Wie Viele Tiere Leben Im Regenwald?
Leslie
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Beispiel Amazonasbecken – Wie viele Tiere genau im Regenwald leben, kann man also nicht sagen. Man kann nur ungefähr schätzen und die unglaubliche Vielfalt des Regenwaldes an einem konkreten Beispiel aufzeigen: Das Amazonasbecken ist mit Abstand das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde.
- Dieser Tieflandregenwald wird im Süden vom brasilianischen Hochland des Mato Grosso, im Norden vom Bergland Guayanas und im Westen von den Anden begrenzt.
- Es entspricht von der Ausdehnung her der Größe der USA und ist das größte tropische Urwaldgebiet der Welt.
- Rund die Hälfte aller auf dem Land lebenden Tier- und Pflanzenarten leben dort.
Noch sind in Amazonien zwei Drittel der Regenwaldgebiete intakt. Hier leben über 60.000 Pflanzen-, 1.000 Vogel- und mehr als 300 Säugetierarten. In den Flussläufen schwimmen rund 2.000 Fischarten, aber auch Amazonas-Delfine und Riesenotter.
Wie viel Regenwald wird pro Tag zerstört?
Zweitausend Fußballfelder Regenwald werden pro Tag abgeholzt. Insgesamt wurden in den ersten 5 Monaten des Jahres 3.360 Quadratkilometer Wald unwiederbringlich zerstört. Diese Schätzung stammt von IMAZON, dem gemeinnützigen “Amazonas-Institut für Mensch und Umwelt”, das seit 2008 Daten zur Entwaldung erhebt. Dies sei die größte Zerstörung für diesen Zeitraum in den letzten 15 Jahren.
Wie gefährlich ist der Regenwald?
Gefährliche Tiere Gefährliche Tiere Das gefährlichste Tier jedenfalls ist winzig klein: Mit ihr Bekanntschaft zu machen, kann man kaum vermeiden. dagegen meiden den Kontakt zu Menschen, wie auch Doch wie gefährlich sind und ? Stürzen sich auf badende Menschen? Sind die wirklich gefürchteter als die Piranhas? Der jedenfalls kann bis zu 10 Menschen auf einmal töten.
Was ist das giftigste Tier im Amazonas?
Pfeilgiftfrosch – Der Pfeilgiftfrosch gehört wahrscheinlich zu den tödlichsten Kreaturen des Amazonas Regenwaldes, Er kommt im Sumpf, Seen, Mooren, Bächen und Flüssen vor. Die Farbe des Frosches hängt von seinem Lebensraum ab und kann golden, rot, blau oder grün sein.
Der Frosch ist der giftigste in seiner Familie. Man geht davon aus, dass er genügend Gift besitzt, um zehn erwachsene Personen zu töten. Die Farbe ist ein Warnzeichen für mögliche Feinde. Falls man versucht ihn zu essen, können Hautschwellungen, Übelkeit, Muskellähmungen und sogar der Tod hervorgerufen werden.
Man hat herausgefunden, dass Frösche in Gefangenschaft nicht giftig sind. Das kommt daher, dass die in freier Natur lebenden Frösche ihr Gift über die Nahrung aufnehmen, wie zum Beispiel durch Ameisen und Termiten. In freier Wildbahn haben die Frösche nur einen einzigen Gegner, die Leimadophis Epinephelus.
Was ist die meist bedrohte Tierart der Welt?
Vom Aussterben bedroht: Tiger gelten als besonders gefährdet. Einst bewohnten sie große Teile Asiens, heute findet man sie nur noch auf 7 Prozent ihres ehemaligen Lebensraumes. Quelle: pa/Uwe Anspach
Haie gehören zu den ältesten Tieren der Welt. In den Weltmeeren führen sie seit über 350 Millionen Jahren die Nahrungskette an. Dennoch hat es der Mensch geschafft, durch industrie, lle Fischerei, den Klimawandel und die Zerstörung ihres Lebensraumes viele Haiarten unwiderruflich auszurotten. Quelle: WWF
Heringshai: Der mittelgroße, wanderfreudige Hai wird wegen seines als besonders schmackhaft geltenden Fleisches und seiner Flossen gejagt. Auf deutschen Tellern landet Heringshai a, ls “See-Stör” oder “Kalbsfisch”. Heringshaie enden auch als Düngemittel. Quelle: WWF
Nashörner sind vom Aussterben bedroht. In Asien sind die Hörner der Tiere gefragt. Daraus wird Kunsthandwerk hergestellt. Artenschützer bemühen sich seit Jahren um den Bestand der, Nashörner – mit einigem Erfolg. Die Population ist wieder recht stabil. Quelle: WWF/Ulf Doerner
Extrem bedroht ist jedoch diese Nashorngattung: Auf Spitzmaulnashörner wurde jahrhundertelang Jagd gemacht, bis die Gattung 1995 nur noch 2.500 Tiere zählte.1970 waren es noch run, d 65.000. Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources stufte Spitzmaulnashörner als “stark bedroht” ein.
Die Riesenohrspringmaus ist in China und der Mongolei beheimatet. In der Mongolei steht diese Tierart auf der “Rote Liste”. Quelle: pa/Peter Förster
Bald nur noch Haustier? Der Feldhamster ist seit Jahrzehnten vom Aussterben bedroht. Landwirte haben die Population in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts stark dezi, miert, indem sie Hamsterbauten fluteten, um die Tiere zu töten. Quelle: dpa/Tapio Linderhaus
Der Beutelteufel, auch Tasmanischer Teufel genannt, ist heute nur noch in Tasmanien zu finden. In Australien starb er bereits im Mittelalter aus. Heute steht er unter Artenschutz,, ist aber durch eine Krankheit immer noch vom Aussterben bedroht. Quelle: pa/Tom Brakefield
Diese spezielle Känguruart lebt in Ozeanien in den Bäumen. Daher tragen ihre Vertreter den Namen Baumkängurus. Bedroht sind die Tiere vor allem durch die Abholzung des Regenwaldes. Denn natürliche Feinde haben sie außer Riesenschlangen und Ginkos keine. Quelle: pa/Ferdinand_Ostrop
Sie werden seit Jahrhunderten gejagt oder eingesperrt: Auch viele Pferdearten sind vom Aussterben bedroht. Einige Arten sind bereits ausgerottet, von anderen, wie dem Afrikanischen, Esel, gibt es nur noch wenige hundert Tiere. Quelle: pa/Bernd Settnik
Der große Pandabär ist das weltweite Symbol für den Artenschutz. Nur noch 2.500 bis 3.000 Wildtiere leben auf einem Gebiet von knapp 6.000 Quadratkilometern in China. Quelle: dpa/Jan Woitas
Meeresschildkröten werden ausschließlich durch den Menschen bedroht. Sowohl ihr Fleisch, als auch Schildkrötenleder und Schildplatt stehen in asiatischen Ländern hoch im Kurs. Durc, h die Verschmutzung von Meer und Stränden rauben die Menschen den Meeresschildkröten zudem ihren Lebensraum. Quelle: pa/Roger Winter / CHROMORANGE
Der Jaguar wurde im Südwesten der USA bis 1963 vollständig ausgerottet. Seither lebt er nur noch im amazonischen Regenwald.1998 konnten in New Mexico und Arizona wieder Tiere ange, siedelt werden. Quelle: Bildagentur Huber/Bildagentur Huber/R. Maier
Die majestätischen Grauwale bevölkerten einst sowohl den Pazifik, als auch den Atlantik. Doch vor den Küsten von Spitzbergen, Grönland und Kanada ist der Grauwal bereits im 17. Jah, rhundert ausgestorben. Heute gibt es nur noch eine west- und eine ostpazifische Population. Quelle: Okapia/Konrad Wothe
Auch Frösche sind vom Aussterben bedroht, denn der Mensch nimmt ihnen mehr und mehr ihren natürlichen Lebensraum. Außerdem gab es in den vergangenen Jahren tödliche Pilzinfektionen,, die große Teile der Populationen zerstörten. Quelle: Science
Nur noch in Aquarien zu Hause: Der Chinesische Flussdelphin ist vermutlich bereits ausgestorben. Das auch als “Bajji” bekannte Tier lebte ausschließlich im Jangtse. Die Verschmutzu, ng des Flusses durch die chinesische Industrialisierung nahm dem Flussdelphin den Lebensraum.
Gorillas sind nicht nur durch die Rodung ihres Lebensraums, der Wälder, gefährdet. In den afrikanischen Ländern ihres Verbreitungsgebietes herrschen immer wieder kriegsartige Zustä, nde, so dass eine Überwachung von Schutzmaßnahmen unmöglich ist. Wegen ihres Fleisches werden sie zudem immer noch gejagt. Quelle: Okapia/Reiner Bernhardt
Eisbären sind vor allem durch die Jagd auf ihr Fell und ihren Speck bedroht. In den Ländern ihres Vorkommens, vor allem Kanada und Grönland, ist die Jagd auf sie noch immer erlaubt,, wenn auch Jagdquoten für die Aufrechterhaltung des Bestandes sorgen sollen. Gefährdet sind die Tiere zudem durch die globale Klimaerwärmung. Quelle: dpa/Hinrich Bäsemann
Elfenbein erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Elefanten werden deshalb immer noch gejagt. Darüber hinaus schrumpft ihr Lebensraum. Bevölkerten sie früher den gesamten Süd, en Asiens und ganz Afrika, leben sie heute nur noch in wenigen ausgewählten Ländern und zum Teil in Schutzräumen. Quelle: WWF_/_Cede_Prudente/Wwf / Cede Prudente
Die Koralle ist in unterschiedlichen Arten in allen Weltmeeren verbreitet und bildet den Lebensraum für unzählige andere Lebewesen. Die Klimaerwärmung sorgt jedoch auch für eine Üb, erhitzung der Meere und lässt die Korallen sterben. Außerdem wird Koralle seit jeher zur Schmuckverarbeitung verwendet. Quelle: Okapia/Kurt Amsler
Der Sägefisch gehört zu den Rochen und lebte einst in allen tropischen und subtropischen Gewässern, dem westlichen Mittelmeer und dem Atlantik. Im Mittelmeer und Atlantik ist er je, doch bereits ausgerottet. In den anderen Gebieten gilt er laut IUCN als “vom Aussterben bedroht”. Quelle: Wikipedia
Weltweit gibt es 91 bekannte Antilopenarten. Jede vierte von ihnen ist vom Aussterben bedroht. Quelle: WWF
Sie sind die nächsten Verwandten des Menschen und dennoch bedroht der Mensch die Hälfte aller Affenarten. Auch sie leiden unter der Zerstörung ihres Lebensraums. Außerdem scheuen d, ie Menschen in vielen Ländern auch die Jagd auf Affen nicht. Quelle: dpa/epa Weda
Räucheraal gehört zu den Delikatessen. Doch bald könnte Schluss damit sein. Die Niederlande zum Beispiel beklagen einen Rückgang der Populationen durch den eigenen Küstenschutz. De, iche und Schleusen verhindern, dass die Aale zu ihren Laichplätzen gelangen. Quelle: Okapia/Hans Reinhard
Weltweit gilt das Rebhuhn nicht als gefährdet. Doch in Europa ist es vom Aussterben bedroht. Waldrodung nimmt auch diesem Tier den Lebensraum. Quelle: Okapia/Manfred Danegger
Kiebitz galt früher als Delikatesse. Heute nicht mehr, denn der Bestand in Europa ist so dramatisch zurückgegangen, dass die Tiere nicht mehr gefangen werden dürfen. Quelle: dpa/Roland Scheidemann
Wenn der Mensch nichts unternimmt, sterben selbst Arten aus, von denen man es nie erwaten würde. Neue Studien haben ergeben, dass in Deutschland auch Spatzen und Feldlerchen geschü, tzt werden müssen. Quelle: Nabu/NABU Gross
Artenvielfalt und Artensterben: In den hellblau eingefärbten Ländern ist Anzahl von Tier- und Pflanzenarten gering – in dunkelblau eingefärbten Ländern hoch. In Deutschland gibt es, nur noch wenige Feldhamster, Uhus, Kiebitze, Feldlerchen und Springfrösche. Quelle: dpa/dpa-infografik GmbH
Wie viel Regenwald ist noch übrig?
Flächenverluste Info-Center Zerstörung tropischer Regenwälder Die Auswertung von Satellitendaten hat ergeben, dass im Jahr 2021 weltweit in den Tropen 111.000 Quadratkilometer Wald zerstört wurden, wovon 37.500 Quadratkilometer weitgehend unberührte tropische Regenwälder waren.
Trotz moderner Satellitentechnik sind genaue Aussagen zu den jährlichen Regenwaldverlusten schwer zu treffen. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bedeutet Entwaldung „die Umwandlung von Wald in eine andere Art der Landnutzung, unabhängig davon, ob sie vom Menschen verursacht wurde oder nicht”.
Demnach bezieht sich Entwaldung nicht auf einen veränderten Baumbewuchs, sondern im Wesentlichen auf eine geänderte Art der Landnutzung auf einer definierten Fläche. Um Entwaldung definieren zu können, muss zuerst definiert werden, was ein Wald ist. Die FAO hat Kriterien aufgestellt, wonach ein Wald definiert ist als eine Fläche von mehr als 0,5 Hektar (5.000 Quadratmeter) mit über fünf Meter hohen Bäumen und einem Kronendach, das mehr als 10% der Fläche abdeckt.
Diese Kriterien kombiniert die FAO mit Kriterien zur vorherrschenden Landnutzung auf dieser Fläche, wobei von Bäumen bewachsene Flächen ausgeschlossen werden, die vornehmlich landwirtschaftlich oder städtisch genutzt werden. Deswegen sind städtische Parks und Plantagen landwirtschaftlicher Baummonokulturen, wie zum Beispiel und Obstplantagen, kein Wald.
Hingegen werden verschiedene Arten von bepflanzten Wäldern definitionsgemäß dem Wald hinzugerechnet. Zu diesen gehören zum Beispiel, die in einem Wirtschaftswald integriert sind und nicht in Baummonokultur bewirtschaftet werden. Regenwaldzerstörung in Französisch-Guayana.
Die FAO schätzt in ihrem Waldbericht State of the World’s Forests 2020, dass seit 1990 weltweit 4,2 Millionen Quadratkilometer (km 2 ) Wald – also nicht nur tropische Regenwälder – verloren gegangen sind. Diese Fläche entspricht knapp 12 Mal der Fläche Deutschlands. Die beträgt heute noch 40,6 Millionen km 2,
Mit der Entwaldungsrate ( rate of deforestation ) wird angegeben, wie viel Wald in einem bestimmten Zeitraum verloren ging. Die weltweite Entwaldungsrate ist in den vergangenen Jahren beständig gesunken:
1990 bis 2000: jährlich 160.000 km 2 2000 bis 2010: jährlich 130.000 km 2 2010 bis 2015: jährlich 120.000 km 2 2015 bis 2020: jährlich 100.000 km 2
Die möglicherweise wichtigere Zahl gibt an, wie viel Bestand an im selben Zeitraum verloren gegangen ist. Primärwälder sind vom Menschen weitgehend unberührte Wälder. Laut FAO gingen seit dem Jahr 1990 etwa 810.000 km 2 Primärwälder verloren, wobei die Entwaldungsrate für Primärwälder im Jahrzehnt von 2010 bis 2020 halbiert werden konnte im Vergleich zu den Jahren davor.
- Die Entwaldungsrate berücksichtigt nicht, dass in den genannten Zeiträumen in anderen Gebieten durch natürliche Ausdehnung oder gezielte Aufforstungen wieder „neue” Wälder entstanden sind.
- Werden diese Zugewinne an Waldfläche berücksichtigt, ergibt sich der sogenannte Nettoverlust an Waldfläche ( net loss of forest area ).
Die Zugewinne werden von der Entwaldungsrate abgezogen, infolgedessen ist der Nettoverlust an Waldfläche geringer als die Entwaldungsrate. Der weltweite Nettoverlust an Waldfläche seit dem Jahr 1990 wird von der FAO in ihrem Waldbericht Global Forest Resources Assessment 2020 auf 1,78 Millionen km 2 geschätzt.
1990 bis 2000: jährlich 78.000 km 2 2000 bis 2010: jährlich 52.000 km 2 2010 bis 2020: jährlich 47.000 km 2
Jährliche Entwaldungsrate und Nettoverlust an Waldfläche (in Quadratkilometern) sämtlicher Wälder der Erde in den drei Jahrzehnten von 1990 bis 2020 (FAO, 2020). Die FAO schätzt in ihrem Bericht State of the World’s Forests 2020, dass es heute weltweit in den Tropen etwa 18,27 Millionen km 2 tropische Wälder gibt.
Die meisten davon in den, das sind das Amazonasbecken, das Kongobecken und Südost-Asien. In ihrem Bericht The State of Forests in the Amazon Basin, Congo Basin and Southeast Asia aus dem Jahr 2011schätzt die FAO die Fläche tropischer Wälder in den drei großen Regenwaldregionen auf 13,4 Millionen km 2,
Der Nettoverlust an Waldfläche in den drei Regenwaldregionen betrug in den Jahren 2000 bis 2010 jährlich 54.000 km 2, was in etwa der Fläche Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns entspricht. Davon entfielen auf das Amazonasbecken 36.000 km 2, auf Südost-Asien 10.000 km 2 und auf das Kongobecken 7.000 km 2,
- Differenzen zu den in obiger Grafik dargestellten Zahlen kommen daher, dass zur selben Zeit in anderen Regionen der Erde (zum Beispiel in Asien und Europa) mehr Wälder aufgeforstet wurden als verloren gingen.
- Für das folgende Jahrzehnt, also von 2010 bis 2020, gibt es keine Zahlen für den Nettoverlust an Waldfläche in den drei Regenwaldregionen.
Dafür wurden von der FAO in ihrem Bericht Global Forest Resources Assessment 2020 Zahlen für Afrika, Südamerika und Asien veröffentlicht. Demnach hatte Afrika mit jährlich 39.000 km 2 den höchsten Nettoverlust an Waldfläche zu verzeichnen, gefolgt von Südamerika mit jährlich 26.000 km 2,
- In Asien hingegen wurde in diesem Jahrzehnt mit 12.000 km 2 jährlich mehr Wälder aufgeforstet als verloren gingen.
- Durch diesen Zugewinn an Waldfläche in Asien fiel der weltweite Nettoverlust an Waldfläche geringer aus als die Addition der Zahlen aus Afrika und Südamerika vermuten lässt.
- Global Forest Watch (GFW) ist eine Open-Source-Webanwendung, mit der die globalen Waldflächen in Echtzeit überwacht werden können.
Es handelt sich um eine Initiative des World Resources Institute (WRI) zusammen mit multinationalen Unternehmen wie Google, Airbus, Unilever, Cargill und zahlreichen anderen akademischen, gemeinnützigen, öffentlichen und privaten Organisationen. Oben: Das Balkendiagramm zeigt, welche Regenwaldflächen (tropisch-feuchte Primärregenwälder) in Quadratkilometern in den Jahren 2002 bis 2021 jährlich weltweit verloren gegangen sind.
- Die Daten berücksichtigen nicht, dass in den genannten Zeiträumen in anderen Gebieten durch natürliche Ausdehnung oder gezielte Aufforstungen wieder „neue” Wälder entstanden sind.
- Unten: Die Top-10 der Länder mit den höchsten Regenwaldverlusten in den Jahren 2002 bis 2021 (beide Grafiken basierend auf Daten von Global Forest Watch).
GFW könnte auch als das „Google Maps der Wälder” genannt werden. Es wertet Satellitendaten der NASA aus mit dem Ziel, die weltweiten Entwaldungsraten zu messen und illegale Rodungsaktivitäten aufzudecken. Dazu tastet ein Satellit jede Woche den gesamten Planeten ab und aktualisiert die Karte mit den globalen Waldbeständen.
- So ist zu erkennen, ob Wälder von einer Woche zur nächsten verschwinden.
- Ein weiterer Satellit überwacht den gesamten Planeten auf Brände.
- Forscher der Universität von Maryland haben eine Software entwickelt, um die Datenflut der Satelliten zu filtern und die Signale der Entwaldung zu erkennen.
- Sämtliche Auswertungen übernimmt der Computer.
Multinationale Unternehmen wie Cargill und Unilever wollen mit GFW sicherstellen, dass keiner ihrer Rohstoffe aus kürzlich gerodetem Land stammt. GFW hat berechnet, dass im Jahr 2018 in den Tropen 120.000 km 2 Wald verloren gegangen sind, darunter 36.000 km 2 tropische Regenwälder und zwar, also die weitgehend unberührten Wälder.
Im Jahr 2021 hat sich die Fläche verloren gegangener Primärregenwälder, laut GFW, auf 37.500 km 2 erhöht. Insgesamt gingen in diesem Jahr 111.000 km 2 Wald in den Tropen verloren. Die weltweite Entwaldungsrate von jährlich 37.500 km 2 tropischer Regenwälder entspricht einer Fläche von etwa 10 Fußballfeldern, die jede Minute verloren geht.
Der Verlust von weltweit 37.500 km 2 tropischer Regenwälder pro Jahr entspricht einer Fläche von etwa 10 Fußballfeldern, die jede Minute verloren geht. Die Zahlen der FAO sind weit verbreitet und werden in vielen politischen und wirtschaftlichen Analysen als Referenz verwendet.
Tatsächlich gibt es nur wenige alternative Informationsquellen zum globalen Waldwandel. GFW ist eine Alternative. Während die Zahlen der FAO oftmals auf Schätzungen beruhen, die von den einzelnen Ländern berichtet werden, wertet GFW Fernerkundungsdaten (Satellitendaten) aus. Deswegen können die Zahlen der FAO und von GFW voneinander abweichen.Die Walddefinition der FAO kombiniert die physischen Kriterien für eine Wald (0,5 Hektar Fläche, über fünf Meter hohe Bäume und 10% geschlossenes Kronendach), mit Kriterien zu dessen vorherrschender Landnutzung, wobei von Bäumen bedeckte Gebiete ausgeschlossen werden, die vornehmlich landwirtschaftlich oder städtisch genutzt werden.
Viele technische und wissenschaftliche Studien nutzen nicht diese Walddefinition der FAO, sondern setzen Entwaldung mit Waldverlust gleich, ohne die Landnutzungskriterien zu berücksichtigen. Diese Vereinfachung wird in Fernerkundungs-basierten Methoden aus zwei Gründen angewendet.
Erstens wird die gesamte Baumbedeckung (einschließlich baumbedeckter Gebiete, die nicht der Walddefinition der FAO entsprechen) berücksichtigt. Und zweitens werden Fälle von nicht dauerhaftem Verlust der Baumbedeckung dem Waldverlust hinzugerechnet, wie zum Beispiel die Abholzung eines natürlichen oder gepflanzten Walds, der später nachwächst, oder die vorübergehenden Folgen eines Waldbrands.
Wer wissenschaftliche Studien zur Abholzung tropischer Regenwälder auswertet, muss wissen, dass die Verwendung unterschiedlicher Walddefinitionen und Daten zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann. Die tropischen Regenwälder im Einzugsgebiet des Amazonas (Amazonien) erstrecken sich auf einer Fläche von 8 Millionen km 2,
- Mit 4,97 Millionen km 2 entfallen etwa 65% der Fläche Amazoniens auf Brasilien, die restlichen 35% verteilen sich auf acht weitere südamerikanische Länder: Peru, Kolumbien, Bolivien, Ecuador, Guayana, Surinam, Venezuela und das französische Übersee-Department Französisch-Guayana.
- Im Jahr 2020 sind in diesen neun Ländern Amazoniens 23.000 km 2 tropische Regenwälder (weitgehend unberührte Primärwälder mit ihrer ursprünglichen Artenvielfalt) gerodet worden.
Fast eine Million Quadratkilometer der tropischen Regenwälder Amazoniens wurden in der Vergangenheit bereits abgeholzt, und ein gleich großer Teil befindet sich derzeit im Prozess der Umwandlung, das heißt dieser Teil ist für die Rodung vorgesehen. Die FAO hat berechnet, dass allein in Amazonien im Zeitraum von 1990 bis 2010 insgesamt 600.000 km 2 tropische Regenwälder verloren gegangen sind.
Zum Vergleich: Deutschland hat eine Fläche von 357.000 km 2, Das Balkendiagramm zeigt, welche Flächen in Quadratkilometern zwischen 1988 und 2022 jährlich im brasilianischen Teil Amazoniens abgeholzt wurden. Die Auswertung erfolgte am 06.03.2023 anhand von Satellitendaten des brasilianischen Nationalinstituts für Weltraumforschung (INPE).
Im Kuchendiagramm ist dargestellt, wie sich die Flächenverluste prozentual auf die einzelnen brasilianischen Bundesstaaten verteilen (basierend auf Daten von INPE, 2023). Das brasilianische Nationalinstitut für Weltraumforschung (INPE) wertet Satellitendaten aus, um die Regenwaldzerstörung im brasilianischen Teil Amazoniens zu beziffern.
- Im Rahmen des Amazonas-Entwaldungs-Monitoring-Programms (PRODES) wertet INPE hauptsächlich Bilder der Landsat-Satelliten der NASA aus, die eine räumliche Auflösung von 20×30 Metern haben und alle 16 Tage wiederholt werden.
- Laut INPE wurden in den 33 Jahren von 1988 bis 2022 allein im brasilianischen Teil Amazoniens 482.525 km 2 tropischer Regenwald gerodet.
Das meiste davon in den brasilianischen Bundesstaaten Pará (35%), Matto Grosso (31%) und Rondônia (14%). Straßen wurden in den Regenwald getrieben oder ausgebaut. Viehzüchter, Sojabauern, Landspekulanten, Holzfäller und Bergleute kamen ins Land und plünderten hemmungslos den Reichtum der tropischen Regenwälder.
- Noch bis ins Jahr 2004 schrumpften die tropischen Regenwälder im brasilianischen Teil Amazoniens rekordverdächtig.
- Doch der öffentliche Druck wurde immer größer, weswegen die brasilianische Regierung im selben Jahr gegengesteuert und den Aktionsplan zur Verhütung und Bekämpfung der Entwaldung im Amazonasgebiet (PPCDAm) verabschiedet hat.
Die Regierung schuf ein großes Netzwerk von Nationalparks, stärkte die Umweltbehörden, erschwerte den Export von Waren, die auf illegal abgeholztem Land hergestellt wurden, und stärkte die Satellitenüberwachungssysteme. Die Strafverfolgung wurde verschärft und der Zugang zu Krediten für landwirtschaftliche Betriebe in gerodeten Gebieten erschwert.
- Außerdem wurden die Schutzgebiete für indigene Völker und lokale Gemeinschaften auf 47% der gesamten brasilianischen Amazonasregion ausgeweitet.
- Regenwaldzerstörung in Brasilien: 1.
- Diese Animation zeigt für die Jahre 2000 bis 2019 die Regenwaldzerstörung entlang des Soja-Highways BR-163, der sich von Santarém am Amazonas in Richtung Süden bis nach Rio Grande do Sul zieht.2.
Feuer in Amazonien im Zeitraum vom 15. bis 22. August 2019 (© NASA ). Das Ziel war ehrgeizig, und es hat funktioniert. Innerhalb weniger Jahre sank die jährlich zerstörte Fläche auf weniger als 5.000 km 2 im Jahr 2012. Die Wende wurde weltweit als eine der spektakulärsten Erfolgsgeschichten im Umweltschutz gefeiert.Allerdings wurde in den letzten Jahren wieder weniger Wert auf die Durchsetzung der Umweltvorschriften und den Brandschutz gelegt, sodass die Entwaldung in Brasilien zugenommen hat.
Maßgeblich verantwortlich war die kontrovers diskutierte Überarbeitung des brasilianischen Forstgesetzes im Jahr 2012. Demnach gingen Personen straffrei aus, die vor 2008 illegale Rodungen betrieben hatten. Zudem wurde der Waldschutz auf privaten Grundstücken in den Amazonasstaaten gelockert. Anfang 2019 hat die Regierung des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro die Situation weiter verschärft.
Schutzgebiete für indigene Vöker und lokale Gemeinschaften wurden verkleinert oder aufgelöst, einige indigene Gebiete wurden für Landwirtschaft und Bergbau geöffnet. Zugleich wurden Regierungsbehörden geschwächt, die mit der Verwaltung indigener Gebiete und von Naturschutzgebieten beauftragt waren.
Im Mai 2019 kündigte Umweltminister Ricardo Salles eine Überarbeitung der Regeln für die Projektauswahl im Rahmen des Amazonienfonds. Amazonienfonds für Wald- und Klimaschutz Der Amazonienfonds wurde im Jahr 2008 von der brasilianischen Regierung gegründet. Ziel des Amazonienfonds ist eine Verringerung der Entwaldung in Brasilien.
Der Fonds fördert Projekte der im Amazonasgebiet liegenden brasilianischen Bundesstaaten, von Umweltbehörden, Forschungseinrichtungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und der indigenen Völker. Norwegen war mit 1,21 Milliarden US-Dollar der größte Geber des Amazonienfonds.
- Deutschland hatte über die KfW-Entwicklungsbank bisher rund 55 Millionen Euro beigesteuert.
- Wegen Bolsonaros expansiver Abholzungspolitik haben Norwegen und Deutschland die Finanzhilfen für den Fonds im August 2019 eingestellt.
- Nach der Wahl von Lula da Silva im Jahr 2022 haben Deutschland und Norwegen angekündigt, die Zahlungen wieder aufnehmen zu wollen.
Durch das Umverteilen und Einfrieren der Gelder des Amazonienfonds wurden Regierungsbehörden geschwächt, die gegen die illegale Entwaldung in Schutzgebieten kämpften. Damit hat die Politik der Regierung Bolsonaro eine neue Welle von Landraub und Spekulationen ausgelöst, die zu den jüngsten Abholzungsrekorden beigetragen hat.
- Alarmierende Satellitendaten des Brasilianischen Nationalinstituts für Weltraumforschung (INPE) zeigen, dass allein im Jahr 2019 am Amazonas 10.129 km 2 Regenwald zerstört wurden.
- Im selben Jahr dominierten die Waldbrände in Amazonien auch die Nachrichten, nachdem die Rauchfahnen São Paulo erreichten, die Finanz- und Medienhauptstadt Brasiliens.
Von den Bränden waren weniger unberührte Primärregenwälder betroffen als Gebiete, die bereits in der Vergangenheit für agroindustrielle Landwirtschaft gerodet wurden. Zum Glück war 2019 kein Dürrejahr, sonst hätten die Brände möglicherweise noch größere Flächen Primärregenwälder erfasst.
Das Ausmaß der Waldbrände im Jahr 2019 hat trotzdem nicht das Außmaß der 1990er- und 2000er-Jahre erreicht. Nachdem der öffentliche Druck im August und September seinen Höhepunkt erreichte, hat die brasilianische Regierung Zehntausende Soldaten in den Regenwald geschickt, um die Brände zu bekämpfen. Hinzu kamen starke Regenfälle.
Dadurch sank die Anzahl der Brände bis Oktober 2019 auf Rekordniveau. Insbesondere was Brasilien betrifft, unterscheiden sich die Zahlen zu den Regenwaldverlusten von Global Forest Watch (GFW) und dem brasilianischen Nationalinstitut für Weltraumforschung (INPE) teils erheblich.
- In den Jahren 2002 bis 2004 lagen die Zahlen von INPE über denen von GFW.
- Bis in das Jahr 2009 stimmten die Zahlen beider Institutionen dann weitgehend überein.
- Danach lagen die Zahlen von GFW fast durchgehend höher als die von INPE.
- Am größten war der Unterschied im Jahr 2016 als GFW eine jährliche Verlustrate von 28.300 km 2 ermittelt hat, während die von INPE ermittelten Zahlen mit 7.893 km 2 um den Faktor 3,6 niedriger lagen.
Das kann daran liegen, dass die Auswertung der Satellitendaten durch INPE nur entwaldete Primärwaldflächen von mehr als 6,25 Hektar berücksichtigt. Der Verlust von Sekundärwäldern, Rodung von Kleinbauern und durch Holzeinschlag degradierte Wälder werden in INPEs Auswertung ausgeschlossen.
- Trotz moderner Satellitentechnik gibt es also bis heute immer noch keine verlässlichen Zahlen zu den tatsächlichen Regenwaldverlusten.
- Das Balkendiagramm zeigt, welche Regenwaldflächen in Quadratkilometern in den Jahren 2002 bis 2020 jährlich im brasilianischen Teil Amazoniens verloren gegangen sind.
Dargestellt sind die Zahlen von Global Forest Watch (GFW) in Dunkelgrün und des brasilianischen Nationalinstituts für Weltraumforschung (INPE) in Hellgrün. Die Daten von GFW berücksichtigen nicht, dass in den genannten Zeiträumen in anderen Gebieten durch natürliche Ausdehnung oder gezielte Aufforstungen wieder „neue” Wälder entstanden sind (basierend auf Daten von GFW und INPE).
- Laut GFW gingen im Jahr 2002 weltweit 26.000 km 2 Regenwald verloren, wovon 71% auf die beiden Länder Brasilien (16.200 km 2 ) und Indonesien (2.700 km 2 ) zurückzuführen waren.
- Zwar konnten beide Länder die Verlustraten auf 46% im Jahr 2018 drücken, doch in Ländern wie Kolumbien, Elfenbeinküste, Ghana und der Demokratischen Republik Kongo stiegen die Verlustraten erheblich.
Die jährlichen Regenwaldverluste in Indonsien erreichten im Jahr 2016 das Maximum von 9.300 km 2 seit dem Beginn der Aufzeichnung von GFW im Jahr 2002. Allein auf Sumatra gingen im Zeitraum von 1990 bis 2010 insgesamt etwa 75.000 km 2 Regenwald verloren.
Riesige Waldbrände in Indonesien hatten zu Beginn der 2010er-Jahre zu umfassender Entwaldung und gefährlicher Luftverschmutzung geführt, wovon auch die Nachbarländer betroffen waren. Das Balkendiagramm zeigt, welche Regenwaldflächen in Quadratkilometern in den Jahren 2002 bis 2020 jährlich in Indonesien verloren gegangen sind.
Die Daten berücksichtigen nicht, dass in den genannten Zeiträumen in anderen Gebieten durch natürliche Ausdehnung oder gezielte Aufforstungen wieder „neue” Wälder entstanden sind (basierend auf Daten von Global Forest Watch). Unter großem internationalen Druck hat sich die indonesische Regierung des Problems angenommen und politisch gegengesteuert.
Zu den politischen Maßnahmen gehören der Erlass eines zeitlich begrenzten Moratoriums (Aufschub) um die Schaffung neuer Ölpalmenplantagen zu begrenzen und ein dauerhaftes Moratorium für den Schutz von Primärwäldern und Mooren. Dadurch soll verhindert werden, dass sich Brände massiv ausbreiten. Erfreulicherweise gingen seither Regenwaldverlust in Indonesien im vierten Jahr hintereinander auf 2.700 km 2 im Jahr 2020 zurück.
Zwar gab es auch weiterhin in Indonesien zahlreiche Brände, die meisten jedoch auf Land, das bereits in der Vergangenheit degradiert worden war. In Afrika wurden, gemäß der FAO, in den Jahren zwischen 2010 und 2020 jährlich 39.000 km 2 Wald (darunter tropischer Regenwald) gerodet.
- Das ist mehr als in derselben Zeit in Südamerika an Wald verloren gegangen ist.
- Die Satellitenbilder zeigen die Regenwaldzerstörung in Rondonia im Westen Brasiliens.
- Beide Bilder zeigen dieselbe Region, allerdings im Abstand von 37 Jahren aufgenommen.
- Das Bild links stammt aus dem Jahr 1975 und zeigt wenige Straßen und noch weitgehend intakte Waldflächen.
Im Bild rechts aus dem Jahr 2012 ist davon fast nichts mehr übrig (© NASA ). Soweit die offiziellen Zahlen. Ähnliche Zahlen werden von nichtstaatlichen Organisationen, auch Nichtregierungsorganisationen (NGO) genannt, präsentiert. Imazon (Amazon Institute of People and the Environment) ist eine brasilianische NGO, die monatlich Berichte zur Regenwaldvernichtung in Brasilien veröffentlicht.
ist ein Konsortium zivilgesellschaftlicher Organisationen aus Amazonasländern, das sich mit der sozio-ökologischen Nachhaltigkeit Amazoniens befasst., Datenbank der FAO. – eine interaktive Weltkarte, die die Zerstörung der Wälder zeigt. (INPE) – das brasilianische Nationalinstitut für Weltraumforschung. – ein Web-Portal des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung (INPE) mit vielen Daten zur Zerstörung des Regenwalds am Amazonas., Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH., Waldbericht der FAO, Rom, 2022., FAO, Rom, 2020., FAO, Rom, 2020., Waldbericht der FAO, Rom, 2020., World Resources Institute, 2019. FAO, Rom, 2015., World Resources Institute, 2013., FAO, Rom, 2011., FAO, 2010.
tagesschau, 16.11.2022., Spiegel Online, 19.11.2019., Süddeutsche Zeitung Online, 21.08.2019., Welt Online, 03.08.2019., FAZ Online, 25.04.2019, Spiegel Online, 24.11.2018., FAZ Online, 30.11.2016., Spiegel Online, 26.02.2015., Spiegel Online, 23.11.2013., Zeit Online, 14.11.2013., Spiegel Online, 06.07.2013., Spiegel Online, 05.12.2012., Focus Online, 28.11.2012., Spiegel Online, 13.11.2009., Focus Online, 24.08.2009., Focus Online, 01.07.2008.
: Flächenverluste
Kann sich der Regenwald erholen?
Amazonas : Der Amazonaswald erholt sich nicht mehr schnell genug – Weite Bereiche des Amazonas-Regenwalds erholen sich nach Bränden oder Dürren nicht mehr so gut wie gewohnt. Im schlimmsten Fall könnte der Wald sterben und eine Savanne zurückbleiben. © Pedarilhos / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Der Regenwald im Amazonasgebiet verliert seit Anfang der 2000er Jahre kontinuierlich an Widerstandsfähigkeit. Bei mehr als drei Vierteln des Waldes habe die Fähigkeit nachgelassen, sich von Störungen wie Dürren oder Bränden zu erholen, heißt es in der Studie eines britisch-deutschen Forscherteams, die in der Fachzeitschrift »Nature Climate Change« veröffentlicht ist,
- Niklas Boers vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und seine Mitarbeiter von der britischen Universität Exeter hatten hochaufgelöste Satellitendaten zur Veränderung der Biomasse und der Produktivität im Amazonaswald statistisch analysiert.
- Sie führen die nachlassende Widerstandsfähigkeit auf den Stress durch Abholzung und Brandrodung zurück, der Einfluss des Klimawandels sei bisher nicht eindeutig feststellbar.
Zuletzt war Mitte 2021 schon eine Studie erschienen, die deutlich machte, dass Teile der Wälder in der Amazonasregion inzwischen mehr CO 2 abgeben als sie aufnehmen. »Eine verringerte Resilienz – die Fähigkeit, sich von Störungen wie Dürren oder Bränden zu erholen – kann ein erhöhtes Risiko für das Absterben des Amazonas-Regenwaldes bedeuten«, sagt Boers.
- »Dass wir in den Beobachtungen einen solchen Resilienzverlust feststellen, ist Besorgnis erregend«.
- Die aktuelle Analyse bestätige, dass eine starke Begrenzung der Abholzung, aber auch eine Begrenzung der globalen Treibhausgasemissionen notwendig sei, um den Amazonas zu schützen, sagt Tim Lenton, Direktor des Global Systems Institute in Exeter, Großbritannien.
Er war ebenfalls an der Untersuchung beteiligt. »Dass wir in den Beobachtungen einen solchen Resilienzverlust feststellen, ist Besorgnis erregend« Niklas Boers, Klimaforscher Besonders gefährdet für den Verlust der Widerstandsfähigkeit sind den Forschern zufolge trockene Gebiete.
- »Dies ist alarmierend, da die IPCC-Modelle eine allgemeine Austrocknung des Amazonasgebiets als Reaktion auf die vom Menschen verursachte globale Erwärmung vorhersagen«, sagt Boers.
- Auch Gebiete in der Nähe von menschlichen Siedlungen seien besonders bedroht.
- Der Amazonas-Regenwald speichert erhebliche Mengen des Treibhausgases CO 2,
Damit nimmt er eine Schlüsselrolle für das Weltklima und die Artenvielfalt ein. Das Ökosystem gilt als ein Kippelement, dessen plötzliche Veränderung das Weltklima aus dem Gleichgewicht bringen kann. Forscher warnen davor, dass sich beim Überschreiten eines Kipppunktes ein Großteil des Amazonasgebiets in eine Savanne verwandeln könne.
»Wann ein solcher möglicher Übergang stattfinden könnte, können wir nicht sagen«, sagte Boers. »Wenn er dann zu beobachten ist, wäre es wahrscheinlich zu spät, ihn aufzuhalten.« Klimaforschende hatten bereits mit Computermodellen berechnet, dass selbst Ökosysteme, die den Großteil eines Kontinents bedecken, innerhalb weniger Jahrzehnte verschwinden können.
Schätzungen zufolge könnte für das Erreichen des Kipppunktes ein Verlust von 20 bis 25 Prozent der Walddecke im Amazonasbecken ausreichen. Riesige Wüsten könnten in der Folge entstehen – und Dürren und Überschwemmungen weltweit zunehmen. Der verstorbene US-Wissenschaftler Thomas Lovejoy und der brasilianische Forscher Carlos Nobre hatten ermittelt, dass bereits 17 Prozent der ursprünglichen Waldfläche verschwunden sind.
- In weiten Teilen Brasiliens herrschten im vergangenen Jahr Wassermangel und Trockenheit, was auch dem Klimawandel und den Abholzungen zugeschrieben wird.
- Der Anteil des Landes am Amazonasgebiet entspricht flächenmäßig der Größe Westeuropas.
- Ihm wird daher eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz zugeschrieben.
Der politisch rechts stehende Präsident Jair Bolsonaro sieht im Amazonasgebiet vor allem ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und will noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschließen. So erließ er etwa ein Dekret zur Förderung des Goldabbaus im Amazonasgebiet.
Die Ausbeutung indigener Gebiete zum Abbau von Kalium für Düngemittel rechtfertigte er jüngst mit dem russischen Angriff auf die Ukraine und einer damit angeblich drohenden Verknappung und Verteuerung von Kalium. Die Abholzung im Amazonasgebiet legte während der Amtszeit Bolsonaros, der Ende Oktober 2018 zum Präsidenten gewählt wurde und sein Amt Anfang 2019 antrat, kräftig zu und lag zuletzt auf Rekordniveau.
dpa/jo
Wann wird es den Regenwald nicht mehr geben?
Wird es bald keinen Regenwald mehr geben? Etwa 12 Prozent der Erde sind noch mit Regenwald bedeckt. Mit jedem Tag schrumpft dieser wertvolle Lebensraum für Millionen Tiere aber deutlich: Alle zwei Minuten verschwindet Urwald auf einer Fläche so groß wie 35 Fußballfelder zusammen. © istock / Pedarilhos In den Tropen, wo der Regenwald wächst, lebt eine Vielzahl von verschiedenen Tierarten. Darunter sind unzählige Vogel- und Insektenarten, aber auch viele Schlangen, Affen, Tiger, Leoparden und Elefanten. Fast die Hälfte der weltweit bekannten Tiere ist im Regenwald zuhause.
Durch die Abholzung wird ihnen aber immer mehr von ihrem Lebensraum weggenommen. Das ist ein großes Problem, denn wenn ihr Revier zerstört wird, haben viele Tiere keine Überlebenschance mehr und sterben aus. Bereits seltene und bedrohte Tiere und Pflanzen werden zudem aus ihrer Heimat, den Urwald, gerissen und verkauft – obwohl das verboten ist.
Pro Tag sterben deshalb etwa 150 Tier- sowie Pflanzenarten für immer aus. Warum wird der Regenwald zerstört? Das Holz der Bäume aus dem Regenwald ist wertvoll für die Händler, die es in die ganze Welt verkaufen. Holz und Papier wird daraus gemacht. Auf den riesigen kahlen Flächen, die vom Zuhause der Tiere übrig bleiben, bauen Unternehmen riesige Plantagen mit Ölpalmen.
Mit dem Öl machen die Firmen sehr viel Geld, denn es steckt fast überall drin: in unserem Essen, in Creme, Waschmittel und in den Tanks unserer Autos. Angebaut wird dort, wo sich eben noch Affen durch die Baumkronen schwangen, auch Bananen, Kautschuk (das ist so etwas wie Gummi), Kaffee oder Kakao. Abgeholzt wird der Wald auch, weil die Menschen auf der Suche nach Gold, Öl oder Gas im Boden sind.
Die Landwirtschaft spielt ebenfalls eine große Rolle: Da die Menschen immer mehr Fleisch essen wollen, müssen auch immer mehr Tiere, z.B. Rinder, gehalten werden – und die brauchen Platz. So wird den Wildtieren ihr Lebensraum weggenommen, damit Menschen billiges Fleisch essen können.
Kaufe keine Möbel aus Tropenholz (z.B. vom Teakbaum) Verwende Tüten aus Papier mehrmals Achte darauf, dass du recyceltes Papier verwendest Kaufe keine Produkte, in denen Palmöl enthalten ist
Wir danken Sophia B. (15 Jahre) aus Stuttgart für diesen Gastartikel! : Wird es bald keinen Regenwald mehr geben?
Warum leben so viele Tiere im Regenwald?
Warum gibt es so viele Tiere im Regenwald? – Die atemberaubende Artenvielfalt kommt hauptsächlich daher, dass die Nahrung nicht gerade üppig ist. Das ist verblüffend, denn im Regenwald vermutet man ja alles im Überfluss. Doch der permanente Regen spült die Nährstoffe schnell wieder weg.
Deshalb können sie sich im Boden nicht anreichern. Alles, was herunterfällt (tote Blätter, Insekten) wird von den Pflanzen sofort wieder aufgenommen (mehr dazu erfährst du auch hier ). Um möglichst wenige Konkurrenten bei der Nahrungssuche zu haben, mussten sich viele Tiere im Laufe der Entwicklungsgeschichte immer mehr spezialisieren.
Tapir, Okapi, Nasenbär & Co. – Tiere im Regenwald – Tier-Doku für Kinder
Das heißt, es haben sich immer mehr Arten entwickelt, die zum Beispiel nur auf einem bestimmten Baum leben oder nur eine bestimmte Pflanze fressen. Diese Pflanze fressen dann nur sie. So haben sie sich eine Nische erobert, die für andere Tierarten uninteressant ist.
Beispiele dafür findet ihr bei den Kolibris, beim Aguti, bei den Blattschneiderameisen und vielen anderen. Durch die voranschreitende Abholzung des Regenwaldes verlieren jedoch immer mehr Tiere ihr Zuhause. Wird ihr Baum gefällt oder ihr Revier zerstört, haben sie keine Überlebenschance. Viele Tiere sterben auch durch illegalen Handel.
So verenden jedes Jahr Tausende Affen, Papageien und Jaguare, weil jemand sie zum Beispiel als Haustier oder das Fell im Wohnzimmer haben möchte. Aus all diesen Gründen sterben durchschnittlich unglaubliche 150 Tier- und Pflanzenarten pro Tag aus. Für immer.
Wieso sterben so viele Tiere im Regenwald?
Die größte Artenvielfalt gibt es im tropischen Regenwald. Doch durch die stetige Abholzung des Regenwaldes verlieren immer mehr Tiere ihr Zuhause. Wird ihr Baum gefällt oder ihr Revier zerstört, haben sie keine Überlebenschance. Viele Tiere sterben auch durch illegalen Handel. Vier von sechs Menschenaffen sind vom Aussterben bedroht. Zu den bedrohten Menschenaffen zählt der Westliche Gorilla. Sie sind hauptsächlich in den Wäldern von Gabun und Kamerun beheimatet. Ihre Zahl hat sich in den vergangenen 25 Jahren um etwa 60 Prozent verringert.
Wie viele Tiere leben im Amazonas?
Heimat von 10 % aller Tierarten weltweit – Schätzungen zufolge gibt es ungefähr 12,5 Millionen Arten auf der Erde – etwa ein Zehntel dieser Arten sind im Amazonas beheimatet. Bis heute sind im Amazonasgebiet ca.40.000 Pflanzenarten, über 400 Säugetiere, 1.300 Vögel, 380 Reptilien und mehr als 400 Amphibienarten beschrieben worden.
Wie viel Prozent Regenwald zerstört?
Trauriger Höchststand bei Regenwald-Abholzung Der Amazonas-Regenwald wird immer kleiner. Rodungen und Abholzungen haben ihm auch im vergangenen Jahr zugesetzt. Dabei ist der Wald von großer Bedeutung fürs Weltklima. Die Zerstörung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes hat weiter dramatisch zugenommen. In Brasilien wird weiterhin Amazonaswald abgeholzt – mit fatalen Folgen. Quelle: dpa
Welche Tiere leben am meisten im Regenwald?
Übersicht – Den größten Teil der Tiere im Regenwald machen allerdings nicht Affen, Elefanten oder Leoparden aus, sondern hauptsächlich Insekten wie Raupen, Ameisen und Käfer. Ein Wissenschaftler fand in Peru einmal 50 verschiedene Ameisenarten – auf einem einzigen Baum! Perfekt getarntes Tier: Ein sogenanntes Wandelndes Blatt ” href=”https://localhost/uploads/media/content-xl-intrinsic/02/152-tiere-wandelndes-blatt.jpg?v=1-0″> Perfekt getarntes Tier: Ein sogenanntes Wandelndes Blatt Sumatra-Nashorn-Mutter mit Baby (Bild: flickr/rhinosirf/CC BY 2.0) ” href=”https://localhost/uploads/media/content-xl-intrinsic/04/364-sumatra-nashorn-baby-rhinosirf.jpg?v=1-0″> Sumatra-Nashorn-Mutter mit Baby (Bild: flickr/rhinosirf/CC BY 2.0) In den tropischen Regenwäldern leben etliche Tiere, die sich offensichtlich merkwürdig benehmen: fliegende Schlangen, Spinnen, die Vögel fressen, Frösche, die ihr ganzes Leben in Baumkronen verbringen.