seiner jahrhundertealten Tradition ehrwürdig zu nennen. Ein Beispiel dafür, was möglich ist, wenn eine Reihe hervorragender Gelehrter sich innerhalb eines haltbaren Konzepts entfaltet, ist dieses Handbuch, über 400 Seiten stark und zweispaltig gedruckt.
In gleicher Ausstattung erschienen bei Metzler Handbücher über Heidegger, Marx, Benjamin, Mahler, Foucault oder Bourdieu; so ist die Reihe offen und beliebig fortzusetzen. Das Gottfried-Keller-Handbuch wurde ein Bestseller. Wären nicht die hohen Preise dieser Hausbücher, sie stellten eine Grundausstattung für Studenten dar.
Mit dem Schopenhauer-Handbuch bietet der Verlag uns einen Reiseführer in eine der spannendsten und aufregendsten philosophischen Welten. Schopenhauer-Handbuch Leben – Werk – Wirkung Hrsg. von Daniel Schubbe und Matthias Koßler J.B. Metzler Verlag, Stuttgart 2014 bei amazon Bei Verwendung des Textes bitte Quelle angeben bzw. verlinken.
Wie sieht Schopenhauer den Menschen?
3. Schopenhauers Menschenbild – Für Arthur Schopenhauer gibt es neben dem Satz vom Grunde noch eine weitere Erkenntnisweise. Dies sind die Empfindungen, welche uns unser eigener Leib erfahren lässt. Nach Schopenhauer ist uns jener auf zwei verschiedenen Ebenen gegeben.
Zum einen ist unser Körper auch nur ein Objekt wie jedes andere, welches eine Vorstellung in uns hervorruft. Wir sehen seine Bewegungen und erfassen die Wirkungen, die andere Gegenstände auf ihn ausüben. Wir erkennen die Folgen verschiedenster Reize, sei dies Kälte, starke Hitze oder das Einwirken einer scharfen Klinge auf die zarte und weiche Haut.
Doch unser Leib ist uns noch auf einem anderen Weg zugänglich. „Dem Subjekt des Erkennens, welches durch seine Identität mit dem Leibe als Individuum auftritt, ist dieser Leib auf zwei ganz verschiedene Weisen gegeben: einmal als Vorstellung in verständiger Anschauung, als Objekt unter Objekten, und den Gesetzen dieser unterworfen; sodann aber auch zugleich auf eine ganz andere Weise, nämlich als jenes Jedem unmittelbar Bekannte, welches das Wort Wille bezeichnet.” Dies sind zum Beispiel die instinktiven Triebe, die uns zur Fortpflanzung und zum Selbstschutz bewegen.
- Jener innere Überlebensdrang, der sich zielgerichtet auf uns auswirkt, ist für Schopenhauer genauso eine Naturkraft wie jene, welche sich in allen anderen Objekten befindet.
- Der gravierende Unterschied dabei ist, dass wir die antreibenden Kräfte in uns direkt und intuitiv erkennen können.
- Demnach ist unser eigener Leib der bestmöglichste Zugang zur Erfahrung des Willens.
Ein Beispiel dafür wäre das Hungergefühl. Diesen inneren zielgerichteten Drang nach Nahrung erkennen wir unmittelbar und versuchen ihn zu befriedigen. Der Zielinhalt des Hungers ist es, ihn zu beseitigen. Dadurch werden wir dazu gebracht, Wissen und demnach auch Erfahrungen zu sammeln, wie wir ihn stillen können.
Das Handeln, welches die Sättigung bezwecken soll, ist geleitet von einer bestimmten Kraft und diese inneren zielgerichteten Kräfte nennt Schopenhauer Wille. Dieser Wille wirkt sich aber nicht nur auf der physischen und biologischen Ebene aus, sondern auch auf der neurologischen. Unser Handeln wird bestimmt vom Satz vom Grunde.
Wir erkennen Zusammenhänge und reagieren dementsprechend. Doch um aus wahrgenommenen Ereignissen Erkenntnisse zu gewinnen und auf weitere Folgen zu schließen, bedarf es abstrakten Verknüpfungen und Gedankenstrukturen. Laut Schopenhauer haben wir eine Naturkraft in uns, um Begriffe zu bilden.
Da das Erkennen an sich nicht gelernt werden kann, muss diese kognitive Fähigkeit angeboren sein. Die Gegenstände der Außenwelt setzen dieses Vermögen in uns frei. Demnach ist unser Handeln, Denken und Urteilen bestimmt vom Willen. Nicht die Erkenntnis bestimmt unser Handeln, sondern ein irrationaler Drang, welcher sich intuitiv auf uns auswirkt.
Dieser Gedanke Schopenhauers spricht komplett gegen den Geist seiner Zeit. In der Epoche der Aufklärung war es das vernunftbegabte Individuum, welches im Mittelpunkt der Welt stand. Ob nun durch Erfahrung oder durch reine Verstandeskraft, dennoch stand immer die Erkenntnis und die Vernunft als auslösender Faktor aller Handlungen im Zentrum der damaligen Überlegungen.
- Mit seinem Werk stellte Arthur Schopenhauer wieder die Triebe über die Vernunft des Menschen.
- Der Wille kann zwar von der Erkenntnis beeinflusst werden, indem sie ihm neue Motive vorgibt, doch niemals von dieser verändert werden.
- Es ist immer dieser Lebenswille, welcher uns antreibt.
- Jedoch kann er sich personen- und situationsspezifisch unterschiedlich äußern.
Alles hängt von Kräften ab und diese können wir bei uns selbst feststellen. Schopenhauer entwickelt eine alles umschreibende Weltauffassung und bindet uns vollständig in diese ein. Es ist eine philosophische Interpretation einer physikalischen Beobachtung.
- Da jede Anschauung zeitgebunden ist, spricht Schopenhauer nur von freigesetzten Kräften und geht nicht vertiefend auf diese ein.
- Bei ihm gibt es keine übergeordnete Gewalt, keine Weltschöpfung.
- Es existiert diese universelle Wechselwirkung und dieser Zusammenhang aller Dinge wird bei Schopenhauer Weltwille genannt.
Dennoch bekommen wir in seiner Lehre einen besonderen Stellenwert. Schopenhauer, Arthur; Die Welt als Wille und Vorstellung; § 18, S.157. Ende der Leseprobe aus 19 Seiten Details Titel Das Welt- und Menschenbild von Arthur Schopenhauer. Der Einfluss des Weltwillen auf die Entwicklung des menschlichen Charakters Hochschule Technische Universität Dresden (Institut für Philosophie) Veranstaltung Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung Note 1,0 Autor Daniel Gebbert (Autor:in) Jahr 2015 Seiten 19 Katalognummer V310634 ISBN (eBook) 9783668092228 ISBN (Buch) 9783668092235 Dateigröße 814 KB Sprache Deutsch Schlagworte welt-, menschenbild, arthur, schopenhauer, einfluss, weltwillen, entwicklung, charakters Preis (Ebook) 13.99 Preis (Book) 17.95 Arbeit zitieren Daniel Gebbert (Autor:in), 2015, Das Welt- und Menschenbild von Arthur Schopenhauer.
Was sagt Schopenhauer über den Tod?
„ Das schaurigste der Übel also, der Tod, geht uns nichts an, denn solange wir sind, ist der Tod nicht da, wenn aber der Tod da ist, dann sind wir nicht mehr. Er geht also weder die Lebenden an noch die Toten, denn bei den einen ist er nicht, und die anderen sind nicht mehr’1.
Wie definiert Schopenhauer den freien Willen?
2. Freiheits- und Handlungsbegriff – Für Arthur Schopenhauer ist der Begriff der Freiheit nur sinnvoll als ein negativer zu fassen, der sich selbst wie folgt gestaltet: „Wir denken durch ihn nur die Abwesenheit alles Hindernden und Hemmenden; dieses hingegen muss, als Kraft äußernd, ein positives sein.
- Der möglichen Beschaffenheit dieses Hemmenden entsprechend hat der Begriff drei sehr verschiedene Unterarten: physische, intellektuelle und moralische Freiheit.
- 3 Schopenhauer ist davon überzeugt, dass die Frage nach der Willensfreiheit zahlreiche Missverständnisse aufweist und diese Missverständnisse auf verschiedene Deutungen des Freiheitsbegriffs zurückzuführen sind.
Beispielsweise war für Immanuel Kant Freiheit der Gegenbegriff zum Determinismus und zur Abhängigkeit des Willens von sinnlichen Auslösern. Diese Annahme ergibt jedoch einen Widerspruch, da dies bedeuten würde, dass jeder frei Handelnde moralisch richtig und jeder moralisch falsch Handelnde unfrei handelt.
- So dürfte man dem unmoralisch Handelnden keine Vorwürfe für seine Taten machen, da er nicht nach sinnlichen Auslösern handelt, sondern aus moralischen Grundsätzen.
- Schopenhauer vertritt die Ansicht, dass der Mensch nicht absolut frei in seinen Entscheidungen ist, dass er aber auch für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden kann.
Damit spricht er dem Menschen die Willensfreiheit zwar nicht ganz ab, aber er hält menschliche Willensentscheidungen für kausal bedingt. Für Schopenhauer ist ein Mensch dann frei, wenn er in seinem Willen und Handeln ungehindert ist. Er unterscheidet zwischen drei Arten von Freiheit; nämlich zwischen der physischen, intellektuellen und moralischen Freiheit, die im Folgenden näher erläutert werden sollen.
- Die physische Freiheit setzt Schopenhauer gleich mit der Handlungsfreiheit.
- Solange der Mensch ohne äußeres Hindernis seinen Willen ausführen kann, ist er frei in seiner Handlung.
- Diese Handlungsfreiheit ist für die Menschen der vertrauteste und am häufigsten verwendete Freiheitsbegriff.
- Schopenhauer erklärt in seinen Werken, dass ein gebildeter Mensch dazu neigt, seinen Willen für absolut frei zu halten, da sein Selbstbewusstsein ihm die Einsicht gibt, dass er tun kann, was er will.
Dass dieses Wollen bedingt ist durch Ursachen, berücksichtigte er nicht. Dieses Wollen ist nur eine physische Freiheit, die nicht gleich bedeutend ist mit der Willensfreiheit. Die intellektuelle Freiheit ist die durch mangelndes Wissen und mangelnde Fähigkeit beschränkte Freiheit.
- Wer intellektuell unfrei ist, will und tut nicht das, was er eigentlich will.
- Entweder er tut das, von dem er nicht weiß, was er tut, oder aber er tut etwas ohne dass es seinem Willen entspricht.
- Die moralische Freiheit bezeichnet Schopenhauer als liberum arbitrium (die freie Willensentscheidung).
- Im Gegensatz zur physischen Freiheit, die bei Abwesenheit der Hindernisse sofort eintritt, ist die moralische Freiheit der Menschen ohne Notwendigkeit, ohne vorhergegangene Ursache.
Sie ist mit dem Kausalprinzip unvereinbar. Das zu tun, was man will, entspricht nicht dem Prinzip der moralischen Freiheit. Nur wenn die Frage „Kannst du -wollen, was du willst?” positiv beantwortet werden kann, ist die moralische Freiheit gegeben. Schopenhauer aber bestreitet eine positive Antwort auf diese Frage.
- Wer sich auf eine dieser Frage einlasse, verfalle der Illusion, dass hinter dem Wollen ein anderes Wollen stecken könne, das immer und immer wieder ein zurückliegendes Wollen voraussetze.
- Nach Schopenhauer kann Freiheit immer zurück geführt werden auf die Abwesenheit von Notwendigkeit.
- Notwendig ist, was aus einem gegebenen zureichenden Grunde folgt: welcher Satz, wie jede richtige Definition, sich auch umkehren lässt.
Je nachdem nun dieser zureichende Grund ein logischer, oder ein mathematischer, oder ein physischer, genannt Ursache, ist, wird die Notwendigkeit eine logische, eine mathematische oder eine physische, reale sein; immer aber hängt sie, mit gleicher Strenge, der Folge an, wenn der Grund gegeben ist.Nur sofern wir etwas als Folge aus einem gegeben Grunde begreifen, erkennen wir es als notwendig, und umgekehrt, sobald wir etwas als Folge eines zureichenden Grundes erkennen, sehen wir ein, dass es notwendig ist: denn alle Gründe sind zwingend.
- 4 Schopenhauer erklärt die Abwesenheit der Notwendigkeit für identisch mit der Abwesenheit eines bestimmten zureichenden Grundes.
- Demnach kann es für diese Art Freiheit keine Vorstellung in unserem Verstand geben, weil es ja gerade die Aufgabe des Verstandes ist, alle Vorstellungsinhalte miteinander in Zusammenhang zu bringen.
Eine Handlung, für die es keine angemessenen Gründe gibt, zu beschreiben, ist undenkbar, wie man es dem terminus technicus entnehmen kann „liberum arbitrium indifferentiae”, das so viel bedeutet wie „freie, nach keiner Seite hin beeinflusste Willensentscheidung”.
- So kann Freiheit als Umkehrung dessen aufgefasst werden, was unser Verstand stets Dingen zuschreibt.
- Für Arthur Schopenhauer ist ein deterministisches Weltbild die Grundlage seiner Überlegungen.
- Er ist der Überzeugung, dass der Mensch nicht anders handeln kann, als er handelt, weil jeder Handlung ein Motiv zugrunde liegt.
Bevor dieser Gedankengang näher untersucht wird, ist es nun wichtig nach der Erläuterung des von Schopenhauer angeführten Freiheitsbegriffs auch den Begriff der Handlung zu präzisieren. Handlungen sind für Schopenhauer die „äußeren, mit Bewusstsein geschehenden Aktionen aller tierischen Wesen”.5 Es geht hierbei um äußere Handlungen, die beobachtbar sind, das heißt innere Handlungen, wie beispielsweise das Lösen einer Aufgabe im Kopf, sind keine Handlungen, sondern bloße Gedanken, da diese nicht zu beobachten sind.
- 1 Geyer; Christian: Hirnforschung und Willensfreiheit.
- Zur Deutung der neuesten Experimente.
- Frankfurt am Main 2004, Seite 9-13 3 Schopenhauer, Arthur: Über die Freiheit des menschlichen Willens.
- Über die Grundlage der Moral.
- Zürich 1977, Seite 43 4 Schopenhauer, Arthur: Über die Freiheit des menschlichen Willens.
Über die Grundlage der Moral. Zürich 1977, Seite 47 5 Schopenhauer, Arthur: Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde. Über den Willen in derNatur. Zürich 1977, Seite 62 Ende der Leseprobe aus 10 Seiten Details Titel Einblick in die Philosophie Schopenhauers: Willensfreiheit Hochschule Johannes Gutenberg-Universität Mainz Note 2,7 Autor Gül Simsek (Autor:in) Jahr 2010 Seiten 10 Katalognummer V231995 ISBN (eBook) 9783656488170 ISBN (Buch) 9783656490234 Dateigröße 428 KB Sprache Deutsch Schlagworte einblick, philosophie, schopenhauers, willensfreiheit Preis (Ebook) 7.99 Preis (Book) 12.99 Arbeit zitieren Gül Simsek (Autor:in), 2010, Einblick in die Philosophie Schopenhauers: Willensfreiheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231995
Was ist nach Schopenhauer der übliche Antrieb für menschliches Handeln?
Der Egoismus als Triebfeder menschlichen Handelns – Wie mit Kant verhält es sich auch mit den anderen Philosophen, die die Grundlagen der Moral finden wollten: Entweder irrten sie vollständig, oder ihre Forschungen dienten als bloße Verkleidungen einer eigentlich theologischen Moral.
- Die wirkliche Begründung der Moral kann nicht so kompliziert sein, wie sie sich die Philosophen ausmalen.
- Wie könnte sie sonst im Alltag überhaupt funktionieren? Der Mensch hat eine Haupttriebfeder: den Egoismus.
- Damit sind das planvolle Vermeiden von Schmerz und die Herbeiführung von Wohlergehen und Vergnügen gemeint.
Für den Menschen erscheinen alle anderen Menschen, ja die ganze Welt, als bloße Objekte seiner Vorstellung. Im Gegensatz dazu ist er sich seiner unmittelbar bewusst. Darum macht er sich selbst zu seinem Nächsten. Die Welt ist ihm nichts, er ist sich alles.